Monat: Januar 2011

Das Ende des Informationszeitalters

Zwei Seelen, eine gute, das Engelchen und eine düstere, das Teufelchen kämpfen heftig in meinem Herzen.

Es war ich und das liebe Engelchen welche eine offene, freie Informationspolitik forderten. Engelchen und ich bauten gemeinsam grosse Werke wie die Ateliereisenseite oder auch das IG BDSM Portal und zeigten frei verfügbar eine gelebte, schöne, schier perfekt wirkende harmonische Erotik kaum schöner hätte dies irgendein Bhagwan darstellen können. Im Gegensatz zum edelst bestücktem Bhagwan, meinten Engelchen und ich unser informatives Unterfangen ehrlich. Unsere Publikationslust war, banal gesprochen, von höheren Werten geleitet.

Es war uns wirklich danach eine Ebene der Liebe, der Zuneigung, der Romantik offen darzustellen auf das sich alle Menschen lieben würden und der Austausch unter all den Liebenden, Früchte der Kreativität tragen würde.  Naiv dachte Engelchen und ich das eines Tages, Nirwana unser Tummelplatz der Freiheit und Schaffens werden dürfte. Statt Seemühlische Höhen zu erklimmen sollten irgendwann die Idealwerte des Kollektivs unser Schaffens- und Artikulationsdurst stillen.

Inzwischen erwachte Teufelchen mit dessen  kritischer Betrachtung  des menschlich, animalischen Egoismus. Teufelchen mahnte, die Welt, so rosarot ich diese streichen wollte, werde zusehends Sexualisiert. Die Generation „alles nehmen wir uns“ löste, schneller als mir lieb war, die Generation „ Alles ist möglich“ ab.

Teufelchen erzählte von Kastensystemen, Neokapitalismus und von gewaltigen Bildungsdiskrepanzen, von der schlichten Unfähigkeit einer demokratischen Mehrheit mit Informationen gekonnt und vernünftig umzugehen. In wenig Worten, Ungerechtigkeit als Konstante unabhängig meines Tuns.

In Zeiten als Engelchen und ich, Julian Assange, in warmer Stube, weit fern etwelcher Krieggebiete, bei einem Gläschen Champagner, als Helden feierten, frage Teufelchen nach deren Existenzlegitimierung, gar nach den möglichen kontraproduktiven Auswüchsen, bis hin zum totalen Informationskrieg, welcher wirklich viele Unschuldige tötet.
Darf dem Menschen alle Information zugänglich gemacht werden?

Wir nennen heut die usereins gebauten Foren und Publikationen, die einzig frei Zugänglichen hierzulande. Engelchen und ich berichten über eine Sexualitätsform welche sich etlicher Symbolen der Gewalt bedient, nein gar mit denen herumspielt, was, logisch, Teufelchen zur Prophezeiung des totalen Missbrauchs dieser Darstellung provoziert.

Oh welch Dilemma mich durchflutet, zum einten bin ich eine Frau die einsteht für deren Rechte, mit inklusive die sexuelle Selbstbestimmung, zur anderen bin ich mir dessen Bewusst das wenn dies Ding genannt Penis erstmals erstart ist, alle menschlichen Werte wahrscheinlich heftig über den Haufen gekippt werden. Und ich solle nun hier die Gebrauchsanleitung zu den vielleicht mal abscheulichsten Verbrechen frei Haus liefern?

Es ist mir heute klar das ich zu denen Menschen zähle die vom Wissen her befähigt wären eine Rohrbombe zu basteln. Ein Publizieren einer solchen Bauanleitung würde dazu führen das viele Menschen sich so eine mörderische Waffe zusammenbauen täten. Es würden viele Sterben durch diese neu geschaffenen Rohrbomben und dies obwohl ich nur informieren wollte. Denn eigentlich war mein Ziel ursprünglich, das sachliche vermitteln des Wissens über die Grausamkeit solch eines Gegenstandes in der Hoffnung das nie jemand eine Rohrbombe basteln würde. Leider indes erreichte ich das absolute Gegenteil.

