Kategorie: Militärisches

Geheimes und nicht so geheimes auf und unter dem Boden

Bluthunde die Zweite

Oder wo sind sie geblieben, die jene Raketen aus der Zeit als alles im Umkreis von 200 Kilometer um die Schweiz wie ein potentieller Feind schmeckte.

Nachdem wir, gerüstet für heftigste Stürme, am Samstag unser alljährliches IG BDSM Forumsusertreffen abhielten, und all die  Stürme sowohl die Meteorogischen wie auch die Consensuellen ausblieben, hatten wir die Ruhe und die Muse weiter den Spuren der Bloodhounds zu folgen.

Die Fragestellung war, wo sind sie geblieben?
Und die Reise führte uns ins hohe Schmidrüti wo allererst uns ein doch eher schweigsamer Wachmann entgegenstarrte.


Wache ehemaliges Bloodhoundabschussareal Schmidrüti

Nachdem wir die erste Hürde am Eingangstor salop genommen hatten folgte sogleich die zweite Hürde in Form einer äusserst resoluten Samariterkursleiterin. Diese Frau war denn ab meinem Vorwissen doch eher überrascht und nachdem die Diskussion ob zuoberst auf dem Berg 6 oder 8 Betonkreise anzutreffen seinen, abgeschlossen war, könnten wir weiter Richtung Abschussrampen emporsteigen.

Die oft zitierte Netz-Unabhängigkeit, das Generatorhäuschen mit zweiter Stahlbetonaussenhaut, war die erste interessante Anlage welche ich genauer in Augenschein nehmen musste ehe wir die Reise fortsetzten.


Stromversorgung Gepanzert

Auf dem Weg zur Abschussstelle die gepanzerten Bloodhoundgaragen, Annahme leer.


Bloodhoundgaragen

Oben angekommen, 8 Kreise wovon 7 noch Beton und der letzte rückgebaut heute noch Kiesplatz, doch weit und breit keine Boodhounds. Die werden doch kaum alle im Boodhound Museum auf neugierige Zuschauer warten. Womöglich sind sie doch zahlreich in den grossen Kavernen vor Sarnen verborgen. Naja wissen werde ich dies nie.


Abschussplätze deren 8

Aber, heute ist mein Geburtstag und auf diesen Freue ich mich, Locherguet, was Feines.

Und Links aus dem Text geklaut.
Boodhound Museum

Bahnfahrende Bloodhound-Raketen

Wahrlich unsere Entdeckungslust innerhalb der hiesigen Schweizerberge kennt keine Grenzen. Oder sagen wir, die sonnigen Tage hierzulande sind dank, Klimaerwärmung oder sonst was, deren immer weniger. Nachdem ich mein Programmierkampf gegen die Mitsubishi-SPS verloren habe wars Zeit etwas Ablenkung zu schaffen.

Den Brünigpass, den wir nun durch die Trachsellauenenexpedition bestens kannten, offenbarte, nach dreifacher Durchfahrt, uns geheimnisvolle Zeichen welche gewisse Ähnlichkeiten zu den Festungsarealen um Maglesch A6020 oder Kastels A6400 zu haben schienen.

Die Barrieren welche rund um Militäranlagen Naturschutzgebiete Ankündigen und somit gutes Indiz für vergrabene Geheimnisse sein können, hattens uns angetan. Klar mussten wir ergründen was hinter den Absperrungen sich verbarg. Nun denn, wer nicht nachschaut bleibt unwissend. Wir wissen nun hinter der Absperrung verbergen sich die Zufahrtswege für die Steinschlagsicherung. Jene Teils die Ausgiebig in meiner Seemühle getestet werden. Wenn doch die Panzertürme, Lüftungsschächte, Nahverteidigungslöcher ausblieben so war der Nachmittag keineswegs verloren.

Auf dem Weg wieder Richtung Zürich, respektive auf dem falsch geglaubtem Weg Richtung Zürich (es war wieder mal Gotthardstau angesagt), begegnete uns das hohe Tor einer möglichen A-Festung welches nach einer genaueren Erkundung schrie. So sind wir, betonend meine Partnerin und ich, in Alpnach aus der A8 und, den Indizien folgend dem Tor entgegen gefahren.


