Monat: März 2014

Bergwerk Sonneberg

Passend zum noch sonnigen Winteranfang am 21.3.2014 waren wir hoch zu Sonneberg zwischen Kriens und Littau. Ziel unseres Ausfluges war das mächtige Kohlebergwerk Sonneberg. Die Zeugen dieser umfangreichen, einige Kilometer ausgedehnten Bergwerksanlage sind heute grösstenteils im Waldboden versunken. Indes rechneten wir, Teile der Gruben, welche in verschiedensten Abbauperioden zwischen 1855 und 1946 Kohle tagförderten, noch befahren zu können. Da wir um das schier senkrecht verlaufende Köhleflöz wussten, war klar die gesamte Kletterausrüstung mit auf unserem Ausflug.

Vom Ränggloch her kommend folgten wir den noch auffindbaren Stollenspuren in Form von Absenkungen im Waldboden. An einigen Stellen zeigt sich eine rund 1 Meter breite und ca. 1 Meter tiefe Senkung den Berg hinaufsteigend auf Flözlinie. Klares Indiz, das Kohleflöz wurde, im Firstabbau, bis knapp unter den Waldboden gehauen infolge stürzte der lockere Waldboden über die Jahre hinweg in die damalige Abbausohle.

Einige Stollen sind noch verschiedentlich in der Literatur erwähnt, wir machten uns anhand gefundener Angaben auf die Suche.

Der erste von uns gefundene Stollen auf Rängglochseite war dank eines Maschendrahthages und etlichen „Einsturzgefahr“ Warntafeln schnell gefunden indes dieser leider nach nur 1 Meter komplett verfüllt. Die Schaufelarbeit brachte auch nicht den Ansatz des Erfolges. Mein GPS erfasste die Koordinaten 661407 / 210099 / 760m wobei die Höhenangabe mit etwas Vorsicht zu geniessen ist.

Ich benamste diesen Stollen mit Stollen 1 korrespondierend mit meinen Zeichnungen und Plänen.

Von nun an konnten wir bequem dem Wanderweg folgen welcher auf Stelle des alten Knappenwegs ziemlich parallel zum Kohleföz verlief.

Bergwerk Sonnenberg

Blick Richtung Ränggloch, an dieser Stelle kreuzt der Wanderweg den ehemaligen Kohleflöz von Links zu rechts im Bild. Die recht genau mittig ersichtliche Abhagung umklammert ein Einbruch oder Schacht des alten Bergwerks.

Bergwerk Sonnenberg

Matti wagte den vertikalen Einstieg doch auch hierbei war der Weiterverlauf nach rund 4 Meter verschüttet. Da des Weiterkommens nicht zu denken war, stieg ich nicht auch noch ins enge Loch. Diese Stelle wollen die Satelliten auf 661479 / 210135 / 786m platziert sehen was wiederum auf meinen Plänen mit „Einbruch oder Schacht“ korrespondiert.

Die Rängglochseite gilt somit, nach letztem Stand am 21.3.2014, als verschüttet. Die steilere Seite Richtung Littau indes offenbarte doch noch einige interessante Stollenbauten. Das Haupt-Kohleflöz kreuzt nun den Bergrücken um allmählich auf Littauer Seite auszukeilen.

Als erstes finden sich im steilen Berghang zwei Vertiefungen im Waldboden die auf ehemalige Schächte hinweisen. Auf dem Seigerriss tat ich diese mit gelben Kreisen hervorheben. Leider war auch an dieser Stelle ein Durchkommen ins Berginnere schlicht unmöglich.