Die Frage bleibt, sind wir am Ende des Informationszeitalters?
Eine Frage, die keineswegs eindeutig zu beantworten ist.

Trotzdem und genau deswegen.
http://wikileaks.ch/

Luisa Facebookelt

Frau muss mit der Zeit schreiten, man sagt dies, oder sagt dies der Mann???

Any, da Luisa nicht wirklich autoritätsgläubig ist, folgend weiter,
Die Neugierde treibt mich zu erfahren was dies Ding, von welchem alle zu berichten wissen, ist. Also baute auch ich ein Facebook-Profil, obschon meine Wenigkeit diese leider sich etablierende, oberflächliche Facebook- Generation oft zu kritisieren weiss.

Zu finden bin ich in diesem Datenbankischem Ungeheuer unter meinem echten Realen Namen welcher eh alle meine Impressumsseiten ziert „Luisa Karrer“.

Sulzer Ventilsteuerung

Was mach Frau an eisig kalten Tagen?
Klar, Frau will es genau Wissen.

Nachdem ich ein kurzer E-Mailaustausch mit Herrn Frei vom Technik Geschichtlicher Verein Zürcher Unterland, zur Vetilsteuerung der Dampfmaschine Jakobstal pflegte, wollte ich genau wissen wie dies Wunderding exakter Vetilsteuerung an der Maschine funktionierte.

Also nochmals eine dokumentarische Reise in die versunkene Stätte, diesmal konsequent den Druckleitungen durch enge Leitungsschächte folgend, auf der Suche nach der zündenden Erkenntnis.

Die Erkenntnis muss ich erst noch, wie kleine Kinder dies machen, zeichnerisch umsetzten ehe diese sich in meinem Hirn niederlässt.

Indes sind die versunkenen geglaubten Ringspinnmaschinen wieder aufgetaucht. Zwar war mein vor der Bergbauforschung gewohnter Mut gefragt doch letztlich kamen die stolzen Werkzeugstahlachsen unter all dem Gebälk doch noch hervor.

Und wenn ich keinerlei Trümmerhaufen besteige so bin ich bedacht meine letzte Generalversammlung als Chefin der IG BDSM möglichst vorbildlich vorzubereiten auf das meine Nachfolger eine gute Arbeitsbasis wieder finden mögen.

Also auf nach Basel heut.

Und die Ventilsteuerung?
Relevante Links zur Königsdisziplin des Motorenbaus.
PDF „Die Entwicklung der Betriebsdampfmaschine“ im Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Köln
Umfassendes zu Dampfmaschinen und deren Steuerung auf Zeno.org unter Dampfmaschine

Ergüsse von mir zur Jakobstal-Technik
Luisa-Net Industriegeschichtliches
Hier im Blog unter Spinnerei Jakobstal

Spinnerei Jakobstal Vergangenes

Die Woche beherbergte genügend Raum um meine Nachforschungen zur vergangenen Geschichte der Spinnerei Jakobstal zu vervollständigen

Also ist entstanden eine Bilder-Geschichte mit wild verspinnten weiteren Geschichten drin um ein oft vergessenes und doch immer wieder fotografiertes, Areal nahe Bülach.  Als Basis diente mir die Siegfriedkarte um zu erahnen wie dies Gebiet anno domini, als der grosse Patron sonntags noch seine Weintrauben kostete, aussah.

Zu finden die Geschichte auf der legendären Luisa-Net-Seite unter  Industriegeschichtliches

Kampf der Titan-nen

Ein Messer waren wir bauen gegangen aus edelsten Materialien wie Titanblech und Rosendamast. So sind wir ins ferne und doch so vertraute Frankfurt gefahren um die Kunst des Messerbaus zu erfahren.

Wenndoch die Skepsis nicht so richtig weichen wollte so war die Rohkonstruktion nach dem Wochenende, zur Freude aller Beteiligten, doch noch derer eines Messers ähnlich.

