Bei meinen Forschungsreisen begegnet mir so manch Sehenswürdigkeit. Die Büvetta Trinkhalle ist mir indes seit den späten 1970ern bekannt als ich noch, im fröhlichem Teenager-Alter, den Schulleiter der Bergschule Avrona Willi Overhage ärgerte. Die prunkvolle Büvetta Trinkhalle stand damals schon leer und verweist.
Dies Gebäude war immer wieder Gegenstand meiner Neugierde. Infolge gibt’s bereits einiges an Bildmaterial zum Thema Büvetta. Gestern war ich alleine in S-charl am Forschen, folglich a) alleine b) in Bergwerkskleidung, die Gelegenheit zu vertiefter Sichtung.
Die Büvetta Trinkhalle Aussenansicht, erbaut von Simon Bernhard um die Jahre 1875 bis 1876. Heute ein begehrtes Lost-Place-Objekt.
Leider ist dieses Gebäude billigster Ständerbau was den Zerfall massiv beschleunigt. Hinzukommend liegt der Standort in einer Steinschlagexponierten Zone. Anhand der Treffen, Einschusslöcher im Dach, wird klar, die Restaurierung steht unter denkbar schlechten Sternen trotz des kulturhistorischen Wertes.
Die getäferte Wandelhalle mit seitlich eingebauten kleinen Verkaufsläden erinnert an die goldenen Jahre damaliger Kurhotels.
Die Verkaufsnischen mit oberhalb liegender Lagermöglichkeit, dem Steinschlag zugeneigt, sind schwer gezeichnet von einschliessenden Steinen.
Rotonde in welcher sich die Trickbrunnen der drei Quellen „Bonafacius“, „Lucius“ und „Emerita“ befinden.
Ansicht Trickbrunnen in der Rotonde.
Der Mineralienaktivste Brunnen Luzius
Aus diesen 3 Handgenieteten Tanks sprudelt das Quellwasser aller 3 Quellen. Dieser Raum ist als einziger im Fels eingehauen was etwas Schutz vor Steinschlag bietet.
Der Rest der Technik ist, der Felswand zugewannt, leider übel dem Felsbruch ausgeliefert. Das Dach ist undicht, der Holzbau durchgefault die Spriesse versuchen zu retten was kaum zu retten ist.
Der kleine Zwischengang ins Verwaltergebäude ist heute kaum noch passierbar ohne ins niedere Kellergewölbe abzusinken.
Als letztes eine aktuelle Grundriss / Seigerissaufnahme geklaut vom Bericht der Kantonalen Denkmalpflege.
Ein vorzüglicher Ausflug schaffte überaus interessante Einblicke. Mir gänzlich unbekannt war die Armeeinterne Sauerstoffproduktion im beschaulichen Ilanz. 2007 aufgegeben, steht diese schmucke Lufttrennanlage noch heute.
Am Rande des Ortes, auf Gemeindefläche, liegt die Lufttrennanlage die Sauerstoff und Stickstoff aus der Umgebungsluft extrahiert.
In guter, damaliger Militärdoktrin galt Unabhängigkeit als absolutes Muss. Zuverlässigkeit und Robustheit sind, nach früherer Militärstandards, erstrebenswerte Maschinentugenden. Wirkungsgrad und Wirtschaftlichkeit indes damals kaum von Bedeutung.
So wird diese Lufttrennanlage unabhängig per Dieselgenerator mit bescheidenen 340 KVA getrieben und es funktioniert, dies noch immer, seit 1963.
Im ersten Schritt wird Aussenluft komprimiert. Die V4 Maschine verdichtet die angesaugte Luft auf stimmige 35 bar.
Folgen strömt das verdichtete Gas in den Trennturm, recht im Bild. In dieser Anlage wird mittels Kühlung die Luft in deren Bestandteile getrennt, Sauerstoff bei −183 °C / Stickstoff −196 °C. Mittig im Bild das Schaltpult für den Trennturm, links der Sauerstoff-Füllkompressor.
Nach einigen Zwischenschritten werden die zwei getrennten Gase, Sauerstoff und Stickstoff, nochmals kräftig komprimiert, maximal 220 Bar, um sie in die Stahlflaschen abzupacken.
das hiesige Stück Erde mit dessen Bewohner und Bewohnerinnen ist definitiv am verarmen. Während sind der materielle Wohlstand einer Gemeinschaft an den jeweiligen Militärausgaben widerspiegelt, liegt der kulturelle Zerfall in der aktuellen Unfähigkeit Sauerstoff und Stickstoff zu extrahieren.
Zweifelsohne, ich beschäftige mich einige Jährchen mit Bergbau. Dies hat, vielleicht im entferntesten Sinne, Familientradition. Die Tradition liegt indes einige Jahre zurück und betrifft eher entfernte Familienangehörige. Trotzdem wars mein Grossvater Eduardo, auch eher sporadisch im Bergbau unterwegs, welcher mich, in dessen Heimatort Gador, zum Thema Bergbau anfixte.
Nun heut ist der Tag, 4. Dezember, der Tag der Heiligen Barbara.
In diesem Sinne, allen Folgern meiner Seiten, en Happy-Barbara-Tag und en ganz grosses Glückauf.
