Einstmal wiedermal

Vorweg, die Natur holt sich alles zurück und wir, unser Kulturgut, ist erschreckend endend. Bis dahin gibt uns, wir die wir am Weg, der ja bekanntlich das Ziel sein solle, etwas herum schrauben. So gibt’s eine imposante Chronologie der Geschichte die wir Teil davon sind.

Nun ja nun gut, Spinnerei Jakobstal war Thema und lange mein Besuch ausbleibend aber, bekanntlich wird alles besser und an Zeit fehlts gegenwärtig gar und ganz nimmer.

Generatorstube Spinnerei Jakobstal

Was einst Sinnbild für die gezählte und kanalisierte Kraft des Wassers war und etliche Technologiegenerationen mitmachte, ist heute schlicht die Erkenntnis das alles wieder ihren Ursprung findet. Ob nun der Klimawandel oder sonstige Geschichten, unser Einfluss ist vielleicht doch kleiner als gedacht. Das Grün wird überdauern oder das Grün wird obsiegen unsere Präsenz mag da nur ein kurzes Zeitgeschehen sein.   

Dampfkessel Spinnerei Jakobstal

Und so wird viel Stoff bleiben, in mitten der grünen Pflanzenwelt, für zukünftige Chronisten bis deren Geschichte auch wieder im Grün endet, was so betrachtet den Kreis des Lebens schliesst.

Spinnerei Jakobstal

Zweifelsohne sind es die Ansichten des Morbiden die immer wieder zu Faszinieren vermögen und so verwunderst nicht weiter dass dies Objekt der misslungenen Bauspekulation,  immer wieder eine Vielzahl an Zeitgeschehensgestallter anlockt.

Spinnerei Jakobstal

Naja, mich mit eingeschlossen wenn doch dies kiffende Kunstwerk nicht aus meiner Dose stammt.

Aber,

Immer wieder bin ich über dies Bauwerk, früherer Müllerskunst, gestolpert und immer warens Geschichten die mich faszinierten. Es sollen meine ersten Begegnungen um die Unschuldsjahre 1970er, Geschichte gewesen sein. Damals alles noch fein säuberlich in Kalkstein gepackt in Hoffnung grosser Kapitalzuwachse. Trotzdem, mir waren schon früher Einblicke möglich doch sie blieben, dank des Fehlens funktioneller Fotoapparate, exklusiv im alterndem Gedächtnis hängen. Keine Frage, auch ich werde einstmal zu Grün. Auch klar, ich tue vieles daran diesen Prozess zu verzögern.

Hotdog-Automaten Spinnerei Jakobstal

Nächstes Eckdatum findet den Frühling 1987, in einer scheuen Begegnung mit nie funktionierenden Hotdog-Automaten und weiteren Streifzügen statt. Die Horde passt ins Limmatsträsschen und weiss verdächtigst viel über nie funktionierende Hotdog-Automaten.

Bis anno Domini auch so, als Konstante, meinerseits eine Faszination fürs Vergängliche und deren daraus resultierenden Geschichten.

Die Jahre 2000 und die mich zunehmend interessierenden Bondagegeschichten bewegten mich, und eine sehr kleine Handvoll AbenteurerInnen, in dies Geschichtswürdige Industriezeugnis zur Geschichtenerzählung. Die Geschichte um Hildegard, von Lory Ekk abgelichtet und von mir geseilt, im November 2000 umgesetzt, fand auf meiner, noch immer lebenden Atelier Eisen Seite Platz . Ich glaub die paar Vollpfosten die mich letztes Jahr aus der Marktspirale kicken wollten, erlebten auf meiner, besagten Atelier Eisen Seite ungebremstes Schwanzhalleluja. Anny, andere Geschichte, die Anwälte, fanden ihren Spass und meine Gerechtigkeit.