Bergwerk Sonnenberg

Etwas unterhalb offenbart sich wenig später der mächtigste obere Querschlag 719er. Mein GPS will diesen auf 661931 / 210384 / 733m erkannt haben. Da dies Stollenwerk 2tig auf unserer Route lang, folglich Stollen 2. Gemäss früherer Grubenpläne solle die Länge des Bauwerks 51 m umfasst haben bis das Kohleflöz ersichtlich wurde. Das Flöz solle indes bereits in erster Abbauperiode um 1870 mittels Firstabbau ausgeräumt worden sein. Dies wiederum erklärt wieso sich im recht robusten, breiten Stollenprofil  nach rund 30 Metern eine unüberwindbare Schuttschicht findet. Vermutlich drückten, über die Jahre hinweg, die Schuttmassen von der Fristbausohle bis zum Querschlag hinunter, ähnlich einer zusammengepressten Tube. Spuren von fleissigen Schauflern am Stollenversturz entlockten uns ein etwas Schadenfreudiger  Jöeffekt.  So nach Seigerriss dürfte dies Werk für alle Tage auf 30 Meter enden, alle die das Gitter am Eingang erblicken sollen sich, in diesem Sinne, nicht von deren Mächtigkeit blenden lassen.

Bergwerk Sonnenberg

Der mittlere Querschlag 670, Garmin Oregon 450t gemessen 661922 / 210445 / 687m, nenne ich Stollen 3 (Bild Matti).

Dieser Stollen ist indes sowohl vom Seigeriss her betrachtet wie auch aus optischer Beurteilung, deutlich vielversprechender. Leider jedoch war zu viel Wasser auf Stollensohle und zu wenig Gummistiefel an unseren Füssen. Das Profil indes ist, trotz der Wichtigkeit dieses Werkes, deutlich kleiner. Dieser Querschlag führt nicht schnurgerade in ein Abbaufeld sondern erstmalig nach 110 Meter in eine Hauptstrecke. Unsere Hoffnung bleibt somit erhalten das Bergwerk mittels mittlerem Querschlag befahren zu können.

Bergwerk Sonnenberg

Die Bergwerksituation wie folgt, (Plan gross machen, Plan anklicken)

Zwei Kohleflöze ziehen durch den Sonneberg, indes das Nordflöz  war einzig interessant für den Abbau.  Zwei Bergwerke greifen dies besagte Nord-Flöz von Westen am Ränggloch und vom Norden am Vogelsang an. 1942 werden beide Bergwerke durchschlägig auf der tiefen Hauptstrecke die heute sowohl Rängglochseitig wie auch Querschlagseitig verschüttet ist. Wir durchkämmten den Wald vom Ränggloch herkommend und bogen im 90 Grad Winkel wieder abwärts in Richtung Vogelsang. Die aufgefundenen Stollen sind aufnummeriert von 1 bis 3.

Bergwerk Sonnenberg

Der Seigerriss Stand 15.12.1945,  (Plan gross machen, Plan anklicken) zeigt die wuchtigen Dimensionen der Untertagsbauten.

Die roten Kreise symbolisieren die von uns weiter erforschten Untertagewerke, gelbe Kreise wiederum entsprechen den zwei gefundenen Schachtresten. Die blauen Positionskoordinaten spukte mein Garmin Oregon 450t ich vergass indes bei der Messung die genaue Höhenabgleichskorrektur durchzuführen.

Abschliessend darf erwähnt werden dass auch diese Geschichte Fortsetzung finden wird. Sehr gezielt werden den mittleren Querschlag wie auch die weiteren Stollen auf Littauseite aufsuchen die Rängglochseite indes dürfte definitiv unauffindbar sein.

Quellen
Foto Mittelquerschlag Matti
Seigerriss Swisstopo
Karte map.geo.admin.ch

Links
Minaria Helvetica Nr. 21a

Voll der Porno auch hier

Wie der Uni Züri verwendete Paketfilter zu wissen glaubt, betretet, respektive betrachtet ihr sogleich eine Pornoseite.

porno_kl

Indes, im Unterschied zur Luisa.net Seite kann ich dies hier, auf der Stammdomain www.ateliereisen.ch beziehend, noch halbwegs nachvollziehen.

Eines in allen Ehren, Paketfilter taugen einzig zur ungefilterten Zensur, ergo die Qualität solcher Paketfilter ist äusserst fragwürdig noch fragwürdiger sind jene die solch Teils in die Netzwerke einbauen.