Und für alle die, die nicht wissen wie ich aussehe en Bildli aus bester, vitalster Zeit. Wir nennens die unbeschwerten Folge-Jahre des 2003.
Kleine Bildergeschichte ohne Stollen, ohne viel BlaBla und doch nicht minder Fotogen.
Zweck der Mission ein Vortrag über Buffalora, den ich hier als PDF zur Einsicht stelle.
Flüelapass gibts nicht nur reichlich Freizeitverkehr. Schnee und Eis sind immer noch dominate Gäste in solch Höhen.
Wie üblich musste ein Besuch im Kurhaus Tarasp sein. Jugenderinnerungen, 1979, damals schon fasziniert von Unterwelten, wusste ich um die unterirdische Erschliessung aller Kurhausbauten. Aktuell beschränkte ich mich auf Aussenspaziergänge.
Die Inn-Brüche war um die 1979er deutlich standfester.
Wenn doch meine Reise dem Bergbauörtchen S-charl galt.
Und da war Bergbau definitiv beherrschendes Thema also, klar, die obligate Begehung der ehemaligen Blei/Silber-Schmelze durfte nicht fehlen.
Nicht nur Bergleute schreiben, auch Schmelzer neigen zu grosser literarischer Verewigung. Was hier steht, respektive den Zusammenhang, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Text steht an einer Innenwand des Ofengebäudes.
Auch der Bergmanns-Wohnblock aus 1674 ist immer wieder en Foto wert.
Der nächtliche Abendspaziergang war logisch auch ganz im Zeichen alter Bergbaupfade.
Zurück im Ort entlockte die Strassenbeleuchtung mein Interesse.
Aus gemachten Erfahrungen bevorzugte ich den Rückzug über den degradierten Albulapass (von Blau-Kantonsstrasse zu Weiss-Gemeindestrasse).
Der besagte Buffaloravortrag gibts als PDF auf: Buffalora.pdf
Es ist schon klar, ich als Technoliebhaberin, Covid-Massnahmenkritikerin und erst noch weiblich, werde mich kaum an solch einem, rein kommerziell herausstechenden, Massenevent verirren. Ablehnend den Streeparade-Veranstaltern gegenüber sticht für mich ganz klar die Tatsacher hervor dass besagtes Komitee während der allgemeinen Covidfickerei ein Impfcenter betrieb fürs Verabreichen des experimentellen mRNA-Vakzins. Dies mit dem Argumente, „lasst euch Impfen um anschliessend Party zu machen“. Für mich, keine Frage, ein Anbiedern der Staatsmacht gegenüber was letztlich den Bewilligungsverfahren zur aktuellen Streetparade 2022 dienlich war.
Auch die Technocommunity erlebte die letzten Jahre eine tiefe, kaum reversible Gesinnungs-Spaltung zwischen Massnahmenkuschers (sogenannten Schafen) und oppositionellen Massnahmenkritiker (raveforfreedom ect). Die damalige, mauereinreissende Friede-Freude-Eierkuchen-Familie ist in zwei Lager zerfallen. Jene die sich richtig fett anbiedern und am Zipfel der Machtelite bimmeln und wiederum welche die im, gemeinsam durchlebtem, Rave die Umsetzung einer friedlichen Revolution sehen. Ich bin bei zweiterer Gruppe zuhause folglich gibt’s kaum was am Hut mit dem Massenevent Streetparade. Naja nicht ganz, immer noch hege ich ein grosses Interesse fürs breite Spektrum der elektronischen Musik. Ergo verfolgte ich die grossen Akts übers ARTE-Concert und erlaube mir an dieser Stelle eine kleine Kritik.
Adriatique, Ida Engberg, Animal Trainer, FJAAK, Chris Liebing, Reinier Zonneveld
Konkret, 1 Frau (Ida Engberg ) unter 6 Star DJ (FJAAK sind 2 Jungs) und dies in einer Zeit in welcher Künstlerinnen wie Anetha, Melanie Haven, Cera Khin, Juliana Yamasaki, Dana Montana, Luoisahhh, VTSS und SPFDJ prägnant mit richtig solid geilen Sounds auftrumpfen.
Und auch die Urgesteine damaliger Loveparade etwa Ellen Allien fahren in Höchstform und reichen der Männerwelt zehnfach das Wasser.
Stattdessen ist besagter Opéra Stage-Event kaum füllig und mit kernig tanzintensivem Sound bespielt. Erst die beiden letzten Acts Chris Liebing und Reinier Zonneveld reizten etwas Tanzmotivation und spielten Innovatives.
Kurzum, als Faulenzerin hab ich definitiv gar nix verpasst und all die, mit dem Modewort „Sexpositiv“ um sich schmeissenden Partys, sind auch so, ohne mich, konsequenzenlos an mir vorbeigerauscht, Fazit, kein Verlust.
Wir besinnen uns aufs Jahr 2022 mit einer aktuell laufenden gesellschaftlichen Wandlung zurück ins tiefst abgeschottete Mittelalter. Nach Corona und sonstige Arschkacke weiss nun ein jeder was wirklich ehrenvoll moralisch korrekt sein soll oder die wenigen, mit richtig viel Impact ausgestatteten, Gutmenschen glauben das moralisch Richtige mit eiserner Faust durchsetzten zu müssen.
