Versorgungungsstollen Schafloch

Es nennt sich bestes Wetter und der Berg ruft.
Wir erhörten dies Rufen und bemühten uns  in der Folge auf hohe Pfade.

Zweierlei Missionen bewegten uns.
a)  Ich wollte meine neue Errungenschaft die 1000 Lumenleuchte (1000 Lumen, was dies auch immer uns sagen wolle) die WORKX 503 in relativ sicherem Terrain und trotzdem in Gebirgsverhältnissen testen.
b) War lange schon der geheime Militärische Versorgungsstollen aus den Jahren 1940 Ziel meiner Ausflugswünsche.

Der Berg ruft, gesagt getan.
Erstmals oben angekommen dem Justistal emporsteigend war unser Hauptinteresse die Erkundung  der damaligen militärischen Geheimnisse.

Der Eingang Süd 625469 / 175470 / 1770 m, eine riesige natürlich gewachsene Höhle wird bewacht von einer im Fels eingelassener Geschützstellung. Auch in dieser Höhle untergebracht das vermutete Wachlokal.

Die Leuchte machte das was sie sollte, sie gab bei massigem Stromverbrauch richtig viel Licht so dass die Stollenerkundung richtig Spass machte.

In der Höhle findet sich in einer Nische den Verbindungsstollen zu der Infrastruktur Süd.

Der Stollen rund 500 Meter lang ist teilweise luxuriös ausgemauert. Am Boden ist ein Kabelkanal eingelassen mit Talt-Telefonkabel drinne. Auch in Mitten des Stollens ein kleiner Brunnentrog welcher als Wasserfassung dienend die Trinkwasserversorgung sowohl von uns neugierigen Wessen wie auch von den damaligen armen Soldaten die dortig stationiert waren, sicherstellte. Im Hauptstollen vermutete ich Schienen welche die Naturhöhle Schafloch mit der Materialseilbahnbergstation verband.

Am Gegenende endet der Fussgängerstollen nach einer Verzweigung im gekröpften Eingang Nord auf den Koordinaten 625185 / 175971 / 1807m.

Das Ende der Schienenanlage indes war vermutlich bis zur Materialseilbahnbergstation gelegt. Über diesen Weg sollen mögliche  Truppen versorgt worden sein. Das in solch menschenfeindlicher Umgebung tatsächlich Soldaten stationiert waren, beweisen diverse Inschriften an den Stollenwänden.

Zurück im Südteil galt noch die natürliche Höhle zu erkunden. Hier sollte sich baldig zeigen dass auch meine 1000 Lumenleuchte baldig in den enorm gewachsenen Höhlen an Grenzen stossen würde.

Und auch der Blitz meiner Canon G7 schien nur am Rande etwas herumschwirrende und nervende Orbs zu erfassen. Es blieb beim einzigen Foto Richtung Tag von der Höhle emporsteigend.

Hinzukommend schien die Zeit wie im Fluge zu verstreichen. Da wir zeitig und bei Tageslicht den etwas gefährlichen 4,9 Kilometer langen Abstieg  in Angriff nehmen wollten war die Höhlenerkundung noch mit einigen Fragezeichen bespickt worden. Umso mehr, gewiss wieder ein Aufstieg, trotz der 700 Höhenmeter, wert.

Alleweil reichte mein Erinnerungsvermögen um ein Grundriss des Systems zu Zeichnen.
Wie bekannt, gross machen, anklicken.

Relevante Links:
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2 comments on Versorgungungsstollen Schafloch

  1. Lieber Beisser

    In der Tat, hier kam die neue 7LED-Leuchte erstmalig zum Einsatz.
    Der Blitz an der Fotomaschine kann mit dieser Leuchte locker ausgeschaltet werden. Beim letzten Beitrag „Im Greit“ sind alle Bilder ohne Blitz aufgenommen womit dieser lästige Grünstich verschwindet.

    Fazit, die Leuchte kann man brauchen. Einziges Problem, ich muss was mit leistungsfähigen Akkus basteln.

    Liebi Grüessli

    Luisa

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