Luisas Blog

Über Trans und weitere Variationen

Oft beginnen Geschichten mit,

„Wir“,

etwa, „Wir Katzen….“

Auch meine Geschichte beginnt hier und jetzt mit dem Wörtchen „Wir“

folgend,

Wir Trans haben unsere Geheimnisse, gut gehütet sind diese unergründlich für jene, alle kompromisslos, Aussenstehende.

Verschiedenste Gründe bewegen uns Trans diese Geheimnisse tief einzuschliessen.

Seien es die Liebsten die mit allerlei Fragezeichen konfrontiert wären, seinen es die panischen Frühsexualisierungsneurotikerinnen welche Weltbilder wegbrechen sähen oder seien es verirrte Männer die um ihre geglaubt, schwindende, Männlichkeit kämpfen, unbestritten, wir Trans sind aussergewöhnlich, geheimnisvoll. Ein Umstand den, so pauschal gesprochen, wie sich gegenwärtig beobachten lässt, nicht nur Sympathien bildet. Es bleibt eine mögliche Übersetzung des Begriffes „Katoy (กะเทย)“, neben zig weiteren bekannten Übersetzungsmöglichkeiten, die „Aussergewöhnlichen“.

Wir Trans verfügen über zweierlei Konditionierungen womit wir ein hohes Einfühlungsvermögen für beiderlei Geschlechterrollen aufbringen. Einige unserer Spezies lebten in der Vergangenheit klassische, teils exzessive Männerbiografien, Militärkarriere ect.  

Wir Trans durchleben zwei nacheinander geschaltete Pubertätsepochen. Phasen durchflutet von wuchtigen Gefühlsschwankungen dies oft im Wissen um eine solche, bereits durchlebte, Gefühlsschwankungsphase. Wir waren begehrenswert, interessant und attraktiv gleichermassen. Wir sahen toll aus, wussten um Sexy-Ausdrucksweise und waren richtig durchgeknallte Partynudeln.

Wir Trans sind sehr mutige Menschen. Bekannt als Kriegerinnen in einigen indianischen Kulturen, sind wir uns gewohnt mit teils heftigsten Anfeindungen umzugehen. Fast alle neuinterpretierten Buchreligionen neigen zur aktiven Verfolgung von Transpersonen. Manche dieser Religionsauswüchse tötet unsereins auf bestialische Weise. Alle von uns, alle, erfuhren in der Phase des Coming-outs Gewalt verbal oder gar physisch. Dieser Umstand schärft unsere Sinne und macht uns zunehmend kräftig.

Historisch gründen einige Gesellschaftliche Freiheiten auf das Engagement vieler unermüdlicher Transpersonen. Genannt an dieser Stelle die Transfrauen Sylvia Rivera  und Marsha P. Johnson als Initiantinnen der Stonewall-Aufstände und der daraus resultierenden LGBT-Bewegung.

Aber, die Gesellschaft ist ironischerweise voller Widersprüche. Dies, unser Geheimnis fasziniert mehr als uns manchmal  lieb ist. Dies Geheimnis wird als Tür zu unbegrenzten Freiheiten gelesen. Ein Honigtöpfchen welches viele Verlockungen verbirgt.

Aus diesem Honigtöpfchen wollen viele naschen. Wohl prominentester Honigtopfnascher, wenn wir hier schon mal die Historik hervorkramen, Andy Warhol.

Etwas dümmliche Männer glauben im Transfrauenumfeld, neue sexuelle Höhen zu erklimmen. Grosse Teile der Thailändischen Sexindustrie bauen auf eben diese Männer. Ob dies zutrifft müssten diese Männer beantworten. Zweifelsohne, die Komplexität des Themas haben wahrscheinlich die wenigsten genannter Männer begriffen.

Die Freiheit „Sich“ zu sein, das eigene „Ich“ Performen,  unabhängig äusserlicher Widerstände, beeindruckt viele in Sachzwängen Verfallener. Logisch, das die Fachrichtung Gender Studies sich des Experimentierfeldes „Trans“ dankend annahm. In der Folge, auch logisch, schmückt sich aktuell die serbelnde Linke gerne mit den Trans-Federn der Vielfalt. Es bleibt, dem Zeitgeist geschuldet, die Linke hat ein Identitätsproblem nicht wir Trans.

Und doch, weiterhin kompliziert

Die kurzen Momente in denen wir ein hochmotorisiertes Fahrzeug besteigen und eine Passfahrt absolvieren artikuliert sich unsere, äusserlich als Widerspruch wahrgenommene, Doppelkonditionierung. Längst hat auch die Werbeindustrie dies kleine Detail erkannt (Seat).

Nun, die Sache mit den Trans ist und bleibt definitiv schwer verständlich. Auch ich könnt kaum sinnvoll dies Phänomen Trans äusserlich plausibel näherbringen. Auch wenn ich weiss dass einige Unbeteiligte aus diesem Honigtöpfchen naschen möchten, dies Honigtöpfchen ist kaum erreichbar. Die Konfrontation mit dem eigenen „Ich“ kann heftig unangenehm ausarten.  

Meine Versuche dies Honigtöpfchen wenigstens punktuell verständlich zu machen schweiften in kulturgeschichtliche Tiefen ab, zwar wichtig aber eben, nur die halbe Geschichte.

Die Geheimnisse sind unergründlich währenddessen sich Irrtum breit macht.

In der Community gern verwendete Sätze wie „Ich war schon immer Frau“ fallen für mich in den Bereich „Flacherdler“ und banalisieren die Trans-Thematik schwerstwiegend. Es gibt schlicht, aus meiner bescheiden zu betrachtenden Sicht, ganze Herden an verirrten Schafen die, ob gewollt oder nicht, im Eilzugstempo ein Klima zunehmender Intoleranz schaffen.

Lieder ist und bleibt Manches nicht in eindeutigen Schwarzweis-Kontrasten erkennbar. Wer in die Tiefe blickt wirft Fragen auf, manche dieser Fragen bleiben ein Geheimnis wiederum andere dieser Fragen können nicht mal wir schlüssig beantworten.  

Und doch

Trotz all dieser, von uns gut gehüteten Geheimnisse, Geheimnisse die oft auch wir nicht genau zu erkunden wissen, sind wir viel mehr als nur Trans.

Alle verfügen wir über einen bunten Strauss an Fähigkeiten und Eigenschaften die uns gleich der Restbevölkerung macht. Diese Gleichheit und diese Verschiedenheit ist was ein Zusammenleben, zusammen Agieren lebenswert interessant macht.

Alle diese Verschiedenheiten sind eine Change zur Weiterentwicklung zur Koexistenz uns Menschen.

Buffalora im Herbst 2025

Auch dies Wochenende ist nun Geschichte, der Schnee wird sich über den Eingangsschacht legen und meine zeichnerische wird wieder exzessive Züge annehmen.

Buffalora 2025

Nicht desto trotz, eine kleine Geschichte mit schönen Bildern muss sein.

Die Mission war klar und die Gruppen vorweg definiert. Gruppe Kletterbegeisterte vermessen die obersten Sohlen und alle darunter erreichbaren Strecken. Gruppe Schaufelbegeisterter begab sich wieder in die tiefste Strecke zur Aufwältigung der  18 Meter langen Verbindung Sohle 1 zu Sohle 2.

Buffalora 2025

Wie oft an Herbsttagen vermöchte die wirkende Natur zu verzaubern. Trotz herrlichem Bergwetter verzogen wir uns mehrheitlich in den Untergrund.

Das Projekt beschäftigt uns seit 2024 mit vielen ungeahnten Wendungen.