Ich hätt dies nie für möglich gehalten dass einst Reggae-Spielende, Rastafrisur-Tragende Musiker von der Bühne gewiesen werden unter dem Vorwurf der Kulturellen Aneignung und dies geschehen in einer selbstverwalteten, linksautonomen Beiz, genannte Brasserie Lorraine.
Ja, herzlich willkommen im 21. Jahrhundert, im Regime der Totalüberwachung, im durchdachten System der Durchsetzung des moralisch Reinen. Gutmenschen wissen was gesellschaftlich Gut sein solle und sie wissen um die rigorose Durchsetzung.
Die einstigen Zeiten der Kulturvielfalt, des Austausches und der gegenseitigen Befruchtung sind definitiv vorbei, heut zählt was Gutmensch ist und will. Begriffe wie gerechte Kriege und solidarische Massnahmen rücken in den Vordergrund und produzieren Leid und Ausgrenzung am ganz grossen Fliessband. Wer hätte dies gedacht, damals noch im besetzten AJZ als, auf der verlotterten Dachterrasse, wir Bob Marleys Klängen, aus em Ghettoblaster, lauschten.
Heute ist der altbackene Sozialdemokrat und frühere Friedensdemonstrant richtig biederes Establishment mit schmelzendem Impact und beängstigend viel Macht. Eine Elite die Abgrenzung vorantreibt und Sozialkontrolle nach Chinesischem Vorbild, perfektioniert. Eine Welt die ich ganz sicher nicht eine Minute tolerieren möchte.
Nun ja, geschehen ist es, und en paar Arschlöcher versuchen dies gar noch zu legitimieren.
Nun, verwaltet euch selbst, tragt Rastafrisuren, seid Lustvoll offen, freudig und, ganz wichtig seid böse unartig. Kackt auf Gutmenschenmoral und macht in einem Anlauf die Welt besser.
Und, nun wissen wir alle wo wir keins mehr trinken werden, in der Brasserie Lorraine.
Nicht gänzlich unbelastet in dieser Sache bin ich. An meiner Seite begleitet mich meine Lebensgefährtin die in jungen Jahren Kunstgeschichte studierte. Dies bringt einiges an Inspiration mit sich und so musste ich doch noch einmal über dies Manuskriptchen huschen ehe ich mich wieder ins Dunkle zurückziehe.
Diesem Thema nahmen sich verschiedenste hochkarätige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an. Ich will an dieser Stelle keineswegs denen Kompetenz in Frage stellen doch bei gestrigen und heutigen Sichtung sind mir einige spitze Details aufgefallen. Auch nicht unbeteiligt meine Kunstgeschichtlich bewanderte Freundin Christina die mir einige Analyse-Methodiken nahe brachte.
Farbe ist Farbe
Es wirkt als wäre das besagte Werk nachträglich, teils etwas dilettantisch, nachkoloriert. Dies hauptsächlich die Aussage meiner Partnerin Christina
Seite 78 v
Ich bin mir da nid so sicher ob die Frauen in irgendeiner grünen Sauce baden oder die Farbe Grün den passenden Kontrast zum Blau des Kanalinhaltes, respektive der Fensteröffnungen, darstellte. Zur dunklen Tinte gesellt sich die Farbe Blau, die Farbe Grün und die Farbe Rot, Frauenwangen, in die Illustration. Farbliche Übergänge sind nicht zu erkennen.
Seite 15 r
Auch die Sektion Pflanzenkunde, erstes Kapitel, kennt eindeutige, kontrastreiche Farben. Das Grün im Pflanzen-Blatt ist satt und Flächenfüllend im Gegensatz zur Badesauce der Frauen welches eher mit hartem Stift hinein gekritzelt erscheint.
Phantasiegebilde
Ich bin keineswegs eine Botanikbewanderte Person wenn doch ich in meiner Lebenszeit einiges gesehen haben sollte. Keine einzige abgebildete Pflanze erinnerte mich an, in der Natur, Gesehenes.
Seite 16v
Vielleicht sind im Buch einzig Phantasiepflanzen illustriert und auch die Badesektion mit den etwas wohlgeformten Frauen und den komplexen Schlauchdarstellungen entbehrt, meiner Meinung nach, reichlich dem Realitätssinn.
Seite 86v
In Astronomischen Kreisdarstellungen blinzeln immer wieder scheu, kaum erkennbar, die badenden Frauen zwischen den Dekoelementen hervor.
Text, Unsinn?
Der Text ist in einer uns nicht bekannten Zeichenform geschrieben. Es gibt die Theorie wonach der Text Hebräisch sei doch dies bliebt, bei näherer Recherche, eine Theorie. Man einigte sich, zwecks Entschlüsselung, auf eine Alphabetcodierung mit Namen „European Voynich Alphabet“ was zweifelsohne die die Textanalyse deutlich vereinfacht. Indes ergibt das European Voynich Alphabet keine schlüssige Transkription.