Und danne, wieder in der Vergangenheit schwelgend, eine Aufarbeitung der Geschichte, so ums 2012, eine Erste, recht unprofessionell und richtig dilettantisch auf Luisa-Net, weitere folgten. Die Sulzer Dampfmaschine ist überaus inspirierend und war auch so der Vergangenen Tage eine Geschichte auf Luisa-net wert.

Any, ich war mal wieder da, und schaute nach dem Rechten oder nach dem Falschen? Eindeutig eine Frage des Standpunktes  doch eines bleibt, viele Impressionen.

Spinnerei Jakobstal

Der Zahn der Zeit setzte der Architektur schwerlich zu.

Spinnerei Jakobstal

Und Edelmetaller, Messingmenschen und Sonstige taten den Rest.

Spinnerei Jakobstal

Die neue Dynamik der Vergänglichkeit indes öffnet ganz neue, äusserst farbenfrohe, Perspektiven.  

Spinnerei Jakobstal

Ob die Tamdemverbund-Dampfmaschine heute noch zu retten wäre mag ich zu bezweifeln. Zu tief war der Einfluss aller herum manipulierender Besucher und Besucherinnen.

Spinnerei Jakobstal

Doch nicht lange her, im November 2000, als dieser Ort eine sehr kleine Zahl Eingeweihter kannte und sich die Spekulationsgelüste eines Oskar Meiers in Grenzen hielten, schien das Gerätchen auf den kommenden Dampfstoss zu warten. Die Schaltanlage fürs Drehstromgeneratörchen scheint noch über alle Drehspulzeigerchen zu verfügen und die Ventile duften nach Frischfett.  Ganz und gar nicht heutiger Zustand, siehe drei Bilder aufsteigend, vom Schaltgerät gibt’s aktuell nur noch Gerippe.

Trotzdem hat auch der heutige Zustand seine Faszination.

Nun ja, ich hab gekuckt, wieder mal,  was früher war. Früher, in Zeiten in denen Oskar Meier nicht mal die Qualifikation eines Windelbeschmutzers inne hatte. Heutiges GIS machts möglich um in die Ferne zu schweifen und so zeigt sich auch wieder, im Kartenwerk zurückblätternd, wer einst Grund und Boden sein eigen nannte besass zahlreiche Möglichkeiten.

Spinnerei Jakobstal

Und so wart den, um die Jahre 1850, einstiger Müller der Niedermühle besass, bald Fabrikant auf der Spinnerei Jakobstal.

Spinnerei Jakobstal

Ob damaliger Müller sich zur Handänderung entschied oder ob sich die Findigkeit eines klugen Geschäftsmannes durchsetzte entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher ist aus der Mühle wurd eine Spinnerei mit grossen wuchtigen Maschinen. Anstelle der damaligen Mühle entstand Verwaltung und Herrschaftswohnhaus. Die neualte Radstube stand fortan auf kanalisiertem Glatt-Zweig.

Und heute, nach Generation;

Mühle,

Spinnerei,

Hotdog-Automatenlagerraum,

Spekulationsobjekt,

Kunstraum,

bleibt der unermüdliche Zerfall.

Spinnerei Jakobstal

Spinnerei Jakobtal, es war eine echt geile Zeit in Deinen Gemäuern. Bekanntlich nimmt alles ein Ende und dies ist eigentlich gut so. ChronistInnen bleiben die, die bis anhin in geschehene Entwicklung weitererzählen.

Und weitere Geschichten

Bondage, weils so richtig geil war https://www.ateliereisen.ch/hildi.html

Epoche Kunstraum http://blog.ateliereisen.ch/?p=890

Epoche Industriegeschichte http://blog.ateliereisen.ch/?p=908

Die Maschine http://blog.ateliereisen.ch/?p=911

Epoche „muss Verschlossen werden“ http://blog.ateliereisen.ch/?p=2164

Luisa die Nette und das Maschinchen https://www.luisa.net/mechanik/betriebsdampfmaschine Drehzahlregler steht noch.

Luisa die Nette und noch mehr Historiennettes https://www.luisa.net/industriearchaologisches/industriegeschichtliches/

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