Ich denk mal dies Thema hat schon Einige genervt und auch ich benötigte Zeit und passenden Zufall um Erleuchtung zu erlangen.
Da ich vergesslich bin und ich weiteren Suchenden die nervenaufreibende „wie geht das“-Frage ersparen möchte, ein kurzer Beschrieb, eben, wies geht, dieser, hauptsächlich geklaut von der Hochschule für Technik Rappi unter QGIS Tipps und Tricks https://giswiki.hsr.ch/QGIS_-_Tipps_und_Tricks
Ausgangslage, QGIS ist ein feines Tool. Ich verwende dies Program zur Analyse und Visualisation geografisch positionierter Objekte, Namentlich alte Bergwerke, Industrieanlagen, historisch Vergangenes. Mit QGIS können verschiedenste Karten ein und ausgeblendet werden auf diesen lassen sich, ähnlich CAD, georeferenzierte Zeichnungen erstellen.
Als Beispiel etwa meine Zusammenstellung der Grubenbauten im Goldminenareal Rodalquilar Almeria.
Karten gibt’s etliche die auf WMS und WMTS Büchsen lagern und die sich einfacher oder komplexer ansaugen lassen. Die Schweizerische Eidgenossenschaft mit ihrem Kartenportal https://map.geo.admin.ch stellt ein WMT-Server zur Verfügung welcher mittels QGIS oder anderer GIS-Tools genutzt werden kann. Leider fand ich die Anknüpfung ans WMT-Serverchen der Eidgenossen ganz und gar nicht selbsterklärend und wer die Swisstoposeite aufruft wird eh gleich überkippen.
Zum Glück sah sich, in der Hochschule für Technik Rapperswil, Einer oder Mehrere dazu berufen das Handling auch den Dumis einleuchtend nahezubringen.
Kurz meine Zusammenfassung,
Im QGIS gibt’s en Menupunkt „Layer“ darunter aufgelistet, zuoberst, erscheint die „Datenquellenverwaltung“. Wird dieser Punkt angewählt meldet sich das „Data Source Manager“ Fenster.
Soweit, so gut.
In diesem Fenster klickt der WMTS-Durstige auf „Neu“ und das Fensterchen „WMS WMTS Verbindung anlegen“ zeigt sich.
Nun müssen da en paar Parameterchen in dies Fenster ehe die Musik spielt.
Der Name kann frei gewählt werden, ich entschied mich für „Swisstopo WMTS“ da ich eh meist die Swisstoposachen nutze.
Anschliessend aufs „OK“ klinken und im „Data Source Manager“ „Verbinden“ wählen.
Nun sucht sich das Progrämchen den Weg in die Eidgenössischen Kartenserver und bringt als Antwort eine stattliche Auswahl am lustigen Karten, alte Bekannte aus den Kartenportal https://map.geo.admin.ch .
Die Kartensammlung ist nun, bei korrekter Verbindung, im Reiter „Tilesets“ abrufbar. Nun kann die Wunschkarte gewählt werden. Nach Betätigung des Knöpfchens Hinzufügen leuchtet diese in voller Pracht auf deinem QGIS-Projekt.
Auf meinem Beispiel das Luftbild „SWISSIMAGE“ unter einem Horgener Stollen.
Die täglich Arbeit mag schön sein kann doch diese über den, überufernden Covididiotismus hinwegtäuschen.
Die kurzen Momente der Harmonie ein wahrer Genuss für Herz und Seele.
Und auch Spass mit Kompressörchen kam nicht ein Moment zu kurz.
Währenddessen nun das Leben in der Stadt, man nennt sie Zürich, ein hohen Level an Unattraktivität, Tendenz steigend, aufbaut. In den Köpfen blökender Schafe, und von denen Zähle ich, in Stadtgrenzen, deren 400 000, liegt tief verwurzelt, mit genügender Repression sind auch letzte Abtrünnige richtig Handzahm. Naja, infolge liegt in meiner täglichen Hauptmotivation die permanente Umgehung allfälliger Covid19-Schutzkonzepte.
Klar ist, ich hab ein Bedürfnis, und dies besagt, ich will nicht so leben.
Klar ist, ich muss dies in keinster Weise begründen.
Und klar ist, ich habe eine Meinung, und ich bin weder einer rechten Gesinnung zuzuordnen noch nähere ich mich von abstrusen Verschwörungstheorien.
Kurzum, den Covid werden einige überleben die Massnahmen indes wird, aus meiner Generation, niemand überleben. Somit muss ich eine Strategie aufbauen um, mit gewohnten Freiheiten, in einer gegenwertig äusserst Sherifflastigen Stadt, unerkannt weiterzuleben.
