Monat: Juni 2011

Das Geheimnis von Ursera

Es war die Tatsache dass nicht alles immer gleich entschlüsselt wird,
und es ist gegeben das ich,  mich der Neugierde unterwürfig zeigend, nie des Wissens satt essen kann.

Also darum erneut eine Urserageschichte
a) weil die Gegend wunderschön ist
b) weil ein freier Sonntag herrschte
c) weil zwischen dem was ich weiss und dem Geologieatlas Diskrepanzen herrschen.

Ein Sonntagsspaziergang war der unsere. Diesmal nicht ins „Val Sassam Mines Company Ltd“ Abbaugebiet bekannt als Gruoba sondern zu den verborgenen Mundlöchern auf dem Alpenpfand Richtung Alp Nursera. Von denen Mundlöcher mit dazugehörigem Abbaugebiet weiss namentlich der Schweizer Geologieatlas zu berichten.

Der Geologische Atlas 1:25 000 wies mir diesmal den Weg. Seit unserer Begehung der Gruben Horn, auf Kohlebergwerk Horn berichtet, wissen wir das der Geo Atlas ein äusserst taugliches Werkzeug ist.

Wissen wollte ich was dortig noch zu finden ist, was dortig abgebaut wurde und wer wohl hier die Finger tief in Buntmetalle steckte. Warens gar die Engländer von der „Val Sassam Mines Company“? Das Abbaugebiet Gruoba kenn ich allmählich, inklusive deren Stollennamen, wie meine prallgefüllte Handtasche doch weiter Südlich waren mir nie Erzählungen von vorhandenen Gruben zu Ohren gekommen.

Ehe wir das Zielgebiet erreichten war eine schöne Naturlandschaft unser steter Begleiter. Ein Wald, wie dieser nur aus Märchen und Erzählungen bekannt, spendete uns den Weg hinauf angenehmer Schatten und erfrischende Kühle.

Am Zielpunkt angelangt machten wir uns erstmals auf die Suche nach denen verborgen Mundlöchern. Im tiefen Märchenwald jenseits etwelcher Pfade und Weg tauchten erste Zeitzeugen auf.

Wo gemäss  Geologischer Atlas ein Mundloch zu finden sein sollte, türmt sich stattdessen eine Natursteinwand, parallel zur im Hintergrund angesiedelten Felswand, aus dem Waldboden, empor. Die Wand stützt eine Ebene im steilen Hang an den Rändern wiederum sind Mauerreste sichtbar. Möglich das hier ein kleines Kappenhaus einst stand. Macht für mich jedoch wenig Sinn so nahe der Steinschlagexponierten Felswand stehend. Auch interessant, an der Felswand im Hintergrund offenbaren sich mir 2 Bohrlöcher, gewohnt Bergmännisch 30mm Durchmesser. Auch diese ergeben für mich wenig Sinn. Einzig, ich spekuliere auf ein Tagbaugebiet.  Die Felsen sind bunt in allen Farben, würd passen zu Bundmetallen.

Von da weg taten wir unsere Reise Richtung Süden fortfahren, dies immer auf der Höhenlinie bleibend. Leider jedoch oft umgefallene Bäume übersteigend, was teils recht mühsam war.

Baldig tauchte der erste Stollen, Koordinaten Swissgrid 751850 / 158990 / 1718 Meter, klassisch mit Halde vor dem Mundloch, auf. Der Zugang war, wie gewohnt eng indes durchaus möglich.

Im Innern ein gewohntes Stollenprofil welches nach rund 10 Meter, auf den ersten Blick, abrupt endet. Erst die Befahrung bis fast zum Schluss zeigt deren wahre Bestimmung. Am Ende des Stollens neigt ein Seitengang steil rechts.

Hier findet sich die eigentliche Abbauzone, ein Abbauschlicht schräg Richtung Oben verlaufend.

