Monat: Januar 2025

Fetisch Total

Das waren noch Zeiten als ich ins Latexkleid hineinpasste, en Bildchen aus meinem Fundus weils so schön war.

Luisa Fetisch

Das Bild stammt aus einer lustigen Fotosession im März 2007.

Heute bin ich hauptsächlich, ist auch so nen Fetisch, in Arbeitshose, Armeegnägi und Bergschuhen unterwegs.

Arroyo del Verdelecho

Eine Geschichte die seit geraumer Zeit auf Publikation wartet hier in Kurzform schnell zusammengestellt. Ein Ort der, in seiner beeindruckender Grösse, tiefe Einblicke in die Koloniale Eisenerzgewinnung am Fusse der „Sierra de los Filabres“ gewährt. Und ein Ort vergessen jeglicher Zivilisation. Kurz, ein bedeutender Montan-Industriestandort der Zeitepoche Ende 19. Jahrhundert / Anfang 20. Jahrhundert.

Arroyo del Verdelecho

Bild, Silo

Und, lohnenswerte Bilder, schlicht eine Geschichte die sich zu erzählen lohnt.

Im engen Tal des Arroyo del Verdelecho steht eine markante Röstofengruppe.

Arroyo del Verdelecho

Heute stehen noch zwei von drei, rund 8 Meter hohen, Röstöfen. Der dritte Ofen fiel vor einigen Jahren still und unerwartet in sich zusammen.

Die Ofengruppe gehört zu einer wichtigen Eisenerzsammelstelle die Erze von verschiedenen Bergwerken, klassischer Erzgangstollenbau, einsammelte und je nach Qualität weiter verarbeitete, respektive weitertransportierte.

Arroyo del Verdelecho

Im Bild, geschmolzenes Schwefel auf der Halde

Namentlich ist das gewonnene Eisenerz stark mit Schwefel verunreinigt was die Qualität und somit den Handelswert mindert.   

Mit Hilfe der Ofen konnte der Schwefel heraus geschmolzen werden um qualitativ hochwertigeres  Erz zu gewinnen. 

Die zwei im oberen Bild ersichtlichen Öfen sind unvollständig. Zur Funktion eines Erzbrandes ist ein obere Stahlhut von Nöten. Leider sind die Stahlhüte, welche den nötigen Wärmestau erzeugten, demontiert.

Röstofen

Kompletter Röstofen mit Stahlturmaufbau im Werk „Lucainena de las Torres“

Ein Exemplar eines  solchen Stahlblech-Aufbaus findet sich in der rund 40 Kilometer entfernten Eisenerz-Mine „Lucainena de las Torres“.

Doch die Arroyo del Verdelecho-Anlage war mehr als nur Röstanlage.

Arroyo del Verdelecho

Oberes Erzsilo, mittig Ofen, rechts im Bild Betriebsgebäude.

Ein komplexes System verschiedener Silos, 60er Bahnen und Seilbahnen ermöglichte die effiziente Sortierung der Eisenerze nach Qualität und nötigen Weiterverarbeitungsschritten.

Arroyo del Verdelecho

Gesamtanlage mit Umladestellen und Silos.

Die Arroyo del Verdelecho-Anlage war Knotenpunkt verschiedener Erzzulieferer aber auch Bergwerksbetrieb mit einer 2000 Meter langen Hauptstrecke die einen Erzgang in Süd-Nord-Richtung anfuhr.

Arroyo del Verdelecho

Die Hauptstrecke fuhr verschiedene Erzgangabbaustellen an. Die Strecke verfügte einst über ein60er Geleise welches bis, auf Tag mittels ausgedehnter Wendestrecke, das obere Silo erschloss.

Arroyo del Verdelecho

Die Abbauten verlaufen vertikal in Höhen bis zu 30 Meter ab Grundstrecke.

Arroyo del Verdelecho

In der Luftbildansicht mit einer Rekonstruktion der heute rückgebauten Seilbahnen und Grubenbahnen, wird die Anlage in ganzem Umfang ersichtlich. Um mittels beladener Grubenbahn den Höhenunterschied bis aufs höchstgelegene Sortiersilo zu überwinden, war eine ausgedehnte Wendeschlaufe im flacherem Gelände nötig.

Die in Südrichtung führende, 11 Kilometer lange Seilbahn führte das veredelte Eisenerz an den Eisenbahnverlader  „Funte Santa“.

