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Das breite Spektrum meiner Interessen als stetig wachsende Linkliste.

Archiv des Monats Dezember 2016

Heimische Erdöle

am 27. Dezember 2016 unter Steinerne Unterwelten abgelegt

oder, wo definitiv der Absinth besser als, auch so ortsansässiges, Bitumen auflodert.

Es ist der heiligste aller Heiligtage also der 25.12 somit traditionsgemäss ein idealer Tag zur befahrung suboptimal gelegener Bergwerke. Im Val de Travers liegen etliche solcher Sehenswürdigkeiten, meinst in Privatarealen verborgen. Unser Ziel waren die Bergwerke von Noiraigue die, so dem Geologischen Atlas glaubend, zahlreich sein sollen.

Leider konnte ich, entgegen anderer Berichte hier, sehr wenig in Erfahrung bringen über die zwei letztlich befahrenen Bergwerke darum werden in diesem Beitrag hauptsächlich die Bilder sprechen.

Grubenplan Mines le Furcil

Karte gross machen, Karte anklicken (Quelle Kartenbasis map.geo.admin.ch)

Ein kleiner Grubenplan, so rein aus dem Gedächtnis heraus, vermochte ich indes doch noch zu zeichnen wenn doch Vorbehalte bezüglich Genauigkeit durchaus angebracht sind. Mir schien das erstbefahrene Bitumenbergwerk gefühlte 20 Stollenkilometer obschon wir uns praktisch nur auf Hauptstrecken bewegten.  Der Plan könnte folglich doch einige Unstimmigkeiten aufweisen.

Mines le Furcil

Das Eingangsportal des Bitumenbergwerks, auch wieder dem Geologischen Atlas glaubend, war schnell gefunden. Obschon das Mundloch in privater Area weilt, war keinerlei Hindernis welches unser Besuch zu unterbrechen wusste. Sowohl das Tor am Zaun wie auch das Gitter am Portals standen einladend offen. Naja ein passend weihnachtliches Geschenk dürften wir empfangen. Die Jahreszahl am Torbogen weiss, die Bergwerk ist neueren Datums wennn doch mit längerer Vorgeschichte.

Mines le Furcil

Im Innern auf der Hauptstrecke, auch so 1980er-Jahre-mässig, Wettertüren, Wetterklappen und richtig moderne Ventilationsanlagen.

Mines le Furcil

Spritzbeton dominiert auf den Fahrstrecken. Im Bild zwei über einen Schacht verbundene Sohlen.

Mines le Furcil

Die Fahrstecken sind restlos für Pneufahrzeuge  ausgelegt, was ab den Jahren 1970 in Schweizer Gegenden weit verbreitet war.

Mines le Furcil

Das Bitumen, welches sich zwischen den Gesteinsschichten einnistet, wurde im Kammerbau abgetragen. Die einzelnen Abbaukammern sind zumeist an den Fahrstrecken Zugemauert und nur mittels kleiner Öffnung zu erreichen.

Mines le Furcil

An einer, ausnahmsweise nicht mit Spitzbeton, traktierten Strecke, steht, oh Wunde,r noch ein einsamer Stempel aus vergangenen Grubenhunttagen. Diese Zone dürfte folglich das Prädikat Altbergbau durchaus verdienen. In den Spitzbetonierten Fahrstrecken gibt’s des weiteren, luxuriös fliessend Wasser und WC-Häuschen.   Es sind  etliche Spuren einer damals vorbereiteten Champignonfarm in den Stollen auffindbar. So sind an den Wänden Löcher für die Tische gebohrt auch ist im Wetterstollen ein provisorisches Ventilationsrohr verlegt und des weiteren wird fliessend Wasser fast zwingend für die Pilze vorausgesetzt. Indes, auffällig, Pilze wuchsen nie in den Stollen, keine Spur von Erde oder sonstwie Landwirtsschaftszeugs.