Der Text kennt keine Satzzeichen indes gibt’s Absätze und Absatzeinleitende Symbole, Sterne oder ausgeschmückte Einleitungszeichen.
Es gibt vereinzelt Seitenzahlen diese jedoch könnten indes späterer Zeitepoche entstammen.
Was richtig spannend ist, Wortwiederholungen sind über etliche Textpassagen hinweg reichlich anzutreffen.
Seite 115 v (reine Textseite)
Um die Wörter zu erkennen habe ich diese, so auf die schnelle, farblich koloriert und nach European Voynich Alphabet transkribiert.
Rekordhalter auf der Seite 115 v ist, nach European Voynich Alphabet, „qokeegy“ dies ohne Gewähr auf Vollständigkeit. Auf einem, durch den Stern markierten, Absatz folgt dies genannte Wort 3 mal, davon zweimal aufeinander folgend, eine um ein e erleichterte Wortkombination schliesst an die Zweiergruppe. Ähnelnde Kombinationen sind richtig viele anzutreffen was gegen alle Verschlüsselungsregeln spricht. Ein möglich erkennbares Muster spricht somit eindeutig gegen eine Geheimschrift wie vorwiegend in Esoterikkreisen behauptet wird.
Auch die Nacheinanderfolgung dreier identischer Buchstaben ist eher selten aber nicht unmöglich „Balletttruppe“, „Schifffracht“. Ob in der Frührenaissance solch Buchstabenfolgen üblich waren entzieht sich meiner Kenntnis.
Dumm betrachtet, ich als eher unwissende, auch eine Theorie,
Der Text scheint als wär dieser Sinnfrei reines Dekoelement. Möglicherweise war im Ursprung das Manuskript ein Skizzenbuch welcher ein findiger Schreiber mit geübter Hand abzeichnete und zwischen drin wohlwirkenden Fülltext einbaute. Die Textanpassung zwischen Bildelementen wirkt sehr gewollt.
Der Text war womöglich bereits nach 1404 bis 1438, Datierung Radiokarbonanalyse, für alle unlesbar.
Manuskripte und Bücher waren in den Jahren der Frührenaissance begehrtes und gut verkäufliches Gut. Das mystisch Geheimnisvolle könnte nochmals deutlich den Wert des Werkes in die Höhe getrieben haben.
Als Wilfrid Michael Voynich 1912 dies Buch, unter einer grossen Sammlung an weiteren alten Schriftwerken, auswählte war die Neugierde treibender Motor. Die Jesuiten des Jesuitenkollegs „Nobile Collegio Mondragone“ in der Villa Mondragone bei Frascati wussten diese Neugierde sicherlich richtig fett zu vergolden.
Zweifelsohne wird dies Werk lange früher einige helle Geister zur regen Theorien bewegt haben, zweifelsohne auch, diese Neugierde verstanden findige adlige Geschäftemacher zu immer wieder zu vergolden.
Einzig der letzte Besitzer, Buchhändler Hans Peter Kraus schien wenig Erfolg beim Verkauf des Werkes gehabt haben. Nachdem niemand das Manuskript abkaufe, landete dieses, als Spende, in der Yale-Universität.
Ich bin blind
Kleines Detail aus dem Wikipediafundus.
Wikipedia beschreibt eine Burg mit Schwalbenschwanzzinnen, als Beweis für die Manuskriptherkunft Oberitalien, auf der Seite 86 v. Ich hab diese nicht gefunden.
Indes, Update, nach langem Suchen, nun endlich, ich hab die Burg doch noch gefunden.
Diese steht gemeinsam mit weiteren Bauwerken auf der Seite 86 r rechts oben.
Abschliessend, allen Voynich Manuskript Forschern und Forscherinnen, viel Spass. Ich zieh mich mal wieder ins Untergründige zurück. Ist wohl eher meine Disziplin, nichts desto trotz, hat Spass gemacht hier ins Unbekannte zu blicken. Mein Fazit, nicht jeder Text hat auch wirklich Gehalt. Dies, so glaube ich, behaupten auch einige über mein Geschreibe.
Es gibt doch einige mysteriöse Texte die auf Entschlüsselung warten, da bin ich bei weitem nicht die Einzige wenndoch ich, als Unterscheidungsmerkmal, der Dunkelheit sehr angetan bin.
Dem Voynich Manuskript gebührt solch eine, hier nennenswerte Ehre. Das Buch ist benannt nach dem Kunsthändler Wilfrid Michael Voynich. Voynich solle das Dokument 1912 in einem Italienischem Kloster erworben haben. Nach etlichen Entschlüsselungsversuchen fand das, reichlich Illustrierte, illustre, Textwerk, den Weg die Bibliothek der Yale Universität.
Das Manuskript ist, dank Radiokarbonanalyse, im Zeitbereicht zwischen 1404 und 1438 angesiedelt, würd passen zu Valdera. Ansonsten ähnelt das Buch, meine bescheiden unwissende Beurteilung, einem LSD-Trip in ausufernden Fetisch-Goa-Party. Die Illustrationen deuten auf Themen wie Pflanzenkunde, Pharmazeutik, Astronomie und badende, wohlgeformte Frauen hin.
