Bahnfahrende Bloodhound-Raketen

Wahrlich unsere Entdeckungslust innerhalb der hiesigen Schweizerberge kennt keine Grenzen. Oder sagen wir, die sonnigen Tage hierzulande sind dank, Klimaerwärmung oder sonst was, deren immer weniger. Nachdem ich mein Programmierkampf gegen die Mitsubishi-SPS verloren habe wars Zeit etwas Ablenkung zu schaffen.

Den Brünigpass, den wir nun durch die Trachsellauenenexpedition bestens kannten, offenbarte, nach dreifacher Durchfahrt, uns geheimnisvolle Zeichen welche gewisse Ähnlichkeiten zu den Festungsarealen um Maglesch A6020 oder Kastels A6400 zu haben schienen.

Die Barrieren welche rund um Militäranlagen Naturschutzgebiete Ankündigen und somit gutes Indiz für vergrabene Geheimnisse sein können, hattens uns angetan. Klar mussten wir ergründen was hinter den Absperrungen sich verbarg. Nun denn, wer nicht nachschaut bleibt unwissend. Wir wissen nun hinter der Absperrung verbergen sich die Zufahrtswege für die Steinschlagsicherung. Jene Teils die Ausgiebig in meiner Seemühle getestet werden. Wenn doch die Panzertürme, Lüftungsschächte, Nahverteidigungslöcher ausblieben so war der Nachmittag keineswegs verloren.

Auf dem Weg wieder Richtung Zürich, respektive auf dem falsch geglaubtem Weg Richtung Zürich (es war wieder mal Gotthardstau angesagt), begegnete uns das hohe Tor einer möglichen A-Festung welches nach einer genaueren Erkundung schrie. So sind wir, betonend meine Partnerin und ich, in Alpnach aus der A8 und, den Indizien folgend dem Tor entgegen gefahren.


Lieblich genannt Koordinaten,  für weitere Hobbyspione.  Das Haupttor mit Siemesvideoüberwachung Swissgrid 662849 / 195796

Wahrhaftig ein grosses Tor mit Bahnanschluss, Schmalspur Brünigbahn offenbarte sich, wir neugierige Wesen machten uns auf, die Geheimnisse dahinter zu ergründen. Gefunden haben wir keinerlei Stellungen geschweige den Nahverteidigungsanlagen oder sonst wie was auf mögliche Kampftätigkeiten hinweisen könnte. Folglich hatten wir weder ein A-Werk noch Sonstwie ein Speerenteil gefunden und auch für K-Bunker jeglicher Art schien uns die Zufahrt masslos überdimensioniert. Indes war das besagte Werk reichlich bestückt mit Zuluftschächten, auch verbarg sich am Gegenende des Berges ein weiteres eben so grosses Tor mit heraus führendem Schienenstrang, hinzukam ein kleineres Tor, wie auch ein Doppelauspuff im Abluftschacht hinter welchem ich zwei 250 KVA Generatoren vermutete. Und allerletzt, wenn doch etwas beschwerlich mit unpassendem Schuhwerk aber ich bin ja bekanntlich Maso, fanden wir hoch oben in einem Zuluftschacht den Notausgang. Logisch machte ich heute das WWW unsicher um nach möglichen Informationen Ausschau zu halten. Und siehe da, wer suchet der seie erleuchtet. Ein Tor welches verblüffend ähnlich ausschaut fand ich auf der bekannten von mir gerne zitierten Festung-Oberland-Webseite unter „Diverse Anlagen“ genannt „Lager für Bloodhound-Raketenteile„. Klar war erstmals sichtlich meine Neugierde entflammt was Einiges an spannenden Informationen zum Thema Flugabwehr hervorbrachte.

Was so lieblich als Bluthund bezeichnet wird, kleine Anmerkung, ich mag keine Hunde, war ein damalig ausgeklügeltes Flugabwehrsystem mit leistungsfähigem Raketenantrieb und möglicher Nuklearkopfbestückung, Nuklear, was wiederum erklären würde wieso eine kleine Delegation Berner mit Geigerzähler ausgestattet sich damalig in die Mürtschenalp verirrte.

Die BL-64 Bloodhound von der Bristol Aircraft Company hergestellt standen von 1964 bis 1999 im Einsatz, so sagts die Feldweibelzeitung. Zahlreiche Abschussanlagen sind noch heute vorhanden.
Kanton Zürich etwa in Schmidrüti, man beachte die runden Betonkreise.

Die ominösen Links nach meinem Bla kommend
Zweifelsohne, wer sucht der findet eine Vielzahl von wahrhaftig wertvollen, spassigen und kreativen Informationen im WWW. Nicht alles scheint im multimedialem Sauglatismus zu ertränken darum hier einige ganz nette Seiten rund um die fliegenden und manchmal bahn fahrenden Bluthunde.

Ein kleiner erhaltenswerter Querschnitt durch meine Recherchen
Bluthunde deren BL-64 in der Feldweibelzeitung als PDF
Bristol Bloodhound auf Wiki
Festung Oberland der Klassiker für Hobbyspione www.festung-oberland.ch
Raketen und allerlei Lustiges im Selbstbau auf www.c-turbines.ch (hat Kult, ist Kult)
Gasturbinen noch und nöcher auf www.technologie-entwicklung.de
Bloodhound / Lenkwaffenstellung BL64-ZG eine Bilderseite

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