Nein, St. Tropez ist in Augsburg.
Respektive, wir, eine kleine Delegation eingefleischter BDSMlerinnen versuchten drüben dort im Swingerclub St. Tropez das Unmögliche, sprich die Kastenüberschreitung. Will heissen interessierten Swingern war es Ziel die BDSM Spielart mittels showartiger Inszenierung etwas näher zu bringen. Abgesehen davon das wir uns immer wieder in unangenehm müssige Diskussionen mit der Chefin verstrickten war der Abend durchaus von durchschlagendem Erfolg. Zumindest das Ziel einmal Whirlpool im Leben konnte ich für mich ohne, irgendwelchem Finanziellem Aufwand, erreichen.

Fesselnd sollte der Abend beginnen ehe die Peitsche, geführt von meiner Liebsten, mich am Rücken treffen sollte. Was wir schon etliche Male aus reiner Leidenschaft produzierten, war am besagten Tag nicht wirklich eine komplexe Hexerei einzig vielleicht die Chefin, welche uns keinerlei sekundäre Architekturelemente zur Einbeziehung in die Fesselungen gewährte, sollte die allergrösste Herausforderung sein.
Doch denne, die rasante Fahrt, Nadel stand wenn die Scheinwerfer weit leuchteten teils bei 190, sollte mich zu allerlei Gedanken animieren. Jene Kasten waren es die meine Unruhe nicht nur aufs Gaspedal übertrugen. Kasten die besagten wie, was, wer in welcher Gruppendefinition auch immer zu sein hat. In mitten so vieler Swinger, wollgemerkt ich hab kaum was mit Swingen am Hut wenndoch ich nicht explizit die absolute Monogamie predige, war mir dessen bewusst das ich mit einer männlichen Vergangenheit so, das, dieses und solches zu sein solle. Nein, ich bin nicht Berufs-BDSMlerin folglich habe ich auch keine Visitenkarten von mir und deren lustige Truppe. Kaum Verständnis war denn zu erwarten als ich beruflich mich in die IT- Branche einteilte. Klaro, Transsexulle sind Shemales, na was dies auch immer zu sein hat.
Nein, wir sind Wandervögel über die Kastenkonstrukte hinweg, und ja, kleine Hirne brauchen Eindeutigkeiten diese waren wir nicht befähigt zu liefern. Es bedarf einer mächtigen Portion Leidenschaft um nach Augsburg zu brettern nur des BDSMs willen.
Letztlich nur möglich bedingt durchs Leben dieser Leidenschaft in einer kaum zu beschreibenden Selbstverständlichkeit.
Astrusse Dialoge waren denn auch gelungene Höhepunkte die unser Whirlpool-Trip besonders versüssten. So sei erzählt etwa vom Folgenden.
Eine Frau (unbekannt): „Ihr wart mal Männer“
Luisa, etwas konsterniert: „Ja“
Frau, immer noch unbekannt: „Das sieht aber schön aus“
Luisa: „Danke, Dr. Küenzi, Universitätsspital Zürich, werds ihm ausrichten“
Zweifelsohne, bei so viel Leidenschaft war denn die Konversation von kurzer Dauer was mich nicht weiter betrübte.
Wo St . Tropez wirklich liegt.
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