Es ist zweifelsohne die Welt so bunt wie die zahlreichen menschlichen Betätigungsfelder, oder wars umgekehrt??.
Immer wieder begegne ich aussergewöhnlich kreativen Menschen mit ebenso kreativen Konstruktionen und da ich lange schon aufmerksam die Webseite des Danieldüsentriebs unter den Gasturbinentüftlern, genannt diese C-Turbinen, verfolge, war höchste Zeit solch Ideenreichtum Life zu erleben.
Eine kleine Begegnung in Zürcher City, vielleicht warens die Seile auf meiner Schulter die eine gebührende Aufmerksamkeit erregten, war ausschlaggebend zum Erstkontakt und zur weiterer Erkundung dieser Höllenmaschinen.
Genannt hierbei der Herbstanlass im Militär- und Festungsmuseum Full-Reuenthal, ein Stelldichein diverser militärhistorisch Interessierter zu Schau und Fest. An diesem Treffen, welches, teils Freudetrübend, gerne zum Rechtskonservativen neigte, zuteil auch die Tollkühnen Männer mit ihren Turbinen-Maschinen. Und, als Technikinteressierte dürften meine Wenigkeit und meine Herzallerliebste hierbei keineswegs fehlen.
Der Danieldüsentrieb, oder präziser formuliert, der Marco-Düsentrieb unter den Gasturbinentüftlern, am starten einer, früher einst Stromproduzierenden, Gasturbine.
Gänzlich unbekannt mir die verschiedensten Anwendungen mit Gasturbinen ausserhalb der Luftfahrt darum Anlass hier dies nicht alltägliche Thema etwas genauer zu illustrieren. Nicht alltäglich da zumal solch Maschinen selten die Armeemagazine verlassen. Hierbei erwähnt, solch Aggregate glänzen durch einen exorbitant schlechten Wirkungsgrad. In Zeiten allgemeiner Spritverteuerung und Klimaverschandung finden sich diese Gerätschaften höchst bei fremdländischen Armeen. Hierzulade schnattert immer noch das altbekannte Kolbenhubmotörchen in jeder nur denkbaren Lebenslage.
Dank denen, etwas verspielten, Männern welche die längst eingemotteten Turbinen aus den Kellern hervorholen und sie in minutiöser Kleistarbeit wieder zu neuem Leben erwecken, war mir Einblick in eine, mir etwas fremd anmutende Technik gewährt.
Nun an dieser Stelle hier, ehe ich die Leserschaft weiterhin mit Maschinchenbilder nerve, ein kleiner Abrissriss zur Funktion dieser Antriebe. Wir üblich wiederum mit einem Plänchen auch meiner Maus.
Das auf meinem Bild gezeigte Gerät könnte eine GTD-5M Generatorturbine sein. Ich liess mich von derer inspirieren, indes ist mein Bild eine Fantasiezeichnung die Vereinfacht die Funktion nahebringen soll. Wie üblich, auch bei dieser Grafik, gross machen, anklicken.
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Das Gasturbinenantriebsaggregat setzt sich zusammen aus einem Getriebeblock welcher die gewonnene, sehr schnelle, mechanische Drehbewegung in handliche Umdrehungszahlen (3000 U/min respektive 3600 U/min) wandelt, und der eigentliche Antriebsteil, die Turbine.
Am Getriebe sind alle Hilfsbetriebseinrichtungen aufgebaut und mechanisch gekoppelt, wie Treibstoffpumpe, Oelpumpe und der Anlassermotor. Die Turbine wiederum am Getriebe gekoppelt, zieht die nötige Verbrennungsluft zu einer seitlichen Öffnung in den Verdichterraum. Während die Luft in den Verdichterraum gesogen wird strömt diese durch einen, an der Einlassöffnung montierten, Oelkühler. Somit wird das durch Hitze stark belastete Oel ständig gekühlt.
Im Verdichterraum pressen 4 rotierende Turbinenräder die Luft, durch sich verengende Kanäle, in die, seitlich am Turbinengehäuse, angebrachten, Brennkammern.
In der Brennkammer wird der Treibstoff unter Druck in die Kammer geschossen welcher anschliessend mit der verdichteten Luft zerstäubt. Einmal gezündet, mittels Hochspannungszündung, Brennt das Treibstoffluftgemisch dadurch entsteht ein hoher Ausdehnungsdruck welcher nur über die Triebturbinenräder ins Freie entweichen kann.
Die mit hoher Geschwindigkeit ausströmenden Verbrennungs-Gase treiben die Triebturbinenräder welche wiederum mechanisch gekoppelt mit den Verdichterturbinen sind. Es entsteht eine Drehzahlhohe Umdrehungsenergie welche erstmals im Getriebe in nutzbare Werte gewandelt werden muss.
Mein Beispielchen sollte ein 2 Pol Wechselstromgeneratörchen a 50 respektive 60 Herzer treiben was die Drehzahlheruntersetzung von 3000 U/min respektive 3600 U/min erklärt.
Augenmerk hierbei sei dem Startvorgang geschenkt. Naja, ich durfte hin und wieder den Maestros über die Schulter schauen.
Ehe diese Dinger sich richtig Austoben, muss die nötige Stimmung erzeugt werden. Machbar ist diese Stimmung mit vielen Batterieamperes denn, erstmals muss das Kraftpaket mittels DC-Motor angetrieben werden so das die Verdichterstufe genügend Luft in den Brennraum einbläst. Anschliessend tut eine Treibstoffpumpe Dienst und drückt den Stoff mit viel Druck durch die Düsen in den Brennraum. Als letztes meldet sich eine Hochspannungszündung zu Wort und entzündet das Gemisch im Brennraum. Sofern das Feuerchen nicht erlischt können Anlasser wie auch Elektrozündung abgeschaltet werden.
Viele bunte Kraftwerksexoten
Doch keineswegs ist hier des Bastlers Herz am Ende der Bastelfreuden angelangt, im Gegenteil, Triebkonstruktionen und Weiterentwicklungen gibt’s etliche.
Dies niedliche Ding macht mächtig Luft und war einst gedacht als Anlasserturbine für die Triebwerke eines Düsenjets. Hierbei, ein seitlicher Auslass, rechts angebracht, leitet ein Teil der verdichteten Luft in die Verdichterstufen des eigentlichen Düsenjettriebwerks.
Und, entgegen etwelchen gehegten Vorurteilen, können die Gas-Turbinen tatsächlich klein und niedlich daherkommen.
Das hier gezeigte Exemplar macht ganz schön Kraft mittels einem Smart-Turbolander. Im Bild sichtbar die Verdichterstufe, welche einst das Smartmotörchen anblasste, hier geführt über ein Chromstahlrohr in eine eben so Chromstahlige Brennkammer. Die Brennkammer wiederum speist den Fächerkrümmer und der dahintergeschlossene ehemalige Abgasturboteil.
Der Vollständigkeitswillen ein Gesamtbild der filigranen Turbogasturbinen vom, ebenso virtuosen Triebwerkstüftler, Dragan gebaut.
Und allerletzt ein Gerätchen, auch aus Marcos Schmiede, welches gänzlich ohne bewegliche Teile auskommt wenn doch nicht minder interessant zumal dies Prinzip definitiv das Raumfahrtzeitalter einläutete. Genannt hier der Gasbetriebene Pulso als Strahltriebwerk wie es unter anderem in der Wunderwaffe der Nazis, der V1 zum Einsatz kam.
Die Links
Klar, C-Turbinen
Fieseler Fi 103 oder im Volksmund genannt V1
Militärmuseum Full
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