Eine Hochschule die sich auf die Fahne schreibt den Wissensaustausch zu pflegen ist gar noch um Längen fragwürdiger.

Doch es gibt auch einen  CCC welcher Kritik am universitären Vorgehen äusserte und so besteht der Filter seit heute „nur noch“ im öffentlichen Bereich.

Hauptgeschichte auf www.luisa.net

Der Zürcher CCC  https://www.ccczh.ch

Züri Früeligserwachete Part II

Zweifelsohne, der Frühling bretscht mit voller Wucht ins urbane Getümmel. Zeit für oberirdische Bildimpressionen eines schönen Sonntags.

Fruelig 2014

Die Stadtparkhunde erfreuen sich des übergrossen Stäcklispiels

Fruelig 2014

Und was will da wohl der Natodraht hoch zu Dachzinne?

Die Antwort ist so einfach wie banal, auch die aufkeimende autonome Hausbesetzerszene scheint Frühlingsgefühle zu hegen.

Fruelig 2014

Währenddessen die Strassenkaffees rampelvoll sind.

Fruelig 2014

Nichts desto trotz, nach gestrig gelebtem Schuhfetischismus bleibt heute genügend Zeit um des Architekturfetischismus zu frönen,  Chachelihus in Zürich.

Luisianischer Schuhfetischismus

Und sonstige optimiert positionierte Digitalkameras

Man kann mit meinem flinken Gummibeinstativ, nicht nur ultimative Stollenimpressionen einfangen auch kann dies Dreibein ganz Witziges,  unter meinem Schreibtisch hervor, ablichten. Oder vieleicht per präzisere Formulierung, das Dreibein kann einzig meine Kamera in einer sehr stilvollen Höhe ruhig halten. Eine Höhe die nicht nur im Stollen wirkungsvoll herüber kommt so heute herum gepröbelt.

Buffalos

Meine neue Errungenschaft, meine frühlingsweckenden Buffalos wollte ich heute ablichten und merkte dabei das dies Stativchen eine ganz gute Sicht ins Objektiv schwingt.

Und da ich zweifelsohne mich gerne als Schuhfetischistin bezeichne, als Frau darf ich dies, und sehr gerne, sofern Füsschen dies erlaubt, in Heels herumstolziere war gegeben, den Anlass entsprechend, mich mit Canon G1X tiefer zu beschäftigen.

Heels in rot

Und die Roten, zwar nicht sonderlich Stollentauglich auch nicht topaktuell indes umso Geiler wirkend auf besagter Höhe dies ebenbürtig Spektakulär mach Türstockzimmerung konkurrierend.

Ich weiss, all die sexualisierten Begriffe sind absolut der Brüller auf Suchmaschinen doch sorry, Schuhe, ich hab deren 400 Paar, werden wohl auch weiterhin ein bescheiden kleiner Platz in meinem Blog einnehmen.

Auf, ab, hinten, vorne Trallala

Eine Gnadensonne-Geschichte aus bequemen Bürosessel heraus obschon, der Name lässt erahnen, wieder eine Bergwerksgeschichte aus meiner Tastatur hier zu stehen kommt.

Namentlich will ich hier aus fernen Lauterbrunnental berichten, genannt das hinterste urbane Eck Trachsellauenen  mit dessen Silber und Blei Haupt-Bergwerk Gnadensonne.

Mundloch Erbstollen Gnadensonne

Mundloch Erbstollen Gnadensonne auf 635305 / 152665 / 1364m mit Luisa drin aus Jahren 2010

Zweifelsohne über dieses Bergwerk war, nicht nur von mir, viel berichtet worden. Einige machten dies gar um Längen wissenschaftlicher als mein Anarchogeist dies je hätte tun können. Eines jedoch, über all die Epochen hinweg blieb mir und möglicher interessierter Forscherschaft steht’s verborgen, eine verständlich einleuchtende Grubenplanfassung des Bergwerks Gnadensonne.

Bergwerk Hauriberg um 1790

Seigeriss und Ansicht von Johann Niklaus Schiel um 1790 Quelle: Jungfrauzeitung

Im Bild eindeutig zu erkennen, der Erbstolllen ist 1790 noch tief in Kinderschuhen.

