Monat: September 2012

Allgemeines Energiewertbemurmeln im fremden Lausanne

Ja, Zürich hat mich wieder, wenn doch die Zeit ganz toll und ebenso intensiv war. Energiefernmessung, wahrscheinlich Fern hier durchaus treffend im fernen Lausanne, war neulich meine berufliche Herausforderung. Man nennt dies Zeugs RTU und gemeint sind diese zierlichen weisen Kisten mit allerlei blinkendem Zeugs innedrin.

In Lausanne war gefragt hier die Aufnahme verschiedenster Energiewerte. Genannt hierbei deren rund 60 Messstellen. Die schnugigen  weissen Böxchen aus meiner Schmiede sollten ergo all die von mir montierten Zählwerke lesen können dies mittels M-Bus. Ein M-Bus genannt hier ein Datentransfersystem mittels einer Zweidrahtverkabelung.

RTU Boxen

Oberhalb im Bild die zwei Böxlein noch jungfreulich und ohne nennenswert intelligente Funktionen. Unterhalb mein Laptop welcher den Zählerwerten lauscht.

Kabelchaos im Boden

Hierbei jedoch war allererst der Kampf der grossen Kabeln angesagt

Wandlermessung in HV

ehe zierliche Messwandler Ströme erkennen und mittels Zählwerken auswerten können.

Kabelumbaustromwandler

Dass auch ohne grosse Kämpfe umso bösartigere Ströme gezähmt werden können, beweisen die Kabelumbau-Wandler von Janitza. Ein wahrer Segen die Teils wärens nicht so schweineteuer.

Any, eine interessante Arbeit mit viel Abwechslung, zwischen planendem CAD-Maus-Umhergewibel bis hin zu grober Kabelverklopfung in gefährlicher Nähe brachialer Niederspannungshauptverteilungen.

Allgemeines Gebastelzeugs

Schier weinenden Auges waren unsere Bastelkisten zum Aufbruche bereit zusammengestellt.

Lausanne

Die Fahrt indes, weit fern des Autostandplatzes A1 am Freitagabend war ein wahrlich weiteres wohlverdientes Highlight dieses Auftrages. Hierbei mein letztes Abschiedsfoto aus Lausanne ehe ich wieder mich in Zürich bei meiner Liebsten wiederfinde.

Und wär das Ganze schon fertig so wärs richtig schade obschon ich gerne wieder hierzulande bin.

 

Begrabt die Rösti oder besser, deren Gräben

Ja, morgen hat mich Lausanne mit dessen pulsierendem Stadtstau wieder. Und ich freue mich auf die allgemeine RTU-Box-Bemurmelung und weitere Abenteuer.

Rue Centrale Lausanne

Doch tatsächlich, ein mir gänzlich fremdes Phänomen, zumal ich ja irgendwie überall fremd bin, genannt der Röstigraben, existiert tatsächlich.

Naja ich bin mir vielem nicht sicher doch eines weiss ich gewiss, alle mögen Rösti also weg mit denen Gräben. Französisch, keineswegs eine Sprache die ich je lernte doch diesen Status trug auch lange die Sprache Siams auf sich bis ich eines Tages mich der Kommunikation hingab alles Weitere sind oft nur dumme Vorurteile.

Also, meinen Lesern sei erzählt, ab morgen bin ich wieder für eine Woche im Auf-und-ab-Städtchen Lausanne.

Und den gewünscht sei, en schöne Sunntig mit viel Rösti und wenig Gräben.

Schlafegg, die ganz grosse Kelle

Ja zugegeben, diese Geschichte liegt einiges zurück. Berufliche Herausforderungen zwangen mich diesen Ausflug respektive deren Beschreibung etwas in den Hintergrund zu schieben. Nun ist die Zeit gegeben und die Lust vorhanden um wieder einst die Schlafegg hervorzugraben. Und wenn ich doch lange schon den Kulturgutstiftung Frutigland-Jungs eine etwas detailliertere  Erarbeitung damaliger Bergbauverhältnisse schuldig bin so will ich hier hauptsächlich unseren Ausflug beschreiben ehe ich die archäologischen Funde weiter bearbeite.

Es war wieder einst Sonntag und unser kleiner Ausflug welcher, mit nur geringer Vorstellungsgabe, als Werbeaktion der Firma Bosch verstanden werden könnte, konnte wie gewohnt starten. Klein, gar und gar nicht, mit 30 Kilo Material, also folglich zu dritt, meine Liebste, Marlene und meine Wenigkeit, waren wir unterwegs zu solch tiefen.

