Tatsächlich drehte die Welt inzwischen einige Umdrehungen und Feuersetzen ist definitiv out. Und doch, noch Heute ist so en Tunnelvortrieb die Kombination aus Feuer und Geschwindigkeit. In Zeiten in denen Löhne und alle weiteren Hohlhand machende Mafiosos viel Geld kosten, spielt Hightech eine zunehmend wichtige Rolle.
Gewährte Einblicke in den Spreng-Vortriebszyklus des Sicherheitsstollens Crapteig offenbarten mir ganz neue Erkenntnisse zur wundersam spassigen Welt der Ammoniumnitrat-Mixes.
Allererst tut ein ausgewachsener Bohrjumbo sein Werk in Form von rund 3 Meter tief, nach Bohrschema angeordneter, Löcher.
Hiesiges Exemplar bohrt bei maximal 125 KW 2 Loch gleichzeitig mit voller Hydraulikpower.
In die fertigen Bohrlöcher wird die Sprengmischung, Ammoniumnitrat, welcher für Sauerstoff sorgt, und weitere zwei Zugemüsen, mir nimmer gebliebene, eingespritzt.
Anschliessend werden Zünder wie Zündschläuche eingesetzt. Die Zündschläuche wie auch die Zünder Übermitteln den Zündimpuls via kleine Sprengung in den Schläuchen. Die Zünder indes sind für die richtige Zündverzögerung zuständig. Letztlich erfolgen die ersten Sprengungen vom Zentrum her nach Aussen mit Zwischenpausen um die Gesteinsmassen rechtzeitig wegzubefördern.
Elektrisch wird nur der allerste Zünder aktiviert welcher im Anschluss alle gelben und roten Zündschläuche zur Detonation bringt.
Wie üblich, der spassigste Moment eines jeden Tunnelbauers, Tunnelbauerin, die Zündung übers elektrische Zündgerät.
Um anschliessend, nach Ausblasen des Tunnels, den angestauten Schutt mit hiesigem Elektroungetüm aufzuladen.
Und weils so schön war, die wartende Trafostation 3 x 6000V zu 3 x 400/230V.
Kurzum, ein richtig geiler Naschmittag mit vielen neuen Erkenntnissen, danke FBG.
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