Dem Texte nahmen sich zahlreiche, richtig gute Kryptografen verschiedenster Spezialisationen, an. Die Resultate indes könnten nicht gegensätzlicher sein. Von Meisterstück der Schwindlerei, belanglose Aneinanderreihung immer wiederkehrender Buchstabenkombinationen, bis hin zu Althebräischer Textdarstellung, war in Sachen Theorie, über all die Forschungsjahre hinweg, so ziemlich alles drin.
Mit Valdera, respektive Aktuell Buffalora hat dies Manuskript, bis auf die Zeitepoche, gar nix am Hut. Nichts desto trotz kanns sein dass wir eine Unmenge an Ressourcen verpulvern für Textgekritzel ohne jede erkennbare Bedeutung dies frei der Phantasie des wartenden Bergmanns entsprungen.
Voynich Manuskript- wie auch Valdera-Autoren dürften sich heute womöglich kullern vor Lachen ab so viel Deutungstheorie.
Ich und meine Partnerin Christina weilten, des Berufes wegen, die letzten Tage, in schönen St. Gallen. Grund genug dies Örtchen, welches uns beherbergte, etwas näher zu entschlüsseln dies, wie üblich, mit viel Bilder und diese, wie unüblich, ausnahmsweise mit Smart-Phönchen abgelichtet.
Die erste imposante Begegnung die der Reisende macht, ist definitiv die wuchtige Stiftskirche und Kathedrale. Der um 1755, in 11 Jähriger Bauzeit, errichtete Barocke Neubau ersetzte die damalige, allmählich baufällig werdende, Klosterkirche aus dem Jahr 800.
Die Fürstabtei St. Gallen (gegründet 719, aufgehoben 1805) war eine Benediktinerabtei die an Stelle des, vom irischen Mönch Gallus (Namensgeber der Stadt), um 612, gründete Einsiedlerzelle, an der Steinach, zu stehen kam.
Dank der ältesten, noch erhaltenen, Gebäudegrundriss-Zeichnung, dem karolingischem Klosterplan St. Gallen, lässt sich Grösse und Ausstattung des Benediktinerklosters um ca. 827 rekonstruieren.
Die Stadt St. Gallen wird in den Folgejahren nördlich des Klosters allmählich zur bedeutenden Tuchmacher-Metropole heranwachsen. Die Benediktinerabtei indes schliesst, nach diversen Konflikten, rund um Reformation und Autonomiebestrebungen der Stadt, um 1805 den Klosterbetrieb.
Ansicht der reformierten Stadt St. Gallen mit massiv ummauerter Klosteranlage datiert aufs Jahr 1770. Ich indes wage die Behauptung einer früheren Stadtaufnahme. Die Kathedrale, respektive deren Neubau, verfügt, auf der Zeichnung, über ein einzelnes Türmchen. Der alte Plan wie auch der Barocke Bau kennt 2 Türme.
Plan, Quelle: Zentralbibliothek Zürich
Im Jahre 1899 ist der Klosterbau mit Kathedrale und allem drumrum Staatsbesitz. Die Südostbahn betreibt den Bahnhof nordwestlich der Stadt und ein anwachsendes, heute grösstenteils verschwundenes, Strassenbahnnetz, durchzieht die Aussenquartiere. Eine moderne Stadt entsteht so wie wir sie heute Innerstädtisch wiederfinden.
Abgesehen vom sakralem Wirken gibt’s in St. Gallen weitere durchaus lohnenswerte Sehenswürdigkeiten die uns bei nächtlichen Spaziergängen auffielen.
Die drei Weiher sind der ganze Stolz eines jeden waschechten St. Gallers. Tatsächlich waren die Weiher oberhalb der Stadt gelegen, ganz und gar, den Erwartungen entsprechend. Mein Bild ist, der Absicht Willen, und 180 Grad gedreht da die Spiegelung ein imposantes Wolkenschauspiel bot und dieses die obere Bildhälfte verdient.
Die Weiher waren, so wird vermutet, ursprünglich als Steinbruch dienend, künstlich angelegt. Um 1610 wurden die Brüche geflutet um die Wasserversorgung der Stadt und des Tuchgewerbes sicherzustellen. Heute sind diese viel besuchtes Naherholungsgebiet.
Die drei Weiher sind bequem zu Fuss oder, seit 1893 per Standseilbahn erreichbar. Die damalig erbaute Mühleggbahn verläuft noch heute parallel zur Steinach grösstenteils unterirdisch bis Mühlegg. Die erste Standseilbahn funktionierte bis 1950 als Wassergewichtsseilbahn. Heute fährt eine vollautomatisierte Bahn durch den Tunnel. Im Bild die Talstation am steilen Ufer der Steinach.
Wer, wie wir, eher sportlich unterwegs, die 69 Meter Höhenunterschied, bewältigen, findet in der Steinach-Schlucht weitere Geschichtsträchtige Überbleibsel.
Zahlreiche Mühlen bewirtschafteten das steil herunter donnernde Steinachwasser. Heute finden sich vereinzelte, ungenutzte Radstuben aus dem 19. Jahrhundert, entlang des Fussweges.
