Thermische Wetter

Da war ich neulich, eigentlich des Vermessens willen, in Seemühlischer Höhen und dies bei mässig warmer Witterung. Zwar schien allmählich der Frühling zu erwachen doch die Kälte liess nicht ab.

Die Diskussion ob verschüttete Stollenmünder mittels Wärmebildkamera sichtbar würden, war nicht zu Ende gefochten und die Bedingungen fürs Wärmebildexperiment, diesmal mit eindeutigen Stollenzugängen und bekanntem Thermikverlauf, ideal.

Mundloch Seemühle

Der unterste Zugang, Feld 1, müsste so rein aus meinem Verständnis heraus, kalte Umgebungsluft, in den etwas wärmeren Berg einsaugen. Da in meinem Streichelhandy des Typs Cat 60 eine Wärmebildkamera der Marke FLIR verbaut ist, mussten einige Bilder geknipst werden.

Mundloch Seemühle

Im Wärmebild sind tatsächlich kalte Zonen ums Mundloch herum sichtbar. Auch die Sträucher erscheinen sichtlich gekühlt wobei meine Interpretation hier doch sehr frei gestaltet wirkt. Die Sonne beginnt, noch ganz zaghaft, erste grössere Flächen aufzuheizen wie etwa die Verbotstafel am Gitter. Trotzdem ist diese Aufnahme nicht eindeutig interpretierbar.

Walensee

Noch ist früher Nachmittag, ca 13:00 Uhr, und etwas Aprilhafte Meteobewegung macht sich am Himmel breit. Aussenrum führt uns der Weg direkt in unser Vermessungsgebiet Feld 3 des Seemühlewerkes.

Am späten Nachmittag, nach reichlich Vermessarbeit, es dürfte um 16:00 Uhr das Glöcklein gehämmert haben, suchte ich die obere Bergwerksöffnung Feld 1 auf.

Mundloch Seemühle

Diesmal jedoch wirkt der Warme Luftzug im Foto. Warme Luft strömt aus dem, abwärts verlaufendem Stollenbau, förmlich glühend, aus der Wandöffnung. In Tat und Wahrheit ist die Temperaturdifferenz Warm zu Kalt knappe 5.2 Grad. Der Luftstrom ist gebündelt und rauscht, ohne merklich die Umgebung zu erwärmen, in den kalten Frühlingstag. In dieser Situation ist das Mundloch eindeutig Wärmebildtechnisch ausmachbar wobei auch meine Augen eindeutig eine, 1.5 m mal 1 m, Öffnung in der Wand erkennen.  Auch könnte solch eindeutiger Luftstrom sich durch äusserst schmale Spalten drücken.

Der Weg der Luft in der Seemühle

Die Luft, auf meinem Plan als pinke Linie visualisiert, hat reichlich Zeit, respektive Weg um sich zu erhitzen und, knapp 80 Meter oberhalb, aus der Öffnung zu drücken. Ob dies auch in kleineren Bergwerken funktioniert müsste der Praxistest zeigen. Alleweil ist das Handy  Cat 60 mit entsprechend grosser Speicherkarte , 256 Gb, nen feines Teil. Einzig nervig, die Soundplayer, für mich absolut Lebensnotwendig, laufen scheisse instabil aber vielleicht kann ich dies Problem auch mal irgendwie fixen.

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