Im Mai 2013 hatten die damalig abartig schweren LED Taschenlampen nur einen wirklich sinnvollen Zweck, dieser war, einem bösem Stollengeiste noch böseres anzutun.
Ansonsten konnte der Totschläger keine Nägel einschlagen, keine Brückenpfeiler rammen und auch keine Sprenglöcher, auf bequemes Stollenprofil, ausweiten.
Der Zweck einer Beleuchtung gar gänzlich unmöglich. Und wer diese Eigenschaft einem modernen Fotoapparat zufügte machte abstrakte Kunst.
Im Bild gleiche Stelle, 7 LED-Technologie-Jahre dazwischen.
Und auch kryptischer als jede Enigma-Maschine, der Todschläger verschlang Unmengen an Ampere ohne den Hauch einer Handwärmenden Funktion.
Es ist nun genau 7 Jahre und ein 3 Tag her als ein illustres Grüppchen sich auf die Suche nach den vergessenen Fahlerzgruben des Kalttals aufmachte. Damals mit dabei eine gute Bergbauforschungsfreundin die uns leider viel zu früh des Lebens verliess. Ihr, genannte Gina, will ich diese Fortsetzungsgeschichte widmen. Ich weiss sie hätte gern dies Geheimnis geklärt gewusst, nun, die Uranier offenbarten sich uns.
Aber erstmals der Reihe folgend,
Es gibt’s eine grössere Gruppe Kupfererzbergwerke ob dem Murgtal, im südlichem Berghang der Mürtschenalp gelegen. Bekannt, respektive Literarisch überliefert, sind diese Fahlerzvorkommen seit dem frühen 16. Jahrhundert. Immer wieder versuchten tapfere Männer den dortig herrschenden Gebirgsgewalten zu trotzen und die „mürtschen“ Felsen ob der Kuhalp zu bezwingen. Zwei Herren sind in aller Munde, Heinrich Julius Tröger, späterer Bergbaupionier auf Seemühle, und dessen Vorgänger Betriebsleiter Emil Stoehr. Zweiterer beschenkte die Bergbau-interessierte Nachwelt mit reichlich Dokumentation.
Die östlichste Fahlerzgrube liegt im Kalttal auf 1520 müm nahe des Kalttalkopfs. Auf dem Kartenausschnitt von Emil Stoehr 1864 ist der Stollen rot hervorgehoben.
Nach Emil Stoehrs Bergmännischer Tätigkeit auf Mürtschenalp schien sich lange niemand mehr für diese, eher kleine Grube zu interessieren. Die nachfolgende Ausbeutung, durch Gustav Weinmann, um 1916, beschränkte sich auf die zwei westlichen, grossen Bergwerken, Hauptgrube und Erzbett.
Ein gefundener radioaktiver Klumpen auf der Halde der Kalttalgrube wie auch der Traum einer unabhängigen Atomnation, entflammte, um die Jahre 1958, wieder hochgesteckte Bergbauziele.
Gonzen-Bergleute öffneten, mehr oder minder erfolgreich, in den Jahren zwischen 1958 und 1968, mit Unterbrüchen, den alten Stollen des Kalttals. Das Interesse fokussierte sich auf die Entdeckung eines Uranvorkommens.
Nachdem der, aus der Emil Stoehr-Ära stammende Zugangsstollen, wenige Meter nach Tag immer wieder einstürzte. Beschlossen die Bergleute, mittels westlich gelegenem Querschlag, die Hauptgrube anzufahren. Dies Vorhaben gelang am 8. August 1967. Die Grube war nun offen und musste einzig von der Verbruchmasse befreit werden, was so in etwa einen Monat beanspruchte. Die letzte grössere Vortriebsunternehmung die, auf der Suche nach begehrtem Uran, noch getätigt wurde, war ein Seitenstich von rund 10 Meter Länge nahe der Stollenbrust. Das grosse Uranvorkommen blieb indes aus doch einige aktive Hotspots konnten bereits damals ermittelt werden. Die Radioaktivität ist, gemäss Abschlussbericht, auf eine lokale Uran-Imprägnierung des Fahlerzes zurückzuführen.
Im Jahre 1968 versperrten die Gonzenmänner den Hauptquerschlag mit Baumstämmen und Aufschüttmaterial.
Die Seilbahn, im Bild das noch verbliebene Zugsseil, und alle weiteren Installationen wurden demontiert und die Anlage aufgegeben. Die Minen im Kalttal blieben interessante Forschungsstätte für ganz wenige die dies kleine Geheimnis kannten.
