Norge

Zugegeben noch nie wahr ich in Norwegen. Für mich als eher südländisch konditionierte Person hinzukommend ein mir absolut fremder Kulturkreis umso eindrücklicher die Erfahrungswerte in solch wunderschönem Land. Somit, so denke ich, durchaus legitimiert, hier in diesem Beitrag, vorwiegend die Bilder sprechen zu lassen. Und doch will ich bedacht sein mittels Links und Georeferenzen einen interessanten Einblick in dies Land zu gewähren.

Es war hauptsächlich ein Familienanlass meiner Partnerin Christina welcher mich nach Norwegen führte, die Gelegenheit hierbei naheliegend, etwas genauer zwischen die Fjorde zu blicken. Es waren, wie üblich bei unser Zweien, Autoferien die wir aufgleisten. Wer das Fahren nicht scheut erreicht wahrhaft spannende Gebiete, eine Erfahrung die ich bereits von meinen Spanientrips her kannte. Also ab die Fahrt quer durch Deutschland und quer durch Dänemark ehe wir in Hirtshals am Fährhafen ankamen, gemäss Google 1383 Kilometer

Hirtshals

So war denn ein wunderschöner Sonnenuntergang, nach 14 Stunden Autofahrt, uns auf dem Hafengelände in Hirtshals gewährt was die Reisestrapazen eindeutig neutralisierte.

Trotz langer Fahrt blieb, vor der Hotelübernachtung,  genügen Zeit um das Gelände um den Hafen und am benachbarten Strand genauer zu erkunden. Sehenswürdig auf Hirtshalser Boden die zahlreichen Verteidigungsbunkeranlagen aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs die, soweit ich dies überblicken konnte, alle samt, mit etwas Überwindung und hohen Gummistiefeln begehbar sind, etwa die MG Stellung auf 57.589753  / 9.983884

Und am Morgen darauf folge die Fährreise auf dem Speedboot der Fjordline. über die 139 Kilometer

Norge

Die anschliessende Autofahrt mit mehr oder minder abenteuerlichen Elementen, verpasste Fähre, nicht fertiggestellte Hängebrücke, nach Voss, der Ort jenes Familienanlassens, war nicht minder Eindrücklich. Hierbei mein kleines Foto aufgenommen auf 900 Meter über Meter (Mjølstøyl) in mitten einer Landschaft die ich in Schweizer Gefilde ab rund 2000 Höhenmetern vorfinde.

In Voss angekommen nächtigten wir im Parkhotel Parkvoss.no in welchem der Familienanlass stattfand und wenn doch, für Kultur und Landschaftinteressierte, der Sportferienort Voss wenig zu bieten hat so war der Aufenthalt im Parkhotel umso schöner.

Zwischendurch in mehr oder minder freien Momenten blieb Zeit zur Landeserkundung. So genutzt im Hafenstädtchen Bergen mit Historischer Altstadt.

Bergen

Historischer Stadtkern von Bergen

Bergen

Und ebenso sehenswert, die Schmucken Wohnquartiere in Bergen.

Lachse im Hardangerfjord

Am Hardangerfjord folgend begegnet uns eine dieser ominösen Lachsfarmen. Wenn doch ich keineswegs mit denen Fischen mein Schicksal tauschen würde so muss ich gestehen das der Lachs, in welcher Form auch immer, zu meiner Lieblingsspeise zählt.

Nach Abschluss der 3tägigen Familienfeier führte uns die Reise, eher Ziellos, in nördlichere Gegenden.

Norge

Auf dem Weg zum Sognefjord wieder einst eine Passfahrt mit prächtigsten Aussichten.

Seelandschaft

Nicht minder wirkend die Seelandschaft auf der Passhöhe die wie mir scheint nie enden mag. Alleweil zieht sich die Seelandschaft über mehre Kilometer hinweg auf bescheidenen 975 Höhenmetern. Ein Plätzchen das immer wieder unsereins ein Besuch wertes war.

Tunnelfahrt im Norden

Gewöhnungsbedürftig indes die langen Fahrten in schmalen, unbeleuchteten und langen Tunnels. Erinnerungen an abenteuerlichen Grubenhuntfahrten waren in der Folge immer wieder präsent.