So sind es die kleinen, längst vergessenen Dinger, wie etwa Lagerkartoffeln, die wieder an Bedeutung gewinnen.
Und wo einst, in meiner Werkstatt der Wechselrichter thronte, dient dieser heute als Fundament zu unserer Kartoffelhorde.
Kurzum, glaubt, ich bin unbeugsam und mein ertragbarer Schmerzlevel ist sehr hoch angesiedelt.
Ich finds legitim zivilen Ungehorsam zu leisten. Mögen viele respektvoll, vernünftig und doch rebellisch, richtig unartig sein.
Aber, trotz meiner absolvierten Gefechtsausbildung, ich will keinen Bürgerkrieg erleben und ich erlebe eine zunehmend geschürte, brandgefährliche Spaltung der Gesellschaft, die mich zutiefst beunruhigt. Eine Gesellschaft funktioniert friedlich und respektvoll im Austausch verschiedenster Standpunkte. Diesen Grundsatz des Zusammenlebens scheint dank des Durchdrücken, meiner Meinung nach, grösstenteils absurder Schutz-Massnahmen, allmählich zu verschwinden.
Das momentan akkurate Prädikat fürs Städtchen wär Unaushaltbar. Die Gründe dazu seinen vielseitig und potenzieren aktueller Pandemieerscheinung. Die Menschen drehen im engen Raum rot und dies bei steigenden Temperaturen, kein angenehmes Klima.
Ergo ab in die Berge, meiner Freundin einige Bergbauhistorische und Landschaftlich wichtige Eckpunkte zeigen und nebenbei noch selber reichlich Neues entdecken.
In S-charl liegt immer noch einem schier unbewandertem Revier die historisch wichtige Blei und Silbergrube Mot Madlain.
Die Ruhe dortiger Felsabbrüche wird kaum von Wanderbeigeisterten Gestört, namentlich ist der alte Erzweg Sackgasse und mündet zuhinterst am Barbarastollen.
Welche Barbara die den gleich des Besuches ladet. Im Innern Altbekannte und bereits im Vorbeitrag S-charl Dokumentierte womit ich weitere Ausführungen an dieser Stelle auslasse. Stattdessen blick ich in Dingern die mir beim letzten Besuch verborgen blieben und einer Erzählung würdig sind.
Wer konsequenterweise dem Erzwege, dieser was in der Hirz-Dynastie als Pferdefuhrwerk-Weg ausgebaut, abwärts folgt, wird zwangsläufig in der Blei und Silberveredlung, auch aus Hirzzeiten 1820, landen. Die noch heute erhaltenen Mauerresten zeugen vom aufkommenden Industriezeitalter grösserer Gebäudeanlagen und verfeinerter Verfahrenstechnik. Das zweiteilige Hauptgebäude bringts auf eine Kantenlänge von 60 x 30 Metern.
Auch das ehemalige Verwaltungsgebäude lässt eine gewisse Wichtigkeit erahnen. Das Verwaltungshaus ist in neuerer Zeit wieder aufgebaut worden und dient heut als Bergbau und Bärenmuseum.
Aber, bekanntlich bin ich kompetent im erstöbern von herumliegenden Sehenswürdigkeiten und in S-charls solls einige davon geben.
So steht nicht unweit der Schmelze ein Kalkofen welcher noch heute hin und wieder Rauch und Funken speit um Kalkstein in geschmeidigen Mörtelkalk zu verwandeln.
Das schmucke Ding mit Überdachung ist noch aktuell eines der wenigen funktionsfähigen Kalkbrennereien. Wahrscheinlich liegt deren Ursprung in der letzten Bergbauepoche zur Herstellung des Kalkmörtels für die zahlreichen Bauten.
Szenenwechsel,
In den Jahren 1977, ich, ein ungeliebtes Avrona-Kind, war fasziniert von grosser Architektur der Gründerjahre nur wenige Kilometer vom besagtes S-charl fern. Das Kind nennt sich Kurhaus Tarasp am Inn gelegen und war, wie ich bereits erwähnte, in meiner zarten Jugend willkommenes Ausflugziel dies nicht zwingend im Bereich des Legalen.
Der aus 1864 stammende Kurhausbau steht noch heute, leider, wahrscheinlich über die Jahre hinweg ziemlich todrenoviert doch das drum rum macht die Sehenswürdigkeit aus.
Deutlich schmucker das ehemalige Kesselhaus welches das Kurhaus mit Heisswasser für Bäder und Heizung versorgte. 1977 mein Einstiegsort ins Kurhaus, heute wird dieser Bau als Hotel genutzt während das eigentliche Kurhaus leersteht.
Und ganz klar der Joker unseres Ausfluges am gegenüberliegendem Innufer, ein wahres Juwel umgesetzter Jugendstilarchitektur.
