Monat: Februar 2018

Gottesehre

Und wieder mal eine Bergbaugeschichte weils so schön kalt war neulich Freitags. Wie so oft, eine Geschichte die gewisse Behördenstellen im benachbarten Ländle, mir absolut unverständlich, richtig  in Wallung versetzten dürfte.

Gottesehre, man sagts, das letzt geschlossene Bergbaurevier im Schwarzwald. So sollen die letzten Knappen im Jahr 1984 die letzten Grubenhunte aus den Untergrund gefahren haben. Im Wissen um dies mächtige Flussspat-Bergbaurevier wars angebracht die Gegend genauer nach noch verbleibenden Bergbauspuren abzusuchen.

Gottesehre

Das Wetter war Eiseskalt und Wasser im Revier allgegenwärtig, angesichts des kalten Klimas war dies feuchte Nass aber zumeist so hart wie der damalig abgebaute Flussspat.

Wie gewohnt im Schwarzwälder Fluss und Schwerspatabbau verläuft der Erzgang meist Senkrecht durch die Landschaft. An verschiedenen Stellen war der Flussspat, zu alter Kloster-St Blasien-Zeit, im Tagbau ausgebeutet. Einige tiefe Spalten zeugen noch von dieser frühen Bergbauepoche. Im Hauptgebiet Gottesehre findet sich noch heute ein bis 4 Meter ausgeräumter Erzgang welcher jedoch schwierig datierbar erscheint den unmittelbar daneben liegt der zuletzt aufgegebene Querschlag.

Gottesehre

Das gemauerte Stollenportal ist heute verstellt mit allerlei Fahrzeugmüll. Nach Rund 2 Meter Stollenfahrt folgt eine Betonmauer mit Fledermausöffnunug die Neugierige vor der Befahrung abhalten sollte. Die gute Nachricht, der Beton ist in der oberen Hälfte eher miderer Qualität und dürfte mach Dorfjungend, meiner Meinung nach, durchaus Legigim, zu gezieltem Pickelschlag animieren.

Gottesehre

Gegenüber des Haupt-Mundlochs Gottesehre, Stollen I, steht noch das Lockdepot mit angebautem Betriebsgebäude. Die Räumlichkeiten dienen heute einem lokalen Bauunternehmer als Rumpelkammer.

Dem Erzgang in nördlicher Richtung folgend, + 500 Meter, erreicht man die Höll, respektive ein kleiner Weiler der sich des urreligiösen Flurnamen „Höll“ bedient. Solch höllische Ortsbezeichnung könnt ein Indiz auf frühere Kloster St Blasien-Einfluss sein.

Gottesehre

Die Höll erwies sich als doch eher Handzahm indes nicht minder Interessant. Beide Gebäude, älterem Datums (plusminus 1840), lassen frühere Bergbaunutzung vermuten und nicht weit oberhalb des Weilers Höll finden wir ein, mit massiven Steinblöcken abgestützter, Fuhrwerkweg welcher geradewegs an eine langgezogene Halde führt.

Gottesehre

Am Haldenanschluss folgt ein sauber ausgebauter Stolleneinschnitt der zu früheren Zeiten Stollen II erschloss. Soviel ist klar, Stollen II ist definitiv verbrochen,

Gottesehre

Und doch versetzt noch heute Glaube und Neugierde, an genau richtiger Stelle, einige Kubikmeter Gestein. Ohne Zweifel unternahm hier ein Optimist ein Aufwältigungsversuch an genau richtiger Stelle. Leider jedoch war unser Vorgänger nicht durchschlägig des Erfolges gekrönt doch was nicht ist wird ganz bestimmt noch werden. Wir indes obliessen, bei so kalter Witterung, weitere Eindringversuche zugunsten einer Süderkundung des Erzganges.

Und tatsächlich sind die tiefer gelegenen Gruben nicht minder interessant und mit deutlich weniger Aufwand fahrbar.

Gottesehre

Die tiefste Grube noch zum Gottesehre-Revier gehörend liegt gut versteckt am Bachufer fast auf Wasserniveau. Die Grube ist unter der Bezeichnung Neuhoffnung bekannt und solle um 1954 versuchsweise aufgewältigt worden sein. Der Stollen folgt eindeutig dem Erzgang welcher an dieser Stelle nicht übermässig viel Mächtigkeit erkennen lässt. Zwar ziert ein überdimensioniertes Gitter die Haue doch unsereins scheute dieser Umstand nicht wirklich.

