Handverlesenes Eisen

Auf der Flucht vor Rotbärten und deren Seilebilderflut erreichen wir nicht nur ungeahnte Höhen sondern auch immer wieder neue Tiefen historischer Gegebenheiten.

Allenanfangs jedoch trieb uns die Erforschung des Eisens, im konkreten, das Projekt Eisen selbst gebrannt  mittels Rennofen, in bedeutende Gebiete des Eisens annodomini 16tes Jahrhundert.

Auf zum Eisenbergwerk Guppen machten wir uns am Donnerstagnachmittag nachdem mich die Arbeit während des,  nie enden wollenden, Vormittages richtig zu nerven begann.

Inspiriert durch deren legendäre Familie Keller Bergwerkseite begann der Fussmarsch von 738 Meter hinauf in den Schlund des Eisens.

Oben angekommen will sagen auf 722091 / 207081 Swissgrid 1331 müm (man beachte die 10metrige Ungenauigkeit meines kleinen   GPS – Helferleins) galt es erstmals einige Felswände zu bändigen ehe die Mundlöcher sich unserem Forschergeist offenbarten.

Der Felsen war den doch noch Handzahmer als anfänglich angenommen und ich stand nun in Mundloch Nummer 1 von 3en. Mundloch hierfür wahrhaftig treffend zumal diese Spalte einem grossen Mund glich.

Nochmals Blick zurück in die schier perfekt wirkende Bergwelt ehe ich den Kampf mit den Stollenverstellenden Felsbrocken aufnahm.

Und ich wusste hier würden nie, mich nervende, SMler auftauchen was meine Wühlmauseigenschaften noch mehr schärfte.

Durch ein wildes durcheinander herumliegender Felsen musste ich mich wühlen ehe die Zwei Pfähle und auf meinen Kopf rieselnde Steinchen mein Mut komplett demontierten.

Zwar stammt die Zahnstochermassierung, vormals Pfähle, aus den Jahren 1540 und was dazu, hinzukommend waren diese von edelster Qualität, doch irgendwie war ich dessen überzeugt, dumm von mir,  das jener auf den Zahnstochern ruhende Fels, oben an mir (Tonne 3stelig), über all die Jahre hinweg nur auf mich wartete. Ich wollte diesem Steine keinen Anlass zur Positionsänderung geben was mich wieder aus diesem 30 cm hohen Stollen heraus trieb.

Klar waren alle Mundlöcher meinerseits genauer erforscht ehe wir den Abweg antraten und den Abend mit unserem Schneider Weisse aber ohne Homojuristicus abschlossen

Einiges zum Guppenbergwerk ehe ich nicht weiter auf  Bierseligkeiten eingehe
Dies Bergwerk, 3 Gruben alle mehr oder minder begebar, stammt aus ca. 1530. Die Entstehung dieser Anlage beruht auf den früheren, regional ansässigen, Silberminen von 1524 bis 1526.  Im Jahre 1538 nahm eine Gesellschaft dem Eisenerzabbau an die Hand. Wahrscheinlich stammt aus dieser Zeit der relativ gut gebaute Weg zu den immensen Halden unterhalb der Minen. Anno 1560 stellte die Gesellschaft mangels Rentabilität  den Betrieb definitiv ein und es wart keine weitere Erwähnung der Eisenminen. Einzig der Bergname genannt Isenberg erinnert an die Zeit der Eisenförderung. Deren Eisenerz 200 Tonnen seinen gefördert worden und deren weitere 200 Tonnen sollen verstreut über all die Halden liegen erzählt die Legende. Aus meiner Beobachtung schliesse ich dass die Erze aus dem Mundloch die Felsen hinunter geworfen wurden bis diese nach mehrmaligem Werfen den befahrbaren Weg erreichten. Nahe liegend dass bis zum Weg Tonnen des Eisenerzes herumliegen. Unsere Handverlesenes Eisen war deren Weniges den die gute Mischung macht’s aus.

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