Die Büvetta Trinkhalle in ganzer Pracht, erbaut von Simon Bernhard um die Jahre 1875 bis 1876. Heute ist dieser Prunkbau damaliger Mineralquellen-Trinkkultur ein begehrtes Lost-Place-Objekt.
Trotz des Stolzes welches das Bauwerk ausstrahlt liegt der Baustruktur ein, damals kostengünstiger, Ständerbau zu Grunde welcher allmählich in sich zusammenfällt.
Und, trotz mieser Bausubstanz, auch das innere lässt sich sehen.
Nachdem ich neulich nen Pudel namens Wookiee kennen lernte, wundert mich die Existenz eines Jabaa-Towers nicht im geringsten. Oder wars Jeba?? ich bleib mal bei Jabaa.
Das Gebäude, im Niemandsland stehend, leuchtet in leichter Regenbogenfarbe, sagte zumindest eine Freundin von mir. Ob dies Teil je eine Rolle in Star Wars inne haben wird mag ich bezweifeln dazu ist der Bau den doch en tig zu wenig futuristisch. Die runde Form indes find ich durchaus mutig und für Schweizer Verhältnisse äusserst gewagt.
Blick Unten Oben offenbart die schlanke Balkonumrandung die dem Jabaa eine unerwartete Grazie verpasst. Wär das Teil nicht schweineteuer und Schweine-Niemandsland würd dies Ding, beweis gewagter Schweizer Architektur, durchaus Lob verdienen.
Der Jabaatower steht in sogenannt Kinderfreundlicher Gegend.
Die sich dadurch auszeichnet das weit und breit keine Kinder zu sehen sind, nicht mal auf den Spielplätzen.
Der kleine beschauliche Ort mit Namen S-charl liegt fern bekannter Zivilisation und nennt als Bergbaudorf eine lange, sehr lange Geschichte deren Eigen.
Ja klar, wer sich für Tiroler Bergbau, im schweizerisch eher grösserem Stile, interessiert wird irgendwie, fast schon magisch angesogen, diesen Ort aufsuchen. Ich bin da definitiv nicht die Ausnahme und die Gelegenheit ergab sich um Spuren vergangener Tage aufzusuchen.
Das Knappenhaus, S-charls, Dorfplatzmittig, zuletzt als Grenzwachtposten amtend, lässt grosse Bergbautätigkeit vermuten. Zwei relevante Blei und Silber-Minen sind bekannt, Mot Madlein und Cuogn Nair in beiden war mir ein kleinwenig Einblick gewährt den beide verfügen über kilometerlange Stollennetzte die kaum aufrechten Gang erlauben.
Auf Bergmannswegen liegen noch heute Zeugen damaliger Knappenbehausung aus letzter Epoche, 1819 bis 1829, offen.
Und wie üblich liegen auch diese zwei Untertageanlagen an bester Landschaftslage.
Wer mit Sepp unterwegs ist muss sich die Untergründe erstmals schwer abverdienen. Respektive, trotz reichlich sauberer Stollendokumentation aus Jahren 2007, liegen noch einige Geheimnisse verborgen. Insbesondere die Erbstollenaustrittstelle Mot Madlain ist nie eindeutig gefunden worden.
Geheimnisse die unser aller brennend interessierten. Also machten wir uns, über zweier Wasserfälle, in Richtung des potentiellen Erbstollens.
In unwirklicher Felslandschaft liess ein erster bekannter Stollenfund nicht lange auf sich warten.
Doch dies Mundloch besass keinerlei Qualifikationen zum Erbstollenausgang. Der Stollen endet wenige Meter nach Eingang in Stollenbrust hinzukommend liegt deren Richtung entgegen des Planerbstollens.
Der Erbstollenausgang wusste sich gekonnt vor uns zu verbergen doch stattdessen sind uns nicht minder interessante Bergbauspuren begegnet die potentielle Hinweise auf eine Erbstollenbaustelle lieferten. In der Felswand sitzt ein kleiner Tunnel paar wenige Meter lang welcher eine Felsnase unterquert. Am Tunnelende sind böse, kaum begebbare Felsen womit uns weitere Details unsichtbar blieben.
Am benachbarten Gehänge sind weiter zahlreiche Balkenlager im Fels eingelassen als hätten einst auf denen weite Dachkonstruktionen geruht.
Das Bauwerk Erbstollen Mot Madlain solle über einen Zeitraum von 70 Jahren erstellt worden sein. Wer das Bergwerk Mot Madlain kennt, weis der Erbstollen in dessen heute Wasserführenden Funktion ist Goldwert. Wo nun das Wasser, viel Wasser, zu Tage tritt wissen wir nicht.