Die zweite Sehenswürdigkeit, auch dem Geologischen Atlas abgekupfert, liegt unscheinbar im Waldboden ohne Anschein eines Hausfriedensbruchs.

Mines le Furcil

Das Loch im Waldboden reicht 7 bis 8 Meter steil in die Tiefe.

Mines le Furcil

Unten angekommen indes öffnet sich eine längst vergessene Industriewelt früherer Kalk und Zementgewinnung. Die Mauern im Hintergrund stützen die Decke. Mittig der Mauern führt der Bremsberg in tiefere Sohlen.

Mines le Furcil

Oben am Bremsberg wo einst Drahtseile herum schlurften scheint die Zeit definitiv still zu stehen. Noch stehen die Ölkannen auf der Werkbank. Der Motor, die Drahtseile und allfällige Schienen sind rückgebaut. Einzig die Isolatoren an dem Wänden zeugen von viel Strom.

Mines le Furcil

Der Bremsberg gabelt sich bald mal in zwei Strecken wovon eine massiv an Steilheit zulegt und tiefer gelegene Sohlen erschliesst.

Mines le Furcil

Der Pfeilerabbau wurde in dieser Anlage eindeutig mit grober Keller geführt. Einstig versorge dies Bergwerk die nahegelegene Zementfabrik mit Kalk und Zementstein. Auf der Siegfriedkarte stand 1886 sind noch die Zufahrtswege zu den Stollen ersichtlich.

Ofenanlage le Furcil

Und noch heute steht der erhaltene Unterbau der alten Ofenanlage mit dem Abstichöffnungen, recht im Bild.

Und, diesmal keine spezifischen Bergbaulinks aber nicht minder wichtig.
Absinth, so ziemlich der allerbeste, Williy Bovet
und vielleicht noch interessant die Seite des Asphaltwerkes La Presta

Nicht nur blumige Weihnachten

am 20. Dezember 2016 unter Grungisches, Ultimatives Bla abgelegt

Wer zu heutigem Tage die Zeitung aufschlägt wird von dieser in nicht minderer Heftigkeit zurückgeschlagen. Ich meine, die  absolut abgedrehtesten Menschen artikulieren sich gewalttätig, offenkundig diese kommenden Vor- Feiertage. Wieso dem so ist kann ich, bescheidenes Wessen, einzig mit weit übersteigerten Erwartungen an die kommenden besagten Feiertage erklären.

Das offensichtliche Frustpotential lässt Männer in Moscheen wild um sich schiessen und mit Sattelschleppern in Menschengruppen rasen.

Nichts desto trotz kann ich an Weihnachten nix dämonisches entdecken und wünsche mir Frieden, Frieden und nochmals Frieden und dies, wohlverstanden nicht nur an Weihnachten. Wenn doch, an Weihnachten, mein Bedürfnis zur Äusserung solcher Gedanken, zweifelsohne, überhand nimmt.

Ich selbst gönne mir all jenes was die stressigen Tage über schlicht kein Platz zu haben scheint und doch meinen Bedürfnissen entspricht.

Kulinarisches Zuhause

Ob nun Kulinarik, liebenswerter Besuch oder sonstwie Spass-Machendes. Diese Tage, absolut Erwartungsneutral, sind Genuss pur und wenn dem nicht so ist, so muss ich an meinem Verhalten wohlwollend noch was Schrauben.

Blumen an Weihnachten

Ich wünsche meiner Leserschaft und allen anderen auch, ein friedliches, genüssliches Weihnachtsfest.

Möge dieser Frieden weit über die Feiertage hinweg hallen

Doggererzer und sonstige Flugzeugkanzeln

am 20. Dezember 2016 unter Steinerne Unterwelten abgelegt

Eine kleine Reise in den ganz grossen Bergbau Blumberger Nachbarschaften.

