Wieder ein Bergwerksthema weils so schön ist und des Wanderns unsere Lust ist. Hoch waren wir, Marlene, Rene und ich in denen Bleiminen am Rotberg, das Bergwerk schlechthin unter den Bergwerkern. Bekannt in aller Munde doch nur Wenige mühen sich ab den steilen Weg hinauf hoch zu Goppenstein. Genannt hier die Anlage Ära Dionisotti genauer, die Gegenstation der Aufbereitungsanlage auf stolzen 1820 Meter über Meer. Oder genauer genannt hier die Seilbahnbergstation welche Dionisotti anno 1947 errichten liess in der Hoffnung hier nochmalig grosse Bleivorkommen zu entdecken um erneut richtig Reichtum zu scheffeln.
Der Reichtum war gegeben bedingt durch die vorhergehende Bergbautätigkeit dieses Herrn, das Blei indes blieb aus. Trotzdem, ein ansehnliches Werk welches ein äusserst extrovertierter Mann errichten liess.
Ein Gang hier durch unwegsames Gelände am und im Berg kurz in Bild und Text als Fortsetzungsgeschichte zu Wo Mühlen langsamstetig Blei mahlten und Faxe verfaxt waren.
Seilbahnbergstation auf 1820 Meter von welcher die Bleierze verladen wurden. Auf dessen Niveau liegt die Sohle des Hauptabbaugebiet s tief im Berg.
Im Stollenniveau 1820 das Abbaugebiet. Ein Schlitz im Innern des Berges rund 50 Meter hinauf verlaufend. Immer wieder drohend im Abbauschlitz zwischendrin, Arbeitsbühnen mit Steinen bis zum bersten gefüllt, die eines Tages mit lautem Getöse den Schlitz hinunterdonnern.
Ich und meine Begleiter konnten nicht enden des Staunens. Am Boden liegen bereits einige niedergedonnerte Arbeitsbühnen, oder das was von denen noch übrig ist.
Der Abbauschlitz über die rund 50 Meter hinweg wird immer wieder von weiteren Stollen angefahren.
Auf denen rund 50 Meter oberhalb des Hauptstollens ein weiterer mit Schienen ausgestatteter Stollen welcher offensichtlich dazu diente den Abraum möglichst effizient aus den Schachtbereich zu schaffen. Hier die Ansicht von der Abraumhalde aus Richtung Seilbahnbergstation.
Im Stollen selber, die längst vergessenen Wagen sowie unser ständiger Begleiter bei all den Rotberg-Stollenerkundungen, das Pressluftrohr. Dies Rohr solle Stück für Stück von der Kompressorkaverne, der Aufbereitungsanlage auf 1200 Meter, hinauf zu allen Stollen am Steilhang zusammengeschweisst worden sein. Tatsächlich ist die Leitung eine nützliche Orientierungshilfe die hier im dargestellten Stollen auf rund 1870 Meter endet.
Eine Leiter neben einem Abwurfschacht führt in die allerletzte, wahrscheinlich nicht so ergiebige, Abbauzone. Diese ist einzig ein Stollen mit allerlei Abwurfschachtöffungen am Boden. Wahrscheinlich war hier ein letztes Durchstarten der Bleimine geprobt worden. Dies wies aussieht mit geringem Erfolg.
Zur Verdeutlichung der Grubenplan aus meiner Feder und meinem Gedächtnis.
Ergänzend hier noch den Schnitt A-A
Zweierlei Wege durchschritten die hinauskompresserten Steine. Die Wertlosen waren über die obere Ebene in die Grubenhunte geladen um diese Steine anschliessend in die Abraumhalde zu kippen. Wertvolles Steinzeugs indes wurde über Abwurfschächte und den Abbauschlitz hinunter geworfen auf die unterste Ebene. Dortig war dies Material, in den Grubenhunten verladen, zur Seilbahnbergstation gefahren worden. Die Seilbahn wiederum transportierte das Bleierz zur Verarbeitungsanlage auf 1200 Meter.
Die Verarbeitungsanlage filterte mittels Aufschwemmverfahren das Bleierz aus allen Nebengesteinen.
Links zum Thema Bleimine Goppenstein
Von mir:
Die Erstgeschichte Wo Mühlen langsamstetig Blei mahlten und Faxe verfaxt waren
Fremde:
Goppensteinnet
Bergbauforschung Goppenstein
Familie Keller Goppenstein
Bergknappe Nr. 107 als PDF
ist die Seilbahn noch vorhanden, und „betriebsfähig“`?
Die Seilbahn ist mehr als nur tot. Das Drahtseil liegt weit verstreut auf der Halde herum und eine noch verbleibende Gondel rostet unter der Seilbahnbergstation vor sich hin.
Unten in der Dionisotti-Anlage siehts nicht viel besser aus. Dortig ist gar nur noch das Umlaufrad zu finden.
Liebi Grüessli
Luisa
Schade. Wenn du mal so eine findest, die theoretisch noch betriebsfähig ist, würd ich das sehr gern wissen.