Schon wieder eine Almeriageschichte, diesmal Schauplatz der Geschichte das geheimnisumwitterte Fels-Vulkan-Massiv der Sierra de Gata am Gabo de Gata. Eine Region die voller Legenden, dank unwegsamen Pfaden noch heute viel zu Erkunden in sich birgt.

Ein oft fotografiertes Sujet kündigt die Sagenumworbenen Felsformationen an. Ich tat, wie viele Jahre, wieder einmal meinem Sakralbauten-Fetisch frönen wenn doch mein Hauptinteresse den zahlreich gut versteckten Bergwerken galt.

Die selten besuchten Bergwerke verbergen sich hinter den felsigen Hügeln der Sierra de Gata. Kaum jemand weiss ausführliches über die Abbaustätten zu berichten den weite Teile der ehemaligen Anlagen stehen unter scharfer Bewachung des dortig domizilierten Michelin-Testgeländes. Auch die einschlägige Literatur allen voran „Francisco Hernandez Ortiz“ kennt nur wenige der dortigen Metallurgie-Hotspots. So bleiben reichlich zu erkundende Geheimnisse in den Hügeln, ein Paradies für die Neugierde.

Die Rohstoff-Karte aus den 1950ern kennt ein blau eingekringeltes Gebiet mit reichen Erzgang-Buntmetallvorkommen. Die Gestrichelten Kreise verdeutlichen stillgelegte Einzel-Minen. Ein Tipp eines Freundes und die Neugierde trieb uns letztlich in dies abenteuerliche, kaum bekannte, Eck.

In stark bewachsener Naturlandschaft finden wir zahlreiche Rollbahneinschnitte die an einigen Halden vorbeiziehen.

Hoch auf dem Rollbahntrasse ist, im Hintergrund, die Michelin-Reifentestanlage zu erkennen.

Anschliessend an die Rollbahnabschnitte finden sich zerfallene Bergbauinstallationen aus geschätzt den 1920ern. Die abgelichtete Anlage verfügt über ein Flotationsbecken, ein Wasserreservoir, und zwei Betriebsbauten.

Der rückwärtig angelegte Stollen ist leider nach nur einem Meter eingebrochen. Oberhalb im Gelände ist deutlich die Einsturzdoline erkennbar. Bald ist oberhalb der Bauten ein Schacht gefunden welcher jedoch, wie so oft in Almeria, beträchtlich in die Tiefe abfällt.

Meine Abstraktion nennt dies Bergbauwerk die Grube A von insgesamt 3 erkundeten Gruben. Leider indes war der Einstieg in dies Untertagewerk, dem Versturz geschuldet, nicht möglich.
Grube B indes ist noch zugänglich und von beeindruckender Tiefe.

(Bild Matti bergwerke.ch)
Der steile Fahrschrägschacht folgt dem Erzgang. Mit Kalk vermörtelte Stufen machen den Abstieg möglich.

Wir beobachten in den spärlichen Horizontalabbauten hauptsächlich Kupfer und Eisen. Der vielgepriesene Bleiglanz zeigte sich indes eher selten was auf gründliche Arbeit der Bergleute hindeuten könnte.

Meine Abstraktion der Grube ist aus meiner Erinnerung heraus gezeichnet. Der einzige gemessene Wert ist die Barometrische Höhendifferenz zwischen Mundloch und tiefste zu erreichende Strecke in der Zahl 82 Meter.

(Bild Matti bergwerke.ch)
Leider ist bei 82 Metern noch nicht Schluss, es folgt ein zu steiler Anschlussschacht welcher wahrscheinlich als ausgebauter Abwurf diente.
Die dritte Grube, ich nenn diese Grube C, verfügt über ein schöner sehr gut erhaltener Mundlochaufbau.

Auch diese Grube folgt steil einen Abgebauten Erzgang in die Tiefe.

Wieder gibt’s die etwas unförmigen Kalkvermörtelten Stufen die den Abstieg vereinfachen.

Auch die steilen Richtungsänderungen sind zur Statikstabilisierung Kalkvermörtelt.

Hin und wieder sind an reichen Vorkommen, Horizontalstrecken angelegt.
Dieses Stollenwerk gabelt sich etwa tiefenmittig in zwei Hauptgesenke wovon wir, aus Zeitgründen, nur eines erkundeten.

Das Hauptgesenk gabelt ab etwa Höhenhälfte in zwei Strecken wovon wir nur die einte Strecke kennen. Am bekannten Stollen schliesst am unteren Drittel ist ein Schacht auf Schachtboden an.
Am nachfolgendem Drittel der Grube kaum noch Abbau zu beobachten.
Über die Gruben ist sehr wenig bekannt. Der Flurname ist nach allen bekannten Karten „La Lobrera“. Ich nen folglich alle 3 Gruben „Minas de la Lobrera“. Auch geläufig ist der Flurname „Navarete“ obschon dies Navarete gemäss Karten deutlich nördlicher liegt.
Zeitlich einordnen tue ich alle Gruben, anhand Spuren, aufs Jahr 1920 plusminus.
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