Strecke 1 zu 2 Buffalora 2025

Kurz zusammenfassend,

Das Bergwerk, nach Eisenerz suchend, entstand von oben nach unten. Mit bis zu 500 Meter langen Galerien folgen um 1500 Bergleute den begehrten Erzen. Die unterste Strecke stand, kurz vor Betriebsaufgabe, an einigen unvollendeten Baustellen. Andere Streckenbauten verfüllten die Knappen kurz vor Betriebsende mit Abraummaterial. Eine dieser Strecken vermuteten wir, anhand des Hauptplans als verbindende Strecke zwischen Sohle 1 und Sohle 2.

Wir begannen im 2024 der bis Dach verfüllte Stollen auszugraben in der Hoffnung, a) interessante Einblicke ins Unbekannte Bergbaugeschichtliche zu erhaschen, b) eine Kurzverbindung, ohne Vertikaltechnik,  in die obere Sohle zu ermöglichen. Eine Stollenlänge von gesamt verfüllt 18 Meter auf einer Höhendifferenz von 5 Metern konnten wir, mittels Vermessung, ausmitteln.  

Ab 12 Meter artikulierte sich der dritte und leider grösste Hochstoss welcher uns vom Kurs abbrachte. Statt der linken Stollenwand zu folgen, lenkte uns die Stollendecke weg vom  Stollenweiterverlauf hin zu oberster Hochstossweitung.

Eine Abteufung ab ca Meter 13 war nötig um den Streckenverlauf wieder aufzuspüren.

Strecke 1 zu 2 Buffalora 2025

Die Abteufung legte eine nicht erwartete Spundwand offen die Einblicke in den damaligen Verfüllprozess  gewährte. Dank dieser Abteufung liess sich nun wieder die Kursbestimmende linke Stollenwand verfolgen. Aber auch, dank dieser Abteufung, sind neue Erkenntnisse möglich.

Erztrog Buffalora 2025

Insbesondere die Bestimmung, respektive die letzte Bestimmung des, der in der Fahrstrecke 1, gefundenen Erztrogs ist nun eindeutig und passt zur aufgefundenen Terrassen- Verfüllarbeit in unserer Baustelle.  

Buffalora 2025

Währenddessen lang unser Ziel, oberhalb gefundener Spundwand, wieder einige Meter näher. Die Höhensteigung setzt ein doch der Verbindungsstollen weicht vom Hochstoss ab. Hinter dem Stein in Bildmitte sind leichte aber gut erhaltene Holzeinbauten auszumachen.

Buffalora 2025

Ich habe kurz nach Beendigung des Einsatzes den Streckenverlauf dargestellt. Die Grüne Fläche auf der rechten Zeichnung gibt des zugebauten Stollen wieder. Dies Material, geschätzte 4 m2, müssen noch heraus und auf die 3 Untertagedeponien verteilt werden.

Kurzum, es gibt noch reichlich zu tun, packen wirs an, auf ein 2026.

Buffalora 2025

Und weils scho schön war, en Abschlussbildchen unserer Feierabendsicht.

Hauptplan

Buffalorageschichte 2024

Mot Madlain Projekt Erbstollen

Seit geraumer Zeit, konkret seit Entdeckung des Erbstollen-Austritts im 2022, sind wir am Aufwältigen dieses Bauwerks.

Luisa in S-charl

Für mich mal Anlass wieder zur kleinen Bildergeschichte anknüpfend an den damaligen Bericht erbstollen_V1.pdf und an die damalige Webseite S-charl

Der Erbstollen ist zwischen 1508 und 1562 entstanden. Er diente zur Entwässerung des damalig Bergseitig absinkenden Bleiglanzflözes des Bergwerks Mot Madlain. Der Aufschluss eben solchem Flöz sorgte für beträchtliche Wasserhaltungsprobleme. Der unterfahrende Erbstollen sollte dies zunehmende Problem lösen. Doch der Bau, insbesondere die Finanzierung des kaum Ertrag bringenden Werks, gestaltete sich harzig.  Immer wieder ruhte die Baustelle mangels eingehender Knappenentlöhnung.

Der Erbstollen ist seit der Vermessungsaktion um 2009 bekannt. Vom Bergwerk Mot Madlain aus ist dies Bauwerk vermessen doch wo, das angestaute Wasser zu Tage tritt konnte lange nicht schlüssig beantwortet werden.

Nach intensiven Suchwochenenden  gelang uns, im 2022, die Entdeckung  des Erbstollenaustritts im Innern einer Felsspalte.

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Obere Ansicht des, durch Felsspalten zerklüftete Gelände.

Seit der Entdeckung beschäftigt uns die komplexe Offenlegung dieser Strecke und die Entwässerung der letzten Erbstollenmeter.  

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Die Spalte ist über einer der zahlreichen Wasserfälle des Val dal Poch erreichbar.

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Val dal Poch verlauf mit Sicherungsseil zur unteren Baustelle.

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Höhenmittig Spalte sind Laufbretter eingebaut die ins Schuttinnere führen

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Es trennen uns noch heute etliche Meter vom eigentlichen Erbstollen. Solange nicht ein festes Stollendach sichtbar wird, müssen wir das in der Felsspalte eingekeilte Material auf der gesamten Höhe ausbauen. Eine immens aufwändige riskante Tätigkeit die unsere Topkletterer im Team bewerkstelligen.

Dank dieser Grabungsarbeiten sind weitere Erkenntnisse zu dieser Anlage und der näheren Umgebung möglich.

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

So wissen wir heute dass nahe dem Erbstollenaustritt eine kleine Manufaktur angesiedelt war die etwas weniges an gefundenem Eisenerz zu Bergbauwerkzeugen verarbeitete. Im Seitenstoss des Erbstollens und an verschiedenen Orten dieser Sohle sind Eisenerze beobachtet wurden. Im Südufer des Val dal Poch liegt ein Kohlehorizont offen. Nicht unweit dieser Sichtung finden sich einige Schlackenreste. Auch den teilweisen Schuttabtransport vom Bergbaubetrieb scheint plausibel. Gebäude für Knappen und Schmiede unterhalb des Bergwerks Mot Madlain auf der Val dal Poch Südseite  sind durchaus denkbar.

Die Bauwerkspuren am Nordwestfelsen indes sind bis heute nicht erklärbar.

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Auch eine Schnittrekonstruktion der letzten Erbstollenmeter war, dank gefundener Spuren, möglich. Es scheint so, als hätten die Knappen, im Gegensatz zu uns, ein Holzdach zum Eigenschutze in der  Spalte eingebaut. Die Spalte ermöglichte ein rascher Vortrieb durch die weiterlaufende Störung. In der Bauzeit standen keine Sprengmittel zur Verfügung. Im Val dal Poch waren verschiedene Holzgerüste aufgebaut um möglichst effizient, auch bei Bachhochwasser, die Baustelle zu erreichen.

Val dal Poch Erbstollen Mot Madlain

Wir haben kein Holz zur Verfügung, zu aufwendig wäre der Materialtransport in dies unwegsame Gelände. Stattdessen räumen wir alles Material aus der Spalte. Da wir alles ins Val dal Poch runter schmeissen können und sowohl vom Val dal Poch wie auch aus dem Mot Madlainbergwerk Wasser herausdrückt sind uns einige Helfer wie Schwerkraft oder Wasserfluss zuteil.

Trotzdem, es bleibt noch reichlich was zutun und die Projekte werden auch nicht weniger.

