Plattenberger Eventhallen und sonstig strahlende Steine

Eine nachhaltige 1. Augustgeschichte mit viel herumwirbelnden Gamma-Strahlen.

Einer Einladung folgend, danke Hansjürg, war uns Einblick gewährt in manch mystischer Ort.

Anfangen tut dieser Ausflug bei richtig straffem Regenfall in den ehemaligen Landesplattenberger-Schieferstollen. Die Untertage-Industrieanlage, in den 60er-Jahren aufgegeben, zeigt sich heute, nach 4 Millioneninvestition, als eindrückliches Eventlokal mit Konzerthallen und kleiner Kirche. Wir, eine bescheidene Gruppe bergbauinteressierter, klinkten uns in eine laufende Führung ein.

Landesplattenberg Engi

Die Beleuchtung, Durchdesignet in weiss und gelb LED-Licht, schafft eine durchwegs theatrale Atmosphäre.

Landesplattenberg Engi

Obschon unser Forscherherz, auf vorgefertigten Feuerverzinkten Stahltreppen, etwas auf der Strecke blieb, waren die gewonnenen Impressionen nicht minder wenige.

Landesplattenberg Engi

An manch Eck zeugen noch stehende Schieferbergbau-Gerätschaften von vergangenen Tagen des 100 Jährigen Engi Bergbaus.

Landesplattenberg Engi

Im Trossenbau getätigter Vortrieb und Abbau schaffte mächtige Hallen.

Landesplattenberg Engi

Solch etwa 20 bis 30 Meter hohe Hallen sind rund deren 5 bis 8 nebeneinander angeordnet. Durch kleine ehemalige Transport-Stollen sind die einzelnen Hallen erreichbar. Heute sind bequeme Gitterrosttreppen und Stege in den Transportstollen eingebaut.

Wo Kupfer ist, sei Gama nicht weit fern,

Ein Ausflug ins Weisstannental wenn doch die weissen Tannen nicht sonderlich unser Interesse erhellten. Viel eher sollen blaue Steine wild um sich Strahlen welche unser Jagdinstinkt reichlich weckten.

Risetenpass

Vom Chrauchtal kommend stiegen wir zu den erleuchtenden Kupferpartikelchen, ich wage zu behaupten es seinen Kupferpartikel.

Risetenpass

Und manch Zeitgenossin liess sich durch unsere Wegtreue, nicht aus wiederkäuenden Konzeptern bringen.

Risetenpass

Trotz hartnäckig weglagernden Kühen, erreichten wird zeitig den Risetenpass welcher sich, bedingt durch gespenstisch vorbeiziehenden Nebelschwaden, allmählich in ein Machu Picchu zu verwandeln schien.

Über den Pass steigend waren nicht weit die umher klappernden Steine.

Radioaktiven Hotspot

Respektive, nicht die Steine klapperten sondern die Geiger-Müller-Zählrohre welche zeitweilig 180 Einschläge pro Sekunde registrierten.

Radioaktiven Hotspot

Auch das Zweite Gerät, von Sepp bedient, wie auch das Dritte Geiger-Müllerröhrchen, dieses von Hansjürg gebaut, liess keine Zweifel offen, im Weisstannental waren die Steine ausser Rand und Band in bester 1. Auguststimmung.

Radioaktiver Hotspot

Auf einer kleinen Fläche rund 10 mal 20 Meter liegt ein Radioaktiver Hotspot.

Trotz meiner doch eher nichtigen Geologiekenntnissen glaub ich etwas Kupferteilchen wiederzuerkennen.

Radioaktive Erze

Die eingesammelten Steine zeigen den auch einige grünblaue Stellen die, meiner Meinung nach, Kupfer sein könnten. Seit Mürtschenalp und Cava da Mettal wissen wir um die, doch mehrheitlich harmonierende, Hochzeit zwischen Kupfererz und Radioaktiver Strahlung. Ein Kausalzusammenhang erscheint mir folglich durchaus naheliegend.

Obwohl mein Geiger-Müller-Röhrchen in würdiger Inszenierung, mit lautem Knall, sich verabschiedete, war dieser 1. August überaus gelungen. Ein würdiges Fest ohne müssigen Patriotismus-Schrott dafür mit viel Gaumenfreude, danke Chri, und reichlich Entdeckungen.

Die Links
Familie Keller mit Schieferbergwerk Engi (Plattenberg) und radioaktiver Hotspot am Risetenpass (Weisstannental)2015
Webseite Landesplattenberg Engi

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