Ich setzte mich an die Fassung von J.J. Schlatter, gezeichnet von  Hans Conrad Escher von der Linth, um eine verständliche Grubenplaninterpretation zu bauen. Die bis anhin herum kursirrenden Pläne schienen mir wenig Logik entgegenzubringen und auch die Doktorarbeit von JEAN-PIERRE G, SAHEURS klärte die bestehenden Missverständnisse, meinem Geschmack zufolge, keineswegs auf.

Gnadensonne Grubenplan Escher

Original Escherplan von 1805 (Plan gross machen, Plan anklicken) Quelle: ETH Bibliothek

Ergo, nix geringeres als den Plan von genannt Hans Conrad Escher von der Linth aus letzter Bergbauperiode bis 1805, stand Model zu meiner Neuauflage. Insbesondere die Kreuzungspunkte Fahrtrumm Nord wie Fahrtrumm Süd taten mich zutiefs interessieren. Und da dies Bergwerk, sich grosser Frequentierung erfreut, wollte ich nicht auch noch sämtliche Fahrten abklappern. Solch wichtiger Zeitzeuge sollte die wohlverdiente Schonung erfahren.

Da tatsächlich auch in jüngster Internetzeit einige die steilen Fahrten frohmutes mit Kamera dokumentierten, ich wiederum das Gelände rund herum recht gut kannte, konnte ich mittels Fotovergleich Eschers Plan vergleichen, ergänzen und, ganz wichtig, nach Höhensohlen und Schrägfahrten farblich ergänzen.

Mein Plan nimmt sich hier einzig des Werkes Gnadensonne an und nicht, wie bei Eschers Vorlage, beider Werke, Gute Hoffnung und Gandensonne . Die Gute Hoffnung wusste JEAN-PIERRE G, SAHEURS in dessen Dis sehr präzise zu beschreiben während Gnadensonne, mit dessen drohenden Fastsenkrechtfahrten, offensichtlich oben durch kaum erfasst wird. Also ein Luisaplan ohne nur ein Meter Seil benötigt zu haben.

Gnadensonne Grubenplan Luisa

Plan gross machen, Plan anklicken.

Insbesondere nicht restlos geklärt waren für mich die Kreuzungspunkte der Fahrten mit den Stollen. Der Blick hinauf die steilen Schrägschachte empor brachte mir nie die eindeutige Erleuchtung. Zu hoch führen beide Schächte, meine Taschenlampe indes leuchtet nur wenige Meter verlässlich ins Schachtdunkel.

Gnadensonne Grubenplan Luisa

Meine Schnittzeichnung zeigte Eindeutiges, Fahrt 18 kreuzte Stollen A14 ehe diese A15 erreichte. Ein angeregter Mailverkehr zwischen mir und einigen Gnadensonneforschern brachte die eindeutige Gewissheit. Nun war mir klar wie dies Bauwerk funktionierte also machte ich mich an die Farbe, wie üblich aus 2 WK, Farbe für Stollen, Grau für Fahrten, Schächte, Schrägschächte.  Und, logisch, Stollen folgten tendenziell den Erzgängen also taten Fahrten dies genau so. Der Epochenvergleich,  zwischen dem Ölgemälde von Johann Niklaus Schiel um 1790, Hans Conrad Eschers Zeichnung aus 1805 und meinen Rückschlüssen zeigt die damalige Entwicklung des Bergwerks Trachsellauenen.

Anfänglich entdecken die Bergbauer auf luftiger Höhe, wahrscheinlich im Sonnenlichte an steiler Felswand,  die ersten Erzspuren.  Die Gnade der Sonne könnte somit im 16ten Jahrhundert ein leichtes Glänzen offenbart haben womit der blumige Grubenname gegeben war. In Verfolgung dieses Glanzes entstanden all die kleineren Stollenbauten auf rund 1400 Meter Höhe.