Links

Bericht 2022 erbstollen_V1.pdf

Webseite S-charl

Bergwerke

Es ist klar, unser Nachbarland setzt enorme Energien frei um die Befahrung alter Bergwerke zu unterbinden. Die Wertung des Straftatbestands liegt weit jenseits des normalen Menschenverstands.

Im Wissen um diese Tatsache und im Wissen auch dass meine Tätigkeit ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Industriegeschichte beiträgt, will ich hier mich zurückhaltet geben.

Trotzdem, weil so geil war,  en paar Bilder aus einem Nachbarstaat welcher nix besseres zu tun hat als meine Seiten nach möglichen Georeferenzen abzuscannen.

Kernthema dieses Labyrinths ist Gips, der Lachsfarbene unbeliebte und der andere.

Wasser plätschert an mach Ecklein vor sich hin.

Bremsberge bremsen lange nimmer,

Drahtseile warten geduldig auf deren Abtransport,

und doch wissen die immensen Hallen immer wieder tief zu beeindrucken.

Jene die mich und meine Seitenstruktur kennen, wissen wies funktioniert, alle anderen, Behördenfuzis, wer auch immer, sind von diesem Wissens-Pot ausgeschlossen.

Seiet ungehorsam und seiet neugierig,

viel Spass

Luisa

Taspegn

Ein wahrhaft lohnender Einblick in den historischen Bergbau bieten die Buntmetallminen um die Alp Taspegn. Neulich ergab sich eine Gelegenheit dies historische Industrierelikt, ein Bruchteil des gesamten Abbaugebietes, zu erkunden. Die Alp Taspegn, respektive die unteren Installationen  Plan Tischatscha, liegen weit oberhalb Zillis in schwer zugänglicher Berglandschaft. Um die ersten Bergbauanlagen zu erreichen müssen rund 1000 Höhenmetern auf schmalsten Alpstrassen überwunden werden. Kein Wunder dass sich kaum Neugierige in dies unwegsame Gelände verirren. Umso spannender die kaum besuchten Stollen weit fern der Zivilisation. Zwar gibt’s auf der Alp Taspegn ein kleines Besucherbergwerk welches hin und wieder befahren wird doch unser Interesse galt den abseits liegenden, kaum bekannten, Anlagen. Da sich die Stollen auf verschiedene Reviere im  Flächenrechteck von 1 x 2 km verteilen gabs Tagesfüllende Entdeckungen ohne je in die Nähe der Besucherstollen zu erahnen.

Minen Taspegn

Ca. 6 Minengebiete sind bekannt unter Berücksichtigung dass womöglich längst nicht alle Stollen entdeckt wurden. Ich spezifiziere 4 Reviere auf meiner Karte. Das auf der Karte unten mittig markierte Gebiet Oberes Revier Ost kann an geführten Besichtigungen besucht werden. Der Verein Erzminen Hinterrhein bietet jeweils am Mittwochnachmittag Führungen an.

Unser Interesse galt den Anlagen des unteren Reviers, des mittleren Reviers und der Erzwäsche bei Plan Tischatscha.

Crap Ner mittleres Revier

Minen Taspegn

Östlich der Alpstrasse liegt dem Betrachter meine monumentale Steinlandschaft zu Füssen. Erst bei genauerer Betrachtung wird ein tiefer, mit Trockenmauer, ausgebauter Geländeeinschnitt sichtbar. Dies frühere Stollenerschliessungsbauwerk ist gegen das Mundloch hin von massivem Blöcken verstellt. Das eigentliche Mundloch ist leider unter Meterhohen Gesteinsbrocken verschwunden. Es ist aber anzunehmen dass dieser Einschnitt ein grosses Minenfeld und einige Stollen unterfuhr. So war die Sichtung weiterer Bauten oberhalb unverzichtbar.

Minen Taspegn

Weitere Stollen, oft verstellt mit scharfkantigen Gneisblöcken, lassen nicht lange auf sich warten. Die Hauen sind meist Eng und doch mit Sprengmittel-Brachialkraft in harten Gneis geschlagen. Bohrlocher sind einige zu beobachten.

Minen Taspegn St. Anna

Der grösste Stollen liegt unter einer Felskluft. Leonhard Selb nennt diese Grube um 1812, in seinen Mineralogische Studien, St. Anna – Grube mit Gruben – Gletscher. Tatsächlich schlummern noch heute zwei ausfüllende Gletscher in tief getriebenen Schachtbauten. Am einten Schacht liegt eine Fahrte im Eis vergossen. Auch noch erhalten steht der einte Haspelholmen am Bodenholz.

Die Gesellschaft von Tiefenkastel solle, keineswegs als erste, am besagtem Orte bei Taspegn nach Blei und Silber gegraben haben. Diese um 1807 gegründete Gesellschaft, mir nicht unbekannt, begegnete mir bereits an weiteren Orten wie Tgant Ladrung oder auch im Andiasttal.

Kurz darauf um 1865 tat die britische Gesellschaft Val Sassam Mines Company, bekannt aus Ursera, nach den begehrten Metallen graben.

Minen Taspegn

Die Metalle, Blei mit wenig Silberanteil, lassen sich am ehesten in der St. Anna – Grube beobachten. Der Bleiglanzgang eingeschlossen in Quarzbändern verläuft vertikal über weite Strecken.

Minen Taspegn

Oberhalb der St. Anna – Grube liegen weitere 2 Stollen offen verteilt im Felsgelände. Das mich beglückende Sonnenscheinwetter ermöglichte eine überaus spektakuläre Fernsicht am den hoch liegenden Mundlochöffnungen.

Minen Taspegn

Das Minengebiet Crap Ner umfasst einige, eher sportlich zu befahrende, Untertagebauten. Alle Stollen sind vom Felsschlag und vom  Gneisbruch schwer gezeichnet. Der Einstieg erfordert manch  Akrobatiknummer in einer Umgebung messerscharfer Felskanten.

Nicht minder interessant die noch vorhandenen Gebäudemauern alter Knappen-Unterkünfte.

Spadel unteres Revier

Die Stollen und Installationen rund um den Flurnamen Spadel sind mehrheitlich verfallen. Bis auf den Kalkwandstollen, welcher am Rande eines schmucken Wasserfalls zu finden ist, sind alle weiteren Stollen tief im Wald vergraben.

Minen Taspegn

Der Kalkwandstollen ähnelt eher einer zerklüfteten Höhle als einem Bergwerksbetrieb. Was dieser Kalkwandstollen  an Mineralien offen legte konnte ich nicht so eindeutig erkennen. Ohnehin scheint das Gebiet um Spadel, mit all den längst überwachsenen Halden, kaum Erze offenzulegen.

Trotz fehlenden Erzfunden sind die Bergbauspuren allgegenwärtig.

Minen Taspegn

Nicht unweit des Kalkwandstollens, mittig zwischen Kalkwandstollen und verfallenem Waldstollen jedoch auf gleicher Kote, steht ein wuchtiger Kalkofen welcher auf grössere Bautätigkeit hindeutet.

In der näheren Umgebung sind einige Gebäudereste auszumachen. Auch in greifbarer Nähe liegen weitere verfallene Mundlöcher mit davorstehenden Halden. Der als Kohlplatzstollen überlieferte Untertagebau ist erfolgreich im 2025 geöffnet worden. Auch dies Werk zeigt, zumindest vordergründig, Haldenmaterial und so, keine spannenden Erze. Um den Kohlplatzstollen gruppieren sich zahlreiche Mundlochpingen und Halden.