Ja ohnehin, wer sich fürs Bergbauische interessiert kommt zwangsläufig kaum an deutschen Stätten vorbei. So verwunderst nicht weiter dass Matti und ich, später in Ortskundiger Begleitung, uns duchs Doggererzische Abbaurelikte wälzten.

Stoberg

Das Wetter versprach ein herrlicher Herbstnachmittag und auch das Objekt des Eisenerzabbaus, genannte Doggererz AG, versprach interessante Einblicke.

Liegen einige ganz taugliche Grubenpläne bereit mit welchen sich die Grubenhauen recht exakt aufspüren lassen.  Wir bedienten uns eines solchen um die Mundlöcher der Gruben aufzuspüren. Wir wussten bereits im Vorfeld dass wir die noch vorhandenen Mundlöcher wahrscheinlich in verschlossenen, respektive verstürztem Zustand antreffen würden.  Trotzdem, das Wetter wahr herrlich, der Plan war echt präzise, und die Neugierde war unübertroffen gross also machten wir uns an die verborgenen Werke.

Doggererz AG Grubenplan

Plan gross machen, Plan anklicken.

Wie bereits genannt, der Originalgrubenplan der Doggererz AG aus Jahren 1942 liess sich hervorragend Massstabsgetreu auf eindeutige Linienkonturen pimpen, womit die ehemaligen Zugänge ins Untertägige klar erschienen. Eisenerz kennt man in der Gegend um Blumberg seit 1648, die beiden Gruben Stoberg und Eichberg indes sollen so um die Jahre 1937 richtig intensiv Doggererzer gewonnen haben. Bis zu 1500 Mitarbeiter waren zeitweilig, um den Zweiten Weltkrieg herum, im Doggererzwerk AG Werk beschäftigt. Ein Ende der Bergbautätigkeit vollzog sich um die Jahre 1944 bis, letzes Aufbäumen, 1947 wobei der Bergmannsgarn von, durch die Schwarzwaldarmee, gesprengte Zugangsstollen in der Grube Eichberg berichtet.

Stoberg

Unsere Mission begann am Stoberg, der Hügel im Hintergrund, und sollte uns an alle Mundlochpositionen bis zur Eichberggrube führen. Allererstes Ziel begann am östlichen Ende der Stoberghauptstrecke.

Hauptrichtstrecke Doggererz AG Stoberg

Das Ende der Erzrichtstrecke Stoberg war schnell gefunden. Das verschliessende Gitter indes hinderte uns am sanften Einstieg. Zwar liesse sich das Vorhängeschloss, mit gebührender Gewalt, durchaus öffnen doch da wir in Friedensmission unterwegs waren und keine weiteren Dorfbuben in Gefahr bringen wollten, bliebs beim Foto durchs Gitter hindurch.  Ohnehin solle, von der Seite aus, die Hauptstrecke ziemlich bald,  noch vor erster Kreuzung, verfallen sein, entsprechendes Bildmaterial einer Vorbefahrung, liegt bei uns auf.

Also inspizierten wir weiter Südlich den ehemaligen Eingang zum Erbstollen Stoberg welcher jedoch gegenwärtig 20 Meter unter einer Abfalldeponie ruht. Wahrscheinlich steckt am Standort des ehemaligen Mundloch eine Sonde mit welcher sich Wasserproben entnehmen lassen. Zwei solcher Sonden rangen in der ehemaligen Mülldeponie aus dem Boden. Bei der einten Sonde vermuten wir ziemlich genau den Erbstollen.

Hauptrichtstrecke Doggererz AG Stoberg

Die Gegenseite der Stoberg-Erzrichtstrecke, Mundloch West,  sieht nicht minder trübe aus. Auch an diesem Mundloch, man bedenke mein Bild stammt noch aus Schneereicherer Zeit am 22. Januar,  thront ein wuchtiges Gitter am betonierten Portal. Zwar wär dies  ein kleines Hindernis, Gitter sollen bekanntlich von selbst umfallen, doch der Stollenmund, so ein Pech, steht in mitten eines umzäunten Fabrikareals. Auch diese Befahrung ist wahrscheinlich nur mit hoch gesegneter Bergamtbewilligung möglich. Wir lassen davon ab und erkundeten stattdessen die Eichberghaue genauer.

