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Archiv des Monats September 2019

Ansstein noch Eine

am 15. September 2019 unter Militärisches, Steinerne Unterwelten abgelegt

Schönwetter war gestern und Luisa ganz alleine Zuhause also raus aus den Federn zur Festung Ansstein, genannte A6256. Noch immer reizt mich der Einblick in dies Untertagewerk und dies ohne Verletzung hiesig festgeschriebener Paragrafen.

Ergo klettern war, als Alternative zur Akku-Flex, angesagt. Konkret war mein Ziel die Anlage zu befahren über den Notausgang oder über den Beobachterstand dies ganz ohne Gewaltanwendung. Inzwischen kenn ich die Struktur klassischer Reduit-Artillerie-Festungsanlagen recht genau. Jede Festungsanlage verfügt über minimum einen erreichbaren Notausgang, Beobachterklappen und grosse Explosionsdruckausgleichsstollen. Letztere sollten im Falle einer Explosion im Munitionslager den entstehenden Druck nach aussen führen ohne grössere Schäden im Werk zu bewirken. Diese Explosionsdruckausgleichsstollen sind die Achillesferse einer jeder Festung weswegen diese meist gut getarnt und unerreichbar angelegt sind.  Anders bei den Notausgängen respektive bei den Beobachterständen diese sollten eine effiziente Evakuation der Festungsanlage möglich machen.

A6256

Von der Strasse aus sind einige Gefechtsstände gut sichtbar in der Felswand, Blick West zu Ost. Nach Grundriss Vorbeitrag ist, sehr spekulativ, die MG-Stellung mit Beobachtertor und Panzerabwehrkanonenstellung oberhalb der Panzersperre lokalisierbar.

A6256

Die Sicht vom kleinen Fürstentümchen in die Schweiz, Nord-Süd-Blick, offenbart die zwei Bunkerkanonen 7.5cm sowie den möglichen Beobachterstand in der Mitte. Alle diese Stellungen sind ohne Seil kaum erreichbar. Die linke Stellung dürfte gemäss Grundriss den Explosionsdruckausgleichsstollen beherbergen. Kurzum, für mich an nem Samstagnachmittag unerreichbar, die Flex ist da die deutlich sinnvollere Alternative.

Trotzdem ich machte mich an die Westflanke und folge minutiös der Felswand die gut verborgen, im Urwald, kaum zu erreichen war. Meine Hoffnung irgendwo ein Aufstieg in den Notausgang zu finden hielt sich immer noch hartnäckig fest in meinem Köpfchen. Früher waren die Gefechtsstände mit Tarnungen ausgestattet die, vor Schussabgabe, teilweise von aussen her bedient werden mussten. Meistens waren die Stände über abenteuerliche Steigen erschlossen.

A6256

Doch die Steigen, konventionelle Leitern, waren alle samt demontiert. Manchmal gelang mit das Hochklettern unter beizug diverser herum wachsender Bäume und Sträucher, auf ein nächstes erfolgsversprechendes Felsbänklein.

A6256

Nach kurzer Sporteinlage gelangs mir eine der zwei PAK-Stellungen zu entern doch noch immer war ich kilometerweit vom Notausgang entfernt. Der geschlossene  Panzerdeckel  schien auch gänzlich unverrückbar den zustieg zu erschweren.

Fazit, einige Positionen wären mit Seilsicherung durchaus save zu erreichen doch, allen Anschein nach, sind die Öffnungen, von innen her, verschweisst was etwas Arbeit am Fels nötig macht.  Der Einstieg ins Felsenwerk gelang mir nicht doch, wo ich konnte, schickte ich die Fotomaschine auf Forschungsmission.

A6256

Im Bild die Eingangshalle des, erstaunlich schlecht gesicherten, Eingangs in die Festung.  Soweit erkennbar sind alle Installation demontiert, was sich mit meinem Wissensstand deckt. Auch ein ABC-Vollschutz ist nicht zu erkennen, keine Drucktüren.

Aber, trotz verborgener Einblicke, sind mir viele neue interessante Details ins Auge gestochen die in etwa die Funktion und die Verteidigung solch eines Werkes veranschaulichen.

Um die A6256 gruppieren sich etliche Infanterie-Einrichtungen die Einblicke über die  Aussenverteidigung und deren Schwachstellen geben.

A6256 Inf-Unterstand

Zweifelsohne, auch der durchtrainierteste Füssel ist irgendwann mal müde. So wies aussieht ist der zugeschweisste Deckel in der Wiese, nahe der A6256, die Unterkunft für die Sicherungskompanie welche für die Aussenverteidigung zuständig war.

