Weichspüler

Für die einten ist es die längste Praline der Welt für die anderen ist es schlicht Schrott.
Nein, eigentlich wollte ich über Bondage schreiben respektive über Japanesebondage. Ein Thema welches hierzulande in der fernöstlich, esoterisch betörten Industriegesellschaft zunehmend an Bedeutung,  respektive Chicheitsgrad gewinnt.

Es mag nicht weiter verwundern dass renommierte Schuhäuser alla Voegele in der Werbegestaltung zunehmend auf die Darstellung von Japanesebondage, um ihre Produkte zu präsentieren, zugreifen. Japanesebondage ist wie erwähnt Chic.

Die westliche Welt bedient sich einmal mehr einer fernöstlichen Romantik um der Langeweile einer hiesigen Kultur zu entfliehen. So wird den eine damalig absolut brachiale Foltertechnik welche zu Samurais Zeiten zur Kriegsverlaufsoptimierung diente, pinkig, plüschig dekoriert,  ins heutige Zeitalter transferiert. Lieblich romantisch wollen wir heute, ach so lieb sind wir doch alle, diese Spielart als „erotisch-sinnlichen Verschnürung zum dekorativen Objekt der Begierde“ betrachtet wissen. Zweifelsohne wird all das was, annähernd dieser fernöstlicher Romantik stimmig wirkt ins gutbürgerliche schweizerische „Dojo“ hineinkatapultiert.

So wird die Spielart Bondage zunehmend aus dem BDSM Kontext isoliert  um es Mainstreamig Massenmarkttauglich zu formen. Geleugnet werden hiermit all die Aspekte unseres Naturells welche nicht  einfach zu erklären sind. Bereiche, wie Macht, Überlegenheit, oder die Lust Leid zuzufügen aber auch grenzenlose Hingabe werden gänzlich aus unserer Psyche verbannt. Auf das ein Ursprünglich äusserst brachiales Ritual welches nicht nur die Japaner praktizierten weichgespült werde.

Nach Bhagwan, Zen und Buddha sind, in der gelangweiten ersten Welt, definitiv auch fette Umsätze, mittels einer Vermarktung von Japanesebondage, möglich .

Bondage als gelebte BDSM Kutur:
Meine Seite www.ateliereisen.ch
Sex and Submission www.sexandsubmission.com
Insex www.insex.com
House of Gord www.houseofgord.com

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