Wetterstrecke Eichberggrube Doggererz AG

Erstes Augenmerk des Eichbergsystems, die Wetterstrecke mit deren Ausgang. Anhand des Kartenmaterials kommt einzig diese abgebildete Stelle in Frage doch das Mundloch ist eindeutig längst vergraben. In der Mundlochsenke blüht eine illegale Abfalldeponie in deren voller Pracht. Ehemals war an dieser Stelle, wir nennen die Jahre 1942 bis 1944, die Tagbaustelle eben mit Bewetterungsstollen fürs Eichbergsystem.

Auch diese Stelle macht, sofern die Neugierde sehr stark anschwillt, beschränkt Sinn. Der Stollen kann zwar recht genau lokalisiert werden doch die Verstürze dürften über weite Strecken reichen. Die Schwarzwaldarmee könnte bei deren Sprengung, sofern diese Geschichte so stimmt, die maximale Effizienz erreicht haben. Diese Nebenstrecke wird, in mürbem Gestein, auf billigstem Tannenholz gestützt sein,

Hauptrichtstrecke Eichberg Doggererz AG

nicht so der Hauptstollen Eichberg. Dies Bauwerk steht auf solidem Backstein in mehreren Schichten.

Leider ist dieser  Stollen auch bereits nach knapp 20 Metern eingebrochen. Zwar sehe ich in deren Aufwältigung  die erfolgversprechendsten Chancen doch dummerweise ist dies Werk hinter dem Schiessstand des Blumbergers Schützenhauses. Ergo amtet dieser Stollen nicht nur als illegale Pneudeponie sondern auch als Kugelfang des Schiessstandes. Eine eher suboptimale Arbeitsumgebung um dem Stollenverlauf zu folgen.

Zu diesem Werk, System Eichberg, bleiben einige eher Mysteriöse Legenden haften.  Mein Plan gibt den Stand 1941 wieder. Die Eichberggrube sollte einst zum modernen Bergwerk aufgerüstet werden. Beide Fahrstollen, Hauptrichtstrecke und Ausweichstrecke, waren in Backstein ausgemauert  in einer Länge von 800 Meter vorgetrieben. Die Stollen sind für Doppelspurtrassen ausgelegt indessen erfolgte nie ein eigentlicher Erzabbau.

In den Jahren 1944 wurden die Eichberggruben, unter Decknamen „Felchen“ zur U-Verlagerung für die „W. Kopperschmidt und Söhne“ umfunktioniert.  Die W. Kopperschmidt und Söhne produzierte damals Plexiglaskanzeln für Flugzeuge. Bei Kriegsende sollen deutsche Truppen die Mundlöcher der Eichbergstollen gesprengt haben um den Zugriff auf die Kopperschmidt-Maschinen zu verhindern.  Wenig später, nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, wurden wahrscheinlich die zwei Mundlöcher der Eichbergstollen geöffnet um wenig später, im Jahre 1947, die Stollen erneut zu sprengen. Inwiefern diese Aktion fruchtete, entzieht sich meiner Kenntnis, weder ich noch meine Begleiter schaften ein tieferen Einstieg ins Eichbergwerk. Der Zustand des Hauptstollens indes ist erstaunlich gut. Der erste Versturz sieht eher nach natürlicher Störung als nach gezielte Sprengung aus wie jedoch sich das Bauwerk hinter dieser Stelle sich präsentiert, bleibt ein Geheimnis.

Ausweichstrecke Eichberggrube Doggererz AG

(Bild Matti www.bergwerke.ch)

Der vorständigkeitshalber, an dieser Stelle, die Ansicht der Ausweichstrecke, Parallelstrecke, Eichberg.