Gottesehre

Im Innern jedoch war das Wasser zu dominant und diesmal leider in flüssiger Form. Dieser Umstand wie auch die Tatsache dass die Fischerstiefel nicht zur Hand waren, scheute uns eher. Die Grube liegt rund 300 Meter Südwärts des Gottesehre-Hauptstollens und knappe 160 Meter darunter. Ein Anschluss ans Hauptwerk ist Unwahrscheinlich, wissen tun wirs nicht.

Den stattdessen konzentrierten wir uns auf andere Ufer des Mühlebächle, gleicher Erzgang aber neualtes Revier, genanntes „Schwarzwaldsegen“.

Schwarzwaldsegen

Nicht weit des Bachs finden sich bald wieder ein verlockendes Gittertor mit bescheidener Funktionalität. Schon der Mundlochzugang lässt ein eher älteres Werk vermuten wenn doch, gemäss einschlägiger Literatur, auch diese Haue im 20. Jahrhundert wieder aufgewältigt wurde.

Schwarzwaldsegen

Wie üblich, wo dicke Schlösser hängen ist der Einstieg fast schon Pflicht doch leider war bald auch in diesem Querschlag bald Wasser in Flüssiger Form übervertreten. Der Querschlag gabelt sich bald in zwei Stollen wovon der Westliche im Wasser versinkt während der Östliche Bergseitig mit Geschiebe verfüllt. Aus unserem Sichtwinkel heraus war, auf beiden Strecken, kein Erzgang, also kein eigentlicher Abbau, erkennbar.  Auch diese Befahrung könnten wir nicht abschliessen, die einte Seite erfordert Fischerstiefel die andere Seite ist nass und kriechintensiv also eindeutig was für Hochsommertage.

Wieder auf Erzgangkurs, denn Berg in Südrichtung aufsteigend, öffnet sich nach rund 150 Höhenmetern das kommende Bergbaurelikt.

Schwarzwaldsegen

Ein mächtiger Gang-Aufschluss schneidet die Waldlandschaft auf ca. 20 Meter Länge. Im hinteren Teil schwindet der Aufschluss ins Untertägige um 9 Meter. Ohne Zweifel ist dies Bergwerk eher älterem Datums vielleicht gar aus Mittelalterszeiten. Zwar steht angelehnt an rechter Wand eine Fahrte die irgendwie gar nicht ins Bild passt mag den dies Leitergerät dürfte eher zu gierigen Mineraliensammlern des  21. Jahrhundert passen.

Schwarzwaldsegen

Der Blickt hinunter zeigt eindrücklich die Breite des Abbauschlitzes. Der Erzgang könnte an dieser Stelle eine durchaus ergiebige Breite erlangt haben.

karte gottesehre

Kartenbasis udo.lubw.baden-wuerttemberg.de

Der Blick in die Karte zeigt die Stollenpositionen. Das nördliche Revier Gottesehre war zuletzt im Abbaurecht, wie so oft bei Schwarzwald-Flouriter, bei Fluß- und Schwerspatwerke Pforzheim GmbH. Die südlichen Reviere Schwarzwaldsegen sind Eindeutig älterer Geschichte. Der Stollen I Gottesehre liegt 3.912 Km südlich ab Kuppel Kloster St. Blasien auf 3 434 102 / 5 287 835 im Urbachtal.

Noch gibt’s einige weitere Stollenbauten in den Revieren zu erforschen, in diesem Sinne dürfte dieser Beitrag hier durchaus Fortsetzung erfahren. Da jedoch die Schwarzwälder Behördenpferde momentan eher scheuen will ich mich ungewohnt diskret verhalten. Die Schweiz hat noch viele Bergwerke die auf Erforschung warten und das diesjährige Almeria steht auch noch an.

Üetliberger Mysterien

Es treibt mich die immerwährend sportliche Freundin zu ebenwürdigen Leistungen, also versuch ich 2 mal die Woche den Üetliberg zu erklimmen.

Üetliberg

Hoch über Zürich sind einige interessante Details die, klar mir als Bergbauforscherin, irgendwie magisch anziehen. Ohne irgendwelche hochstehende Erklärung stampf ich mal wieder eine lustige Bilderreihe in mein Blog.

Rundfunkturm Zürich Üetliberg

Wie so jede grössere Stadt hat auch das bescheidene Zürich ein Rundfunkturm stehen. Um dies Bauwerk finden sich verschiedene Lüftungstürmchen im eingezäunten Waldboden.

