Monat: Juni 2025

Seemühle 2025

Alle Jahre wieder, muss sein, fast schon Mürtschenalpmässig ziehts mich in dies Untertagewerklein. Wär da nicht die Verbindung zu Mürtschenalp mittels damaligen Betriebsleiter und Bergbaupionier Tröger würd ich diese Anziehungskraft als reine Zufallserscheinung abtun.

Na denn, ich war mal wieder oben,

Und dies im Wissen dass dies Objekt der Spielfreude, a) Besitztum ist, b) en Haufen nervige Möchtegernbesitzer auf  den Plan ruft. Kurzum, seit geraumer Zeit, konkret seit der Pandemiemassnamenschlacht, bin auch ich nimmer willkommener Gast was wiederum mir so was von Scheissegal ist.

Darum en paar schöne Bildchen im 2025.

Seemühle

Der Bahnhof ist immer wieder ein Besuch wert. Gegenwärtig teilen diese Ansicht offenbar auch die Streetart-ler.

Seemühle

Ab Militärspital sind die oberen Stollen zugänglich. Untendurch muss erstmals die Dorfjugend sich die Sporen an den Stahltoren abkämpfen.

Seemühle

Nochmals die Männchen aus der Spraydose.

Seemühle

Obere Hauptstrecken mit optimaler Aussenbeleuchtung.

Seemühle

Bohrerwerkstatt in der oberen Sohle.

Seemühle

Abwurfsilostrecke Halle Nordost.

Seemühle

Und am Ende die stille Wächterin der Stollenbrust.

Seemühle

Plan hab ich mal vor langer Zeit gebaut und liegt auf als Version 14, wo, müsst ich noch gucken.

Leider habe ich, seit der Walenstädtischen Kursänderung, nie wieder am Plan weitergearbeitet folglich fehlen noch en paar wenige Stollenabschnitte.

Seemühle

Und die Besitzverhältnisse, wers gwundert.

Entgegen möglicher Gerüchte, Armasuisse besitzt keine Untertagewerke

Mürtschenalp, en Plan entsteht

Ja klar aller Anfang ist schwer, dies insbesondere als Einfrau-Show beginnend. Ist auch klar, der Plan von Emil Stör welcher so ziemlich jeder kopierte ist in die Jahre gekommen. Ich zumindest find bei jedem Besuch irgendwas unpassendes.

Und die Wanderung dorthin ist prächtig.

Mürtschenalp

Indessen war meine diesjährige Route die weit ausholende, hin und Rückweg. Fazit, von oben nach unten betrachtet könnten mache den Direktweg als Rutschbahn mit hohem Funfaktor betrachten, war so letztes Jahr im November. Die Sicht von unten nach oben zeigt jedoch eine schier unüberwindbare Steile.  

Auch auf meiner Erkundungsliste stand das schöne alte Pochwerk mit noch erhaltenem Hammerbär was die eher längere Route begünstigte.

Mürtschenalp

Mauerreste altes Pochgebäude .

Mürtschenalp

Und das Gebäudeinnere mit Bildmittig einem Pochstein.  

Nach anfänglicher Volkswanderung, es schienen alle die Mürtschenalp besuchen zu wollen, trennten sich die normalen Wanderer von den beknacksten Bergbauarchäologen an der Alphütte. Mit anderen Worten, ich genoss, während meines Rest-Aufstiegs, die meditative Menschenleere.

Mürtschenalp

Waldpanorama im wegloser Tallandschaft.

Mürtschenalp Erzbett

Am Erzbett angekommen lockt immer noch das feine enge Mundloch in die Untergründe. Doch das Erzbett war nicht Ziel meines Vermessungsprojektes. Mein Hauptinteresse galt dem grösseren Kupferabbau, der Hauptgrube.

Plan Emil Stör 1865

Plan von Emil Stör 1865 (Hauptgrube und Erzbett)

Die Hauptgrube ist das grösste Bergwerk der Mürtschenalpgruppe. Der immer wieder kopierte und teils dilettantisch erweiterte Grubenplan stammt von Emil Stör 1865. Bei der grössten Grube fallen Ungenauigkeiten massiv ins Gewicht. Für mich Anlass um mal hier was neues zu Zeichnen.

Mürtschenalp Hauptgrube

Wie üblich beim Alleinevermessen machten sich allerlei Probleme breit. Die ausreichende Sichtbarkeit meiner Messpunkte entwickelte sich zur sportlichen Herkulesaufgabe dies bis der reichlich verwendete Messpunkt-Nagellack zu Ende war. Ohne Nagellack war Feierabend was, so betrachtet, auch nicht verkehrt war.

Mürtschenalp Hauptgrube Plan 2025

Trotz aller Herausforderungen ist en Plan entstanden welcher die ersten paar Meter wiedergibt.

Und wenn ich mal wieder en bisschen Zeit habe, nehm ich mir den nid so richtig begriffenen Eingangsteil vor.

Mürtschenalp Hauptgrube Bergmannsinitialen

Auch längst überfällig die Entschlüsselung der Bergmanns-Initialen an der Eingangsfelswand.

Und der Vorbeitrag als noch Schnee da oben lag Mürtschenalp 2024