Monat: Mai 2010

WGT 2010

Frau gönnt sich ja bekanntlich nichts, als selbstständig Erwerbende nicht mal Ferien. Doch eines ist unumgänglich, unser kleiner Abstecher in den Norden ins wunderschöne, entdeckungsreiche Leipzig und dies zum Zwecke des Festivalbesuchs genannt „Wave-Gotik-Treffen“ diesmalig das 19te im Jahre 2010.

WGT das wahrscheinlich einzige Festival in welchen die Besucher und Besucherinnen mehrheitlich unfunktionelle Mode spazieren führen. Ich mit meiner Affinität für den fetischistischen Umgang zur Mode bewegte mich zweifelsohne im Paradies. Ohnehin ist dies Festival, welches sich über die 500 000er Stadt verteilt, wahrscheinlich das einzige mit solch hoher High Heels-Träger und Trägerinnenbeteiligung.


Luisa hoch zu Moritzbastei

Wahrlich, wohl fühlte ich mich in solch stimmiger Umgebung. Anmerkend hier das ich einige Berührungspunkte zur Wave und Gotikszene hege und Pflege.  Berührungspunkte welche weit über meine SM-Neigung hinweg greifen. Schön solch Festspiel der Kreativität zu geniessen.

Trotz aller Genüsse beginnend bei den Kulinarischen weiterführend zu den optisch Visuellen so war eines unserer Schwerpunkte klar die Musik. Wie bekannt bei uns eher die härteren Melodien beginnend beim Industrial.


Vigilante Live

Die Parkbühne  eine von uns bevorzugte Adresse zumal insbesondere am Sonntag Musikalisch, wie doch die einten sagen würden, der „genau Richtige“  Sound spielte.

Genüssliche Tage begleitet unter anderem von Künstlern wie,

Cephalgy http://www.cephalgy.de
Vigilante http://www.vigilante.cn
SITD http://www.sitd.de
Rotersand http://www.rotersand.net
Suicide Commando http://www.suicidecommando.be

Aber Leipzig hat noch viel mehr zu bieten. So blieb uns in den Konzertpausen genügend Zeit um die Stadt mit einigen ihren faszinierenden Sehenswürdigkeiten zu erkunden.


Klimafassande nach DDR-Machart

Teil meiner Faszination war unter anderem das alte Pelzlager am Brühl welches nach gewohnter DDR-Manier mit Zweitfassade bebrettert wurde. Zwischen gründlich gehobelter Sandstandfassade und vorgesetzter, vermutlich Eternitfassade, verbarg sich in früheren Jahren die Klimaerschliessung. Mir bot sich diese Sicht dank des Abbruchs des Komplexes am Brühl. Der Grundriss zur damaligen Sandsteinfassung findet sich unter Tuchhalle/Pelzlager
Im nicht allzu aktuellem Googlemap ist noch die fast schon kultige DDR-Archithektursicht abrufbar siehe: Googlemaps Brühl

Nun denn, ein wunderschönes verlängertes Wochenende welches, auch erwähnenswert, dank guten Freuden in Leipzig und derer Gastfreundschaft erst möglich wurde.

Seemühle Borner AG

Oder ein Spaziergang durch längst vergangene Tage des damaligen Industriellen Fortschritts.
Es waren einige Jahre kostenlose Benutzung eines der letzten noch zugänglichen Spielplätze in der durch und durchreglementierten Schweiz welche mich dazu bewegten über eine längst vergessene Industrialisierungsepoche nachzudenken und nachzuforschen.

Mein Ort der Begierde, Familie Borner und insbesondere deren fleissige Arbeiter sei dank, das damalige das Flagschiff unter den Kalkbrennereien die Seemühle Borner AG.


Seemühle AG, die Brennerei welche im Jahre 1968 gesprengt wurde.