Im 18ten Jahrhundert könnten weitere Stollen etwas tieferliegend dazugekommen sein indes erst in letzter Periode Ende 18tem Jahrhundert, zwischen Schiel und Escher, entstand der Erbstollen Gnadensonne auf 1364 Meter und die zwei mächtigen Fahrten welche die meisten Stollen heute verbinden. Klar ist, die Arbeiter arbeiteten sich von Oben herab hinunter.

Interessant zu den Grubenplänen, auf Eschers Plan ist die Nordfahrt Nummer 18 im Grundriss nicht bis an den Erbstollen gezeichnet, dies eindeutig im Wiederspruch stehend zu Eschers Seigerriss. Eine Tatsache die mich nicht wenig verwirrte. Klärung indes konnte mittels Mailkontakt zu diversen Forschern geschaffen werden. Grosser Dank hierbei an Peter wie auch an Hans Peter fürs beisteuern wichtiger Informationen aus oberen Bergwerks-Bereichen denn, da oberhalb fast alle Mundlocher verschüttet sind, waren mutige Fahrten-Kletterer unabdingbar zur Planergänzung. Diesmal eindeutig gebührt diese Ehre nicht mir, ich bin einzig die kleine die durchs Erbstollen-Wasser watet und in geheizter Stube Grubenpläne zeichnet.

Die Vorbeiträge zu Gnadensonne zu finden auf:
Die Erstgeschiche Das Innenleben der Postkartenschweiz
Die Fortsetzung Gnadensonne
Eine weitere Geschichte Blei und Silbermine Gnadensonne
Und die Letzte Gnadensonne, ich wills genau wissen

FGFC820, C-Lekktor, DYM

Sorry, liebe Bergbaufreunde, musste sein, wieder Industrial-Sounds,

Denn, weils so Geil ist gleich noch nachliefernd, FGFC820 – Democracy die Remixversion gebaut von C-Lekktor.


Ergo, zwei Elefanten des internationalen Agrotech-Zirkus FGFC820 mit Democracy und am Remix C-Lekktor
Auch mit im Youtube-Clip DYM – Touch nicht minder Hammer.

Und die Links zu den Bands
FGFC820 www.fgfc820.com
DYM Facebook
C-Lekktor Facebook

fgfc820

Beim Verfassen des Vorbeitrags, Bergwerksgeschichte Boltingen, begleitete mich wieder mal Sound vom feinsten.
Solch inspirierender AGRO-Tech solle meiner interessierten Blogleserschaft keineswegs vorenthalten sein.

Also, viel Spass.

Die Bandwebseite mit nicht minder interessanten Stückchen.
www.fgfc820.com

Boltigen Bergwerk Klus, Langzeiteinblicke

Es ist lange her seit ich mein Blog ausführlich belaberte, darum mal schnell in Kürze eine Geschichte die bei weitem nicht die letzte sein dürfte.

Ehe ich Grubenpläne herum zeichne, scheint ein ewiges Werk zu werden, und ich historisches aus 2. WK herum erzähle, erstmals schöne Bilder einer längst verwelkten Industriewelt

Ich bin inzwischen stolze Besitzerin einer Canon G1X mit grösserem Sensor und mit meinem Gummibeinstativ lang die Gelegenheit nahe dies Maschinchen auf tiefste Schwierigkeitsgrade auszureizen. Langzeitbilder sollten entstehen und dies in eines der wirklich grossen Schweizer Bergwerke genannt das Steinkohlebergwerk Klus auf Mittelstrecke.

Anfänglich war gedacht die Bergwerksanlage Lindi im Kandertal zu erklettern doch der Schnee wusste dies zu unterbinden also zogen wir, Gina und ich, nach feinem Essen im Restaurant Altels von dannen Richtung Boltingen Schwarzenmatt.

Eines der wenigen Bergwerke welches, mit minimaler Kombinationsgabe den neugierigen Menschen förmlich anspringt findet sich  im Baawald am Fusse des Dürriflüe. Das Dürrifluh-Mundloch auf 593235 / 163948 / 1097m war den auch auf ersten Anlauf hin nach nur wenigen Minuten Gestrüppwanderung gefunden.