Und auch en Stollen, leider bei meinem Besuch verschlossen, liegt am Wege. Wie ich später erfahre der sogenannte Berneggstollen welcher in Zeiten um den 2. WK angelegt wurde.
Das Bauwerk ist, wie die amtliche Vermessung zeigt, in Tat und Wahrheit ein Tunnel welcher den Berg von der Steinachschlucht zur Strasse Am Sturz quert. Ergo ein Teil mit Ein und Ausgang obschon die Militärarchitekten eher von Eingang und Notausgang reden täten. Die ganze Anlage war damals als Luftschutzalarmzentralle projektiert. Fertiggestellt wurde das Untertagewerk nie.
Und wers aufs Einächtigen des bewölkten Sommertages schafft kann eindrückliche Bildstimmungen einfangen.
Das momentan akkurate Prädikat fürs Städtchen wär Unaushaltbar. Die Gründe dazu seinen vielseitig und potenzieren aktueller Pandemieerscheinung. Die Menschen drehen im engen Raum rot und dies bei steigenden Temperaturen, kein angenehmes Klima.
Ergo ab in die Berge, meiner Freundin einige Bergbauhistorische und Landschaftlich wichtige Eckpunkte zeigen und nebenbei noch selber reichlich Neues entdecken.
In S-charl liegt immer noch einem schier unbewandertem Revier die historisch wichtige Blei und Silbergrube Mot Madlain.
Die Ruhe dortiger Felsabbrüche wird kaum von Wanderbeigeisterten Gestört, namentlich ist der alte Erzweg Sackgasse und mündet zuhinterst am Barbarastollen.
Welche Barbara die den gleich des Besuches ladet. Im Innern Altbekannte und bereits im Vorbeitrag S-charl Dokumentierte womit ich weitere Ausführungen an dieser Stelle auslasse. Stattdessen blick ich in Dingern die mir beim letzten Besuch verborgen blieben und einer Erzählung würdig sind.
Wer konsequenterweise dem Erzwege, dieser was in der Hirz-Dynastie als Pferdefuhrwerk-Weg ausgebaut, abwärts folgt, wird zwangsläufig in der Blei und Silberveredlung, auch aus Hirzzeiten 1820, landen. Die noch heute erhaltenen Mauerresten zeugen vom aufkommenden Industriezeitalter grösserer Gebäudeanlagen und verfeinerter Verfahrenstechnik. Das zweiteilige Hauptgebäude bringts auf eine Kantenlänge von 60 x 30 Metern.
Auch das ehemalige Verwaltungsgebäude lässt eine gewisse Wichtigkeit erahnen. Das Verwaltungshaus ist in neuerer Zeit wieder aufgebaut worden und dient heut als Bergbau und Bärenmuseum.
Aber, bekanntlich bin ich kompetent im erstöbern von herumliegenden Sehenswürdigkeiten und in S-charls solls einige davon geben.
So steht nicht unweit der Schmelze ein Kalkofen welcher noch heute hin und wieder Rauch und Funken speit um Kalkstein in geschmeidigen Mörtelkalk zu verwandeln.
Das schmucke Ding mit Überdachung ist noch aktuell eines der wenigen funktionsfähigen Kalkbrennereien. Wahrscheinlich liegt deren Ursprung in der letzten Bergbauepoche zur Herstellung des Kalkmörtels für die zahlreichen Bauten.
Szenenwechsel,
In den Jahren 1977, ich, ein ungeliebtes Avrona-Kind, war fasziniert von grosser Architektur der Gründerjahre nur wenige Kilometer vom besagtes S-charl fern. Das Kind nennt sich Kurhaus Tarasp am Inn gelegen und war, wie ich bereits erwähnte, in meiner zarten Jugend willkommenes Ausflugziel dies nicht zwingend im Bereich des Legalen.
Der aus 1864 stammende Kurhausbau steht noch heute, leider, wahrscheinlich über die Jahre hinweg ziemlich todrenoviert doch das drum rum macht die Sehenswürdigkeit aus.
Deutlich schmucker das ehemalige Kesselhaus welches das Kurhaus mit Heisswasser für Bäder und Heizung versorgte. 1977 mein Einstiegsort ins Kurhaus, heute wird dieser Bau als Hotel genutzt während das eigentliche Kurhaus leersteht.
Und ganz klar der Joker unseres Ausfluges am gegenüberliegendem Innufer, ein wahres Juwel umgesetzter Jugendstilarchitektur.
Die Büvetta Trinkhalle in ganzer Pracht, erbaut von Simon Bernhard um die Jahre 1875 bis 1876. Heute ist dieser Prunkbau damaliger Mineralquellen-Trinkkultur ein begehrtes Lost-Place-Objekt.
Trotz des Stolzes welches das Bauwerk ausstrahlt liegt der Baustruktur ein, damals kostengünstiger, Ständerbau zu Grunde welcher allmählich in sich zusammenfällt.
Und, trotz mieser Bausubstanz, auch das innere lässt sich sehen.
Und es war einmal ein Oskar Meier, Produzent Urbanexporerischer Fetischobjekte.
