Boltigen Bergwerk Klus, Langzeiteinblicke

Es ist lange her seit ich mein Blog ausführlich belaberte, darum mal schnell in Kürze eine Geschichte die bei weitem nicht die letzte sein dürfte.

Ehe ich Grubenpläne herum zeichne, scheint ein ewiges Werk zu werden, und ich historisches aus 2. WK herum erzähle, erstmals schöne Bilder einer längst verwelkten Industriewelt

Ich bin inzwischen stolze Besitzerin einer Canon G1X mit grösserem Sensor und mit meinem Gummibeinstativ lang die Gelegenheit nahe dies Maschinchen auf tiefste Schwierigkeitsgrade auszureizen. Langzeitbilder sollten entstehen und dies in eines der wirklich grossen Schweizer Bergwerke genannt das Steinkohlebergwerk Klus auf Mittelstrecke.

Anfänglich war gedacht die Bergwerksanlage Lindi im Kandertal zu erklettern doch der Schnee wusste dies zu unterbinden also zogen wir, Gina und ich, nach feinem Essen im Restaurant Altels von dannen Richtung Boltingen Schwarzenmatt.

Eines der wenigen Bergwerke welches, mit minimaler Kombinationsgabe den neugierigen Menschen förmlich anspringt findet sich  im Baawald am Fusse des Dürriflüe. Das Dürrifluh-Mundloch auf 593235 / 163948 / 1097m war den auch auf ersten Anlauf hin nach nur wenigen Minuten Gestrüppwanderung gefunden.

Bergwerk Klus

Der nördlich verlaufende Hauptquerschlag führt, ohne Umschweife, in stattlicher Lorenbreite, auf die grosse Mittelstrecke die westlich wie auch östlich weiterführt.

Mal wieder ein Wort der Wahrung lostrettend, falls fleissige Blogleser zur Erkundung aufbrechen. Etliche Schrägschächte auf wie ab säumen die Mittelstrecke, Ein Auf oder ein Ab sollten nur die Erfahrensten mit perfekter Ausrüstung wagen. Insbesondere ein Ab könnte gefährliche, wenn nicht gar tödliche, Gaskonzentrationen in die Lunge befördern.

Da nur minder ausgerüstet blieben wir bei der Mittelstrecke auf rund 1100 Meter wenn doch hin und wieder Verstürze zu überklettern waren.

Bergwerk Klus

Der Ostbau ist zeitweilig Randvoll mit Schrott aufgefüllt. An nicht rampelvoll gestopften Stollenabschnitten indes finden sich aus Bergbauzeit interessante Fundstücke wie Kipploren, leere Karbitfässer, genietete Lüftungsrohre, Schaufeln, Gesenkhunte Haspellager und vieles mehr, ergo ein wahres Industriearchäologen-Paradies.

Bergwerk Klus

Im Westteil, welcher nie zu enden scheint, kreuzen hin und wieder verbrochene Türstöcke unser Weg.

Bergwerk Klus

Immer wieder auch, mächtige Klüfte auf wie ab die eine Gesamtlänge vom bis 120 Meter aufweisen sollen.

Bergwerk Klus

Und gefährlich bedrohlich abwärts fallende Fahrten mit komplett verwitterten Leitern. Diesem Teil auf dem Bild sollte tiefster Respekt gezollt werden. Der Zustand des Holzes auf welchem ich mich in Randbereichen, zwecks Bildablichten, befand, ist mit nicht bekannt indes ist die Fahrt unbekannt tief.

Bergwerk Klus

Bei Langzeitbelichtung wandert unverhofft Gina in mein Bild hinein was zweifelsohne eine doch sehr spezielle Stollenimpression wiedergibt.

Bergwerk Klus

Immer wieder wuchtige Abbauschlitze auf wie ab,

Bergwerk Klus

die teilweise in imposante Stempelhallen heranwachsen.

Wer ein wirklich imposantes Bergwerk bestaunen will dem wird in Mittelstrecke genügend geboten alles andere ist richtig gefährlich. Vorsicht ist die Mutter aller Tagwesen und auch die dortig ansässige Fledermaus weiss wieso sie nur im Hauptquerschlag nächtigt.

Geschichtliches und so folgt zu späterer Stunde auch will ich die Vorne/Hintengeschichte ins Vektorgrafische übersetzten was viel Musse will.

Also, demnächst hier, Boltingen Teil 2

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