Bergwerk Klus

Der nördlich verlaufende Hauptquerschlag führt, ohne Umschweife, in stattlicher Lorenbreite, auf die grosse Mittelstrecke die westlich wie auch östlich weiterführt.

Mal wieder ein Wort der Wahrung lostrettend, falls fleissige Blogleser zur Erkundung aufbrechen. Etliche Schrägschächte auf wie ab säumen die Mittelstrecke, Ein Auf oder ein Ab sollten nur die Erfahrensten mit perfekter Ausrüstung wagen. Insbesondere ein Ab könnte gefährliche, wenn nicht gar tödliche, Gaskonzentrationen in die Lunge befördern.

Da nur minder ausgerüstet blieben wir bei der Mittelstrecke auf rund 1100 Meter wenn doch hin und wieder Verstürze zu überklettern waren.

Bergwerk Klus

Der Ostbau ist zeitweilig Randvoll mit Schrott aufgefüllt. An nicht rampelvoll gestopften Stollenabschnitten indes finden sich aus Bergbauzeit interessante Fundstücke wie Kipploren, leere Karbitfässer, genietete Lüftungsrohre, Schaufeln, Gesenkhunte Haspellager und vieles mehr, ergo ein wahres Industriearchäologen-Paradies.

Bergwerk Klus

Im Westteil, welcher nie zu enden scheint, kreuzen hin und wieder verbrochene Türstöcke unser Weg.

Bergwerk Klus

Immer wieder auch, mächtige Klüfte auf wie ab die eine Gesamtlänge vom bis 120 Meter aufweisen sollen.

Bergwerk Klus

Und gefährlich bedrohlich abwärts fallende Fahrten mit komplett verwitterten Leitern. Diesem Teil auf dem Bild sollte tiefster Respekt gezollt werden. Der Zustand des Holzes auf welchem ich mich in Randbereichen, zwecks Bildablichten, befand, ist mit nicht bekannt indes ist die Fahrt unbekannt tief.

Bergwerk Klus

Bei Langzeitbelichtung wandert unverhofft Gina in mein Bild hinein was zweifelsohne eine doch sehr spezielle Stollenimpression wiedergibt.

Bergwerk Klus

Immer wieder wuchtige Abbauschlitze auf wie ab,

Bergwerk Klus

die teilweise in imposante Stempelhallen heranwachsen.

Wer ein wirklich imposantes Bergwerk bestaunen will dem wird in Mittelstrecke genügend geboten alles andere ist richtig gefährlich. Vorsicht ist die Mutter aller Tagwesen und auch die dortig ansässige Fledermaus weiss wieso sie nur im Hauptquerschlag nächtigt.

Geschichtliches und so folgt zu späterer Stunde auch will ich die Vorne/Hintengeschichte ins Vektorgrafische übersetzten was viel Musse will.

Also, demnächst hier, Boltingen Teil 2

Stadtentwickelnde Revolten

Kleiner Spaziergang jenseits Güplisozialisten-Profilierungsbauten und doch haargenau auf derer. Die Wahre Liebe aller Wahren Lieben genannt diese der unermüdliche Wiederstand.

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Das neue Stück Revolte oder deren Auslöser?

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Den nichts desto trotz, der wahre Weg zur wahren Liebe ist manchmal doch erstaunlich naheliegend.

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Und, äh, ob hier die Wahre Liebe wächst, bin mir irgendwie nicht so sicher. Doch eines in Gewissheit, sie thront zuoberst des Profilierbaues, was für prächtige Aussichten sich anbahnen.

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Und nicht weitig, ganz klar im Sog des Güplisozialismus, Widerstand wächst.

Klar, die Häuser denen die drin leben.

Ein grosses Dankeschön all jenen die des Ungehorsams die Welt doch wieder ein bisschen ins richtige Eck rücken.

Eine Luisa, hin und wieder doch wieder glaubend ans richtig-gut-kommende.