Zweifelsohne, der Kampf mit den Titanen, und klar auch jener mit den Rosendamastern, war für mich und auch für meine Liebste eine interessante Erfahrung.

Die knappe Zeit indes machte die Fertigstellung dieses Schmuckstücks schier unmöglich und so sind wir den Sonnabend, mit geiler Durchschnittsgeschwindigkeit von 150 Km/h, wieder in Zürich gelandet.

Messerbau wird zweifelsohne weiterhin Thema bleiben. Wenndoch hier in der warmen Wohnung eher auf CAD-Ebene, mal Solid-Works wieder hervorkram.

Spinnerei Jakobstal

Zurück zu jenen Inspirationsquellen welche mich und  später ein Regiment fantasieloser Seileschwinger inspirierte, waren wir neulich unterwegs durch die versinkenden Industriedenkmäler des Jakobstal gewandert.

Speziell erwähnt die Spinnerei  Jakobstal welche mir als Kulisse zu den bekannten Bildserien mit Hildegard anno 2000 diente. Meiner Neugier entsprungen, was geschah mit dieser Kultstätte morbider Industriearchitektur 11 Jahre danach.

Ehe ich ins Jahr 1900 abschwirre, Siegfreidkarte sei dank, eine kleine Bilderreise quer durch die Industrieepoche 1900 bis 2011.

Verwaltungstrakt wahrscheinlich vor 1900 als kleines Weingut dienend.

Energiezentrale zweiter oder dritter  Generation. Zwei Handsynchronisierte Kaplanturbinengetriebene Generatoren ca 240KVA.

Kesselhaus Kraftzusatzmaschine erster Generation Typ Sulzer zu Mittel-Hochdruckdampfmaschine Typ Sulzer 300PS.

Nicht minder interessant wenndoch neuzeitliche Kulturgeschichte, die kleine Graffitigalerie im Rohstoffstapellager.

Wie auch die Trashkunst-Ausstellung in einem mir bis anno dato unbekanntem Lagerraum.

Wer hier sich in den Hallen versunkener Stätten  sich bewegt lebt gefährlich denn zweifelsohne das Gebäude lebt. Mir bekannt ist es seit Jahren 1985 als noch Lastwagen dem Areal  die Note des noch benutztem gaben. Heute fallen stündlich Gebäudebestandteile zu Tiefe.

Ich werde hier, meine Neugierde geweckt kommend nach Vergangenem suchen.

Relevante Links von mir
Wie alles begann fesselndes mit Hildegard
Ein Bild der Spinnereihaupthalle Etage EG als noch die Decke stand auf Luisa-net unter Kunst ist nicht Wunst

Links fremd
300 PS Sulzer Dampfmaschine beim TGVZU

2010 zu 2011

Wie unüblich sitze ich heute ohne Kater, Büssi oder Sonstwas vor dem Rechner und lasse Revuepassieren ein aussergewöhnlicher wenn nicht gar Crazy Jahreswechsel.

Gestiegen sind wir im Jahre 2010 mit viel angesammelt Üblem im Rucksack hoch zu Mädiker Boden um auf Höhenlinie 800 sitzend mit all diesem Ballast das Feuer der Leidenschaft zu füttern.

Unser Feuer der Leidenschaft, hungrig war es, begleitete uns über den Jahreswechsel hinweg ins 2011.

Kräftig begossen wir den Neujahresbeginn mit unserem schneegekühltem Sprudelweinchens während die angestauten Altlasten in Schall und Rauch untergingen.

Obschon wir gänzlich auf den Anblick des Zürifeuerwerks verzichten mussten, die Sicht reichte bei starkem Nebel teils keine 10 Meter weit, so war die Stimmung in mitten dieses Nebels unbeschreiblich Mystisch.

Und so traten wir den Rückweg im Jahr 2011 mit leichten von jeglichen Altlasten befreiten Rucksäcken durch die verschneiten Wälder Richtung gewohnter Heimat.