Wir, diesmal in etwas kleinerer Zusammensetzung, suchten nun dies Uraniumgeheimnis mittels Geigerzähler aufzuspüren. Wie immer, die Schönheit, dieser Wanderung liess keine Zweifel offen, dies Flecklein ist eines der schönsten mir bis anhin bekannten. Klar, nur schon landschaftlich loht der etwas holprige Aufstieg.
Auf der mächtigen Halde stehend, machte sich auch diesmal wieder die Frage nach dem Zwecke des mittig befindlichen Schachtes, breit. Mein Begleiter Matti wagte den Einstieg und knackte dies Geheimnis. Der Einstieg führt in eine der zahlreichen Spalten die fürs Gebiet bekannt und berüchtigt sind. Es bleiben keine Zweifel, die Halde wurde teils grossflächig umgegraben. Der Spalt ist teils aufgefüllt, teils abgedeckt. Die darin befindlichen quer liegenden Hölzern könnten zufällig in der Grube gelandet sein sie könnten aber auch zu einer Art Abstützung gehört haben. Es ist durchaus möglich das schon damals tief in der Spalte noch Uranhaltigem Haldenmaterial gesucht wurde.
Auf der Halde liegen reichlich Fahlerze herum. Manche dieser Fahlerze sind Strahlungsaktiv aber auch manche andere, mir nicht wirklich bekannte Mineralien, sind nicht minder verschlafen. Werte bis zu 150 Counts per Sekunde sind Spitzenreiter.
Aber, unser Interesse galt, wie könnts auch anders sein, den Untertagebauten.
Der alte Stollen aus der Emil Stoehr Epoche, ca 1866, ist, wie wir wissen, bald nach rund 10 Meter Tag verbrochen. Es ist denkbar das dieser Eingang ursprünglich eine kleine Höhle war in dessen Ende ein Fahlerzausbiss beobachtet wurde. Der Standort des Stollens nahe des Felsabhangs ist alles andere als optimal gewählt und die Decke am Einbruchort drückt unaufhaltsam Richtung Boden.
Der neue 1958er Querschlag indes scheint gut gewählt und grosszügig konzipiert. Der Mundlocheinschnitt, für die Hunte, führt auf die alte Halde. Das Mundloch selbst ist mit einer rund 3 Meter hohen Schuttwand versperrt. Mein Fotostandort ist auf der Schuttwandsperre.
Der Eingang zwischen Schuttwandsperre und gewachsenem Fels ist immer noch recht eng und vertikal nach unten führend.
Doch im Hauptquerschlag wird’s bald mal kuschlig weit.
Beim Zusammentreffen auf der alten Hauptstrecke kann noch ein beträchtlicher Stollenabschnitt in Tagrichtung befahren werden ehe die bekannte, von aussen her bereits beobachtete, Verbruchstelle auftaucht.
Schöne Versatzwände gestützt von, noch erhaltener Holzzimmerung säumen die alte Emil Stoehr-Hauptstrecke, dies seit gut und gerne 150 Jahren.
Die Gegenseite, der neu aufgewältigte Teil, sieht da doch deutlich ramponierter aus.
Durstige Bergwerksbesucher scheinen hin und wieder Lust auf ein kühles Bier zu verspüren. Abgesehen von der Bierdose liegen reichlich verstreut Einmalblitzlampen auf dem Stollenboden. Die Lampen könnten aus der Untersuchungszeit oder knapp später stammen. Solch Blitzleuchten waren noch bis in die 1980er weit verbreitet.
Zwei markante Hochstösse, aber nicht über 4 Meter, öffnen ein, nicht restlos ausgeräumtes Erzlager. Entgegen bekannten Schriften, erscheint mir diese Grube unter den mir bekannten, Erzbett und Hauptgrube, eher bescheidener Ausbeute. Der Erzgang, manchmal die Erzgänge, sind minimal, selten über 2 cm mächtig. Der Stollen war, zu Emil Stoehrs Zeiten, etwa 120 Meter lang ohne grosse Abbaukammern. Aktuell endet der Stollen knapp vor Stollenbrust und knapp vor dem neueren Seitenstoss bei einem Versturz.
Die markante Radioaktivität indes könnten auch wir im Stollen an Minimum einer Stelle eindeutig eruieren.
Namentlich findet sich diese, in bis zu 250 Counts per Sekunde, an der Stollenwand Ost kurz vor dem grösserem Hochstoss.