Die Seilbahn westlich ziehend mündete am Bergwerk Pompeyo. Die ein stückweit dem Bachlauf folgende Stollenbahn transportierte per Maultier ankommende Erze der nördlichen Minen Cristina.

Arroyo del Verdelecho

Mein Übersichtsplänchen (Karte stand 1895 bis 1910) zeigt die Anrainerminen die  Erze zur Arroyo del Verdelecho-Anlage transportierten.

Die Minen waren, entgegen den gehegten Erwartungen, nie wirklich gewinnbringend. Die Erzgänge erwiesen sich als zu mager für die industrielle Ausbeutung. Auch die Qualität des gewonnenen Rohstoffes vermöchte wenig zu überzeugen. Demgegenüber standen massive Aufwendungen, Untertagebergbau, Transportwege und Brennholzverschlingende Röstverfahren.

Gonzen Nachtrag

Mein Händchen ist doof, ergo lange Genesungszeit in der Folge wenige Untertageabenteuer.

Aber, en einigermassen stimmiger, schematischen Grubenplan des Bergwerks Gonzen war längst überfällig. Mein damalig vom Eprecht abgezeichnetes Stollenschema war doch sehr schematisch und erst noch in die Jahre gekommen.

Trotz meinem Pfötchen, en QGIS kann ich noch bedienen. Dank einer schöneren Vorlage ist en Plänchen entstanden mit Bremsberge.

Den Bremsberge spielen definitiv die Hauptrollen im Gonzen alles andere sind Nebenrollen.

Und weils so geil ist, Bremsberge in deren ganzer Pracht.

Bremsberg Gonzen

Wobei ich nie so recht weiss, tritt ein Bremsberg in Erscheinung oder nennt sich die schiefe Transportebene doch eher Gesenk.

Bremsberg Gonzen

Nun, als minimale Kennerin des Werkes sind mir die Finessen möglicher Bremsberge eher schleierhaft.

Bremsberg Gonzen

Ob Bremsberg oder Gesenk, alleweil, die Teils sind Geil.

QGIS

QGIS ist ein feines Tool zur Darstellung Georeferenzierter Daten. Wer etwas Zeichnungsversiert ist und sich scheu mit CAD auskennt kann ganz feine Karten bauen und allerlei Analysieren ohne tagelang durch den Dreck zu hüpfen. Anmerkend, durch den Dreck hüpfen kann auch ganz schön Spass machen.

QGIS

Ich brauchs QGIS für meine Bergwerksforschung in Kombination mit vielen frei zugänglichen Kartenwerken, sogenannt Opendata.

Meine Sammlung an Kartenzugängen, hauptsächlich Spanien, Deutschland, Norwegen und klar der Schweiz teile ich gerne hier an dieser Stelle im Wissen dass ein Zusammensuchen all dieser Opendata-Dienste oft recht nervenaufreibend sein kann. Hinzukommend bin ich ganz froh wenn ich Freunden en QGIS einrichte und ich Online auf meine Datenquellenverwaltung zugreifen kann,

darum hier Luisas Datenquellenverwaltung stand Heute, etwas unaufgeräumt,

WMS/WMTS  https://www.luisa.net/kartendaten/luisas_WTSer_4_1_2025.xml

XYZ https://www.luisa.net/kartendaten/luisas_XYZer_4_1_2025.xml

Die xml-Dateien lassen sich im entsprechenden „Data Source Manager“ des QGIS easy laden

Das QGIS gibt’s als Opensource auf https://qgis.de respektive https://www.qgis.org

2025, Luisa hört

Ich bin mal wieder in meiner Musiksammlung verhangen, diesmal mein Verzeichnis „Melodic“

Winamp-Playlist

Fazit, hab ich geiles Zeugs,

Falls jemand Neugierig ist, wie üblich hin und wieder gibt en Luisa-Playlist Rubrik Techno.

Luisas Playlist

Zu haben diese als PDF, inzwischen 15 Seitig, auf luisa_playlist_4_1_2025.pdf

Ansonsten, zu empfehlen, immer wieder Hör Berlin reinlauschen, ist ne feine Sache.

Es Weihnachtelt 2024 2.0

Weils so geil war, deutsche Behörden fleissig mitlesen und öfters richtig am Rad drehen, en paar Bildchen zum Aufgeilen.

Herrliches Wetter, herrlicher Sonnenschein, auf Schwimmbädlichem Sitzeck.

