Als Eisen perse im Werte dem Edlen in Nichten zurückstand

Ein kurzer Einblick in die beschwerliche Eisenerzgewinnung um 1817. Die wiedermal neu gebauten Schmelzwerke um 1800 nennen sich Belaluna zwischen Bergün und Filisur und wollen deren Grösse entsprechend gefüttert sein. Im umliegenden Gegenden entstehen, respektive erwachen erneut, zahlreiche Gruben von gross bis klein. Eine kleine und doch nicht minder aufwendige Vermessung führte mich ins beschauliche Latsch genannt konkret die ehemals als Vitriolgrube konzipierte und zuletzt, um 1817, zum Eisenerzbergwerk  umfunktionierte Foppa da Chianols Anlage.

Foppa da Chianols eine beschauliche Grube zwischen Latsch und Stugl auf rund 1620 müm. Eine Eisengrube die wahrscheinlich bereits um 1830 das Zeitliche segnete.

Alleweil schwindet dies Werk in die zunehmende Vergessenheit während die umliegenden Werke wie die Val Tisch Gruben oder auch das Schmelzwerk  Bellaluna nach Dufour um 1859 noch Nennung finden. Damals, war Bellaluna noch Ballaluna und spielt auf den Tanz mit dem Monde an. Ein Eisenwerk war an besagter Stelle, beginnend bei 1600, naheliegt in Zeitepoche als Metallurgie und Schamanismus einher spazierten.

Any, ich bin immer noch auf 1620 müm und will über dies Grüblein berichten ehe mich die Vollmönder zu Rennfeurische Experimente verleiten.

Eisenbergwerk Foppa da Chianols

Die Grube, gut versteckt, zeigt sich nur den wahrhaft Bergbauinteressierten. In diesem Sinne will ich hier mal ausnahmsweise etwas geizen mit Koordinaten. Sie solle in verdienter Ruhe fristen im Sinne einer Langlebigkeit ohne mögliche Geocacherspuren.

Eisenbergwerk Foppa da Chianols

Im Eingangsbereich ist rege Bergbautätigkeit sichtbar doch auch der grosse Zahn der Zeit tat Seiniges und schmiss viele Steine auf die Sohle. Der damalige Boden, die Rede ist von 1817,  ist somit rund um 2 Meter, mit natürlich gefallenen Bruchsteinen, aufgeschüttet.  Am Eck ragt gut verdeckt ein Schacht in die Tiefe.

Eisenbergwerk Foppa da Chianols

Der Schacht, ganz Böse, gesäumt voller verkeilter Felsbrocken, ist kaum sicher Befahrbar. Obschon ich glaubte, 10 Meter tiefer, ein Stollen Richtung Westen zu erkennen, musste ich der Neugierde widerstehen. Der Abstieg bedarf die nötige Sicherungsausrüstung ansonsten ist ein Abrutschen des gesamten Steinhaufens naheliegend.

Am Eingang zu scheint die Ausbeute, sowohl vom Eisenerz wie auch vom Vitriol (zur Schwefelherstellung notwendig) am ergiebigsten ausgefallen zu sein. Die grössten Hohlräume sind nahe Tag trotzdem gruben technokratische Idealisten,  oder warens Schlitzohrige Aktionärsverascher, in Bergrichtung noch einige Meter zweierlei sich sehr nahe kommende Stollen.

Eisenbergwerk Foppa da Chianols

Die Stollenprofile läuten definitiv die Bergbauneuzeit ein. Der Abschied vom Mitteldorngrubenhunt hin zu moderner Schienenspur schafft bequeme Stollenprofile um 1.70 . Immer wieder sind Erzausbisse aufgeschlagen worden und obschon der DistoX2 von vieler magnetischer Anomalie berichtet dürfte die Wünschelrute um 1800 wohl kaum die erwarteten Wünsche erfüllt haben. Es bleibt, wahrscheinlich bei einer unrentablem Erzgrube trotz des massiv hohen Eisenpreises um 1800.

Eisenbergwerk Foppa da Chianols

Der Plan, eigentlich Zweck einer Vermessung, zeigt die eindeutig ergiebigste Zone wenige Meter nach Tag. Es sind zwar immer wieder, dem Stollenverlauf folgend, Erzspuren erkennbar doch der Brüller waren diese keineswegs. Das Erz vorhanden ist lässt das schlaue Messgerätchen nicht unbeantwortet, die genaue Stelle indes liegt, trotz hoher Schweizer Präzision, im Verborgenen. Möglich könnte der Schacht noch in ein Erzschatz führen wir belassen jedoch vorläufig die Suche auf sicherere Momente.

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14. Oktober 2012 Die geheimnisvollen Minen des Val Tisch (Bergün / GR)
24. Dezember 2012 Eisenbergwerk Val Tisch, Neues (Bergün / GR)
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