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Im Plan welcher die Gonzenverantwortlichen erarbeiteten sind meine aktuellen Eintragungen der Befahrung vom 21.5.2020 vermerkt. Rot sind die unpassierbaren Einstürze vermerkt und hellgrün dargestellt die maximal gemessene Strahlung mit Standort.
Weder Kupfer noch Uran zeigen sich, soweit ich dies beurteilen kann, in Abbauwürdiger Mächtigkeit. Der gleiche Schluss werden die Bergleute anno 1968 gezogen haben. Bereits zu Stoehrs Zeiten waren die Gruben eher eine Geldvernichtungsmaschine doch der Glaube an grosse Schätze versetzte bekanntlich recht viel Berge.
Ein letzter kommerzieller Versuch unternahm Gustav Weinmann während des 1. Weltkriegs auf Erzbett und Hauptgrube. Die Grube Kalttal indes blieb kalt bis zum geglaubten Uransegen welcher definitiv ausblieb.
Nochmals eine kleine, reich bebilderte Grube Horn Geschichte weils so einzigartig ist.
Das Kohlebergwerk Horn ob Kandergrund verfügte, damalig um die 1940er, über eine engmaschige Beleuchtung die den Bergleuten regelrechte Erleuchtung bescherte. Wie es funktionierte war neulich Gegenstand meiner Neugierde.
Ein nicht allzu aktueller Plan wie auch verschiedene noch herumliegende Artefakte lassen heute einige Rückschlüsse über Installationen und Funktion zu.
Auf den beschriebenen Plan sind in rot und blauem Farbstift diverse Eintragungen, die auf Kabeltypen hinweisen, vermerkt.
Die Eintragung in Rot“4 x16″ lässt auf den Kabelquerschnitt schliessen und auch die unterhalb vermerkte Notiz „Motorenkabel“ erscheint einleuchtend. Die rote Linie folgt weite einem für Mai 1945 durchaus plausiblem Stollenverlauf. Und schliesslich lässt die Texteintragung „10 AL“ auf das Illuminationskabel schliessen. Mittig Plan erscheint die Zahl 58L was 58 Lampen bedeuten könnte wenn doch, rein Rechnerisch, 58 Lampen, die gefundenen Überbleibsel, sichtlich überfordern täten.
Aber erstmals der Reihe nach.
Schnell wird klar, an der gemauerten Wand der Fahrzeugwerkstatt stand einst die auf Eternitplatten gebaute Niederspannungshauptverteilung der Grube.
Die noch vorhandenen Kabelschwänze wie auch das noch verbleibende Sicherungselement lassen solch Schluss zu.
Die demontierte NSHV liegt, nicht weit des ursprünglichen Standortes, zerschlagen am Boden. Zwei Stahlgeflechtummantelte Kabel führen in Tagrichtung Bremsberg 1 was grundsätzlich so sein sollte.
Unter der eingekrachten Holzzimmerung sind beide Kabel, eines sicher 4 x 16 Quadrat, weiter verfolgbar.
Die Kabel sind, so wies aussieht, einerseits Zuleitung für die zahlreichen Bremsbergmotorwinden anderseits die Zuleitung für Licht und weiteren Firlefanz. Die Motoren waren wahrscheinlich 3 x 500 Volt gespiessen während die restlichen Anlagen übliches 380/220 Volt Netz benötigten.
Ein Überbleibsel auf dem Hauptverteilungshaufen klärt weitere Illuminati-Geheimnisse. Namentlich war die Beleuchtung auf ungefährliche Kleinspannung 36 Volt ausgelegt was die mehr oder minder offenen Anschlusspunkte der Lampen erklärt. Die Spannung 220 Volt transformierte eine graue Blechbuchse auf handzahme 36 Volt / 56 Ampere herunter.
Die lustige Abzweigklemme auf dem Pressluftrohr ist die Kleinspannungsübergabestelle hinter der ehemaligen Hauptverteilung. Über die weiteren Stollenverläufe spannen sich die 2 10 Quadrat-Aluminiumdrähte. Linker Abgang führt in Tagrichtung zu Bremsberg 1 und in die weiteren Stellen, rechter Abgang speisst die Lampen in den Abbaustrecken des Mittelfelds.
Am Abgang gegenüber liegt eine der wenigen mit Schalter ausgestatteten Beleuchtungen. Hier Konkret das Sprengstofflager.
Die Beleuchtungsleitung und die Lampen sind oft auf der dicken Hauptpressluftzuleitung aufmontiert.
Teils sind die Lampen auf mobilen Holzbrettern aufgeschraubt.
