Es solle einmal gewesen sein das Kohlebergwerk „Kohlloch Rufi“ bei Maseltrangen. Neugierig machten wir uns folglich neulich auf die Suche nach deren lokalen Abbaustellen der Braunkohle aus Jahren 1940.
Und klein mag doch die Welt sein, am Bachlauf trifft Frau, wer mach Berkwerk bewandert und befilmt hat, genannt hier Dyanarka bekannt von einigen Yourtubefilmen. Ein freudiges und zufälliges zusammentreffen in der realen Welt, was mich doch sehr freute.
Nach kleinem Austausch über allerlei Berggeheimnisse war Thema weiterhin die Kohllochgruben bei Rufi.
Meine Neugierde galt den Stollenanlagen die einstig dort von mächtigem Abbau zeugten. Ausgestattet mit präzisen Koordinaten, danke Dyanarka machten wir uns auf die Eingänge aufzuspüren.
Der Hauptstollen, auf den Koordinaten 722645 / 227560 / 480m, ist mit einer enormen Betonplatte zugemauert. Die schräg eingelassenen Armierungseisen welche, Annahme, im Stollenboden münden, zeugen von einer beträchtlichen Dicke dieses Deckels. Entgegen gehegter Vermutungen, gibt’s rechts vom Betondeckel durch die Spalte kein Durchkommen. Die Spalte hat keinerlei Verbindung zum Stollen. Auch die nicht vorhandene Thermik ist Beweis für eine dichte Vermauerung.
Den, der Wetterschacht oberhalb, auf 722635 / 227624 / 495m, ist offen und nur mir einem Gitter verschlossen.
Da auch dortig kein Luftzug zu spüren war, dürfte dies Mundloch heute der einzige Zugang zum Kohlloch Rufi sein.
Der Blick durchs Gitter zeigt am Ende des Gangs eine steile Rechtskurve Richtung Hauptstollen. Naheliegend, der Vergitterte Stollen war Wetterstollen ins Abbaugebiet welches sich rechterhand befinden sollte.
Obschon weder das Gitter noch die zwei Schlösser gross ein Hindernis zum Einstieg gewesen wären, verzichtete ich auf eine Erkundungstour denn dies Bergwerk, so weiss die Appenzeller Zeitung zu berichten, dient heute als Fledermausparadies was zu respektieren gilt.
Um das ehemalige Bergwerksgelände findet sich einige Kohlestücke bester Qualität. Am Bachlauf gar ein Aufbruch von welchem wir zahlreiche Proben mit nach hause nahmen.
Links fremd:
Artikel Fledermausparadies Appenzeller Zeitung
Hallo Luisa
Der vergitterte Stollen war nur ein Sondierungsstollen und hat keine Verbindung zur Abbauzone. Leider habe ich es verpasst, vor der Vergitterung eine Begehung zu machen, obschon ich schon lange von diesem Stollen wusste. Ich habe mir vor Jahren mal die Bergwerkspläne besorgt.
Grüsse Michi
Hallo Michi
Interessant was Du zu berichten weisst. Damals, als ich vom Fledermausrefugium hörte, gab ich weitere Versuche mich westlich zum Haupttollen durchzugraben auf. Es war mir wichtig den Fledermäusen dessen verdienten Schlaf zu respektieren. Ich war überzeugt dass der vergitterte Stollen als Wetterstollen funktionierte. Nach etwas Metern sticht dieser namentlich steil rechts Richtung Abbauzone. Sollte ich mich folglich im Irrtum bewegen wäre eine Begehung des Hauptteils ohne in Konflikt mit den dort lebenden Fledermäusen doch noch möglich. Anders rum, das doch eher grosse Abbaugebiet könnte durchaus mehrere mehr oder minder zugängliche Eingänge besitzen die nicht in den Fledermauswohnraum hineingreifen.
Darum, gerne würde ich diese Geschichte wieder aufgreifen. Falls Dich die Neugierde befällt gerne mit Dir. Alleweil würde ich mich freuen wenn Du mir den Grubenplan irgendwie zukommen lassen könntest. Per Mail bin ich erreichbar unter luisa@luisa.net
Liebi Grüessli
Luisa