Minen Taspegn

Die Stollen sind mehrheitlich verfallen ausgenommen, wie bereits erwähnt, der Kalkwandstollen und der neu aufgewältigte Kohlplatzstollen. Wer in dieser Region Bergbau betrieb ist nicht restlos geklärt. Die Val Sassam Mines Company war, soviel steht fest, in diesem Waldstück nicht am werken.  Potentiell waren die Männer der Gesellschaft von Tiefenkastel, um anfangs 1800, in diesem Eck aktiv. Der Bergbau in Taspegn begann, so will es von Salis wissen, ab 1570. 

Plan Tischatscha Poche und Flotationsanlage

Auf Plan Tischatscha liegt eine der wenigen noch erhaltenen Erzwaschanlagen. In unmittelbarer Nähe stand auch ein Pochwerk und diverse Knappenunterküfte. Die Seilbahntalstation welche die Erze von den höher gelegenen Minen herunter transportierte ist etwas versetzt oberhalb der ehemaligen Poche zu finden. Alle Installationen um Plan Tischatscha stammen aus der Ära Val Sassam Mines Company (ca 1865). Über frühere Verarbeitungsanlagen auf Plan Tischatscha ist wenig bis gar nichts bekannt.

Minen Taspegn

In den 4 Flotationsbecken sollte der Bleiglanz vom Nebengestein, mittels unterschiedlichem spezifischem Gewicht getrennt werden. Das fein gepochte Abbaumaterial floss, im Wasser verdünnt, in die grossen Becken. Der schwere Bleiglanz sollte am Beckenboden liegen bleiben während das leichtere Nebengestein  am Beckenrand abfloss. Soweit die Theorie, das im Stollen abgebaute Nebengestein war oft harter und schwerer Quarz. Die spezifischen Gewichtsdifferenzen beider Materialien waren gering. Der Flotationsprozess erwies sich als wenig wirksam.  Eine Zeit lang versuchte die Val Sassam Mines Company das gepochte Material  im fernen Lineares (Granada) zu verarbeiten. In Lineares stand eine Verarbeitungsanlage die, gleich wie Val Sassam Mines Company, zur Gruppe John Taylor and Co, gehörte. Die Verarbeitung des Bleiglanzes schien in Lineares besser zu funktionieren doch die Transportkosten waren immens. Im Jahr 1868 stand der Bergwerksbetrieb still, wenig später  wurde die Val Sassam Mines Company liquidiert. Seither ruht der Bergbau auf Taspegn.

Links

Verein Erzminen Hinterrhein (extern)

Gruppe John Taylor and Co, Val Sassam Mines Company in Ursera (Luisa)

Gesellschaft von Tiefenkastel in Tgant Ladrung, im Andiasttal (Luisa)

Pompeyo

Bei schönen Wetter und noch schönerer Erinnerung ist mir nach kleinem Reiseberichtchen an Orte vergangener Industrietätigkeit. Genannt die umfangreichen Installationen des kolonialen Eisenerzbergbaus um die Jahre 1910 im Gebirge von Olula del Castro / Almeria. Quasi an dieser Stelle das fehlende Puzzleteil der Bergbauanlage Arroyo del Verdelecho

Secundo Pompeyo

Über Flurnamen lässt sich bekanntlich reichlich streiten. Ob das bekannte Industriedorf Pompeyo heisst oder doch eher den älteren Namen Mina La Vinagre trägt, ist nie restlos geklärt worden. In den Jahren zwischen 1890 und 1920 herrscht reger Wildwuchs im Gebirge. Wer Grundbesitzend ist beantragt eine Minenkonzession in der Hoffnung diese für teures Geld den Britischen Bergbauunternehmen weiter zu verpachten. Die Minen scheitern kläglich am Ertrag und die lokalen Grundeigentümer, mit kaum Pachtzinseinnahme,+ enden als definitive Verlierer im Kapitalmonopoly.

Fact ist, den Engländer investieren massiv in Geräte und Installationen der Ertrag indes lag in bescheidenem Rahmen. Was noch Wert hatte wurde bei Betriebsaufgabe demontiert und weiter verhökert. Die Minen lebten nur kurze Zeit.

Näher hier beschrieben, die Installationen Mina La Vinagre respektive Pompeyo wovon Pompeyo zwei bekannt sich, Pompeyo I der südliche Erzgangeinstieg und Pompeyo II die Schachtanlage und Seilbahninstallation auf dem Plateau Penicula.

Secundo Pompeyo

An besagtem Plateau entstand in den Jahren zwischen 1900 und 1920 ein umfangreiches Bergbaudorf mit verschiedener Wohn und Industriebauten.

Secundo Pompeyo

Auf Pompeyo ist, neben einer klassischen Förderanlage, ein Dampfbetriebener Seilbahnantrieb gebaut worden. Dieser Antrieb, rechts im Bild die Maschinenhalle, sollte die beladene Erzseilbahn über den kleinen Hügel in Richtung Arroyo del Verdelecho hieven.

Secundo Pompeyo

In der Maschinenhalle liegt noch ein breites Sammelsurium verschiedenster Ziegelerzeugnisse aus der Epoche 1910.

Secundo Pompeyo

Die Anlagen verfügten über einen zentralen Dampfkessel welcher die rundum verteilten Maschinen mit Druckdampf versorgte. Im Bild die drei noch stehenden Druckleitungsstützen und im Hintergrund das Steigerhaus.

Secundo Pompeyo

Übersicht Aussenanlagen, gross machen, anklicken.

Die Schachtanlage ca 60 Meter tief, fuhr 3 Sohlen des vertikalen Erzgangs an. Ob weitere Zugänge ins Schachtsystem existieren ist nicht weiter überliefert. Klar ist, der besagte Erzgang ist von diversen Bergwerken aus angefahren worden. Alle diese Arbeiten bewegten sich mehrheitlich in der Zeitepoche zwischen 1899 und 1940.

Auch zum Erzgangverlauf liegen widersprüchliche Angaben vor. Insbesondere die Verlaufswinkel änderten immer wieder je nach Jahrgang der geologischen Untersuchung.

Gruben Olula del Castro

Eisenerzgruben Olula del Gastro , gross machen, anklicken.

Heute glaube ich die Zusammenhänge und den resultierenden Erzgangverlauf recht genau zu kennen. Die Bergbauspuren, teilweise sehr alte und nicht datierbare, weisen auf einen eindeutigen Erzgangverlauf hin.

Es sind zwei Haupterzgänge südlich von Olula del Castro bekannt. Gang Arroyo del Verdelecho und Gang Pompeyo beide Gänge sind an verschiedenen Stellen angefahren.

Erzgang Pompeyo

Eine Halde, 40 Meter unter Schachtkopf Pompeyo, stimulierte unsere Neugierde ganz besonders. Dieser Stollen liegt etwas oberhalb im Bett des Arroyo del Verdelecho auf Höhe der verlassenen Hausgruppe Huelga del Medico.

Lieder war der dazugehörige Stollen im Jahr 2024 verschüttet. Im Jahr 2025 indes waren wir mit Schaufeln ausgestattet.

Erzgang Pompeyo

Und tatsächlich, dank einiger helfenden Händen, gelang der Einstieg ins System bis an den, im rechten Winkel dazu stehenden, Erzgang.

Erzgang Pompeyo

Der Stollen war über die gesamte Länge mit, aktuell rückgebauten, 60er Schienen ausgestattet. Zwei Einbrüche erschweren den Zugang. Ab zweitem Einbruch liegt eine CO2-Belasstung von 4 Volumenprozent, steigender Tendenz, auf.

Der Erzgang ist ziemlich zusammengefallen potentiell jedoch mit Atemschutz fahrbar.

