Zweifelsohne die kleine Gemeinde Rueun wüsste viele spannende Bergbaugeschichten zu erzählen wäre nicht die ausrufende Machtbesessenheit des damaligen Compagnons von Bergbauunternehmer Gustav Weinmann gewesen. Nach dem tragischem Tod des Unternehmers im Jahre 1918 liquidierte sein langjähriger Rechtsvertreter und Geschäftspartner die Weinmann Unternehmungen. Um den Erben mögliche Prozesse zu erschweren sollen auch so sämtliche Unterlagen der Vernichtung zum Opfer gefallen sein. Es bleiben viele Geheimnisse und eine Handvoll, äusserst professioneller Goldsucher die in der Schmuer nach den wertvollen Nuggets schürfen.
So hat, eben dies Rueun mehr zu bieten als nur die Kirche die dank des Romanischen Turmes und der Wandmalereien von 1600 , weit über die Landesgrenze hinweg bekannt wurde.
Also zurück ins steile Gelände wo einst Benzinbetriebene Kompressoren ratterten und heute noch tief im Bachbett erfahrene Goldwäscher den Bachgrund umgraben. In diesen Unwegsamen Hängen versuchten sich einst die Mannen vom Gustav auf Suche verschollener Bleiglanzschätze.
Bis zu vier Stollen und zahlreiche Schürfungen wurden in denen Jahren um 1916 ins Felsreich getrieben. 2 der Stollen, rund 15 und 10 Meter lang sind westlich auf Andiasterseite gelegen. Die zwei anderen Stollen sind auf Gegenseite östlich gelegen rund 45 und 85 Meter lang. Keine der Werke erbrachte die erhoffte Rendite. Es sind keine Spuren eines nennenswerten Abbaus sichtbar.
Dabei begann alles so vielversprechend. Im Walde liegt tief versunken auf der Ostseite und gut zu erreichen von Fontaunas aus, ich vermute, eine Verladeeinrichtung die auf grösseren Bergbausegen schliessen lässt.
Das obere Ende der Anlage schliesst an eine breite Installationsfläche mit, auch vermutet, zwei Stolleneinschnitten. Die Stollen finden Nennung um die Jahre 1841 doch auch da wird beschrieb das jene zwei Förderstrecken ständig zusammenbrachen. Die Männer um Gustav Weinmann finden ein Trümmerhaufen hinter einer wuchtigen Installationsfläche. Auch so liessen wahrscheinlich die gemauerten Wände im Wald auf breite Erzrutschen schliessen. Gustavs Weinmanns Mannschaft beschliesst in stabilerem Gesteinswerk weit unterhalb des alten Bergwerks von 1841 zwei Stollen zu treiben was sich als Geldvernichtungsmaschinerie herausstellt. Vermutlich sind die erzführenden Schichten viel höher gelegen. Ich glaube gar, deren Bergbauwissen war eher laienhaft die zwei geöffneten Stellen zeigen eine beachtliche Distanz zur alten Haue.
Quelle Plangrundlage map.geo.admin.ch
Tatsache jedoch ist,
Es kursieren äusserst widersprüchliche Angaben zu Stollenlängen und Bergmannsglück ums Val Schmuer. Die Literatur, allen voran Plattner, nennt reiches Bergmannsglück und lange Stollen auf westlicher Seite während im Osten nur von kurzen Stollen und wenig Ausbeute berichtet wird. Die Spuren zeigen eindeutig das Gegenteil. Und auch die dortig ansässigen Goldsucher sollen um Silberminen auf Westseite berichten. Der von und besuchte, im Plan markierte, West-Stollen ist knapp 15 Meter lang und mit ganz feiner Bleiglanzader durchzogen.
Indessen sollen die Goldsucher, tief im Schmuerboden, etwas mehr Erfolg gehabt haben. So ist nicht weiter verwunderlich dass jene dort anzutreffende semiprofessionellen Schürfer keineswegs erfreut über Besucher sind.
Das Geheimiss um die Mine aus Jahren 1841 bis irgendwas, wird bleiben den ein Öffnen der beiden Mundlöcher dürfte einiges an Erdbewegung verlangen. So bleibt vielleicht einzig noch das durchaus fantasieanregende Industriegebilde im Wald liegen. Eine Quelle der Inspiration die nicht nur Gustav Weinmann zu wuchtigen Bauten animierte.
Der Vorbeitrag zu Val Schmuer
Rueuner Bergbaugeheimnisse
Die Vorbeiträge Cava sul Rhein
Cava sul Rhein das Messpraktikum
Silber und Bleibergwerk Cava Sul Rhein
Cava Sul Rhein Rueun
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