Klar im Sinn, Anker setzen bis Batterien rauchen, dies an allen Schächten die lange unsere Unruhe schürten. Gewichtsmässig jedoch legten wir uns auf 5 Anker fest und da wir gefährliche Stellen stets mit 2 Schlaganker absichern wollten, blieben folglich zwei Geheimnisse zur Erkundung. Und, ohnehin, eines dieser Geheimnisse war bei Vorausflug unter äusserst dilettantischen Bedingungen geknackt worden.

Bosch im Stolleneinsatz

Also eben diesmal mit meinem nigelnagelneuen Boschbohrhammer unterwegs. Wie üblich wieder über die Wetterschachtverlängerung von Gesenk I in die Unterwelt, war unser Ziel,
a) die Erkundung der Grundstrecke 2N auf 1797 Meter über Meer und der Abstieg über Gesenk III zur  zweitunterste Ebene auf 1759  Meter über Meer.
b) und über die Grundstrecke 2S mittels Schrägschacht 2 die Grundstrecke 1777 erreichen.
Beides Aktionen die ein Abseilen voraussetzten.

Die Grundstrecke 2N wollten wir über den im Vorbeitrag Schlafegger Braunkohle, die Hauptstrecke beschriebenen Schrägschacht parallel zu Gesenk II erklimmen. Zwei Anker waren hier eindeutig von Nöten zumal die ersten Meter praktisch senkrecht in die Tiefe führen. Unten angekommen, nach so etwa 3 Meter, ein wildes durcheinander an zerdepperten Leitern. Der Schacht indes führt in sanfter 45 Grad-Senkung  rund 10 Meter weiter abwärts. Nach denen 10 Metern die gefährliche Erkenntnis. Es gabeln sich zwei weitere Schrägschächte abwärtslaufend.  Beide Holzgezimmert wovon der nördlich abdriftende an etlichen Stellen verbrochen ist. Der Südlich abzweigende zwar in gutem Zustand doch dafür deutlich steiler. Für mich, als Vorhut, zu gefährlich in der Folge trat ich den mühsamen Rückweg an. Hierbei die letzten Metern mich mit Seil praktisch Senkrecht hinaufziehend.

Nächste Station, die Schrägschachtverbindung auf 1S von 1822 auf 1802 Meter über Meer. Auch hier, obschon wie im Erstbeitrag Schlafegger Braunkohle, die Hauptstrecke beschrieben, bereits erklimmt, wollten wir diesmal professionell Sicherungsanker setzten um möglichst sicher die 30 Meter länge zu bewältigen.

Christina im Seil Schlafegg

Auch hier, Seil, das a und o, hierbei im Bild, Christina am Seil.

Diesmal wollten wir in dieser Zone genauer nach Zeitzeugen forschen auch war immer noch unser Wunsch den Gornuschacht aus sicherem Stand  zu erkunden. Idee hierbei, die Nutzung aller weiteren Schrägschächte um die Hauptkluft herum.

Stempel im Bergwerk Schlafegg

Auf der Hauptstrecke, perfekt intakte Stempel wechseln sich ab

Rollenschnauze Bergwerk Schlafegg

mit ebenso gut erhalten Rollenschnauzen. Oberhalb an der Stollendecke noch die Drähte  die einst Installationen für Licht und Pressluft festklammerten.

Holzaufbau in Abbauschacht Bergwerk Schlafegg

Mächtige Holzkonstruktionen tun sich drohend oberhalb unserer Köpfe auf.

Znüni im Bergwerk Schlafegg

Und wer hat hier wohl sein Znüni vergessen? Sicher ist, wir sind nicht die Einzigen nach der Bergwerksschliessung um 1946 hier drinne doch viele waren nicht dies zeigen die fehlenden Abseilsicherungen. Der Zugang in diese Ebene ist einzig übers Seil möglich. Wahrscheinlicher, waren hin und wieder Pfadis an Halsbrecherischen Mutproben in dieser Zone unterwegs. Das Büchslein indes dürfte durchaus ein ehemaliger Schienendemonteur um die 1946 liegen gelassen haben.

Schrägschacht 2 Bergwerk Schlafegg

Der von uns gesuchte Schrägschacht war schnell gefunden und ist bis auf wenige Rutschstellen auf die Grundstrecke 1777 hin gefahrlos befahrbar.