Fahre auf dem Sognefjord

Und wenn nicht im Berge oder auf dem Berge so doch übers Wasser führte unsere Reise. Diesmal unterwegs zu den Geheimnisvollen Stabkirchen.

Die Stabskirchen, ein Kapitel welches einer eigenen Seite  würdig erscheint, dürfte hier in meinem Reiseberichtchen eher rudimentäre Beachtung finden. Nach wie vor will ich diesem Kulturverbund, zwischen Wikinger und Christentum anno 1100, eine eigenständige Seite widmen indes müsste ich dafür viel meiner oft fehlender Zeit schenken. Ob ich diese Zeit in meinem breiten Interessenfeld locker machen kann wird, Klar doch, die Zeit zeigen.

Stabkirche Borgund

Anny dieses Exemplar steht in Borgund und zählt so um die 1000 Lenzen.

Es war die Nummer 4 Unserer Kirchenreise. Ein Ausflug welcher viel Einblick in die damalige Hightech-Epoche der Wikinger gewährte. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse sollen , wie erwähnt, baldig eine eigene Seite füllen.

Und wieder Richtung, Süden meiner gewohnten Heimat entgegen, all die Sehenswürdigkeiten aufgabelnd.

Ein Industriedeckmal besonderer Bedeutung war uns Zuteil in Odda.

Norzink

Hierbei genannt das aus 1929 stammende Zinkwerk Norzink welches heute vom neuen Werk am See ersetzt wird.

Das einstige Werk verarbeitete Zinkerze zu Baren und sonstigen Produkten. Die Anlage wurde in den 60ern vom schwedischen Minenkonzern Boliden übernommen. Heute ist ein Ersatzwerk auf einer Halbinsel im Sørfjord aktiv.

Die alten Ruinen indes werden von der Kommune Odda sukzessive  ausgehöhlt und renoviert.

Odda

Auch eindrücklich, die nie kommende Dunkelheit in tiefster Nacht. Hier knapp Mitternacht der Blick aus dem Hotelfenster in Odda. Im Hintergrund zu sehen die Halbinsel mit Norzink-Werk obendrauf.

Und weiter geht’s, König Kristian und der Sand, von dem soll es viel geben.

Genannt diese unserer letzte Station in Norwegen, Kristiansand die Hafenstadt von welcher aus wir und unser Auto wieder nach Dänemark geschifft wurden. Es blieb uns jedoch ein voller Tag der Erholung und Erkundung dieses kleinen Städtchens.

Oper Kristiansand

Die Oper von Kristiansand mit anlegendem Kreuzfahrtschiff war genau so interessant

Beobachterbunker Kristiansand

wie unser kleine militärhistorische Ausflug zu den Festungsanlagen auf der Halbinsel vor der Stadt thronend

Im Bild einer der Zahlreichen zweistöckigen Beobachterbunker.

Volk und Leute wirkten auf mich äusserst aufgeschlossen und in machen belangen weit fortschrittlicher als hier Gewohntes. Positiv ungewohnt, niemand schien sich, trotz meiner Unvorteilhaften Stimme, für meine Transsexuellenvergangenheit zu interessieren. Auch die Beziehung zu meiner Liebsten schien weder Kommentar noch Blickes wert.  Nie ein einziges mal bin ich mit Norwegern unangenehm kollidiert.

Indes wiederum wirkte viel auf mich megaprovinziell. Mein Feierabendbier, welches ich hier gerne und ohne nennenswerte Komplikationen fast täglich konsumiere, war dortig ein teilweise schweres Unterfangen. Bier ist ab 20:00 Uhr nur in Restaurants und Bars erhältlich wobei Zweitere Lokalform eher selten anzutreffen ist.

Auch bemängelnd die manchmal scheu etwas durchschimmernden nationalistischen Tendenzen.

Die Sprache wiederum dünkt mich lernbar, zumindest im Schriftlichen erkannte ich so manch logisch, verständliche Buchstabenkombination.

Sumasumarum,
Norwegen, ich komm wieder.

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