Rundfunkturm Zürich Üetliberg

Quelle Karte GIS ZH

Der Blick ins Kantonale Kataster-GIS zeigt die rot schraffierte Fläche der vergrabenen Geheimnisse. Zum harmlosen Fernseherturm dürften sich, soviel steht fest, weitere Militärische wie Zivile Geheimnisse moderner Rundfunktechnik tief im Erdreich verbergen. Denn, seit der Annaburgbesetzung um ca. 1987 wissen wir das mysteriöse Polizeistellen bevorzugt auf dem Üetliberg aufwendige Funküberwachungsanlagen pflegten. Da um die Antenne herum die Farbgebung der Auftagegebäude im dezenten SBB-Grün oder Herbstgelb erleuchtet,  könnten auch periodisch einige Uem-Spezis den Untergrund aufsuchen.

Nicht unweit des Turmes mit Supplement, dem Weg folgend, wird mir aufmerksam, ein weiterer Untergrund.

Üetliberg

Ein kleines Stahltörchen ganz alleine im Wald kündigt ein, zu erforschendes, Unterwerk an. Bereits die Ansicht des Torumfassenden Betons lässt ein Wasserspeicher vermuten.

Wasserreservoir Üetliberg

Doch so richtig genau weiss ichs erst nach Öffnung der Stahltüre. Es ist ein Wasserreservoir Quadratisch rund 5 x 5 x 5 Meter ohne Wasser dafür mit komplett durchgerosteten Eiseninstallationen.  Im GIS ist dieser Bau nimmer Dokumentiert und so wies aussieht ist dieser Tank länge Jahre bereits leer und verlassen.

Haus am Gratweg

Nicht weit des Reservoirs find ich die, damals dazugehörigen Nutzern, im Traum eines jeden Eigenheimbesitzers. Schmucke Waldhäuschen, 4 in der Zahl kleben am Nordgrat des Üetlibergs. Wie die Häuschen an so exklussiver Lage zu stehen kamen und wer diese Besitzt war nicht zu klären. Einst standen 5 dieser Häuschen wovon eines dem Feuertod zum Opfer viel. Dieses 5. steht seit vielen Jahren in zögerlicher Neuaufbauphase. Heute dürften die Häuser, in denen ich nie Spuren eines Bewohners erblickte, mittels Druckerhöhungspumpe, zum begehrten Wasser kommen.

Üetliberg

Quelle Karte GIS ZH

Wer die Häuser bewohnt und wem diese gehören  weiss auch das KatasterGIS nicht zu beantworten. Die Geschichte um das ähnlich gelagerte Haus Annaburg, welches um 1990 dem Abbruchbagger zum Opfer fiel, beherbergte sehr viel Tragik in deren Ursprüngen um die Jahre um den Beginn des 20. Jahrhunderts. Meine Häusergruppe stammt, so wills das GIS ZH wissen, auch so aus den Jahre 1876 bis 1900.

Bei meiner Recherche ist mir einzig ein Artikel aus der NZZ vom 11.1.2004 mit Namen „Wohnhaft im Wald, zu Hause in der Computerwelt“ welcher eines der Häuser nennt, aufgefallen.

Links
Annaburg auf Alt Zürich

Stollen in heimischen Gefilden

Zweifelsohne, nicht fern meines Wohnortes und oft an meiner Wandertrainigsroute finden sich nicht minder interessante Untergründe. Diese Unterwelten jedoch gründen auf eine gewollte und zum Glück nie benutze Verteidigungslinie während des 2. Weltkriegs.

Beobachter Uetliberg

Das besagte Stollenwerk am Uetliberg ist mir bekannt als altgedientes Klo worauf ich auf einen weiteren Besuch geflissentlich verzichtete.

Denn, es gibt auch weitere, sehr engagierte Untergrundforscher mit exzellenten Publikationen.
Genannt in diesem Zusammenhang die „Die Verteidigungswerke der Stadt Zürich“ von Matthias Dürst und Felix Köfer

Seemühlegezeichne

Oder, Luisa erfreut sich wieder bester Gesundheit

Und, nicht zu unterschätzen, dies solle der erste Artikel sein der mögliche Tücken meiner HTACCESS-Schlacht aufdecken könnte.

Klar ist, über die Seemühle, ehemalige Bergbaudynastie Borner, ist aus meiner Tastatur bereits einiges getippt. Da dieser letzte Ausflug, in mystischer Nebellandschaft, eher Unspektakulär, der Vermessung Feld 3 galt, hier hauptsächlich Bilder um die Mystik weiterzugeben.

Matti und ich beschlossen an regnerischem Tag uns, mit unseren Laserschwertern, ins trockene zu verziehen. Die Seemühle mit angenehmem Wetter war dazu ideales Objekt und die Lebensaufgabe, Vermessung der Anlagen, ist bei weitem nicht abgeschlossen.

Seemühle

Also erstmals über den Zungangstunnel ins Feld 1.