Nicht minder attraktiv die geheim illustren Ecken in verschneiten Landschaften.

Und, tolle Innenansichten, Bildchen eine Hauptstrecke, etwas Wasser und die passende besinnliche Stimmung.

Traumhafte Thermal-Bademöglichkeiten zu Hauf.

Und die Aussichten, auch so Träumchen.

Das nicht alle Vorurteile, trotz Lauterbach und Ampelidioten, sich bestätigen beweist die Tatsache dass ich mancherorts zuteil bin und dies dank neugieriger Menschen die genau die richtige Portion des zivilen Ungehorsams kultivieren.

Und wie sagte einst die Dame die mir, im Teenager-Alter, als musikalisches Idol diente,

„Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen“

Seiet alle so wie Nena und flext weg was die Flex hergibt.

Eines jedoch haben sie gelernt, die Baden-Württemberger.

Seit kurzer Zeit können auch sie taugliche Geoportale bauen und feine WMTSer zur Verfügung stellen.

Link zum Geoportal https://www.geoportal-bw.de

Link zu Opendata https://www.lgl-bw.de/Produkte/Open-Data/

Und, abschliessend, die Welt kommt gut, es gibt doch mehr Menschen die wie Nena denken.

Es Weihnachtelt 2024

Lange her dass ich mich den Blog annahm, manchmal da sind die Themen eher lau und die Lust eher gering abgesehen davon bin ich immer noch an der Monstergeschichte „Die Metalle des oberen Albulatals„.

Weihnachten 2024

Aber, Weihnachten ist aller Jahre und während die einten den Weihnachtsbaum begaffen steigen andere durch stählerne Tore.

Vor bisschen mehr als 10 Jahre reparierte ich das Törchen am Zugang Gipsbergwerk Felsenau. Die Freude jedoch war von kurzer Dauer. Die Ortgemeinde nichts-dankend nahm mein Handwerkstück zu besten und wechselte in Folge den dortig mir zugänglichen  Schlosszylinder aus. Nun der Zugang blieb mir und meinen Freunden ab 2014 mehr oder minder verschlossen. Zwar war uns allen dies Bergwerk sehr detailliert bekannt doch über ne feine Flasche Gemeindewein hätt auch ich mich gefreut.

Die Tage zogen ins Land und eine  Weihnachtliche Wildschweinbegrüssung artikulierte meine Lust längst überfällig.

Wildnis

Wildschweine sind sehr scheue Tiere, demzufolge waren die Schlafplätze im Mundlocheinschnitt bei unserer Ankunft verlassen. Der Wildschweinnische Lebensraum indes mehr als offensichtlich.  

Bald war klar, die Wildschweine teilten Wegerechte, tierische und menschliche umso grösser die Begeisterung als wir schwubs drinne, im heimeligem Dunkel, standen.

Tunnel Sohle A

Der Zugangsstollen, gut abgestützt, steht noch. Im Innern gut, riechbar, der Fuchs welcher sich durchs untere Löchlein ins Bergwerk, an den Wildschweinen vorbei, immer wieder hinein und herausschmuggelt.

Halle Bremsberg Felsenau

In der grossen Bremsberghalle Sohle A liegen einige Blöcke mehr am Boden was eindrücklich die herrschenden Gefahren in grossen Gipsgruben verdeutlicht.

Gips arbeitet ausgelöst durch Wasser und Feuchtigkeit da sind Stollendeckenbrüche keine Seltenheit. Problem hierbei, die Blöcke die von der Decke purzeln sind einige 100 Kilo schwer da nützt der beste Helm nichts.

Sohle A Felsenau

Sohle A zuhinterst lebt der Fuchs, wenn immer möglich sollte die kleine Tier nicht in Angst und Schrecken versetzt werden. Im A zuhinterst liegt ein Schacht offen welcher ins B führt.  Ein Sturz durch diese Bodenöffnung ist für Mensch und Tier tödlich. In diesem Sinne, bitte diese Strecke im A meiden.

Sohle A Felsenau

Auch schön, Blick aus der Trafostation in Richtung Bremsberghalle. Links im Bild am Gegenende des Geländers der Bremsberg in Sohle B führend.

Grubenplan Felsenau

Und abschliessend en Grubenplan der, in Sommermonaten, befahrbaren Strecken. Die weiteren rund 45 Stollen-Kilometer, Sohle C bis Sohle E plus Zwischensohle, liegen ganzjährig unter Wasser.