In Zeiten der Corona-Krise ist Bergbauforschung, wie ich
neulich feststellte, ein ideales Thema welches so in etwa alle Bundesrätlichen Auflagen
erfüllen mag, also ab ins benachbarte Horgen in Löcher in die sich kaum jemand
verirren dürfte.
Genannt hier die Kohlebergwerksreviere Gottshalden südlich
von Horgen.
Die Kohlebergwerke im Westen, Käpfnach, das Besucherbergwerk
mit Ausläufer, und Gwandlen sind uns von verschiedenen Erkundungen bereits
recht gut vertraut indessen blieben die Reviere Gottshalden, zumindest
meinerseits, bis anhin ziemlich unbekannt. Auf meiner Karte sind die roten
Punkte potentielle Mundlöcher wovon die Mehrheit derer verstürzt sind. Mir
bekannte Stollen sind blau visualisiert. Diesmal konzentrierte sich unsere Stollen-Suche
auf besagte Reviere Gottshalden. Unsere erste Station lag nahe dem Meilibach
eine bekannte Zementröhre die an den Notausstieg anschliessen sollte.
Leider ist diese, noch ganz wenig offene, Zementröhre auch für
unsere gelenkigen Körper eindeutig zu klein.
Im Innern keineswegs bessere Ausblicke. Die Röhre scheint
sich leicht nach oben zu verschieben. Klar ist, um die Zementröhre zu befahren
müsste intensive Schaufelarbeit geleistet werden, ob sich dies lohnt ist
zweifelhaft. Leider könnte am Ende der Zementröhre ein unüberwindbarer Versturz
die Schaufelarbeit schnell zunichte machen. Ergo ehe die Schaufel respektive
ein passendes Spezialwerkzeug zum Einsatz kämme, müsste erstmals ein ganz
kleines Forschungsteam in die Zementröhre schlüpfen.
Als momentaner Favorit zur Erkundung dieser Engstelle, kristallisierte
sich, nach kurzer Experimentiersession gestern Abend, eine banale Webcam die
zusammen mit einer LED-Lampe auf einem Holzschiffchen montiert, in die Öffnung
hineingeschoben wird. Die Zementröhre vermute ich nur wenige Meter lang doch
die Kotenänderung blockiert uns jegliche
Sicht. Die Webcam am Laptop mitverfolgt, könnte einige neue Erkenntnisse
beisteuern. Erstmals jedoch muss ich Zeit und Muse finden um das gleitfähige
Schiffchen zu bauen.
Zurück auf Gottshalden, ein Eingang findet sich, noch in
bester Verfassung, im Aabachtobel.
Leider jedoch ist das mächtige Gottshalden-Westportal
gegenwärtig zugemauert.
Auch hier, obschon die Innenansicht durchaus
vielversprechend erscheint, gibt’s so auf em legalen Weg kein durchkommen.
Nun ja, erstmals wird die Webcam eine legale Sichtung des
Ostzugangs vornehmen.
In diesem Sinne, wird diese Geschichte sicher baldig
fortgesetzt.
Einblick in tiefschwarze Charakterzüge oder wie ich auf die
Idee kam eine illegale Menschenansammlung auf engstem Raume zu veranstalten.
Kurzum, mein Name ist nicht Adam Quadroni aber das solltet
Ihr, liebe Leser und Leserinnen, denk ich, längst geschnallt haben. Obschon Adam
Quadroni durchwegs meine tiefste Hochachtung verdient, dies nicht weil besagter
Quadroni von Missständen berichtete die mir seit erstem WK-Tag bekannt waren. Viel
eher gilt mein tiefer Respekt einem Menschen der die ungeschminkte Hölle
durchquerte und noch aktuell die Ruhe eines Oberländers ausstrahlt. Insofern
hat dieser Quadroni durchaus Gemeinsamkeiten mit dem, in aller Köpfen sitzender,
Daniel Koch. Auch dieser Mann lässt sich, trotz einer Überdosis Sierra Leone, so
ziemlich durch gar nix aus der Ruhe bringen.
Aber eigentlich wollt ich auf ganz andere Themen einschwenken
.