Zweifelsohne, an dieser Stecke ist Hopfen und Malz gleichermassen verloren. Hier könnte tatsächlich ein richtig kräftiger Boom-Effekt sämtliche Statik versenkt haben.

Angesichts der Tatsache dass noch viele interessante Bergwerke auf Entdeckung warten ist die Weiterführung dieser Geschichte eher fraglich. Alleweil könnt ich vielleicht ganz lieb nach Stobergschlüsseln fragen.

Links zum Thema:
Wiki Doggererz

Goldene Sonne oder, der Glaube versetzt Berge

am 06. Dezember 2016 unter Steinerne Unterwelten abgelegt

diesmal so geschehen, bis in die Gegenwart hinein, der Calanda ob Felsberg. Wir nennen diese Geschichte eine erneute Goldene-Sonne-Geschichte basierend auf einen ganz tollen Spätnachmittagsspaziergang mit Claudia.

Luisa Claudia

Obschon ich mich vorwiegend des Fotografischen widmen wollte, war mein Wissen inzwischen, hinsichtlich der Goldprospektion in der Goldenen Sonne, deutlich fortgeschrittener als noch beim letzten Ausflug im März 2013.  Somit war meine Sicht eine deutlich differenziertere. Heute weiss ich dass dies Bergwerk Goldene Sonne, insbesondere die Grube Fliden, immer wieder die Hoffnung auf grosse Goldfunde weckte. Der grosse Boom um 1870 war längst nicht der letzte. Immer wieder infizierten sich  Abenteurer mit dem Goldfieber. Noch heute finden sich zahlreiche illegale Pochplätze um die Grube die sich Goldsucher und Strahler in stetiger Konkurrenz teilen. Kaum jemand schien indessen die Goldsuche professioneller anzugehen als die damaligen, dilettantischen Wünschelrutenjäger.

Also, abgesehen von eindrücklichen Bildern versuch ich das Geheimnis des projektierten Neuen Horizonts  aus den Jahren um 1930 zu lüften.

Aber erstmals einige visuelle Eindrücke des Goldbergwerks Goldene Sonne Fliden.

Goldene Sonne

Die Weststrecke ist äusserst fotogen  wenn doch, ganz eindeutig, weder 1870 noch in Neuzeit Goldspuren erkennbar wurden. Nichts desto trotz versuchten sich einige Unverbesserliche, trotz des Wassers im Stollen, an den wenigen Quarzstufen.

Goldene Sonne

Vielleicht warens die Lichteffekte welche Goldsucher immer wieder beflügelten. Das Pyrit wird’s kaum gewesen sein, dieses gibt’s anderswo billiger zu haben.

Goldene Sonne

Manchmal jedoch, wenn sich Sonne und Taschenlampe wieder etwas entspannen, wird die Sicht klar und weniger Goldig.

Goldene Sonne

Nicht desto trotz war auch rege Abbau betrieben worden. Im Bild die Hauptstrecke wie sie wahrscheinlich noch im Jahre 1870 funktionierte und reichlich Material zu Tage förderte. Heute ist das Mundloch verschüttet, um 1870 jedoch mündete dieser, Grubenhunt befahrene, Stollen auf eine grosse Installationsfläche östlich der Grube. Immer wieder finden sich, auf dieser Strecke, aufgekratzte Spalten weit hinauf führend.

Goldene Sonne

Bergwärz liegen grosse Aufbrüche die wahrscheinlich weit vor 1800 aufgefahren wurden.

Goldene Sonne

An dieser Stelle sitzt der mysteriöse Schacht  welcher in unbekannte Tiefen führt und wohl die Konzessionsbeantrager der Calanda-Gold-Schürfgesellschaft, zwischen 1923 und 1938 zur Projektierung des „Neuen Horizonts“ inspirierte. Wie tief der Schacht tatsächlich ist lässt sich nur erahnen. Die einte Seite, auf dem Bild sichtbar, ist sauber am Rande versetzt. Die Gegenseite indes ist verschüttet, aufgefüllt, was auch immer. Die tiefste erkennbare Stelle liegt bei 3 Meter unter der alten Hauptstrecke.