Lieblich genannt Koordinaten,  für weitere Hobbyspione.  Das Haupttor mit Siemesvideoüberwachung Swissgrid 662849 / 195796

Wahrhaftig ein grosses Tor mit Bahnanschluss, Schmalspur Brünigbahn offenbarte sich, wir neugierige Wesen machten uns auf, die Geheimnisse dahinter zu ergründen. Gefunden haben wir keinerlei Stellungen geschweige den Nahverteidigungsanlagen oder sonst wie was auf mögliche Kampftätigkeiten hinweisen könnte. Folglich hatten wir weder ein A-Werk noch Sonstwie ein Speerenteil gefunden und auch für K-Bunker jeglicher Art schien uns die Zufahrt masslos überdimensioniert. Indes war das besagte Werk reichlich bestückt mit Zuluftschächten, auch verbarg sich am Gegenende des Berges ein weiteres eben so grosses Tor mit heraus führendem Schienenstrang, hinzukam ein kleineres Tor, wie auch ein Doppelauspuff im Abluftschacht hinter welchem ich zwei 250 KVA Generatoren vermutete. Und allerletzt, wenn doch etwas beschwerlich mit unpassendem Schuhwerk aber ich bin ja bekanntlich Maso, fanden wir hoch oben in einem Zuluftschacht den Notausgang. Logisch machte ich heute das WWW unsicher um nach möglichen Informationen Ausschau zu halten. Und siehe da, wer suchet der seie erleuchtet. Ein Tor welches verblüffend ähnlich ausschaut fand ich auf der bekannten von mir gerne zitierten Festung-Oberland-Webseite unter „Diverse Anlagen“ genannt „Lager für Bloodhound-Raketenteile„. Klar war erstmals sichtlich meine Neugierde entflammt was Einiges an spannenden Informationen zum Thema Flugabwehr hervorbrachte.

Was so lieblich als Bluthund bezeichnet wird, kleine Anmerkung, ich mag keine Hunde, war ein damalig ausgeklügeltes Flugabwehrsystem mit leistungsfähigem Raketenantrieb und möglicher Nuklearkopfbestückung, Nuklear, was wiederum erklären würde wieso eine kleine Delegation Berner mit Geigerzähler ausgestattet sich damalig in die Mürtschenalp verirrte.

Die BL-64 Bloodhound von der Bristol Aircraft Company hergestellt standen von 1964 bis 1999 im Einsatz, so sagts die Feldweibelzeitung. Zahlreiche Abschussanlagen sind noch heute vorhanden.
Kanton Zürich etwa in Schmidrüti, man beachte die runden Betonkreise.

Die ominösen Links nach meinem Bla kommend
Zweifelsohne, wer sucht der findet eine Vielzahl von wahrhaftig wertvollen, spassigen und kreativen Informationen im WWW. Nicht alles scheint im multimedialem Sauglatismus zu ertränken darum hier einige ganz nette Seiten rund um die fliegenden und manchmal bahn fahrenden Bluthunde.

Ein kleiner erhaltenswerter Querschnitt durch meine Recherchen
Bluthunde deren BL-64 in der Feldweibelzeitung als PDF
Bristol Bloodhound auf Wiki
Festung Oberland der Klassiker für Hobbyspione www.festung-oberland.ch
Raketen und allerlei Lustiges im Selbstbau auf www.c-turbines.ch (hat Kult, ist Kult)
Gasturbinen noch und nöcher auf www.technologie-entwicklung.de
Bloodhound / Lenkwaffenstellung BL64-ZG eine Bilderseite

Kleine Reisen zu grossen Geheimnissen

Und sonstig schön, bunt, romantisch, brachiales.

Nachdem am Samstag die Wettergötter uns eher schlecht gesonnen waren und wir die Reise in die Goldgruben, Sinnigerweise,  Goldene Sonne , bedingt durch Blitz und Donner auf halbem Wege wieder abbrechen mussten, waren die Wetterkräfte am Sonntag gemütsverwöhnender Natur. So wagen wir mit Fotoapparaten, GPS und Grundrissplan ausgerüstet ein kleiner Ausflug zur einzig letzten im Kanton Zürich noch verbleibenden Artilleriefestung im Ebersberg, die A5438, bei Berg am Irchel .


Materialhüsli

Ein liebes Grüessli von Beat und Simone lacht uns entgegen auf dem B1520.  Das B steht meist für Unterkünfte, Seilbahnen oder Berghütten. Die anschliessende Zahl bezeichnet die Militärische Anlage. Dies Gebäude dürfte allerhöchst die Aufgabe des Materialschuppens inne gehabt haben. Heute nun dient es zur Begrüssung zumindest glaube ich dies zu meinen.

Dank eines Grundrisses welcher ich auf der Seite A5438 Artilleriewerk Rüdlingen/Ebersberg ergatterte, machte ich mich auf, alle Geheimnisse möglichst genau zu ergründen.


Eingang zur Festung

Zweifelsohne blieben auch mir die Innereien zur Festungsanlage verborgen wenndoch dank der im GPS gespeicherten Zeichnung allerlei Elemente wie das Zulufttürmchen, die 3 Artilleriestellungen plus der 2 MG-Stellungen, Eingangsportal und Nebengebäuden der besagten Festung ausgemacht werden konnten.