Hin und wieder, wo dicke Pressluftrohre fehlen und verschiedene Strecken zusammentreffen, ist das Kabelchaos nicht zu verfehlen.
Manchmal sind rote Glühlampen in den Fassungen eingeschraubt. Der Gedanke das diese im Bild mittels Schalter separat schaltbar wäre, ist falsch. Die Büchse auf der rechten Bildseite ist eine Kleinspannungssteckdose. Es liegt irgendwo, in einer Abwurfstrecke, eine steckbare Handlampe die mal, in naher Vergangenheit, irgendwer als Kletterseil umfunktionierte. Diese Hand-Leuchte wird in solch Steckdose passen.
Rote Glühlampen treffe ich immer wieder an. Hauptsächlich stecken diese bei Maschinen zu. Im Bild die noch hängende Leuchte bei der Seilwinde des letzten Bremsbergs. Rote Lampen sollen die übersichtliche Sicht in der Dunkelheit vereinfachen wie mich ein Facebookfreund zu belehren wusste. Tatsächlich sind die roten Birnen oft bei komplex zu bedienenden Gerätschaften, wie eben genannt, etwa den Seilwinden.
Die ablesbare Leistung der Glühleuchten liegt bei 40 Watt. Bei 36 Volt und 56 Ampere sind 2016 Watt Anschlussleistung möglich, folglich können mit dieser Trafobüchse, 50 Lampen erleuchtet werden.
Bei der letzten Befahrung blieben etliche Zweifel über die erkundete Route. Mein heute aktueller Wissenstand basiert nun korrigierend auf eine Betriebszeit des Bergwerks bis in die Anfänge der 1950er. Im Vorgängerartikel „Der letzten Tage der Grube Horn“ lang ich mit dem Jahre 1947 folglich falsch. Dieser Tatsache folgend dürften wir nicht im besitze aktueller Pläne sein ergo drängte sich eine Zweitbefahrung mit Begleitschnellvermessung durchwegs auf.
Gesagt getan am Tage 8.5.2020 bei herrlichem Sonnenschein und kühlendem Stollensystem.
Die überaus beschwerliche Schnellvermessung starteten wir ab Haupt-Mundloch Bremsberg 1 in Richtung befahrbare Route.
Weils so schön war, kleiner Fotohalt, Blick zurück nach Ausweichgleis darf nicht fehlen.
Aber unser Hauptinteresse galt immer noch den unbekannten Zonen die mit etwas Glück und Sportsgeist erreichbar sein könnten.
Die Region um Schacht III galt lange als vielversprechender Zugang in die nächsthöheren Sohlen doch leider blieb der eigentliche Schacht randvoll mit Schutt.
Einzig der dazwischen geschaltete Abwurfschacht mit ins Luftleere führender Schiene ist noch heute offen. Das Gegenende der Schiene führt in den, bis oben aufgefüllten Schachtbau also definitiv kein durchkommen.
Was jedoch nie irgendwie einleuchtend erschien, war der Verbleib des, oft beschriebenen, Krutzistollens. Der Krutzistollen sollte so nach bekannten Plänen bald nach Bremsberg 1 Ende rechtwinklig anknüpfen. Dieser Krutzi blieb lange verschollen wär nicht ein unscheinbarer Abbau gewesen welcher uns, über etliche Umwege, auf Sohle 1659 führte.
Die Sohle 1659, als einzige mit Wassergraben ausgestattet führt auf und ab über gefühlte Hunderttausend Verbruchstellen.
Eher holprig wenn nicht brüchig knüpf diese höchstgelegene Sohle an die Tages-Strecke 1652. Wenn doch Tag, in dieser äusserst abenteuerlichen Zone, lange nicht wieder auftauchen sollte.
Grundstrecke 1652 respektive Grundstrecke 1659 schien in weiter Vergangenheit begehrter Treffpunkt durstiger Bergleute. Alleweil liegen einige gut gereifte Gurtnenbiere in den seitlichen Abbaunischen.
Also, kleine Lichtspielerei unterwegs.
Aber, noch immer liegt der Krutzi in weiter Ferne. Übrigens, bis anhin waren wir beide, mein Begleiter und ich, überzeugt dass die besuchten Stollen dem Nordwerk angehörten und wir bei jedem weiteren Meter uns von Tag distanzierten.
Weit gefehlt, in tat und Wahrheit waren wir im Mittelfeld zunehmend in Tagesnähe.
Und in dieser Tagesnähe öffnet eine Mini-Abbaustrecke die uns Seitwärts in durch den Krutzi-Türstockausbau führt.