Lehmeinbruch auf Grundstrecke 1777 Bergwerk Schlafegg

Auf 1777 indes teils Meterhohe Lehmeinbrüche kontrastreich

Fahrstollen 1777 Bergwerk Schlafegg

zu denen top erhaltenen Stollenprofilen.

Hauptkluft im Fahrstollen 1777 Bergwerk Schlafegg

Je näher jedoch wir uns der Hauptkuft nähern umso mehr Abbrüche und Schächte tun sich uns auf.

Nun war auch diese Ebene ausführlich erkundet. Tiefer jedoch erreichten wir keinen Zugang. Ein Abseilen über die Hauptkluft schien uns viel zu gefährlich. Die Liftbauten um den Gornuschacht sind vollständig rückgebaut.

Trotzdem mein Grubenplan kann weiter ergänzt werden.

Erkundung Bergwerk Schlafegg September 2012

Und klar, den Seigerriss hat jetzt für mich eine ersichtliche Logik bis auf Grundstrecke 1777 hinunter.

Seigerriss Bergwerk Schlafegg

Beide Pläne können mittels Anklicken in Grossansicht betrachtet werden.

Und die Links
Der Letzte Schlafegger Braunkohle, die Hauptstrecke
Vorbeitrag Braunkohlegruben Schlafegg
Vorvorbeitrag Kohlegruben Schlafegg
Und klar, alles begann einst Berner Oberländer Braunkohle

Interessante Links nicht aus meiner Feder
Gruppe Projektwoche Berner Oberland mit dem Infoheft als PDF “Schiefer und Kohle”
Kulturgutstiftung Frutigland mit der PDF Broschüre “Frutiger Schiefer und Kandergrunder Kohle”

Die Tollkühnen Männer der Gasturbinen

Es ist zweifelsohne die Welt so bunt wie die zahlreichen menschlichen Betätigungsfelder, oder wars umgekehrt??.

Immer wieder begegne ich aussergewöhnlich kreativen Menschen mit ebenso kreativen Konstruktionen und da ich lange schon aufmerksam die Webseite des Danieldüsentriebs unter den Gasturbinentüftlern, genannt diese C-Turbinen, verfolge, war höchste Zeit solch Ideenreichtum Life zu erleben.

Eine kleine Begegnung in Zürcher City, vielleicht warens die Seile auf meiner Schulter die eine gebührende Aufmerksamkeit erregten,  war ausschlaggebend zum Erstkontakt und zur weiterer Erkundung dieser Höllenmaschinen.

Genannt hierbei der Herbstanlass im Militär- und Festungsmuseum Full-Reuenthal, ein Stelldichein diverser militärhistorisch Interessierter zu Schau und Fest. An diesem Treffen, welches, teils Freudetrübend, gerne zum Rechtskonservativen neigte, zuteil auch die Tollkühnen Männer mit ihren Turbinen-Maschinen. Und, als Technikinteressierte dürften meine Wenigkeit und meine Herzallerliebste hierbei keineswegs fehlen.

2PW8 Generatorturbine

Der Danieldüsentrieb, oder präziser formuliert, der Marco-Düsentrieb  unter den Gasturbinentüftlern, am starten einer, früher einst Stromproduzierenden, Gasturbine.

Gänzlich unbekannt mir die verschiedensten Anwendungen mit Gasturbinen ausserhalb der Luftfahrt darum Anlass hier dies nicht alltägliche Thema etwas genauer zu illustrieren. Nicht alltäglich da zumal solch Maschinen selten die Armeemagazine verlassen. Hierbei erwähnt, solch Aggregate glänzen durch einen exorbitant schlechten Wirkungsgrad. In Zeiten allgemeiner Spritverteuerung und Klimaverschandung finden sich diese Gerätschaften höchst bei fremdländischen Armeen. Hierzulade schnattert immer noch das altbekannte Kolbenhubmotörchen in jeder nur denkbaren Lebenslage.

Dank denen, etwas verspielten, Männern welche die längst eingemotteten Turbinen aus den Kellern hervorholen und sie in minutiöser Kleistarbeit wieder zu neuem Leben erwecken, war mir Einblick in eine, mir etwas fremd anmutende Technik gewährt.