Seemühle Bahndamm Feld 2

Bei angenehm gefühlten 20 Grad führte uns der Weg, über Rolloch Süd, ins alte, aus ca. 1905 stammende Feld 2. Der mächtige Bahndamm, wahrscheinlich einige 100 000 mal abgelichtet, war mir auch dies mal nen Bild wert.

Seemühle Feld 3

Über die Verbindungsöffnung erreichten wir letztlich die Zone Militärspital. Thermik sein dank, die grossen Hallen markierten eine mystische Grenze zur stark benebelten Aussenwelt.

Seemühle Feld 3

Noch immer wartet die obere Sohle, mit mächtigem Schacht, auf eine Zeichnungsfähige Auslaserung. Aus Sicherheitsgründen verschoben wir diese Vermessungs-Expedition auf trockene Zeiten. Meinem Plan fehlt fehlte noch die Sohle oberhalb des Militärspitals.

Seemühle Feld 3

Bei gespenstischem Nebelzug erkundeten wir das kleine Sprenghäuschen an oberer Tagöffnung Feld 3. Wie üblich glaube ich eine Neuentdeckung gemacht  zu haben bis mich das heimische Fotoarchiv eines besseren belehrte. Vielleicht verwirrte mich die, kunstvoll aufgesprayte, monströs wirkende Wächterin des Sprengstoffes.

Seemühle Feld 3

Alleweil war die Dame an der Seitenwand nur minder Erfolgreich denn der Sprengstoff ist längst zusammengeklaut. Die Schliesseinrichtung an der Stahltüre  macht, auch so, ein ziemlich ramponierter Eindruck.

Aber eigentlich war unsere Mission, unabhängig etwelcher herumlungernden Geistern, die Markscheiderei mit Disto X2 und Topodroid.

Seemühle Feld 3

Also ab in die Fahrstrecke D des Feldes 3. Da die Topodroidsoftware einiges an Neuigkeiten erfuhr  und sonst welche Tools auf ausgiebiges Kennenlernen warteten, ein idealer Ort, nicht allzu kompliziert, um all das auszuprobieren.

Plan Seemühle

Und auch den Anschluss ins zeichnerische Handwerk, bei solch komplexem Plan, galts meinerseits wiederzufinden. Obschon wir nur die Fahrstrecke D ablaserten und ich auch nur diese, sehr rudimentär umsetzte, so war doch dieser Nachmittag ein voller Erfolg und für mich, seit zwei Monaten Bergbau nur noch in der Theorie betrachtend, eine grosse Freunde.

Und ja, die Gelegenheit war gegeben um ein neues Spielzeug, auch aus Marco Corvi Küche , auszutesten, genanntes Cave3D.

Seemühle Feld 3 3D

Zwar bin ich noch nicht sonderlich beübt in der verständlichen 3D Darstellung unserer Vermessung doch was nicht ist wird bestimmt noch werden.

Und wenn die Luisa nicht gestorben ist so wird’s noch viele Seemühlegeschichten geben denn, die Vermessung hat bis zur Stunde rund 1/4 der gesamten Untertage-Anlage abgedeckt.

Die Summe aller bis heute gesammelten Messlinien beträgt Stolze
53.266 Kilometer und 39 Zentimeter

Links zu Vermessung von mir
Der DistoX2 das unbekannte Helferchen

Links zu Seemühle von mir

Auf Luisanet
Die Seemühle

Und im Blog
Und immer wieder lockt das vermeidliche Lebenswerk
Seemühle, das ewige Werk
Seemühle, jähes Ende letzter Geheimnisse
Das Tor stand offen
Seemühle überall
Seemühle, was war? ,
Die Geheimnisse der Seemühle
Seemühle Borner AG
Das Geheimnis des Steinebrechers

Bilderseite zu den Werken
Seemühle

Ende des Trafic-Klaus

So wird’s gemacht

Als erstes benötigt man ein Nur-Text-File mit folgendem Inhalt:

RewriteEngine on
RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^$
RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^http(s)?://(www\.)?ateliereisen.ch [NC]
RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^http(s)?://(www\.)?blog.ateliereisen.ch [NC]
RewriteRule \.(jpg|jpeg|png|gif)$ - [NC,F,L]

klar, die Domain muss auf die betreffende Seite lauten, in meinem Falle ateliereisen.ch respektive blog.ateliereisen.ch

Dies Textfile wird gespeichert und benamst mit .htaccess und ins Webseitenverzeichnis gesetzt.

Fertig ist der Spass und schon sind, auf einen Schlag, etliche, richtig üble Scheissseiten wunderschön verunstaltet.

Links
Ein ganz praktischer HTACCESS-Generator htaccesstools.com/hotlink-protection/