Nun ja, Kernthema, meine kleine, spontan aufgefahrene Massenversammlung die ich, der Verantwortung willen, kurzerhand in die Quarantäne verfrachtete und die zwingend auf Distanz zu haltenden Einzelcharaktere. Meine gebaute Massenversammlung setzt sich zusammen aus 7 bis 8 Messteams, eine etwas abgedrehte Anarchistin, sprich meine Wenigkeit, und eine Juristische Person. Die gesamte Versammlung passt locker in eine Schuhschachtel und kommuniziert, auch unkontrolliert, mit nächstgelegener Funk-Zelle. Diese doch sehr fleissige Kommunikation, die entgegen meiner Willensbekundung, letztlich bei BAG und Polizeibehörden landet, musste ich augenblicklich in die Staatsverordnete Quarantäne verbannen.
Will heissen, bidirektional, funklinkfähige Gerätchen
bewegen sich in einem, von mir klar festgelegtem, Aktionsradius, ob dies dem
BAG entspreche sei eine andere Geschichte und ob dieser Aktionsradius letztlich
mit meiner Person korrespondiert sei nochmals eine andere Geschichte. In der
Folge freue ich mich auf einen zunehmenden,
ich-bin-nicht-immer-erreichbar-Modus, und eine, ich-zück-mein-Notizbuch-Ära.
Diese kleine Verhaltensänderung im Umgang mit mobilen
Gerätchen ist Resultat meiner Gesellschaftsbeobachtung.
So tickt der allgegenwärtige Coroniker
Kurzum, nicht die Corona-Krise verändert uns, nein, die Corona-Krise
führt zu Tage wie wir wirklich ticken. Zweifelsohne, dieser Tage erlebe ich
Halleluja und Erleuchtung in einem. Klar wird mir dass Distanz nicht das allerdööfste
ist und dass ich diese Distanz lange nach Corona weiterpflegen sollte.
Gesegnet seien jene die Facebook nutzen den Facebook offenbart, in unverblümter Härte, das Ticken einiger Menschen in aktueller Situation.
Folglich kristallisieren sich, dieser Wochen, anschliessend genannte, tonangebende Grundcharaktere die ich hier kurz erläutern mag.
Die Opportunisten
Sie sind faul wie Katzenscheisse und suchen unentwegt die
Möglichkeit um keinen Strich zu schieben. Präventiv denkt sich diese Spezies,
für die anstehenden Trilliarden Jahren, mit reichlich Klopapier ein. Dieses
Volk versteht sich in, über Jahrhunderte hinweg, in jeder Betriebsamkeit,
keinerlei Aktivität zu entwickeln. Die
gegenwärtige Corona-Krise nutz der Opportunist zu unbeirrtem schwenken des
Gewerkschaftsglöckchens. Kurzarbeit liebt der Opportunist. Dank garantiertem Lohn
mit Freunden an der Seepromenade am Joint saugen ist den Opportunist das
erstrebenswerte Lebens-Ziel.
Die Hausmeister / Hausmeisterinnen
Diese Volksgruppe findet sich vorwiegend unter den Journalisten und Journalistinnen. Sie beanspruchen die Position des unangefochtenen Besserwisserischen. Ein Jeder, eine Jede, im Range eines Immunologen, eines Spitalleiters oder eines hochdekorierten Krisenstäblers. Sexuelle Erregung findet diese Gruppe nach erfolgter Denunzierung abtrünniger Massnahmenbrecher. Lauthals fordert der Hausmeister, die Hausmeisterin, Ausgangssperren um möglichst ungehindert die ansteckungsfreie, individuelle Freiheit auszuschöpfen. Hausmeister glauben an ihre unumstössliche Wichtigkeit die vor jeglicher Form einer geltenden Ausgangssperre schützt. Die Volksgruppe der Hausmeister kennt keinerlei Gewissen und keinerlei Ethik, Hauptsache der Pulitzer klebt gut sichtbar auf der Brust. Man vergesse nie, die Geschwister Scholl wurden vom Hausmeister Denunziert.