Nun an dieser Stelle hier, ehe ich die Leserschaft weiterhin mit Maschinchenbilder nerve, ein kleiner Abrissriss zur Funktion dieser Antriebe. Wir üblich wiederum mit einem Plänchen auch meiner Maus.

Das auf meinem Bild gezeigte Gerät könnte eine GTD-5M Generatorturbine sein. Ich liess mich von derer inspirieren, indes ist mein Bild eine Fantasiezeichnung die Vereinfacht die Funktion nahebringen soll. Wie üblich, auch bei dieser Grafik, gross machen, anklicken.

Prinzip Gasturbine

Bild gross machen, Bild abklicken

Das Gasturbinenantriebsaggregat  setzt sich zusammen aus einem Getriebeblock welcher die gewonnene, sehr schnelle, mechanische Drehbewegung in handliche Umdrehungszahlen (3000 U/min respektive 3600 U/min) wandelt, und der eigentliche Antriebsteil, die Turbine.

Am Getriebe sind alle Hilfsbetriebseinrichtungen aufgebaut und mechanisch gekoppelt, wie Treibstoffpumpe, Oelpumpe und der Anlassermotor. Die Turbine wiederum am Getriebe gekoppelt, zieht die nötige Verbrennungsluft zu einer seitlichen Öffnung in den Verdichterraum. Während die Luft in den Verdichterraum gesogen wird strömt diese durch einen, an der Einlassöffnung montierten, Oelkühler. Somit wird das durch Hitze stark belastete Oel ständig gekühlt.

Im Verdichterraum pressen 4 rotierende Turbinenräder die Luft, durch sich verengende Kanäle, in die, seitlich am Turbinengehäuse, angebrachten, Brennkammern.

In der Brennkammer wird der Treibstoff unter Druck in die Kammer geschossen welcher  anschliessend mit der verdichteten Luft zerstäubt. Einmal gezündet, mittels Hochspannungszündung, Brennt das Treibstoffluftgemisch dadurch entsteht ein hoher Ausdehnungsdruck welcher nur über die Triebturbinenräder ins Freie entweichen kann.

Die mit hoher Geschwindigkeit ausströmenden Verbrennungs-Gase treiben die Triebturbinenräder welche wiederum mechanisch gekoppelt mit den Verdichterturbinen  sind. Es entsteht eine Drehzahlhohe Umdrehungsenergie welche erstmals im Getriebe in nutzbare Werte gewandelt werden muss.

Mein Beispielchen sollte ein 2 Pol Wechselstromgeneratörchen a 50 respektive 60 Herzer treiben was die Drehzahlheruntersetzung von 3000 U/min respektive 3600 U/min erklärt.

Augenmerk hierbei sei dem Startvorgang geschenkt. Naja, ich durfte hin und wieder den Maestros über die Schulter schauen.

Ehe diese Dinger sich richtig Austoben, muss die nötige Stimmung erzeugt werden. Machbar ist diese Stimmung mit vielen Batterieamperes denn, erstmals muss das Kraftpaket mittels DC-Motor angetrieben werden so das die Verdichterstufe genügend Luft in den Brennraum einbläst. Anschliessend tut eine Treibstoffpumpe Dienst und drückt den Stoff mit viel Druck durch die Düsen in den Brennraum. Als letztes meldet sich eine Hochspannungszündung zu Wort und entzündet  das Gemisch im Brennraum. Sofern das Feuerchen nicht erlischt können Anlasser wie auch Elektrozündung abgeschaltet werden.

Viele bunte Kraftwerksexoten

Doch keineswegs ist hier des Bastlers Herz am Ende der Bastelfreuden angelangt, im Gegenteil, Triebkonstruktionen und Weiterentwicklungen gibt’s etliche.

Anlasserturbine

Dies niedliche Ding macht mächtig Luft und war einst gedacht als Anlasserturbine für die Triebwerke eines Düsenjets. Hierbei, ein seitlicher Auslass, rechts angebracht, leitet ein Teil der verdichteten Luft in die Verdichterstufen des eigentlichen Düsenjettriebwerks.

Und, entgegen etwelchen gehegten Vorurteilen, können die Gas-Turbinen tatsächlich klein und niedlich daherkommen.

Gasturbine Eingenbau mit Smart-Turbolader

Das hier gezeigte Exemplar macht ganz schön Kraft mittels einem Smart-Turbolander. Im Bild sichtbar die Verdichterstufe, welche einst das Smartmotörchen anblasste, hier geführt über ein Chromstahlrohr in eine eben so Chromstahlige Brennkammer. Die Brennkammer wiederum speist den Fächerkrümmer und der dahintergeschlossene ehemalige Abgasturboteil.