Gut getarnte Artillerie und MG Stellung

Mit einigem an Vorstellungskraft könnte ich so mir ein doch recht exaktes Bild der damaligen Anlage und dessen Funktionen, bis in die Jahre 1978, zusammenzimmern.

Währenddessen, meine Liebste keineswegs untätig, sie die sich leidenschaftlich der Fotografie hingibt während ich den unterirdischen Geheimnissen nachrenne, machte schöne Bilder meiner Wenigkeit, klar in denen Momenten in welchen ich nicht irgendwo mein Kopf in irgendwelche Löcher hineinsteckte.


Beblumte Luisa

Es war denn letztlich ein wahrhaftig produktiver Sonntagnachmittag und wenn doch ohne Gold in der Handtasche so doch wenigstens um viele Erfahrungswerte reicher.

Relevante Links zum geschehenen Wochenende.
Wo Blitz und Donner kam
Goldene Sonne Wiki Bergwerk Goldene Sonne
Goldene Sonne Web Die Goldene Sonne am Calanda
Goldene Sonne Familie Keller Goldene Sonne Felsberg

Die wohl ultimativste Festungswebseite Festung Oberland
Festungen im Kanton Zürich Festungen ZH
Festung Ebersberg auf Unterirdische Schweiz

Frühlingsexkursionen

Zweifelsohne, lange musste dies Blog auf neue Eindrücke warten. Umso mehr sind es die Themen die gegenwärtig mich beschäftigen.

Tiefe Abgründe Schweizer Geschichte

Der Frühling kommt und dies mit Sicherheit so war es denn an der Zeit wieder mal luftige Höhen zu ergründen, oder waren es düster Innereien aus Zeiten absurder Hochrüstung.

Any, zu Zweit, meine Liebste und ich, waren wir unterwegs Richtung Schweizer Landesverteidigungsgeschichte  in teils Tiefe Gemäuer damaliger  Festungsarchitektur.


Einfahrt zur Grenzfestung Luzisteig

Anno Domini 1940 gebaut in kürzester Zeit fertig gestellt, fristen die unterirdischen Welten damaliger Artilleriewunderwerke heute grösstenteils ein ungeliebtes Schicksal.  Was damalig manchem Zeitgenoss fragwürdig erschien, ist heute im Zeitalter metallerspührender panzerbrechender Fernlenkmunition sinnlos und ausgemustert.

Der Rückbau solcher Anlagen würde Milliarden verschlingen hinzukommend mag deren Erhalt kulturhistorisch durchaus Sinnvoll sein. So formieren sich etliche Vereine welche die, Teils mit modernster Technik ausgestatteten Festungsbauten, weiterpflegen. Was indes von denen Konstruktionen verlassen vor sich hingammelt, eröffnet uns Romantikerinnen eine wahrhaftig optimale Spielwiese unserer  Fantasien.


Infanterieunterstand Maglesch

So war das Frühlingserwachen viel in zu Berg wo den teils auch im Berg auf der Suche nach neuen Spielwiesen unserer Fantasie.

Interessantes und Lesenswertes zu Schweizer  Festungsgeschichte.

Geheimnisse in den Schweizer Alpen http://www.festung-oberland.ch
Tschingel bekannte, mit viel Firlefanz, Halonlöschanlage, Videoüberwachung, usw, ausgestattete Festung http://www.tschingel.ch
Verein Fort http://www.fort.ch
Maglesch http://www.afom.ch/
Inventar der Kampf- und Führungsbauten (ADAB)

Zurück in der geliebt-gehassten Gegenwart

Es mag mach Szenischer Beobachter nicht weiter verwundern  das ich nach so exponierten Zeiten intensiver Vereinstätigkeit in mir ein gewisser Rückzug ins Private am geschehen ist. In der Tat sind momentan diverse emotionelle Umstrukturierungen im Gange. Das Bedürfnis zunehmend mit meiner Partnerin gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen ohne deren breit gefächerte Zuschauer- respektive Mitspielerschaft, wächst quadratisch an.

Konstrukte wie Szenen wiederholen sich in deren Eigendynamik tausendfach und ob diese nun sich schwarzer Block zu nennen pflegt, und lieblich dilettantisch versuchen am heutigem Tage die Zürcher Behörden aufzumischen, oder sich das ganze glitzekleine Menschengefüge anhand der Neigung BDSM definieren versucht, spielt letztens keine Rolle, einzig mein Wohlbefinden ist massgebend. Dieses Wohlbefinden liegt gegenwärtig 10 000 Lichtjahre von denen Sprüchen wie „Verlinkung von fremden HP’s“ entfernt.

So freue ich mich auf eine in mir scheu erwachende Kreativität welche noch jung, frisch und unverdorben ist.

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