Wie bekannt jener Oskar Meier der einst mal überfliegende Kaufhauskonzepte plante und auf einer Spinnerei Jakobstal sitzen bliebt. Genannter Oskar Meier versuchte sein Glück erneut in Steinmaur und aus einer Getreidemühle hätte ein nicht wirklich überfliegender Geschäftsbau werden sollen.
Nun ja, geblieben ist das Teil dass landesweit die Urban-Ex-Szene immer wieder in fotografischer Wallung versetzt.
Da auch ich Fotos mag und die Schaufel auch mal Pause macht, wars gegeben so zu tun als wär ich eine Urbanex-Lady.
Und ja, ich könnt mich mit Urbanexischer Kultur, mal ganz ohne historische Tiefenanalyse, durchaus anfreunden.
Und statt einer Kornförderanlage könnt auch eine lebensbedrohliche Riesenkrake, ob einer Siloeinrichtung, auf vermeintlich unschuldige Graffitivirtuosen lauern.
Nun denn, kleiner Rundgang durch längst vergangene Tage des gemahlenen Kornes. Und, wer mich kennt, so ganz ohne Historik, klappts bei mir irgendwie doch nicht.
Die Gemütlichkeit einer Mühle ist nicht zu übertreffen.
Und die Krake des umgekehrten Vorzeichens.
Mühle, Walzen und so.
Da wo einst Mehler umhermehlten.
Der obligate Urban-Explorer-Blick-Aufwärts.
Mühlestube mit weltbekanntem Schaltschrank.
Siloaufsicht mit Füllanlage, Krake, was auch immer.
Wen das „Lisisch“……..
Und so siehts aus.
Historisch, ohne geht nicht, kleine Übersicht über die Karten hinweg.
1850 stand einst ein stattliches Gebäude welches aus gewonnener Wasserkraft, Getreide weiter zu Mehl verarbeitete, so wills die Wild-Karte wissen. Ich habe dies Bauwerk grün koloriert um deren Veränderung zu verdeutlichen.
Auf den Siegfriedkartenblatt ca 1890, quert nun eine Strasse das alte Mühleareal. Die Mühle selbst scheint an, heutig bekanntem Standort, umgezogen.
Heute steht sie noch in voller Pracht mit einigen Erweiterungen wie etwa die aus den Jahren 1960 stammende Hochsiloanlage.
Und ja, bei deren Streifzüge, so na, eine Erinnerung an eine ganz liebe Mitforscherin, die viel zu früh unsere kleine Welt verliess.
Genannte Gina die, als erfahrene Mühlebauerin, viel über solch Mahltechnik zu erzählen gewusst hätte.
Vorweg, die Natur holt sich alles zurück und wir, unser Kulturgut, ist erschreckend endend. Bis dahin gibt uns, wir die wir am Weg, der ja bekanntlich das Ziel sein solle, etwas herum schrauben. So gibt’s eine imposante Chronologie der Geschichte die wir Teil davon sind.
Nun ja nun gut, Spinnerei Jakobstal war Thema und lange mein Besuch ausbleibend aber, bekanntlich wird alles besser und an Zeit fehlts gegenwärtig gar und ganz nimmer.
Was einst Sinnbild für die gezählte und kanalisierte Kraft des Wassers war und etliche Technologiegenerationen mitmachte, ist heute schlicht die Erkenntnis das alles wieder ihren Ursprung findet. Ob nun der Klimawandel oder sonstige Geschichten, unser Einfluss ist vielleicht doch kleiner als gedacht. Das Grün wird überdauern oder das Grün wird obsiegen unsere Präsenz mag da nur ein kurzes Zeitgeschehen sein.
Und so wird viel Stoff bleiben, in mitten der grünen Pflanzenwelt, für zukünftige Chronisten bis deren Geschichte auch wieder im Grün endet, was so betrachtet den Kreis des Lebens schliesst.
Zweifelsohne sind es die Ansichten des Morbiden die immer wieder zu Faszinieren vermögen und so verwunderst nicht weiter dass dies Objekt der misslungenen Bauspekulation, immer wieder eine Vielzahl an Zeitgeschehensgestallter anlockt.
Naja, mich mit eingeschlossen wenn doch dies kiffende Kunstwerk nicht aus meiner Dose stammt.
Aber,
Immer wieder bin ich über dies Bauwerk, früherer Müllerskunst, gestolpert und immer warens Geschichten die mich faszinierten. Es sollen meine ersten Begegnungen um die Unschuldsjahre 1970er, Geschichte gewesen sein. Damals alles noch fein säuberlich in Kalkstein gepackt in Hoffnung grosser Kapitalzuwachse. Trotzdem, mir waren schon früher Einblicke möglich doch sie blieben, dank des Fehlens funktioneller Fotoapparate, exklusiv im alterndem Gedächtnis hängen. Keine Frage, auch ich werde einstmal zu Grün. Auch klar, ich tue vieles daran diesen Prozess zu verzögern.
Nächstes Eckdatum findet den Frühling 1987, in einer scheuen Begegnung mit nie funktionierenden Hotdog-Automaten und weiteren Streifzügen statt. Die Horde passt ins Limmatsträsschen und weiss verdächtigst viel über nie funktionierende Hotdog-Automaten.