Seemühlisches Nachzeichnen

Ein nicht wirklich aktueller Beitrag, zumal meine Befahrung in seemühlische Untiefen doch auch schon 3 respektive 2 Wochen zurückliegt, und doch ein ganz interessanter Beitrag da diese Befahrungen mich dazu bewegten einige offene Fragen zeichnerisch zu klären. Ergo, ein neuer Grubenplan welcher etwas mehr Aussagekraft haben will, steht.

Also erstmals den Plan.

Grubenplan Seemühle

Plan gross machen, Plan anklicken.

Die Fahrstollen welche einst mit Schienen ausgestattet waren, sind farbig von Rot bis Dunkelblau dargestellt. Die Abbaubereiche wiederum sind als doppelt schraffierte Fläche gekennzeichnet.

Die roten Fahrstollen, aus Schmidheinys Imperium, waren mit 600mm Spurbreite  Stollenbahn, Gubenhunte, ausgestattet. Alle weiteren Farben gehörten zur Borner Familiendynastie und waren auf 500mm Stollenbahn, Kipploren, ausgebaut.

Grubenplan Seemühle

Plan gross machen, Plan anklicken.

Die ungefähre Schnittdarstellung symbolisiert das Kalkabbaufeld (grauer Bereich) mit deren Fahrstollen. Ersichtlich hierbei die steigenden Fahrstollenhöhen, rechts blau steigend auf links rot.

Allererst, nie so genau erkundet ,die hinteren Ecken der Bornerdynastie welche durch die Leiter im See  enden.

Seemühle

In dieser Zone, Grubenplan Fahrstollen Sohle 480m, sind noch heute einige interessante Sehenswürdigkeiten die an mir immer wieder regelrecht vorbeirauschten. Die Strecke ist, vorwiegend im hinteren Teil, gesäumt von zahlreichen Umfüllanlagen und Silos. Teilweise sind gar die Verladeholzklappen in erstaunlich gutem Zustand.  Eine Treppe, wunderschön gemauert führt in ein Stollen an wessen Ende die berühmte Seeleiter steht. Die Sicht von unten aufwärts betrachtet zum See wirkt bei weitem nicht so spektakulär wie die umgekehrte Blickrichtung. Über die Leiter erreicht man eine kurze Uferseite am unterirdischen See.

Seemühle

Die Langzeitaufnahme, die Kamera auf einem Stein ruhend, zeigt den See und den gegenüberliegenden Bahndamm auf Ebene 510m.

Auch ein Mysterium meiner Neugierde das Stollenwerk 557m Ostseitig. Dieses Bauwerk trieb mich vor vielen Jahren in die Untertage-Orientierungslosigkeit insbesondere die steigenden Ebenen waren wir nicht wirklich klar. In Begleitung von Gina war mir weniger mulmig womit auch dies Geheimnis eindeutige Klärung fand.

Seemühle

Der östlichste Stollen 557m erschliesst ein weiteres Abbaufeld welches steigend über das best bekannte Abbaufeld der Tagstrecke 557m liegt. Indes sind in der oben gelegenen Abbauzone, im Unterschied zur unteren Zone, keine Fenster eingesprengt. Das obere Feld, auch Pfeilerbau, ist nicht minder mächtig indes ohne ein fünklein Tageslicht womit durchaus verwirrend zur Orientierung.

Obschon, hier mal selbstkritisch betrachtend, fragt sich was ich bei damaliger, verwirrenden Erstbefahrung geraucht habe. Ehrlich, ich weiss dies nicht mehr, einzig das ich alleine unterwegs war und dabei mir wahrscheinlich ein Bergtroll Orientierungsfallen  stellte.

Seemühle

Zurück auf der Tagstrecke 557m wieder mal ein Foto des ersten Abwurfladers weils so schön war.

Meine Hauptgeschichte zur Seemühle auf:
Die Seemühle

Weiteres hier:
Das Geheimnis des Steinebrechers.
Das Tor stand offen
Seemühle überall
Seemühle, was war? ,
Die Geheimnisse der Seemühle
Seemühle Borner AG.