A6256 Inf-Unterstand

Um die Festung sind diverse kürzere Stollen in den Berg geschlagen. Teilweise sind diese Bauwerke mit Schiessscharten bestückt.

Zufahrt A6256

Auf meiner Reise sind mir 5 solcher Infanteriestellungen aufgefallen. 3 postieren sich ums Eingangsportal  und zwei solche Stellungen sichern die A6256 Zufahrtsstrasse.

Stand der Vegetation gestern Nachmittag, vom Norden her kommend, wär mir, rein taktisch betrachtet,  mit einer kleinen Handgranate, die Überraschung richtig gelungen. Ergo liegt zwischen Panzersperre und Felswand eine optimale Vegetationsdeckung die per se so eine Festung ziemlich verletzlich macht. Gut zu wissen dass solch Bauwerke, im Zeitalter der Uranmantelmunition, definitiv ausgedient haben.

A6256 Aussenanlagen Inf

An dieser Stelle die Gesamtansicht im Flugbild. Kein Zweifel, ich bin sicher nicht die Erste die solch eine Zeichnung erstellt. Wahrscheinlich lagern einige Zeichnungen dieser Anlage in etlichen Archiven militärischer Nachrichtendienste. Die A6256, zur Sarganser-Gruppe gehörend, war lange strategisch ein interessantes Bauwerk. Einige der Sarganser Felsenwerke sind noch in den Jahren um die 1990, Kalter Krieg, auf ABC-Vollschutz umgerüstet worden.  Die A6256 indes, blieb, soweit ich dies beurteilen kann, auf Stand 1940.

Trotzdem, rein Militärhistorisch ein repräsentatives Stück Reduitgeschichte.

Und der Vorbeitrag

A6256 eine kleine Geschichte

A6256 eine kleine Geschichte

am 08. September 2019 unter Militärisches, Steinerne Unterwelten abgelegt

Zweifelsohne, ich bin eine neugierige Person, wahr ich schon immer.

Und was mich nicht heiss macht, macht mich umso heisser.

Aber erstmals von Anfang an,

Es war der 27.3.2010 und ich, als noch IG BDSM-Präsidentin, so ziemlich auf der Suche nach dem Partylokal schlechthin, für die weitere, qualitativ gelungene BDSM-Party. Damals war ich, so nebenbei als Zweitbeschäftigung, ganz der Militärhistorik hingeben.

Eines der unscheinbaren Orte die meine Aufmerksamkeit erregten war damals die kleine Zufahrt zur, bis anhin mir unbekannten, Artelleriefestung Ansstein.

Festung A6256

Die kleinen aber frechen Panzersperren hatten meine Fantasie entzündet.

Festung A6256

Und auch der Eingang mit Sicht auf die 414er Balzers St. Luzisteig schien wie geschaffen für die Sackgeile SM-Party.

Meine Idee der Stillvollen Party, mit etwas zurückgeschraubten BDSM-Formulierungen, teilte ich, mit einer Zuständigkeitsanfrage, den, mir bis anhin, einzigen bekannten Festungsoberguru Herrn Hans Rudolf Schneider, Macher der Seite www.festung-oberland.ch mit.

Nun die Zeit verstrich und es meldeten sich, per Mail, Bündner Obrigkeiten  die mich nach der Herkunft meines Wissens fragten. En kleiner Moment dachte ich, ich wäre ne ganz grosse Nummer im internationalem Spionagezirkus.

Wie ich letztlich beim Kommandant des Kommandos der Führungsunterstützungsbasis SKS Oberst i Gst Werner Heeb landete ist mir heute nimmer so eindeutig klar. Tatsache ist jedoch dass dieser, wohl verstanden recht symphytische Herr, mich, auf ein freudiges Kennenlernen, ins  Ausbildungscamp der Führungsunterstützungsbasis bei Rümlang einlud.

Als Zivilistin, mir solch Einblicke gewährt, füllte ich mich ohne Umschweife, zutiefst geehrt also montierte ich die wahrscheinlich steilsten Schuhe und den kürzesten Rock den ich finden konnte, zu solch Meeting.

Die Geschichte blieb spannend, und des Respekts willen, ab jetzt, tief in der Geheimhaltungsspalte.

Kurzum, meine kommende Station, die ich mit Handverlesener Delegation besuchen durfte,  war das Festungswerk A6225 Tschingel, die Festung aller Festungen.

Luisa in A6225

Damals, Oktober 2010, und ich nippe genüsslich am Bunkerwein.

Zur SM Party kams nie und die Geschichte schien, mit dem Ende meiner Führungsposition in der IG BDSM, ein definitives Ende zu nehmen.