Anno 1892 wuchs stetig ein verzwicktes System an unterirdischen Schächten und Kavernen um  Kalkgestein zu förderten. Dieser Kalk wiederum wurde in denen 4 Kaminbestückten Öfen zu ungelöschtem Kalk gebrannt.
Zusammen mit dem Steinbruch Lochezen, Teils Unterirdisch, waren im Jahre 1940 diese beiden Bergbauanlagen wichtigster Arbeitsgeber in Walenstadt.


Umfüllsilos von einer Geleiseebene zur nächsten.

Erst die Grösse der Kavernen und das  weit verwiegte Gangsystem machen klar welch Materialmengen verarbeitet, respektive abgebaut, wurden und dies in nur kurzer Zeit von 1892 bis 1968. Das Jahr war 1968 das Ende der Seemühle AG, die damaligen Bornererben meldeten den Konkurs an. Die Brennerei wurde im selben Jahr gesprengt.
Weiter betrieben wurde der zusammengewachsene Teil der Gangsysteme Oberhalb der Seemühle als Steinbruch Lochezen bis in die 90erjahre zuletzt durch Portlandzement heute Holcim. In der Neuzeit stand der spektakuläre Zement-Rohr-Brennofen zum Lochezenwerk am Gegenufer des Walensees in Unterterzen. Heute ist dieser Teil der Lochezen Zementbrennerei der Bodenspekulation zum Opfer gefallen und statt imposante Industrieruinen steht heute ein mehr oder minder architektonisch bieder gestaltetes Dörfli genannt,  Resort Walensee.


Luisa auf Entdeckungsreise

So war ich den neulich, mit gewonnenen Erkenntnissen zu diesem Industriedenkmal, Internet sei Dank (insbesondere Seemühleseite ), auf den Spuren der damaligen Bergarbeiter aus dem Familienbetrieb Borner, unterwegs.
Hier im Blog solle weitfern aller meiner dokumentierten Spieleskapaden  dies Industriedenkmal und deren Menschen die Informatives zusammentrugen, ihre Würdigung finden.


Obere Stollensysteme Lochezen Steinbruch

Einblicke seien hier gewährt in eine tief verborgene Welt die  mehr ist als nur Spielplatz irgend welcher herumtrollender Subkulturen. Weit fern etwelcher SZischen Selbstprofilierungsbühnen war dieser spezielle Spaziergang dem Blick zurück gewidmet.

Ein dankeschön für die Verwendung der Bilder an die Betreiberin der Seite www.sarganserland-walensee.ch ,
an Reto und an Barbarossa.

Weiteres zur Seemühle
Bergwerk Seemühle Walenstadt, Borner AG

Bildliches von der Seemühle, meine Selbstdarstellungsbühne auf der Ateliereisenseite Walenstadt

Knochenreinigungsmittel on the rocks

Welch teuflisches Gebräu auch genannt Absinth, zu hundert Prozent Industriealkohol hin und her destilliert, bis deren Volumenprozent etwas über 70 spricht. Todernstes, dies Zeug treibt jeden Ottomotor an, deren 2 Takt mit vielleicht minimal 10 % Oelbeimisch, naja ich habs nie versucht.

Stattdessen benetzten die Kehle, vor Spiel mit prickelnder Hochspannung, tuts sehr wohl. Das Zeugs vermochte Geist und Seele beflügeln ehe ich die Strombegrenzenden Eigenschaften von Argon und Neon näher zu ergründen versuchte.

Nun denn, der Einstig war gefunden, ich im selbst gemachten Bodenpranger eingespannt, meine Liebste mit Violetwand-Elektrode bewaffnet zu spannungsgeladenen Freuden.

Das Teil macht locker 20 000 Volt a wenige Miliamperes und etwas um die 20 Kiloherzer, wenn doch die hier gezeigte Schaltung eher der Teslanischen Urversion entspricht und in dieser Form nicht nachgebaut werden sollte. Insbesondere das fehlen eines Trenntransformators birgt einiges an tödlichen Gefahren fürs Subi in sich. Unser Spielzeug ist eine moderne Transistorfassung, Tesla würde sich wahrhaftig im Grab umdrehen, mit Neon und Argonröhren welche für mögliche SM-Praktiken optimal ist.