Bis anno Domini auch so, als Konstante, meinerseits eine Faszination fürs Vergängliche und deren daraus resultierenden Geschichten.
Die Jahre 2000 und die mich zunehmend interessierenden Bondagegeschichten bewegten mich, und eine sehr kleine Handvoll AbenteurerInnen, in dies Geschichtswürdige Industriezeugnis zur Geschichtenerzählung. Die Geschichte um Hildegard, von Lory Ekk abgelichtet und von mir geseilt, im November 2000 umgesetzt, fand auf meiner, noch immer lebenden Atelier Eisen Seite Platz . Ich glaub die paar Vollpfosten die mich letztes Jahr aus der Marktspirale kicken wollten, erlebten auf meiner, besagten Atelier Eisen Seite ungebremstes Schwanzhalleluja. Anny, andere Geschichte, die Anwälte, fanden ihren Spass und meine Gerechtigkeit.
Und danne, wieder in der Vergangenheit schwelgend, eine Aufarbeitung der Geschichte, so ums 2012, eine Erste, recht unprofessionell und richtig dilettantisch auf Luisa-Net, weitere folgten. Die Sulzer Dampfmaschine ist überaus inspirierend und war auch so der Vergangenen Tage eine Geschichte auf Luisa-net wert.
Any, ich war mal wieder da, und schaute nach dem Rechten oder nach dem Falschen? Eindeutig eine Frage des Standpunktes doch eines bleibt, viele Impressionen.
Der Zahn der Zeit setzte der Architektur schwerlich zu.
Und Edelmetaller, Messingmenschen und Sonstige taten den Rest.
Die neue Dynamik der Vergänglichkeit indes öffnet ganz neue, äusserst farbenfrohe, Perspektiven.
Ob die Tamdemverbund-Dampfmaschine heute noch zu retten wäre mag ich zu bezweifeln. Zu tief war der Einfluss aller herum manipulierender Besucher und Besucherinnen.
Doch nicht lange her, im November 2000, als dieser Ort eine sehr kleine Zahl Eingeweihter kannte und sich die Spekulationsgelüste eines Oskar Meiers in Grenzen hielten, schien das Gerätchen auf den kommenden Dampfstoss zu warten. Die Schaltanlage fürs Drehstromgeneratörchen scheint noch über alle Drehspulzeigerchen zu verfügen und die Ventile duften nach Frischfett. Ganz und gar nicht heutiger Zustand, siehe drei Bilder aufsteigend, vom Schaltgerät gibt’s aktuell nur noch Gerippe.
Trotzdem hat auch der heutige Zustand seine Faszination.
Nun ja, ich hab gekuckt, wieder mal, was früher war. Früher, in Zeiten in denen Oskar Meier nicht mal die Qualifikation eines Windelbeschmutzers inne hatte. Heutiges GIS machts möglich um in die Ferne zu schweifen und so zeigt sich auch wieder, im Kartenwerk zurückblätternd, wer einst Grund und Boden sein eigen nannte besass zahlreiche Möglichkeiten.
Und so wart den, um die Jahre 1850, einstiger Müller der Niedermühle besass, bald Fabrikant auf der Spinnerei Jakobstal.
Ob damaliger Müller sich zur Handänderung entschied oder ob sich die Findigkeit eines klugen Geschäftsmannes durchsetzte entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher ist aus der Mühle wurd eine Spinnerei mit grossen wuchtigen Maschinen. Anstelle der damaligen Mühle entstand Verwaltung und Herrschaftswohnhaus. Die neualte Radstube stand fortan auf kanalisiertem Glatt-Zweig.
Und heute, nach Generation;
Mühle,
Spinnerei,
Hotdog-Automatenlagerraum,
Spekulationsobjekt,
Kunstraum,
bleibt der unermüdliche Zerfall.
Spinnerei Jakobtal, es war eine echt geile Zeit in Deinen Gemäuern. Bekanntlich nimmt alles ein Ende und dies ist eigentlich gut so. ChronistInnen bleiben die, die bis anhin in geschehene Entwicklung weitererzählen.
Einst waren besagte Autobahnraststätten Ort des mittelständischen Fine-Dining, ist schon lange her. Tief im meiner Kindheit gibt’s noch wage verwurzelt solch Erinnerungen.
Heute sind einige wenige Tummelfeld sprayender Urban-Exer. Genannt etwa Objekt einschlägiger Foren die Raststätte Walensee die dessen Name aller Ehre tut.
Bekanntlich bin ich neugierig und selten mach ich dass was andere auch machen. Zweiteres geschah an Ostern und so will ich der Vollständigkeitshalber auch mich, mit einer mässigen Bilderausbeute, in Szene setzten.
Rote Farbe ist Geil, das Beste in der Gaststätte ist zweifelsohne der rote Drache.
Originalfundus aus oberäzender Populärskunst.
Buffetanlage die an Autobahnraststätten erinnert.
Mitarbeiterküchenchaos im Hotelgeschoss.
Und es solle immer wieder welche geben die mit Garantie den leeren Hotelsafe knacken.
Kurzum, es gibt auch ästhetisch anmächliche Zivilisationsruinen, siehe meine Urbexseite
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