Doch gestern erinnerte ich mich, bei der rasanten Fahrt die St. Luzisteigstrasse hinunter, an dies Felsenwerk-Projekt und klar musste ich wieder zwischen den Zaundrähten hindurchkriechen.

Panzerspeere A6256

Die Panzerspeere steht noch immer frech in der Zufahrt. Klar, meine Neugierde war wieder entflammt denn damals waren die Ereignisse, rund um meine Anfrage, durchaus Spekulationswürdig doch irgendwie verhangte ich zu jener Zeit an anderen Geheimnissen.  Gestern nun rekapitulierte ich wieder das erlebte und ich folgte dem, inzwischen rege überwuchertem Weg.

A6256

Diesmal, mit den Augen einer Bergbauforscherin, erkenne ich zunehmend interessante Betonteile im wuchernden  Urwald.

A6256

Auch das markante Eingangsportal steht noch nur die Landwirtsschaftsmaschinen sind weg.

A6256

Und im Detail scheint sich niemand am Tor, respektive an den 3 eher schlecht gebratenen Schweissnähte, zu schaffen gemacht haben. Naja, die Dorfjugend ist, in der heutigen Smartphöne-Betörungszeit, auch nimmer dass was unsere Generation noch drauf hatte.

Tatsache ist, ich war nicht drin und wenn ichs wäre so gebe es reichlich Leute die mir dies richtig übel nehmen täten.

Trotzdem wollte ich etwas das Innenleben erkunden und schneiderte aus mir bekannten Infos, hauptsächlich aus www.festung-oberland.ch , en Plan.

Grundriss A6256

Das Werk war eher grösserer Bauart und sollte, als Teil der Speerstelle Ansstein, den Zustieg über Lichtenstein nach St. Luzisteig sichern.

Die Festung ist Teil der Sargansergruppe und heute deklassifiziert.

Grundriss A6256

Mein Plan auf die Karte übertragen zeigt die Position rechts der Strasse 414.

Grundriss A6256

Gleicher Plan aufs Flugbild übertragen gibt weitere interessante Details frei die gewiss noch einen genaueren Augenschein erfahren dürften. Insbesondere die Position Notausgang könnte, nach dem Moto, das Tor stand offen, eine kleine Klettertor wert sein.

Kurzum, Militärhistorik ist keineswegs meine Königsdisziplin doch all die erfahrenen Umstände lassen die Phantasie richtig aufbegehren und vielleicht ist mal zwischendrin die Dorfjugend, soferns diese noch gibt, kreativ, bis dahin bleib ich Büsi.

Vorbeitrag Anno Domini

Frühlingsexkursionen

Handsynchronisierte Ströme

am 01. September 2019 unter Seitwärts parkieren, Vergangenes abgelegt

Ein Erinnerungsbild aus meinem Fundus, etwa um das Jahr 1992 und, was viele vergessen, Strom kommt nicht immer zwangsläufig aus er Steckdose geflogen.

Sychronisation

Geschichten um Surat Thani, meine ersten Gehversuche in der Welt der Dieselgrossmotoren und die Jahre meiner ungestümen Jugend.

Und wehe Frau verhängte damals den Schaltzeitpunkt.

Geschichte

am 01. September 2019 unter BDSM, Betrachtungen, Steinerne Unterwelten, Vergangenes abgelegt

Ich glaub ich habe in meinem Leben richtig viel geiles Zeugs gemacht.

Für einmal sind weniger die geschriebenen Geschichten die für mein tun sprechen, stattdessen  Fotos, welche beim Erlebten so entstanden sind.

Oft fehlt mir die Zeit, in, noch immer, sehr bewegten Tätigkeit, um reflektierend auf Vergangenes zurückzublicken. Dies Wochenende war indes Zeit zu genüge um wieder an meiner Hauptseite www.luisa.net zu schleifen.

Und, so ist aus meinem Lost Places-Bilderfundus eine, etwas morbide Seite, namens  Urbex Streifzüge entstanden. Auch längst überfällig die Aktualisierung der Reisen Seite.

Und im Bild, zwei dunkle Gestalten  beim Bauen eines legendären Projektes am Tage 13 des Julis 2001, weitere Kommentare erübrigen sich, wer mich kennt, kennt die Details.

Ansonsten, ja, die Hauptseite ist auch um einige Beiträge gewachsen und auch die Bergbauseite Bergbauübersicht erfuhr längst überfälliges Update.

Und, ganz zuletzt, alle die meine Unterseite Bergbauübersicht verlinken, die korrekte und aktuelle URL lautet: http://www.luisa.net/?page_id=3184