Hulega del Medico

Weiter, dem Tal Arroyo del Verdelecho folgend, Bildmittig, der kleine Weiler Huelga del Medico.

Auf Bachboden sollen einst Maultiere Erze vom Bremsberg Cristina in die Anlage Röstofenanlage Arroyo del Verdelecho transportiert haben.

Mina Cristina Verlader

Nicht unweit von Olula del Castro steht am Talboden, Ende des Bremsberges,  die Silo und Verladeanlage Cristina.

An dieser Stelle einige Worte der Warnung!

In beiden Erzgängen haben wir hochtoxische CO2 Konzentrationen beobachtet.

CO2 in Pompeyo

Alle Werte ab 3 Volumenprozent CO2 sind hochtoxisch und können zu Bewusstlosigkeit und Tod führen. In beiden Erzgängen ist äusserste Vorsicht angesagt, allgemeine Speleovertikal-Auf und Abstiege sind definitiv zu unterlassen. Die Verbindung zwischen Schwefelhaltigem Erz und organische Fledermausscheisse begünstigt die CO2 Bildung.

Vorbeiträge

Arroyo del Verdelecho

Eisenminen Gergal und Olula de Castro

Tiergarten

Wenn Luisches Neugierde getriggert wird.  

Und wieder mal eine „es-war-einmal-Geschichte“ mit viel Bildmaterial aus meiner Abenteuer-Cam.

Kurz vor meinem 60sten war mir nach Erkundungstouren.  Einige Untertagebaustellen langen lange auf meiner Warteliste und das Wetter wirkte zu unstabil um mich in die Mürtschenalp zu verkrümeln. Da war sowas was immer wieder bei A3-Fahrten aufpoppte und nie eine tieferreichende Erkundung erfuhr. Und am Gegenende des putzigen Hügels warten einige Urbanlegenden, des Kalten Krieges entstammend, auf tieferreichende Erspähung.

Also los, eine kleine Geschichte,

Der Ort nennt sich Tiergartenhügel und, fahrend auf der A3 nahe Mels im Blick zum Seitenfenster heraus, sticht ein markanter Steinbruch hervor.

Google-Street-View, A3 Richtung Süden kurz vor Mels.

Im Steinbruch ist scheu eine Untertageöffnung mit  Stahltreppe zu erkennen doch bei schneller Autobahn-Fahrt kaum genauer analysierbar.

Etwas gemächlicher von der Hügel-Rückseite aus betrachtet klaffen einige interessante Tore aus dem Fels heraus.

Tiergarten Mil-Kaverne

Die Tore sind eindeutig militärischen Ursprungs und aktuell deklassifiziert denn die zivile Nutzung, Käselager und Weiteres, ist teilweise äusserlich, per Hinweistafel, ersichtlich.

Trotzdem, der Hügel hat noch viel zu bieten, und eine genauere Internetrecherche fördert wiederum sehr Interessantes zu Tage. Also Gelegenheit um dem Hügel und die nähere Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen.

Tiergarten Steinbruch

Amtliche Verbote sind mein absoluter Trigger. Bei solch Hinweistafel packt mich die Forschungslust  richtig intensiv und da ich je kein Fest veranstaltete hatte ich auch nichts zu befürchten.

Klar ist, mein erster Gedanke schweifte in Richtung ausartetende  Goa-Partys. Ein durchaus verlockender Gedanke.

Tiergarten Steinbruch

Bald stehe ich im Steinbruch und dies ohne irgend eine Abschrankung zu überklettern geschweige den irgend en Verbot zu missachten. Ganz neue Sitten fürs Luischen.

Die ins Dunkle führende Metalltreppe ist schnell gefunden und der Aufstieg überraschend bequem.

Tiergarten Steinbruch

Im Innern  ist, entgegen meinen Erwartungen, ein Umfangreiches Partygemäuer aufgebaut. Etliche Terrassen, unterbrochen von zahlreichen Bar-Konstruktionen, zieren die Untertagehallen. Hinter den Einbauten steckt, wie ich an einer betonierten Inschrift ermitteln kann, der Feuerwehrverein Heligkreuz-Mels.

Angesichts der Tatsache dass in Untertageanlagen, so ziemlich jede bewilligende Behörde ein latentes Problem hegt, dürfte dies Verbot sich hauptsächlich auf den Feuerwehrverein beziehen. Also leider doch keine arschgeil ausufernde Goa-Party.

Doch trotz fehlender Goa-Party, weitere Attraktionen liessen nicht lange auf sich warten.

Bei Autobahnfahrt sichtbar, das verfallene Steinbruchgebäude.

Tiergarten Steinbruch

Im Innern antike Maschinen vom feinsten. Als wär kunterbunt die Zeit stehen geblieben, findet sich ein Sammelsurium verschiedenster Geräte aus eben so verschiedenster Zeitepoche.  

Tiergarten Steinbruch

Ein reges Durcheinander sorgt für erschwerte Fortbewegung innerhalb des Steinbruchgebäudes.

Tiergarten Steinbruch

Die beiden Druckgefässe legen den Schluss nahe das im Gebäude hauptsächlich Pressluft hergestellt wurde. Trotzdem sind an den beiden geglaubten Kompressoren einige Ungereimtheiten verbaut die mein technisches Verständnis leicht überschreiten. Zuweilen einer der Hauptkompressoren mit Exzenter-Steuerung ausgestattet ist, was ich bisweilen einzig von der Dampfmaschine, Dampflok kenne.

Tiergarten Steinbruch

Neben der Kompressorhalle liegt eine feine mechanische Werkstatt mit aller nur erdenklichen Werkzeugmaschinen, Baujahr maximal 1940. Leider ist in dieser Arbeitsstätte, Dach und alles oberhalb, in sich zusammengefallen.

Nach lustiger Steinbruchbesichtung  bestieg in den Tiergartenhügel um mir einen Gesamtüberblick zu verschaffen.

Tiergarten Steinbruch

Die südliche Ansicht vom Hügel herunter zeigt einiges an Militärbauten respektive ehemalige Militärbauten. Vieles bleibt noch verborgen andere Objekte sind, wie zu erkennen ist, aus der Geheimhaltung entlassen.

Im Tiergartenhügel sind einige von Süden her zugängliche Lagerkavernen geschlagen worden.

Tiergarten Mels

Die Amtliche Vermessung spezifiziert die nicht weiter als Geheim klassifizierten Stollen als Untertagebauten.

Fest steht, hinter dem Tiergartenhügel befindet sich eine wichtige Versorgungslogistik in ungeahnter Grösse. Einige, im gegenüberliegendem Fels versteckte Anlagen, sind wahrscheinlich immer noch als aktive Armeelogistikbauten ausgewissen.  

Ich vermute dass die Anlagen zur Versorgung der Sarganser Festungs- und Sperrstellen-Gruppe dienten und das Ende der komplexen Not-Transportstrecke Riesetenpass / Pragelpass war.

Sarganser Gruppe

Die Sarganser Gruppe, ein Relikt der Reduit-Strategie die bis weit in den Kalten-Krieg hinein bestand hatte. Auf meiner Karte die mir bekannten grösseren Anlagen die noch zu meiner Dienstzeit aktiv waren. Oben Links die Punktegruppe rund um die A6445 sind die Tiergartenbauten.

Und des Vergleiches Willen,

Tiergarten

Luftbild 2005  vs

Tiergarten

Luftbild 1942, klar ersichtlich hierbei, der Steinbruch war einst viel grösser. Auch klar erkennbar, die Zufahrtsrampe der Logistikkaverne, bildmittig auf der Hügelsüdseite.

