Kleiner Rundgang durch den Neuhoffnungsstollen und Verwandte
Ja, mein Blog erfuhr ein langer Stillstand. Einerseits vergrub ich mich in die Buffaloraauswertung anderseits probte ich den Aufstand. Nun denn, abgesehen konfliktbeladener Zeiten gabs wieder mal ein Höhenflug tiefsichtiger Zeitepochen.
Konkret wieder mal Silberberg diesmal in mir gänzlich unbekannte Gefilde, genannt das Baumann-Lager benannt nach selbigem Herrn und Aufwältiger des bereits bekannten Bleierzlagers.
Da viel übers Silberberglein in schriftlicher Form vorliegt will meine Geschichte hauptsächlich schöne Bildchen zeigen, also kein Anspruch auf Wissenschaftliche Tiefblicke. So quasi eine Ergänzung zu meiner ersten Silberberggeschichte auf http://blog.ateliereisen.ch/?p=5153
Der Bergleute von anno dazumal, wir nenns Jahr 1830 oder früher, hatten ein wahrhaft geschultes Auge für schöne Landschaften.
Bergmännisch indes lag die Glückseligkeit ganz wo anders. Wo nicht Stein jedem Pickel stand hielt, bröckelte dieser von selbst den Wänden entlang abwärts. Am relevanten Stollenkreuz Neuhoffnungsstollen stehen, etwas lädiert, prächtige Holzeinbauten.
Manche dieser Einbauten müssen über die Betriebszeit hinweg einige Unterhalts-Zimmerleute beschäftigt haben.
Manchmal sind gar riesige Baumstämme im Stollen verbaut um den Bergdruck zu bezwingen.
Im Neuhoffnungssystem gibt’s viel Stollen und wenig Erzglück. Stollenlängen schlängeln sich grösstenteils durch arg taubes Gestein nur an kleiner Stelle öffnet sich ein Abbaugesenk welches aber, so wird berichtet, in letzter Bergbauperiode zum alten Mann gehörte.
Der Abbauschlitz, genanntes Baumannlager, ist unterteilt mit Versatzbefüllten Holzbühnen. Zu erreichen ist der oberste Teil über ausgesparte Öffnungen.
Und immer wieder forderte die Bergdynamik massives Holzbauwerk.
Oberhalb des Neuhoffungsstollens liegt der Hüttenstollen. Einst waren beide Systeme miteinander verknüpft. Heute indes ist diese Verbindung, in Form eines Abbaugesenks, verstürzt. Und auch der Hüttenstollen selbst ist arg in die Jahre gekommen.
Die ehemalige Grundstrecke mit schöner Ausbauarbeit ist über weite Teile eingedrückt. Das ehemalige Mundloch schlicht unerreichbar unter einer Waldbodenpinge und der Streckenweiterverlauf begraben von tausenden, grosser Steinblöcke.
Und auch wieder die bekannte Bühnenunterteilung mit offener Aussparung.
Erreichbar ist das Hüttenstollensystem heute über eine Waldbodenöffnung welche in ein steiles Abbaugesenk führt.
Da die Standorte immer wieder nebulös im Vereinswessen entschleichen meinerseits eine kleine Visualisierung der bekannten Standorte.
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Kurzum ein gelungener Forschungsausflug ohne grössere Neuentdeckungen trotzdem supernett und meinem, Gemütszustand folgend, bitter nötig.
Die Vorgeschichte nochmals erwähnt http://blog.ateliereisen.ch/?p=5153
Und eine gute Zusammenfassung, nicht von mir, gibt’s auf: http://www.sghb.ch/wp-content/uploads/2012/12/Minaria-Helvetica-Nr.-26b-2006.pdf
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