Naja das Spiel war gelungen und erlebnisreich.
In diesem Sinne ein lieben dank meiner Lebensgefährtin.

Knochenreinigungsmittel gibt’s in der Bonesclinik zu kaufen.
Bonesklinic
Tesla ein wahrhaft kreativer Mann mit welchem ich viele Identifikationsparallelen teile.
Teslawikiseite
Violette Wände kompetent beschrieben von den Teslajüngern
Stefan’s Tesla-Pages Violetwand

1. Mai ein Superpuma beehrt uns.

Hierzulande, momentan und Gegenwärtig ist erster Mai und ein Superpuma umkreisst dies provinzielle Städtchen, so mach Ferngereister könnte meinen hier herrsche Krieg doch viel eher, so glaube ich zu wissen, wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen oder sinds Autonome die Zürich aufmischen? Naja die Vermutung liegt nahe dass hier, zu solch feierlichem Tage, die Schweizer Armee den Stolz ihrer Flotte ein Beobachtungssuperpuma spazieren fliegt und nebenbei etwas Weniges an Actionbilder der Schwarzblöckler schiesst.

Ein Superpuma über Zürich

Es fragt sich wieso ich mich an solch freiem Tage hier in der Urbanität bewege, naja, das schlechte Wetter, welches heute meine Reiselust schmälerte ist als Schuldig zu betrachten. Indes positiv zu werten, mein Blog wird gefüttert, was lange nicht geschehen ist.

Wildnis, auf zum Feuer der Leidenschaft

Was an Vakuum entsteht durch den Rückzug aus grossen Vereinsaufgaben wird sofortig aufgefüllt durch gemeinsame Aktivitäten mit meiner Liebsten. Unsere lang gehegte Tradition, die Entfachung des Feuers der Leidenschaft, könnte nach zweijährigem Dornröschenschlaf  wieder mit Schall und Rauch himmelwärts in unsere Herzen steigen.

So waren wir denn neulich, an einem warmen Frühlingstag, aufgebrochen in verborgene nur uns bekannte Gebiete um ausgiebig der Romantik zu Frönen. Schön wars wieder weit fern etwelchem medialen Gegacker zu liegen und Omlabratwurstprominenz-Philosophien den Bach rauf und runter zu wälzen.

Die Wildnis, irgendwo, und die Vorbereitung zum Feuer der Leidenschaft

Traditionen sind Elemente die ein Zusammenleben erträglich, schön, lieblich, genüsslich oder gar fanfarenhaft  gestalten. Jene Tradition des Leidenschaftsfeuers lies bedingt durch urban geschehen Unsinn lange auf sich warten. Erst die Lossagung von denen Endlossatiren ermöglichte emotionell volle Momente.

So sei denn, allerliebste Christina, schön wars und schön ist es mit Dir.



Hochhäuser und Zürich

Währendessen sich die Menschen in den 40ern einzugraben versuchten scheint heute Zürich förmlich in die Höhe zu explodieren. Zugegeben dies kleine Provinzstädtchen strotz nur so vor Nachhohlbedarf und was 40 Jahre lang nicht gebaut wurde solle in nur kurzer Zeit entstehen. Es scheint so als wolle der Komplex dörflicher Provinzialität in wenigen Monden mittels viel Stahlbeton weggezaubert werden.

Wie jede richtige Stadt sollen auch hier Schweizer Städte sich der genüsslichen Hochhauswettrüsterei hingeben. So kanns den nicht weiter verwundern das Basel nach dem Heranwachsens des Primetowers 126 Meter in Zürich bereits ein höheres Gebäude plant.

Ich beobachte diese Himmelswärtentwicklung mit Neugierde. Zweifelsohne sind Hochhäuser in kleinst Zürich dringend von Nöten, wie und was, indes ist eine andere Frage. Klar ist, dass jene romantische Viertel mit dem stolzen Fünfe was viel Raum zu viel Spielerei offen hielt heute jenseits des Bezahlbaren für Sterbliche liegt. So frage ich mich ob deren Stadtentwicklung Kreis 5 zum Zombieviertel mutiert.