Goldene Sonne

Die Galanda-Gold-Schürfgesellschaft projektierte damals ein Stollensystem, im Plan grün, unter dem bestehenden Bergwerk Fliden,rot koloriert. Wahrscheinlich diente der Schacht im Bergwerk als Inspiration. Nichts desto trotz war diese Gesellschaft, trotz des äusserst eher minimalistischen Plans, mit nötiger Kompetenz ausgestattet um dies Unternehmen zu stemmen. So tauchen in dieser Gesellschaft bekannte Namen wie etwa der verdiente Geologe Dr. j. Kopp auf.

Goldene Sonne

Die Ansicht im Grundriss zeigt Übereinstimmung des unteren Systems mit der vorhandenen Wand in welche das Mundloch geplant gewesen wäre. Obs tatsächlich je zum Bau des neunen  Horizonts kam, entzieht sich meiner Kenntnis.  An der besagten Felswand erkannte ich keine Spuren einer Schürfung.

Indessen machen mich diverse Fakten bezüglich der Ernsthaftigkeit dieser Gold-Schürfgesellschaft stutzig.

Der neue Horizont erreicht empfindlich nahe die Grube Tschengels, im Plan noch explizit als Alter erzleerer Horizont ausgewiesen.  Die Grube Tschengels war eines dieser Wünschelrutenwerke welches stur, ohne Spur einer Goldkrümels, 100 Meter durch den Berg pfefferte.

Zwar zeigt die Hauptstrecke des neuen Horizonts, mit etwas Fantasie,  ziemlich genau unter den Schacht doch ob dieser wirklich 20 Meter tief war, stell ich in Zweifel.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, der Plan ist schwer rudimentär gezeichnet doch die 20 Meter tiefer könnten bereits keine Erzlager aufweisen.

Tatsache jedoch bleibt, viele glaubten und viele glauben noch heute an das Gold des Galandas. Die Gemeinde Felsberg erlies ein striktes Strahler und Goldschürfverbot auf Gemeindeboden. Das sich bei weiten nicht alle dran halten, beweisen die zahlreichen illegalen Pochplätze  wie auch die zerdepperten Quarzstufen in den Stollen. Die Goldausbeute solle kaum die 1 Gram pro Tonne erreicht haben.

Als wär nicht genügend Stress diesem historischen Bauwerk beschert tauch eine weitere, kaum beizukommende Plage auf.

Geocacher in der Goldene Sonne

Die Fraktion der Geocacher macht sich leider auch in diesem Stollensystem breit.

Einstmals pflegte die hiesig genannte Community, GPS-Gestützt, Spiel und Spass in freier Natur doch dies scheint leider derer Bespassungsgesellschaft nicht mehr zu genügen. Inflationär vermehren sich die ungeliebten Geocacher-Gamellen in historischen Bergwerken. Da dies Geocaching zum allgemeinem Familien und Volkssport verkommt, nehmen unliebsame Emissionen wie zugemüllte Stollen leider zu.

Mein Appell hier an die Geocaching-Community, bitte verschont die Bergwerke mit Euren Gamellen. Ihr macht wichtige Zeugen damaliger Industriegeschichte zu Nichte. Als gäbe es nicht genügend schöne, natürliche, nicht so sensible Verstecke im Calanda, auf Mürtschenalp, am Walensee oder im Taminsertobel.

Und, es Dankeschön an Claudia fürs Mitkommen.

Und, Usus hier, die Links zu Vorgeschichten Goldene Sonne
Goldene Sonne, wahrscheinlich die Abschlussgeschichte
Goldene Sonne Part II
Goldene Sonne