Vereinigte Steinbrüche in Mägenwiler Walden

Es war einmal ein glücklicher Freitagnachmittag ohne abgeschossene Mietleitungen. Ein Nachmittag also ganz im Sinne der Feldforschung alter Steine und Untertagebauten.

Diesmal warens  die Steinbrüche ob Mägenswil die viel Geschichte zu erzählen hatten. Das Wetter jedenfalls war perfekt für doch noch Sonnenbrandfreie aber warme Fotosessionen.

Nicht weit, er solle sich Steinbrucht Eckwil nennen, nach dem Örtchen Eckwil benannt,

Steinbruch Eckwil

lachen uns diverse Gesichter, Fische und sonstig heitere Steingestalten entgegen.

Steinbruch Eckwil

Auf 660’544.5, 251’055.5 oberhalb des Ortchens die prächtige Steinbruchanlage in tadelloser Ordnung gleichwohl als hatte die Zeit dies Flecklein seit 1930 ausgespart.

Steinbruch Eckwil

Die Gerätschaften aus aller Anfängen schweizerischer Elektrifizierung sind sauber restauriert und scheinen, soweit ich dies zu beurteilen vermag, absolut funktionsfähig. Wie sich herausstellt steht hinter diesem Plätzchen eine engagierte Gruppe namens „Verein Steinbruch Mägenwil“.

Auch die Webseite des Idealistenvereins www.steinbruch-maegenwil.ch verdient meinerseits höchstes Lob. Kurzum sind auf besagtem Webauftritt viele Informationen abrufbar und die Gestaltung lässt meiner Meinung nach, kaum  Wünsche offen. Für mich Anlass um mich weniger dokumentierten und gepflegten Gemäuern zuzuwenden. Auch dies in dortiger Region keinerlei Problem denn altes Baulogistisches liegt genügend herum. Und einst sollen bereits die Römer Freude am harten und doch handzahm formbarem Stein gehabt haben.  Wo indes Mägenwiller Stein zu Sandalenzeit verbaut wurde indes ist nicht restlos geklärt.

Am zweiten Hügel ob Mägenwil sind auch so zahlreiche Furchen kartografisch erfasst.

Die Sicht auf die Karte um Anno 1928 zeigt ein reges Netz an Zufahrtsstrassen von denen heute kaum eine noch erkennbar ist. Das Gelände im mitten eines dichten Waldes inspiriert die Fantasie.

Steinbruch Mägenwil

Alte Gemäuer zeugen von Industriezeiten ob Mägenwil.

Steinbruch Mägenwil

Diesen Mauern folgend wird baldig ein tiefer Schacht mit viel Wald drinnen erkennbar. Mit geschärftem Auge, zum Glück bin ich richtig tolle Weitsichtig, wird im Hintergrund an einer Felsschachtwand ein kleines Törchen in einer Gitterfront sichtbar. Hier muss eindeutig Interessantes zu finden sein.

Steinbruch Mägenwil

Im rund 15 Meter tiefen Schacht, über ein kleiner Seiteneinbruch erreichbar ,werden neue Elemente früherer Steinbruchtätigkeit sichtbar. Auf der nördlichen Schachtwand stehend, ragt eine Mauerwerksäule in die Lüfte empor. So rein unkommentiert könnte dies obere Bild auf  tiefste Inkaforschung deuten aber nix von dem, ich weiss genau, um 1930 muss da einst eine Schiene gelegen haben die wiederum ein Quaderhebekran trug.

Steinbruch Mägenwil

Im Innern der Unterwelt gespenstische Kavernen die mich irgendwie an den Etruskersteinbruch nahe Rom erinnerten. Die Etrusker indes waren nie in solch frische Gefilde und auch die gefundene Jahreszahl 1911 lässt eindeutig auf 20. Jahrhundert schliessen.

Steinbruch Mägenwil

Die Lichteinstrahlungen an solch sonnendurchfluteten Freitag lässt eine überaus mystische Stimmung aufkommen.

Steinbruch Mägenwil

Am Ende der Kavernen, rechts im Bild, ein wuchtiger See. An den Säulen, gut sichtbar, die obere weiche Arbeitsschicht die zum Zwecke der Erschliessung abgetragen wurde und untendurch die harten wertvollen Schichten aus denen Steinquader entstammen, so in etwa gleiche Steinbruchtechnik wie gerne von den Etruskern angewandt.  Wie üblich waren, kaum zu übersehen, auch in diesem Relikt, unsere nimmer belehrbaren Spraydosen-Virtuosen unterwegs.

Die Geschichte dieser Steinbruchregion, äusserst spannend und ebenso äusserst Kompetent erzählt von Herren und Damen Verein Steinbruch Mägenwil, darum spare ich mir hier weitere Erzählungen und verweise somit auf eine wirklich gut gemachte Webseite namens Verein Steinbruch Mägenwil.

 

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