Der Weg des Wassers

Oder die Gottschalkenberger Kohlegruben und deren Ausmass, anno 1943, welches sich vermutlich allerhöchst in der Rolle des Wasser versetzt, erahnen lässt.

Klar ist, ein Schiff solle den Zürichsee hin und her gegondelt sein, Dampfbetrieben, mit Gottschalkenberger Molassekohle beheizt, genannt dieses Minerva. Viel Kohle war wahrscheinlich deren Hunger und diese Kohle so glaube ich stammt von den weitläufigen Gruben im Wurf. Wie weitläufig ist zweifelsohne der springende Fragesatz hier.

Wie bekannt würzen viele Köche den Braten speziell pikant. Ein zusammenlegen aller Erkenntnisse bringt viel Licht in diese tiefe Gottschalkenberger Geheimnisse.

Hansjürg Keller spricht von zwei  Stollen verbunden diese durch den Abbauschlitz. Er nennt die Stollen Wurf 1, den tiefer gelegenen, und Wurf 2, den höher gelegenen, weiter findet er diverse verschüttete Mundlöcher nahe der Strasse die er Wurf 1 und einer tieferen Grube zuordnet. Diese ehemaligen Mundlöcher bezeichnet er wiederum, wegen der Grösse und deren Bewohner, gerne als Dachslöcher. Auch Hansjürg Keller weiss das nach Wurf 1 nicht zwangsläufig Schluss ist, er jedoch wagte damals 1985 nicht den nassen Abstieg in den unteren Stollen.

Mich macht stutzig der frappante Höhenunterschied. Die Strasse welche den Berg hinaufsteigt quert den Mülibach auf 848 Meter. Die Höhenlinie 900 scheidet die besagte Strasse 400 Meter entfernt der Gruben im Norden. Das Mundloch Wurf 2 nach Keller und Wurf 3 nach mir liegt auf 915 Meter über Meer. Bis zur Strasse an der Mülibach-Querung zu müsste folglich durch die unterirdische Welt einen Höhenunterschied von 67 Meter zurückgelegt werden.

Ich fragte das Wasser und versuchte deren Weg aufzuzeichnen, siehe blaue Linie. Das Wasser fliesst über die Abbaugebiete hinunter logisch irgendwo in den Mülibach hinein. Mein erstes Problem, wenn das Wasser dem Abbaugebiet folgt entfernt sich dieses zunehmend vom Mülibach. Weit oben am Abbauschlitz fliesst der Mülibach abwärts Richtung Norden. Mein zweites Problem die Wassermenge bleibt konstant egal ob draussen Regen aus Kannen auf den Berg brasselt oder die Sonne über Wochen hinweg den Waldboden austrocknet.

Folglich ist die Wassereintrittsstelle im Berg sehr klein so dass immer nur die konstante, relativ geringe Wassermenge über alle Ebenen hinweg fliessen kann. Wasserseen oder sonst wie weitläufige sich mit Wasser anfühlende Stellen  sind uns auch auf der untersten Ebene keine Begegnet, im Gegenteil zuunterst schien der Stollen am trockensten zu sein. Zwar war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch doch das Wasser flieste zügig in den nachfolgenden Abbauschlitz.

Rene, ein erfahrener Berggänger, hat auch einige Notizen zum Stollenverlauf getätigt. Nach ihm sind die zurückgelegten Höhenunterschiede zwischen den Ebenen höchstens 10 Meter. Folglich wäre auch die von uns erkundete unterste Ebene weit fern der Strasse. Doch Rene glaubt weiter dass unter unserer Ebene weitere Ebenen zu finden sind.

Die Links finden sich Sinnvollerweise im vorhergehenden Beitrag.

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