Gasturbinen Eingenbau mit Turbolader

Der Vollständigkeitswillen ein Gesamtbild der filigranen Turbogasturbinen vom, ebenso virtuosen Triebwerkstüftler, Dragan gebaut.

Pulso

Und allerletzt ein Gerätchen, auch aus Marcos Schmiede, welches gänzlich ohne bewegliche Teile auskommt wenn doch nicht minder interessant zumal dies Prinzip definitiv das Raumfahrtzeitalter einläutete. Genannt hier der Gasbetriebene Pulso als Strahltriebwerk wie es unter anderem in der Wunderwaffe der Nazis, der V1 zum Einsatz kam.

Die Links
Klar, C-Turbinen
Fieseler Fi 103 oder im Volksmund genannt V1
Militärmuseum Full

Ölscheiche und sonstige Ferraris im Turbinenlande

Ein Stadtteil wächst unaufhaltsam und zelebriert Möchtegerninnovationsgeist. Als Zuschauerin, nicht weit entfern von diesem Treiben, betrachte ich die gewachsenen Bäumchen der Finanzhochwelt mit etwas befremden.

Primetower

Sei es vielleicht die gestrige Dokumentation im Arte zum Thema Goldman Sachs welche mein Glauben an den Kapitalismus vollends beseitigte oder eventuell gar die gefühlte Ohmacht als geduldetes Individuum, wie auch immer, ich durchstreifte dies fremde Land welches irgendwie  gar nicht mein Land ist mit, zugegeben, einer gewissen Faszination.

Kreis 5 im 2012

Es ist beschrieben hier mein Fetisch, irgendwo hinter Lack, Latex, Highheels, Fesselnd-Einschränkendem, die Architektur. Architektur was immer wieder mein Geist beflügeln darf  ist zweifelsohne, wo Geld sich niederlässt, Omipräsent. Für mich der Fetischtempel schlechthin und doch, kritische Gedanken machen sich breit.

Ein Stadtteil will sich innovativ präsentieren stattdessen wird geklotzt was die Träger hergeben als würde ich in minutiöser  kleinstarbeit meine hochglanzpolierte  Latexhülle um mich wickeln. Durchaus ein legitimes Verhalten zumal auch ich oft mich ohne vordergründig erkennbarem Sinn ins Latex prellte.

Die Ruinen längst vergessener Industriestätten, nächste Runde meines Spaziergangs.

Brachiales im Füfi

Nachdem ich nun mich im Schickimicki-Geroldsgärtchen etwas irritiert zwischen den surrealen Konstruktionen hin und her navigierte, lande ich wieder einst bei voller Brachialität der Abbruchmaschinen.

Mobinotower

Über Steinwüsten hinweg das Reich der schicken micken 7 und 8 Wohnungsbesitzenden. Schier unaufhaltsam zwischen Kunst und Pseudokunst gebettet wälzt sich der Bautross über die Schrebergärtchen hinweg.

Hoch hinaus im Füfi

Hoch hinaus wollen sie, alle die nie hier Wohnenden, und so bin ich zumindest ab deren mir in der Schweiz ungewohnten  Technik, fasziniert.

Portal zu Zürich

Während Portale zu denen Megaschickimickistädten mir leise ins Gewissen flüstern das  einzig ich Geduldet bin.

Brückenbauroboter

Unweit scheint auch der, für die Durchmesserlinie abkommandierte, Bahn-Brückenbauroboter unbeirrt Stadtauswärts auf die Agglomerationsgebiete hin sich zu bewegen. Ironie des stetig wachsenden Sozialkonfliktes, Mobilität, welcher Art auch immer, solle massiv teuer werden.

Ich glaube Goldman und Sachs ist überall und ich armes Kleines werde nur geduldet.

Und ich war neulich auf meinem Stadtspaziergang in ehemals Turbinenherstellenden Arealen genannt Escher Wyss Areal im Kreis 5.

Die Links
Escher Wyss Historienwiki
Kreis 5 bekunstet www.artandthecity.ch
Die Allgegenwärtigen auf Arte Goldman Sachs, der Finanzsupermarkt

Mein Vorbeitrag hier im Blog zu Kreis 5
Eine Stadt wird gebaut