Mobimotower für die bestbetuchten Scheintoten im Vordergrund. Primetower für die ultimativ gestressten im Hintergrund.

Häuser welche den Anspruch stellen Stadtgeschichte zu Schreiben
Mobimotower http://www.mobimotower.ch
Mobimotower Grundrisse in PDF
Primetower http://www.primetower.ch
Europaallee http://www.europaallee.ch

Frühlingsexkursionen

Zweifelsohne, lange musste dies Blog auf neue Eindrücke warten. Umso mehr sind es die Themen die gegenwärtig mich beschäftigen.

Tiefe Abgründe Schweizer Geschichte

Der Frühling kommt und dies mit Sicherheit so war es denn an der Zeit wieder mal luftige Höhen zu ergründen, oder waren es düster Innereien aus Zeiten absurder Hochrüstung.

Any, zu Zweit, meine Liebste und ich, waren wir unterwegs Richtung Schweizer Landesverteidigungsgeschichte  in teils Tiefe Gemäuer damaliger  Festungsarchitektur.


Einfahrt zur Grenzfestung Luzisteig

Anno Domini 1940 gebaut in kürzester Zeit fertig gestellt, fristen die unterirdischen Welten damaliger Artilleriewunderwerke heute grösstenteils ein ungeliebtes Schicksal.  Was damalig manchem Zeitgenoss fragwürdig erschien, ist heute im Zeitalter metallerspührender panzerbrechender Fernlenkmunition sinnlos und ausgemustert.

Der Rückbau solcher Anlagen würde Milliarden verschlingen hinzukommend mag deren Erhalt kulturhistorisch durchaus Sinnvoll sein. So formieren sich etliche Vereine welche die, Teils mit modernster Technik ausgestatteten Festungsbauten, weiterpflegen. Was indes von denen Konstruktionen verlassen vor sich hingammelt, eröffnet uns Romantikerinnen eine wahrhaftig optimale Spielwiese unserer  Fantasien.


Infanterieunterstand Maglesch

So war das Frühlingserwachen viel in zu Berg wo den teils auch im Berg auf der Suche nach neuen Spielwiesen unserer Fantasie.

Interessantes und Lesenswertes zu Schweizer  Festungsgeschichte.

Geheimnisse in den Schweizer Alpen http://www.festung-oberland.ch
Tschingel bekannte, mit viel Firlefanz, Halonlöschanlage, Videoüberwachung, usw, ausgestattete Festung http://www.tschingel.ch
Verein Fort http://www.fort.ch
Maglesch http://www.afom.ch/
Inventar der Kampf- und Führungsbauten (ADAB)

Zurück in der geliebt-gehassten Gegenwart

Es mag mach Szenischer Beobachter nicht weiter verwundern  das ich nach so exponierten Zeiten intensiver Vereinstätigkeit in mir ein gewisser Rückzug ins Private am geschehen ist. In der Tat sind momentan diverse emotionelle Umstrukturierungen im Gange. Das Bedürfnis zunehmend mit meiner Partnerin gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen ohne deren breit gefächerte Zuschauer- respektive Mitspielerschaft, wächst quadratisch an.

Konstrukte wie Szenen wiederholen sich in deren Eigendynamik tausendfach und ob diese nun sich schwarzer Block zu nennen pflegt, und lieblich dilettantisch versuchen am heutigem Tage die Zürcher Behörden aufzumischen, oder sich das ganze glitzekleine Menschengefüge anhand der Neigung BDSM definieren versucht, spielt letztens keine Rolle, einzig mein Wohlbefinden ist massgebend. Dieses Wohlbefinden liegt gegenwärtig 10 000 Lichtjahre von denen Sprüchen wie „Verlinkung von fremden HP’s“ entfernt.

So freue ich mich auf eine in mir scheu erwachende Kreativität welche noch jung, frisch und unverdorben ist.