Der Steinbruch, soweit ich erfahren habe, gibt’s seit über 150 Jahren (1854). Heute wird dieser von Ackermann Bau bewirtschaftet.

Guadix

Eine kleine Bildliche Rundreise aus Luisas Almeria 2025-Abenteuern. Guadix die Kleinstadt die zu grossen Teilen aus Wohnhöhlen besteht, besticht durch einige Sehenswürdigkeiten die das Herz eines jeden Urbanexplorers in Rage versetzt. Aber auch die nähere Umgebung kennt einige Industriegeschichtliche Hinterlassenschaften mit durchaus spannender Geschichte.

Guadix

Alte Industrieanlage am Bahnhof.

Guadix am Bahnhof beginnt meine Reise. Während ich auf die Ankunft eines Freundes wartete blieb genügend Zeit um diesen magischen Ort etwas näher zu erkunden. Ein Ort welcher in römischer Zeitepoche, dank umliegender Kupfer, Blei, Silber-Minen, zu Glanz und Mächtigkeit aufstieg. Guadix indes auch längst verwelkt, ein Paradies der Urbanexplorer und Bahnfetischisten. Die um 1895 fertiggestellte Bahnlinie „Linares Baeza-Almería“ bescherte der Kleinstadt, auf Kilometer 151,142 ab Linares Baeza gelegen, ein beispielloser Industrialisierungssprung. Noch heute sind die Relikte einer grossen Industrieepoche allgegenwärtig ums Bahnhofsareal verstreut.

Guadix

Der Kran an den aufgegebenen Lokwerkstätten steht noch immer.

Guadix

In den 1920er genoss die Bahninfrastruktur ein kräftiges Update. WC-Gebäude, Bar und ein kleiner Park gruppierten sich südlich der Geleise. Der Koloniale Bergbau, angeführt von den Briten, ist in dieser Zeitepoche in vollem Gange. Heute sind Park und Gebäude vergessen und vergammelt. Die Natur erobert sich die Flächen zurück.

Nicht unweit des Städtchens liegt ein Relikt früherer Kupferproduktion. Die Ursprünge dieser Kupferabbaustelle am Fusse der Sierra Nevada reichen bis in die Römerzeit. Die Betriebszeit der „Mina Santa Constanza“ endete um die 1960er.

Mina Santa Constanza

Oft fotografiert, das markante Fördergerüst im Zentrum des Industrieanlage.

Mina Santa Constanza

Etwas die Hügeln hinaufsteigend wird der gesamte  Bergwerksbetrieb sichtbar. Links hinten, die Kupferschmelze, mittig die Förderanlage, Vordergrund, Lastwagenrampe.

Etwas östlich gelegen, nur wenige Kilometer vom schmucken Kupferwerk entfernt, klafft eine wuchtige Öffnung im Boden.

Minas de Alquife

Dies Loch, respektive diese Locher, teils Kilometer breit und einige hundert Meter tief, sind die letzten Überbleibsel des kolonialen Eisenerzbergbaus. Die Bergwerke sind traditionell in zwei rivalisierende Gesellschaften aufgeteilt demzufolge nennt sich die eine Grube „Minas del Marquesado“ die andere Grube tragt den Flurnamen „Minas de Alquife“. Obschon beide nebeneinander liegen haben beide Betriebe eine eigene Bahnlinie.

Die Minas del Marquesado sind heute wieder teilweise reaktiviert und auf Prospektion von seltenen Erden.  Die Minas de Alquife sind indes mehrheitlich verfallen obschon die Anlagen teilweise aneinander verwoben sind.

Minas de Alquife

Minas de Alquife Werksgebäude.

Minas de Alquife

Innenansichten.

Minas de Alquife

Bohrjumbo aus den 1970ern.

Die Bergwerke waren in meiner Kindheit, in den 1990, als mächtige Eisenerzlieferanten bekannt. Insbesondere die endlos wirkenden Erzzüge die durch Gador rumpelten  sind meinem Gedächtnis tief vermerkt.

Minas de Alquife

Beide Bergwerke besassen eigene Bahnlinien wovon die einte, Minas del Marquesado, bis gegen Ende der 1990er gepflegt wurde. Die zweite, früher stillgelegte Bahnstrecke, ist in etlichen Sergio Leone-Western verewigt. Im Bild der Zugang ins Minengelände Minas del Marquesado übers neuere Bahntrasse.

Bahnhof Huéneja-Dólar

An der Anschlussstelle Bahnhof Huéneja-Dólar steht noch der letzte vollgeladene Erzzug.

Bahnhof Huéneja-Dólar

Im Innern der Silowagen feinstes Roherz aus den Marquesado-Gruben.

Und der Vollständigkeitshalber, eine weitere Mine aus der Region die in der Neuzeit ein erneutes Revival erlebte.

Minas Las Piletas

Die Rede ist vom Bergwerksbetrieb Las Piletas mit schöner Schachtanlage.

Aktuelle Webseite der Bergwerksgesellschaft https://www.oxidosferricos.com/3rd-project

Und kleine Karte zu den einzelnen Standorten.

Guadix

In diesem Sinne, jene die all die Orte aufsuchen, viel Spass.

Sasso San Gottardo

Na weils so schön war, damals Einblicke, jenseits der Touristenrouten, in die Sagenumworbene Gotthardfestung Codename A8583.

Und, um Bildliche Vergleiche zu ermöglichen, eine Artelleriefestung mit Ausstattung. Auch wieder etwas Bilder, diesmal jedoch, da Offiziell, mit Ortsangaben und QGIS-Plänchen.

Sasso San Gottardo

Am Gotthardpass wirkt auf den stillen Betrachter, die stille Betrachterin, als erstes die zweifelsohne überdimensionierte Trafostation in mitten einiger Bauten.

Sasso San Gottardo

Nicht unweit die Verteidigungsanlagen aus den Napoleonischen Epoche. In dieser Anlage sind bis in die 2000er verschiedene Ausbauten getätigt worden.

Sasso San Gottardo

Eine moderne Truppenunterkunft vergammelt vor sich hin in den altehrwürdigen Gemäuern.

Über ein verworrenes System an Stollen sind alle Teile verschiedenster Epochen miteinander verbunden.  

Sasso San Gottardo

Eines dieser Stollen, oder besser beschrien Schacht, führt in die Trinkwasserversorgung.

Sasso San Gottardo

Im Bild die Zisternenanlage der A8583

Sasso San Gottardo

Auch die originale Energieversorgung der Festung, Baujahr 1943, ist noch erhalten

Sasso San Gottardo

inklusive der 3 Dreizylinder Notstromgruppen.

Sasso San Gottardo

Auf stattlicher Berghöhe Munizionsmagazine, Mitteltüre Zünder, rechts Munition, links Ersatzlafette, rechts kleine Türe Ersatzlauf 11.9er Kanone.

Sasso San Gottardo

Die verschiedenen Geschützebenen sind mittels Bremsberge erschlossen. Im Bild ein Ersatzlauf auf dem Bremsberg-Rollwagen geschnallt.

Sasso San Gottardo

Die 11.9er Kanone auf dem Parkplatz hinter der Lafette.

Und das vielbeschriebene Plänchen der Anlage Sasso San Gotthardo A8385.

Sasso San Gottardo

Die gelben Punkte stellen die Eingänge ins Untertagewerk dar. Rot sind Stollen und Kavernen.

Der Vollständigkeitshalber, der betreuende Verein des Felsenwerks https://www.sasso-sangottardo.ch

In diesem Sinne, es Dankeschön für die gewährten Einblicke.

