Renitente Rentner,

saudumme Bullen, ein Medienspektakel

Ich kanns mir nicht nehmen zu diesem Medienereignis der Sonderklasse auch noch meinen Senf, unverdünnt und etwas Kalisalpeterversetzt, von mir zu geben.

Ein Medienspektakel wie selten hierzulande sich aufbauschte über einen Mann der sich schlicht der Verhaftung, man nennt den Haftgrund in seinem Falle FFE, was für Führsorglichen Freiheitsentzug steht, entziehen wollte. Es mag keineswegs ein legitimes Mittel sein, die Freiheit mittels Waffengewalt zu erkämpfen zumal grundsätzlich das Gewaltmonopol einzig der Staat innehaben sollte doch

a) bleibt nach wie vor zu beweissen dass Peter Hans Kneubühl, im ruhigen Bieler Angloquartier wohnend, den Vollzugsbeamten, sprich Polizist, die Schussverletzungen zufügte,

b) wenn dies so währe ist doch nach wie vor die Rede von einem Amokrentner was weit jenseits der Realität  liegt  und einzig die Unfähigkeit jener die manchmal dümmer als sie selbst sind, namentlich die Polizei, offen legt.

Hinzukommend ist ein Verhaftungsentzug, mittels Flucht mit möglicher Waffengewalt durchaus eine denkbare Aktion die in einem Staatsgefüge vorkommt. Dass ein möglicher zu Verhaftender gar kein Straftäter im Sinne des Strafgesetzbuches ist macht in keineswegs ungefährlicher. Im Gegenteil ich wüsste nicht wie ich mich verhalten würde wenn ich verhaftet würde und dies nur weil das Haus in dem ich Weile innerhalb einer Erbstreitigkeit versteigert werden sollte.

Es bedarf viel Dummheit hier die Situation so grundfalsch einzuschätzen.

Logisch das bei so viel Dummheit die Medien sich ein Blutrünstiges Szenario, welches wuchtig Leserzahlen generiert, zusammenbasteln. Ein Waffenarsenal seie gefunden wurden und man wirft uns vor Augen eine Armbrust, 6 Pfeile, 4 Pistolen etwas um die Kaliber 9mm und etwa 30 Schuss Munition. Indes geben sich in jenem Bieler Angloquartier alle nur erdenklichen Spezialeinheiten ein Stelldichein gekonnter Wichtigtuerei. Bildgewaltig wird uns Staatsmacht mittels herumrennender Hechler und Koch bestücken Spez-Einheitler, vordemonstriert. Gefasst wird indes niemand, auf der Flucht sei er und wahrscheinlich bewaffnet, wird an einer der zahlreichen Pressekonferenzen behauptet.

Eine Story wie sie nur in bösartigsten Piratengeschichten drinne steht, welch gefundenes Fressen für die Schreibermeute. Und schnell weiss jede hier und dort ansässige Pappnase über die Notwendigkeit der  Verwahrung von Peter Hans Kneubühl zu berichten. Nicht einmal ein Prozessrecht solle jenem Rentner, mit dem ich mich keineswegs solidarisiere, gewährt werden. Fragen, kritische Beleuchtung des Polizeieinsatzes, nein danke.

Welch Idiotie schleichender Menschenrechtsdemontage nur dem Entertainment willen. Mögen doch all unsere Schäfchen hier der Blutesgelust frönen, die Bösen und die Guten sind formiert und wenn nicht schleichende Minarette in die Luft emporwachsen so leben sie noch immer jene welche die Zeitungen tagtäglich mit Scheisse füllen und jene die ohne jeden Sinn der Hinterfragung sich den Scheiss vor die Birne werfen lassen.

Und wie gings eigentlich aus?

Ein blöder Hund, wortwörtlich zu nehmen  (man verzeihe mir an dieser Stelle die offen geäusserte Antipathie dem wohl dümmsten je gezüchtetem Tier), fasste Herr Kneubühl. Und der Flüchtige solle keinerlei Waffen bei sich getragen haben.

Links zu etwas Querstehndem in dieser Geschichte
Rüstige Rentner zu Biel gefunden bei Students.ch
Ansonsten nichts neuen im Lande der sehr bescheidenen Medienvielfalt und die Gleichschaltung ist hier nicht weiter eine URL wert.

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