Wer suchtet der findet

Wieder mal eine Val Tisch Geschichte anknüpfend an vorhergehende Erkenntnisse. Konkret starten wir, eine Hand voll Freunde, die Suche nach der ältesten Untertageabbaustelle der Eisenbergwerke Minas da Fier im Val Tisch.

Bekannt ist über dies Stollenwerk, welches vermutlich aufs Jahr um 1700 oder älter datieren könnte, nur sehr wenig. Der letzte bekannte Abbau unter Albertini endete um 1845. Eine spätere Untersuchung unter Federführung von Walter Fisch, Büro Fisch Zürich,  nennt im Jahre 1943 den angegeben Stollen II mit dazugehörigem Theodolitwinkel und Distanz. Wer hier was angab und ob Fischs Leute das Mundloch im Theodolitfernrohr erkannten ist heute gänzlich unbekannt.

Val Tisch Minas da Fier

Klar ist, „Stollen I“ ist gründlich untersucht und kartiert. „Stollen II vermutet“ ist recht eindeutig innendrin wie aussenrum als verstürzte Stelle ausmachbar. „Stollen II angegeben“ indes ist ein noch zu entdeckendes Mysterium.

Val Tisch Minas da Fier

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Auf meinem Plan erscheint die Position fast schon selbsterklärend und auch die Höhendifferenzen aus Fischs Aufzeichnungen sind recht eindeutig. Nun musste einzig die Stelle gesucht werden. Einfacher gesagt als getan.

Val Tisch Minas da Fier

Erstmals musste richtig viel Werkzeugs auf rund 2515 müm geschleppt werden. Da das Gebiet überaus Steil aufstieg mussten wir erstmals eine Installationsplattform einrichten ehe wir, an der vermuteten Stelle, mit der Grabung beginnen konnten.

Die Stelle scheint eindeutig, ein Felsvorsprung im Schutze möglicher Lawinen, anstehendes Erz und eine senkrechte Felskante ist wie geschaffen für nen Stollen.

Val Tisch Minas da Fier

Die Umkehrsicht zum Theodolitenstandort von 1943 scheint auch aufzugehen, siehe rote Linie.

Val Tisch Minas da Fier

Bild Lukas Rösli

Und auch die Perspektive aus Lukas Drohne scheint eindeutig.

Val Tisch Minas da Fier

Und doch, der Stollen will und will sich nicht zeigen. Kubikmeter sind inzwischen einige den Hang hinunter gepurzelt. Nach wie vor, es gibt kein Zweifel, oben muss ein Untertagezugang in die alte Abbauspalte existiert haben, wo dieser genau liegt ist unbekannt. Die Suche könnte sich noch länger hinziehen so wie damals bereits beim Stollen IV.

Trotzdem, wir bleiben dran.

Val Tisch Minas da Fier

Trotz des eher bescheidenen Erfolges, die Aussicht ist immer wieder Hammer und überaus lohnenswert.

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