Als die Schweizer sich eingruben

Ein Blick in ein grosses Politikum, ein Politikum umgeben von einem dicken Schleier.  Ein scheues Antasten dieses Politikums löste immer wieder eine lustige Welle von durchaus skurrilen Bekanntschaften aus. Ich bin indes, in dieser kleinen Bildserie, voll unwissenschaftlich, keine Ortsangaben, keine Details, voll die Urbanexplorerin.

Schlicht ein Blick in aufgegebene Schweizer Artelleriefestungen. Ein Blick in Anlagen die den Mythos einer Sasso San Gottardofestung ziemlich entzaubert.

Kurzum, en paar Bilder Rubrik Türe stand offen.

Die in den Fels getriebenen Stollen scheinen endlos. Ein Labyrinth aus Versorgungsgängen erschliesst, Spital, Unterkunft, Maschinenhallen, Wasserzisternen, Munitionslager und Gefechtsstellungen.

Treppen erschiessen verschiedene Festungssohlen.

Zugang in eines der Munitionslager.

Und immer wieder Sicherungsstellungen von den Aussenzugängen.

Küche in der Kommando-Kaverne.

Maschinenhalle, Notstrom und Belüftung.

Vertikalblick zu den Trickwasserzisternen.

Umgebaute Geschützstellung, von Bunkerkanone zu MG.

Und der Blick durch die Geschützöffnung aufs längst verwachsene und vergessene Geschützfenster.

Definitiv ein grosses Festungswerk, vergleichbar der Gotthardfestung, mit ebenso markanter Geschichte reichend bis in die 1990er Jahre.

Free Palestina ???

Heute ist es Trend, ganz im Sinne des Mainstreams, irgend eine genau richtige Scheissmeinung, in Form wehender Fähnchen, loszutreten, Hauptsache Tiktok-Likes steigen und alle applaudieren.

All die sogenannt mutigen, sich erhebenden Stimmen gackern nach was die renommierte, die Medienlandschaft dominierende, Mainstreamlinke vorkaut.  

Mut reduziert sich auf ein Massenphänomen, der kollektive Empörismus, das gemeinschaftliche Blöcken irgend dummen, längst veralteten, Idealen im Schutze einer übermächtigen Herde. Sogenannt Mutig ist wer von sich gibt was die Masse von sich gibt und was die Medien vorkochen. Ein Phänomen das leider seit Corona auf breiter Ebene um sich greift. Wer in diesem Motörchen abweichende Meinungen vertritt ist schnell „Rächts“ und wird infolge gemieden.   

In diesem zunehmend bizarr wirkendem Einheitsdiskurs muss auch ich was zu wehenden Palestinafahnen los werden.

Krieg ist Scheisse, unbestritten doch Hamas ist noch schiessiger da gibt’s für mich Null Zweifel. Hamas reiht sich in eine Vielzahl Radikalislamischer Gruppierungen die in ihren Satzungen nicht nur die komplette Vernichtung Israels als Ziel festlegten. Diese Gruppierungen, sei es die Hisbollah, die Hamas, die Huthi, der Islamische Staat und weitere Radikalislamisten wollen die Islamische Rechtslehre durchsetzen und Ungläubige Weltweit töten.

Alle diese Gruppierungen begehen entsetzliche Verbrechen wovon der 7. Oktober 2023 eines der entsetzlichsten ist doch es ist nicht das einzige Verbrechen. Die Liste ist lang und die Liste ist keineswegs endend. Das Morden, die Folter, die Massenvergewaltigung und das masslose Unrecht,  unter Islamischer Flagge, zieht weiter eine rote Spur durch die, vom Mainstream verleugnete, Geschichte.

In diesem Umfeld einer grenzenlos Menschenfeindlichen und totalitärer Ideologie bewegt sich, im Schutze Zentraleuropäischer Rechtsstaatlichkeit, eine „Free Palästina Bewegung“. Eine Bewegung die das Leid der Menschen im Gaza, meiner Meinung nach keineswegs Unschuldslämmer, zu Propagandazwecke nutzt um noch einen Schritt näher an die totalitären Ideen des politischen Islams heranzurücken. Ein fein funktionierendes Netzwerk finanziell gut geölter Islamistischer Organisationen  weiss gekonnt die Identitätsverlorene Linke zu dessen Zweck zu missbrauchen. Und was mich Bauklötze staunen lässt, alle laufen dieser Scheisse hinterher.  

Die im Gazastreifen domizilierten Menschen ob jung oder alt, lachen fröhlich bei Hinrichtung (Herunterwerfen vom Hochhaus) eines Homosexuellen, einer Transperson. Sie selbst posten solch entsetzliche Videobeiträge auf sozialen Medien. Im Gegenzug bildet sich, im behüteten Mitteleuropa, absurder unmöglich, eine  Gruppierung namens „Queer for Palästina“. Es ist unbestritten und wer das Gegenteil behauptet ist en Vollpfosten, Queers erleben Tod und Folter in den Palästinensergebieten und auch mit Anerkennung eines Palästinenserstaat wird dies Morden nicht enden. Die Ideologie des Autoritären Islams lässt keine freien Gesellschaftsstrukturen zu, daran wird sich so schnell nix ändern.   

Die Hamas, die Hisbollah, die Huthi, der Islamische Staat, weitere Radikalislamisten und all die Schiessunterstützer haben keines Platz in einer aufgeklärten, säkular lebenden Gesellschaft. Die linke Befreiungskampfideologie im Nahen Osten ist nach Zerschlagung der RAF definitiv gescheitert. Die Vorzeichen änderten, die Befreiung ist aus Sicht lokal Ansässiger aktuell verknüpft mit Islamreligiösem Totalitarismus. Länder wie Israel vertreten, bis auf einige Schwarze Schafe (Siedlerbewegung) eine Ideologie der Aufklärung und der individuellen Freiheit. Geflüchtete Queers aus angrenzenden Ländern leben haufenweise in Israel.

Viele Opfer vom 7. Oktober 2023 waren engagierte Friedensaktivisten und Aktivistinnen. Keines der Opfer ist der Rechtsgerichteten Siedlerbewegung zuzuordnen und auch die in den Hamas-Verliesen vor sich hin vegetierenden Geiseln sind nicht schuldig für irgend ein begangenes Verbrechen an den Palästinensern. Sie alle waren einzig leichte Opfer im Staate Israel in Grenznähe zu Gaza. So betrachtet, ihre einzige Schuld, ob am Novafestival, im Kibbuz, im Grenzhäuschen, zur falschen Zeit am noch falscherem Ort.  

Und die Free Palästina-Flagge sie weht weiter am Geländer der 4500 Stutzmaisonette-Wohnung eines Quartierhippsters, per Zufall oder nicht so Zufall, unser Nachbar mit welchem wir kein Kontakt pflegen. Und so gemacht dies Foto aus meinem Küchenfenster heraus zu heutiger Nachmittagsstund.

Und meine Position, es braut sich was zusammen was sehr unschön wird und die Geschichte vielleicht erschreckend schnell in die Wiederholung setzt.

Für mich, unbestritten, 1940, ich wär im Widerstand unterwegs gewesen. Und mich dünkts, wer sich heute entschieden vom linken Mainstream distanziert, ist Widerstand.

1. August bei den Uraniern

Wenige Luisische Taten strotzen vor solch Vernunft wie den neulichen 1. August-Rückzug in stille Gefilde vergangener Uransuche.