Das Bergwerk selbst liegt im wunderschönem Tal auf, Barabarastollen, 2821048 / 1179300 / 2165 müm (LV95er Koordinaten)
Wie üblich für Tiroler Bergbau, in Ursprüngen Mittelalter, sind die Roll-Strecken eng und die Türstöcke kaum grosser 120 x 80 cm, also härteste Kinder-Schutter-Arbeit.
Ziehen und Stossen der Grubenhunde über die Rollstollen war zumeist Kindern vorenthalten. Um Höhenunterschiede mit schweren Hunden zu bewältigen sind seitlich der Laufbretter Steigbäume eingepasst.
Alte Abbauhallen sind noch heute geräumig mit Stempeln verstützt.
Wasser war und ist, in den gesamthaft 10 Kilometer langen Stollen, ein Thema. Zeitweilig sind aufwendige Teuchel-Leitungen, die das Wasser einst in den Erbstollen lenkten, auffindbar.
Das Gerät meiner Begierde steht an einer anderen Zone. Dieses lieferte plausible Antworten auf Fragen zum Buffalora-Haspel welcher, in dortigem Buffalora, mir nur in demontierter Form bekannt ist. Hier auf Mot Madlain steht ein montiertes Exemplar ohne Kuhhornlager womit die nächste offene Frage des wieso Kuhhorn geklärt wäre. Eindeutig ohne die Kuhhornlagerung würde die Achse gnadenlos ins Holz einschneiden was im S-charler Haspel auch geschah. Eine nachträgliche Reparatur des Führungsschlitzes, in Form eines eingepassten Holzes, zeigt die Problematik des Lagerlosen Haspels. Meine gezeichnete Version liegt unter Haspel als PDF abrufbar.
Wieder Auftage die Ansicht des letzen Mundlochs mit Vorbau auf 2820874 / 1179144 / 2150 müm aus der Ära Johann Hitz 1819 bis 1829.
Da die Grubenpläne gut gehütete Geheimnisse sind, ich nicht so recht über ein mögliches Verbreitungsrecht verfüge und das Ganze abzeichnen mich anscheisst hier mal nur eine Grobübersicht der Minenanlagen.
Sollte ich irgendwelche, mir bis dato unbekannte, Urheberrechte verletzten darf man mich gerne kontaktieren (Bildquelle, keine Ahnung)
Die Zweite Mine die interessante Einblicke und Erkenntnisse versprach liegt an gegenüberliegender Talseite und nennt sich Cuogn Nair. Dies Werk ist schwierig zu erreichen sind doch deren 2 Mundlöcher an ungemütlicher Felswand platziert.
Auch dies Blei/Silber Bergwerk kennt deren Anfänge so um 1300. Und auch wieder in letzter Epoche Johann Hitz 1819 bis 1829 (Silberberg Davos).
Trotz bekanntem Sprengstoff, in den grossen Johann Hitz-Stollen auf Cuogn Nair finden sich keine Bohrspuren stattdessen sind verrusste Stollenwände vom Feuersetzten weit verbreitet.
Abbaukammern, aufs Minimum geweitet, erinnern an klassische Mittelalter-Hauen.
Auch in diesem Werk gibt’s punktuell Rundholzschienen in kleinere Abbaukammern. Ob einst Fahrzeuge auf den Schienen rollten oder diese nur zur Führung der Erztröge dienten, entzieht sich meiner Kenntnis. Tatsächlich sind keine Schwellen an den Schienen montiert was die Dinger fürs Rollmaterial eher unbrauchbar macht.
Grubenplan Cuogn Nair auch wieder in kleiner Auflösung ums Geheimnis zu wahren. Hauptmundloch unten liegt auf 2820603 / 1179225 / 2056 müm in luftig unwohliger Felswandhöhe.
Die Blei und Silberminen ob S-charl sind seit em Jahre 1300 bekannt. Hauptsächlich unter Tiroler Führung waren die Gruben immer wieder Gegenstand spekulativer Geschäfte.
Lange Zeit waren diese verpachtet an die Familie von Planta aus Zuoz. Am Erbstollen Mot Madlain solle 70 Jahre lang gearbeitet worden sein.
Die letzte bahnbrechende Investition, neue Schmelze, neue Transportwege und erweiterte Rollstollen tätigte der Silberberg Davos Betreiber Johann Hitz in den Jahren 1819 bis 1829. Während dieser Zeit resultierte ein Gewinn von 8.060 kg Blei und 200 kg Silber.
Heute steht sowohl Knappenhaus wie auch Verwaltungsgebäude. Im Zweiterem ist gegenwärtig das Bergbau- und Bärenmuseum untergebracht.
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