Die Sheriffs
Diese Charakterausblühung kommt sehr oft im Linkpolitischem Milieu vor. Ausgewachsene Sheriffs tummeln sich gerne im SP-Kreise wenn doch anwachsende Hilfssheriffs mir nicht minder unangenehm auffallen. Deren Rhetorik erinnert an klassische John Wayne-Filme, die Colts sitzen locker, Gut und Böse sind unmissverständlich klare Farben Schwarz und Weiss . Bundesrat Alain Berset pflegt ausgeprägte Sheriffallüren. Die Sheriffs mögen Polizei und Militär und sind, tragischer weise manchmal einer rechtsgerichteten Ideologie verdammt nahe. Freiheit assoziiert der Sheriff mit latent asozialem Verhalten welches mit der nötigen Repression zu unterdrücken ist.
Allerletzt,
Wer anhand meiner Texte glaubt ich fände alles Scheisse was Bundesräte murmeln der irrt gewaltig. Aber, bitte seit zivil ungehorsam und bleibt gesund dies geistig wie körperlich.
Der Seemühleplan erreicht nun zeitweilig die letzte Grundstecke.
Gestern war ich wieder mit Sepp am einer weiteren
Vermessung. Der Zeitpunkt um in alten, menschenleeren Stollen herumzulasern schien
ja, angesichts der vorherrschenden Corona-Kriese, wieder mal ideal gewählt.
Weils so schön war, wenige Impressionen weiterer Stollenerkundungen.
Freitags wars ein altbekannter, fast schon vergessener, Kohleabbau aus frühen Zeiten, um die 1830.
Genannt hier der, nie so richtig entschlüsselte, Kohlestollen
Neufürst ob Elgg.
Inzwischen ist der Eingang zur bequemen Grösse angewachsen.
Kerzen und sonstige Artefakte im Bergbaurelikt lassen auf regen
Dorfjugend-Gothik-Szenen-Besuch schliessen.
Wie üblich dürfte, zur Tagesfeier, die Langzeitbelichtung
mit wilder Taschenlampenfuchtlerei nicht fehlen.
Irgendwo in der sauber ausgeschlagenen Grundstrecke war mal
einst eine Türe, respektive ein Türrahmen eingepasst. Ist mir so, behaupte ich
jetzt mal, nie aufgefallen.
Im bis anhin bekanntem Bergwerksteil war die Kohleausbeute
eher bescheiden umso schöner die Sinterlandschaft.
Die Verbindung in die weitaus grösseren, von mir noch
nicht erkundeten, Strecken ist leider immer noch voll Wasser. Leider gleiches
Bild wie vor 7 Jahren genannter 19. Mai 2013, siehe Kohlebergwerk im Fürst
Im Plan, stammend aus einer Jugend-Forscht-Arbeit 1966, orange eingefärbt die mir und meinen Freunden bekannte Strecke.
Und am Samstag, zweifelsohne ein Highlight, Einblicke in mir
unbekannte, Horgener Unterwelten.
Aber erstmals, ehe Unbekanntes meine Neugierde beflügelte, sollte ein kleiner Versuch in Gwandlen wieder gewagt werden. Bei der letzten Erkundung des Horgener Kohlestollens Gwandlen, am 3.3.2016, war die Luftqualität gefährlich mies und auch dies besagte Wochendende war die Luft nicht wirklich besser.
So blieb die Erkundung bei wenigen, mir bereits vertrauten,
Metern.
Also ab in die Wetterstrecke des Besucherbergwerks. Auch in diesem Stollenwerk gibts noch reichlich unerforschte Seitenarme zu erkunden. Im Bild die Schubkarre die einige Jahre auf bessere Zeiten wartet.
Die zumeist niederen Strecken, ausserhalb des
Besucherrundkurses, sind immer wieder von massigen Steinblöcken verstellt.
Solch Szenarien sorgen für äusserst fotogene Bildmotive.
Zur Visualisierung der heute bekannten Strecken bediente ich
mich des letzten vermessenen Plans von 1942. Dieser Plan scheint heute noch ehesten
mit den gegebenen Verhältnissen zu harmonisieren. In Orange markiert sind die
gegenwärtig bekannten Strecken, gelb dargestellt ist der
Besucherbergwerksrundkurs.
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