Konkret führte mich die Flucht vor überall herumstreunender, überaus dümmlichen, Politikern in den gut versteckten Chalttalboden zu den alten Kupfergruben die in den 1956ern ein erneutes Revival erlebten im Zusammenhang mit der hochpolitischen Suche nach Uran. Dies Bergwerk ist Teil der Mürtschenalp-Gruppe und ist, im Gegensatz zu den eher bekannten Gruben, nie von Gustav Weinmann bespielt worden.

Kurzum, ein schwer zu findender Ort der vollständigen Abgeschiedenheit. Zu Abgeschieden für en Gustav Weinmann und zu abgeschieden für Otto-Normal-Wanderer.    

Mürtschenalp Chalttalbode

Trotz des wechselhaften Wetters, der Aufstieg lohnte. Im Bild der letzte Spitz der mächtigen Halde oberhalb steiler Felswände.

Mürtschenalp Chalttalbode

Der alte Stollen, von Emil Stör um 1865 bewirtschaftet, führt nur wenige Meter bis zu Verbruchstelle.

Mürtschenalp Chalttalbode

Verbruch  Emil Stör Tagesstrecke.

In den Jahren 1956 legten die Gonzenbergleute einen neuen Querschlag welches das Emil Störbergwerk hinter der Verbruchstelle anfuhr.

Mürtschenalp Chalttalbode

Dieser Querschlag wurde nach Aufgabe, liebevoll mit Holz und Schutt, vor neugierigen Befahrern verborgen. Seit etlicher Zeit indes kann über ein schmales Loch der Querschlag erreicht werden.

Dank dieser gut verborgenen Strecke ist das um 1956 aufgewältigte Emil Stör-Bergwerk bis auf wenige Teile befahrbar.

Mürtschenalp Chalttalbode

Hauptfahrstrecke Emil Stör.

Mürtschenalp Chalttalbode

Wie schon Hauptgrube und Erzbett, die Emil Stör Männer waren grosse Meister des Trockenbaus.

Mürtschenalp Chalttalbode

1. Hauptaufschluss.

Und der Vollständigkeitshalber der Planausschnitt Kalttalbode von Emil Stör 1865.

Mürtschenalp Chalttalbode

Die Geschichte rund um die Radioaktiven Steine vom 23. Mai 2020 gibt’s auf Mürtschenalp auf dem Kalttalkopf

Buffalora nächste Runde

Abgesehen einigen Erkundungsmissionen gabs dies erste Buffalora-Wochenende reichliche Baustellen zu bewirtschaften.

Buffalora

Da uns dies besagte Wochenende einige Interessierte besuchten beschlossen wir die Befahrung der Michael II Strecke bis Stollenbrust. Eine Tour die sich im nachhinein, auch für mich als Zweitbefahrerin, als durchaus sportlich herausstellte.

Trotzdem en paar geile Stimmungsbilder sind entstanden.

Michael II Hauptstrecke Buffalora

Hauptstrecke Michael II in der Fortsetzung nach Versturz.

Michael II Hauptstrecke Buffalora

Baldiges Ende erzreicher Zonen Michael II nahe Stollenbrust.

Michael II Hauptstrecke Buffalora

Firstbau / Magazinbau Niveau Rafael I oberhalb Verfüllung Michael II.

Michael II Hauptstrecke Buffalora

Und, immer wieder beeindruckend, hinteres Hauptgesenk reichend bis verfüllte Michael I Aufhaue.

Abgesehen von den Erkundungsexpeditionen standen auch weitere, ganz konkrete Arbeiten auf den Plan.

Ein Team arbeitete an der Sicherung der Strecken Sohle 6 und 7.

Ein weiteres Team grub an der Verbindungsstrecke Michael I zu Michael II weiter.

Andreas und ich nahmen uns den Vermessungsarbeiten an, namentlich, der neu aufgewältigte Stollen Chiara, unterhalb Michael I, dem Verbindungsstollen Michael I zu Michael II und dem neu aufgefahrenem Schacht im Cogi-System.

Ein wichtiger und spannender Einblick indes lieferte die rund 20 Meter lange Chiara-Strecke die ca. 40 Meter unter Michael I angefahren wurde. Auch diese Strecke, im Original ca 35 Meter lang, stammt vermutet aus der Epoche 1550.

Chiara-Strecke Buffaloara

Der Stollen dreht leicht in den Luisaschacht-Hügel. In anfänglich weicher Tagstrecke mit Auszimmerung verläuft die Strecke in die zunehmend harte Kalkschicht. Die heute offene Förderstrecke beginnt im Hackegeschlagenem Ovalprofil und endet an geschrämter Zweistrossen-Arbeit.  

Chiara-Strecke Buffaloara

Das Bild einer um 1500 fein säuberlich verlassenen Baustelle präsentiert sich bei Eintritt in den geschrämten Stollenbereich. Links aufgeschichtet steht benötigtes Kleinholz.

Chiara-Strecke Buffaloara

Am Ende der oberen Strosse noch eingekeilt die Sitzbank des Knappen. Angelehnt ein Ersatzschrämeisenstil.

Plan Chiara

Chiara als Plan zeigt den üblichen Nordost zu Südwest-Kurs mit Tendenz zur Drehung in Richtung des Hügels in welchem, rund 100 Meter höher, der Luisaschacht zu finden ist.

Und auch in diesem Beitrag der Plan des Schauffelwerks Team Tom, Philip, Mattis, Elia.

Plan Gute Hoffnung

Und das Ganze als PDF gibt’s auf: Buffalora_plan2024_detail_V2.pdf

Gottschalki immer schön

Ja, ein schönes Eck Untertagegeschichte reichend von ca 1830 bis um die 1943. Und auch ich bin gerne mit guten Freunden hin und wieder in den Tiefen.

Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

Wie üblich tat die Vegetation beste Tarnarbeit was insbesondere am oberen Wurfstollen für anfängliche Irrwege sorgte.

Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

Letztlich haben wir, meine Begleiterin Gita und ich, alle Löcher gefunden. Im Bildchen, das Hautgesenk aus der Epoche 1943.

Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

Sowohl der tausendfach fotografierte Türstock aus 1943 wie auch der Sagex-Buddha aus em Jahr 2010 stehen unbeeindruckt in der unteren 2WK Sohle.

Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

Spannend wird’s in den tieferen Lagen, Zeitepochen in denen noch Kinderarbeit gang und gäbe war, faktisch stehen praktisch nirgends möglich wird. Der von den LUBAG-Männern gefürchtete alte Mann entstand um die Jahre 1850.

Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

In dieser Zone sind weite Teile des schmalen Kohleflözes ausgebaut dies bei minimaler Stollenhöhe.

Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

Auch das obere Wurf-Bergwerk Baujahr ca 1890 ist eine wahre Augenweide wenn doch dieses momentan unter dickem Grün versteckt liegt. Gefunden haben wirs, dank qualifizierter Fährtenleserin, doch noch.

Herr Kopp im Gottschalkenberg Bergwerk im Wurf

Ob Herr Kopp 1941 genau in diesem Stollen verweilt oder ob auf dem Foto von genanntem Jahr ein anderes Mundloch zu sehen ist, konnte nie so eindeutig geklärt werden. Textlich gibt im Bericht „Geologisch – technisches Gutachten über die Kohlenvorkommen und die Kohlengewinnung an der Hohen Rone oberhalb Finstersee (Menzingen)“ gewisse Ungereimtheiten.

Alleweil, toller Nachmittag

Und allen Urbaexplorern die fleissig meine Seiten nach Inspirationen und Koordinaten abgrasen, Karte hier:

Bergwerke Gottschalkenberg

Und Plan unterer Stollen hier:

Bergwerk im Wurf Gottschalkenberg
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