Es waren mir wieder richtig entspannende Einblicke damalig Schwerindustrieller Eisenabauten gewährt. Unterschiedlich zu zahlreichen Forschungsprojekten, Val Tisch, Gotschens, Sierra Alhamilla, könnte ich diesmal auf das spannende Wissen unserer 3 Führer an einer 2 Tägigen Gonzenbefahrung zugreifen. Namentlich war ich mit illustrer Bündnerbergbaufreude-Runde und Sonstige an einer 2 Tägigen Gonzentour. So wie mir erzählt wurde, eine Tour mit besonderer Herausforderung in Vertikal und Horizontalbefahrung, eine Herausforderung die ich, zweifelsohne gerne annahm.
Any, entstanden sind allererst, da ich nix Forschen musste, jede Menge tolle Bilder die ich, in kleiner Auswahl, hier zum Besten geben werde.
Der Übersichtlichkeit, soweit ichs verstanden habe, das Eisenbergwerk Gonzen erstreckt sich von der Westseite des Gonzenmassivs, 1350 müm, wo in früheren Jahren die Erze in der Felsflanke ausbissen, bis fast unter Trübbach, knappe 330 müm. Leider sind die letzten Meter, ca 150 derer, gnadenlos im Rheinwasser versoffen. Folglich bewegte sich der damalig aktive Abbau auf der Schiefebene. Zahlreiche Bremsberge führten, während der Betriebszeit bis 1966, Eisenerze Aufwärts oder Abwärts zur jeweiligen Verladeeinrichtung. Unsere Führung startete bei Kote 484 und erreichte den höchsten Punkt auf Kote 1200.
Im tiefst gelegenen Fahrstollen auf, eben, knappe 490 müm steht noch, nahe des Verladebahnhofs, der letzte noch verbleibende wuchtige Kompressor. Letztes Relikt 1960er Maschinenbau.
Nicht weit fern der erste, baldig im Wasser verschwindende, Bremsberg welcher Erze von tiefer gelegenen Zonen in die Verladesilos schleppte. Im Bild der Erzwagen kurz vor den Erzsilos.
Der recht gute Zustand der Förderanlage überrascht wenn gleich, bei genauer Betrachtung, sowohl Motor wie Kupferhaltige Kabel längst geklaut wurden.
Bremsberge, Gesenke, sind lange wichtige Hilfsmittel zur Überwindung der 800 Höhenmeter. Einigen Gesenken sind noch umfangreiche Installationen geblieben.
Immer wieder scheiden Ladebrücken die Gesenke. An diesen Ladebrücken münden lange Fahrstollen welche wiederum in die Abbauten reichten.
In machen Fördergesenken indes wüteten kaum vorstellbare Wassermassen die in früheren Tagen Schutt und Installationen in die Tiefe rissen. Rechter Hand noch der halbwegs verbleibende Treppenkasten im Stollengesenk.
Zeitweilig sind parallel zu den Fördergesenken, Schrägstollen im eingebauten Fahrten getrieben worden. Der Aufstieg über diese Fahrten erwies sich indes durchwegs als Kräfteraubend. Gegenteilig zur optischen Ansicht zeigten sich die noch vorhandenen Treppenkästen kaum eines Bergknappen tragfähig. Wir mussten uns zur Höhenüberwindung mühsam am Eisenrohr-Geländer hochziehen.
Der Abbau, im Pfeilerbau bespielt, besitzt meist eine Mächtigkeit von 2 Meter plus. Rund alle 10 Meter Höhendifferenz wurden, mit Rollmaterial ausgestattete, Förderstrecken eingeschlagen.
In den zentralen Förderstecken sind noch heute Gleise eingebaut. Im Bild die Gleisstrecke durchs Abbaufeld Ebene Naus, 1000 müm.
Auf Nausebene, ebenso fotogen, der Verladebahnhof mit den zwei Silos, Eisenerz und Kalk.
Und, die Rollenschnauzen der Siloanlage Naus nochmals im Detail.
Doch nicht aller Abbau bewegt sich im Gonzen auf bequemer 30 Grad Schiefe. Die Gebirgsfaltung des Gonzenmassivs warf wilde Kurven in die Erzschicht. An machen Stellen stehen die Eisen-Manganerze fast senkrecht an. Unser Weg führte uns über steile Fahrten in die Abbauten.
Am Erzsteillager sind dementsprechend die Silos senkrecht angesetzt. Im Bild die Strecke Wolfsloch mit Rollenschnauze-Batterie.
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Das Gonzenbergwerk erstreckt sich über eine Fläche von rund 3 x 2 Kilometern nördlich von Sargans. Auf meinem Plan sind die 3 Hauptstrecken, Vild, Wolfsloch und Naus, visualisiert. Hinzu kommen die älteren Stollen, vor 1900, Grube 1 und Grube 2. Der Abbau Eisen und Manganerzen fand vorwiegend auf der blauen Fläche statt.
Plan gross machen, Plan anklicken (Quelle: BEITRÄGE ZUR GEOLOGIE DER SCHWEIZ / Die Eisen- und Manganerze des Gonzen W. Epprecht)
Herr Epprecht publizierte in „BEITRÄGE ZUR GEOLOGIE DER SCHWEIZ“ genannte Ausgabe „Die Eisen- und Manganerze des Gonzen“ 1946 ein gut verständliches Stereogram des Gonzenwerks. Der Betrachter muss einzig virtuell die Zeichnung auf Gegenseite spiegeln um den Erzverlauf mit der Kartenrichtung in Einklang zu fügen. Deutlich erkennbar der leicht steigende Erzgang in Richtung des Gonzengipfels. Zeitweilig ist der Erzgang von Verwerfungen zerschnitten und höhenversetzt wieder gegeben. In Gipfelrichtung steigen die Erze bis fast ins Senkrechte. Die feinen Linien im Erzabbau symbolisieren die zahlreichen Galerien des Bergwerks. Das Stereogram ist eine Bestandsaufnahme bis 1946 womit die maximalabbautiefe unter Strecke Wolfsloch bei 600 müm endet. Das Bergwerk jedoch war noch bis 1966 aktiv womit noch weit bis 330 müm gefördert wurde. Auch die heute zu Museumszwecke genutzte Strecke Vild ist nach 1946 getrieben wurden.
Kurzum, ein toller Einblick und die Zweitagesexkursion durchwegs zu empfehlen.
Die Links bei mir
Kleines Bild der Verarbeitungsanlage in Sagans auf Dinner mit Amporn
Externes
Gonzen-Webseite www.bergwerk-gonzen.ch
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