In der Krutzistrecke steht noch heute unbekümmert aller Zeit still. Gerätschaften gesamter Bergbau-Funktionalitäten stehen herum in aller Ecken. Im Bild die Krutzistecke in Richtung Südfeld kurz vor Beginn des Hauptbremsbergs.
Wie sichs gehört für den ellenlangen Bremsberg gibt’s ein Spezial-Hund mit schief gesetzter Mulde. Noch heute liegen in der Hund-Mulde zwei richtig grosse Kohlebrocken.
Der Krutzistollen Tagseitig, knapp vor Mundloch, endet ein einem wüsten Verbruch.
Die Gegenseite, Blick in den Stollen hinein, sieht nicht minder desolat aus. Im Bild die Ansicht am 5.6.2011.
Was in der Aussenansicht verschollen bleibt sind die dicken Drahtseite die zweifelsohne aus dem Berg herausführten. Wahrscheinlich hielten diese Drahtseile einst eine Abwurfbrücke zusammen wie auf dem historischen Hund-Bild im Vorbeitrag Der letzten Tage der Grube Horn zu erkennen ist.
Kurzum, dank der Schnellvermessung und der anschliessenden Georeferenzierung des Plans ist unsere Route nun nachvollziehbar. Heut ist auch klar, die Bergleute versetzten etliche Stollenkilometer.
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Der Krutzistollen als Hauptwerk ist in beide Haupt-Richtungen versetzt oder verstürzt. Die gesamte Zone Nord ist versetzt und die Bergtiefe Mittelzone scheint auch versetzt zu sein.
Die roten Linien entsprechen unserer Schnellvermessung. Leider nicht gänzlich magnetisch objektiv, das Bergwerk ist vollgestellt mit schwerem Eisen, zeichnet die Schnellvermessung ein plausibles Bild der Untertageerweiterungen nach 1947 ab. Insbesondere die direkte Anbindung ans Mittelfeld dürfte, im Sinne einer Transportvereinfachung, den Krutzistollen ums 1947 ersetzt haben. Aktuell ist die Mittelfeldanbindung kurz vor Schacht II versetzt. Die nachweislich letzte verwendete Strecke führte kurz vor dem Versatzblock scharf rechtwinklig in die Tagesnahen Mittelfeldregionen.
Die roten Linen, gelben Strecken und grünen Strecken sind nun bekannt. Der Grossteil weiterer Strecken sind entweder versetzt oder verstürzt.
Wer deren Tage die Sozialen Medien öffnet wird alles andere als Soziales erkennen. Es gibt im Facebook die Umschreibung „Freundesliste“ doch ob sich in diesem Verzeichnis wirklich, mir nur wohlgesonnene Personen finden, stell ich hier mal ganz gehörig in Zweifel.
Wer manch Kommentare, all jener Pseudovirologen, liesst und sich deren Sprache zwei mal durchs Geistesgemüte zieht dem wird kurz über lang richtig Angst und Bange. Gehässig ist der Ton und wenn du wagst ein Funken möglicher Äusserung zur gegenwärtigen Lage zu artikulieren oder scheu dein glitzekleiner ziviler Ungehorsam anzudeuten ist der beschämende Fingerzeig allgegenwärtig. Baldig schmettert dir, eine Horde wild gewordener Möchtegernvirologen, allerlei Drohungen und Horrorszenarien in die Kommentarspalten.
Ich erinnere mich deren Tage oft an meine Gefechtsausbildung, an Überlebenstraining und an gesammelte Negativerfahrungen im Umgang mit Mitmenschen. Was wäre wenn diese Krise wirklich ausartet täte. Würd ich da noch, mit meinen 55ern, eine halbwegs reale Chance haben um mein Leben einigermassen frei gestalten zu können. Wenn ich die Orte, welche alle guten Geister längst aufgaben, aufsuche, stell ich mir die Frage des Überlebens weit fern der Zivilisation.
Die Zivilisation ist momentan, mein Empfinden, gewaltig Angst einflössend und die Vermeidung einer Ansteckung könnt regelrecht zum blutigen Überlebenskampf ausufern.
Covid 19 kann unbestritten immensen menschlichen Schaden anrichten doch dass, wahrscheinlich nie endende Massnahmen-hin-und-her wird den viel grösseren menschlichen Schaden anrichten dessen bin ich überzeugt.
Nun, wir sind soziale Wesen, ob diese Tatsache Bestand haben wird, stell ich aktuell doch eher in Frage.
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