Auch wieder, zwei ungesprengte Bohrlöcher von denen ich ableite, das dieser Stollen eher neuer aus Zeiten, als Sprengstoff gang und gebe war, stammt.

Im hinteren Teil scheint der Stollen etwas aufwärts zu verlaufen. Genau wissen wolle ich es nicht, zuviel Wasser ruhte am Boden.

Der Höhenlinie folgend war den bald die zweite Halde mit dazugehörigem Stollen oder was von dessen übrig blieb, gefunden. Hier scheint das gesamte Stollenprofil auf einer Länge von ca. 20 Meter im Waldboden abgesunken zu sein. Meine Annahme dass hier einst ein längerer Stollen gebaut war begründet auf deren sichtbare Einschnittbreite. Der Fels scheint sauber Vertikal durchtrennt als wäre die Stollendecke in einem Guss auf dem Stollenboden geknallt. Die Breite ist beträchtlich komfortabel als wäre hier mit fetter Ausbeute gerechnet worden.  Auch die Halde ist etwas Grösser als am vorhergesehenen Stollen.

Und auch der dritte von uns gefundene Stollen ist versunken im Waldboden. Einzig bleibend auch hier eine eher kleine Halde die von bescheidenem Abbau zeugt.

Es ist und bleibt wahrscheinlich ein Geheimnis was dortig einst war.

Aber nun doch noch einige Schlussfolgerungen.

Ich denke die Stollen dortig sind eher neueren Datums, gar in Zeiten um die  Val Sassam Mines Company Ltd Anno 1866. Indes wird kaum hier die englische Gesellschaft am Bundmetall gekitzelt haben. Zu gerne rührten diese Bergmänner mit grossen Kellen. Seilbahnen, Verbindungbahnen und englische Flammöfen mussten, trotz bescheidener Abbaumenge, her. Wären Engländer dortig gewesen wäre eine Seilbahn vom gewohnten Gruobagebiet hinauf gespannt worden. Spuren von grober Industrietechnik sind keine auffindbar. Viel eher glaube ich das dortig lange schon buntes und wertvolles Metall, Kupfer und Silber, gefunden wurde. Dies Abbaugebiet dürfte älter sein als angenommen. Erst jedoch die Engländer brachte mach ein bergbauversierter Einheimischer  auf den Plan alte Gruben nahe der Alp Nursera zu revitalisieren. Viel werden diese Minen indes nicht gebracht haben. Die Halden sind im Vergleich zu denen auf Gruoba ein Bruchteil deren Grösse. Auch scheint hier nie die fette Technik sich niedergelassen zu haben. Einzig Sprengstoffe und Handbohreisen dürften zur Anwendung gekommen sein. Aber eben, mein Wissen dürfte hier doch eher bescheiden sein und so gründet manche meiner Erkenntnisse auf Beobachtungen die teils falsch liegen könnten.

In diesem Sinne, möge die Diskussion Neues bringen.

Die Links von mir zum „Val Sassam Mines Company Ltd“ Abbaugebiet
Erstgeschichte Wo sich Eisen versteckt
Römerstollen
Betlehem ist überall

CSD 2011

Diesmal wieder im beschaulichen Zürich sollte die Party gleich im gewohnten Stil weiterdröhnen.
Nein, CSD, deren Hintergrund ist durchaus ernsthaft. Basierend auf die tragische Geschichte der Verfolgung vom Menschen die gleichgeschlechtliche Liebe lebten, bildete sich eine Protestbewegung welche in der New Yorker Christopher Street deren Ursprung hatte. Heute noch sind nach wie vor in den meisten Erdländern Homosexuelle wie auch Menschen mit abweichender Geschlechtsidentität, teils massiven Repressalien ausgesetzt. Ein Grund nach wie vor die Strassen zu füllen und unsere Präsenz zu markieren.

Die Präsenz, und dies freute mich, hat dies Jahr auch die Fraktion der Menschen mit abweichender Geschlechtidentität gebührend markiert. Nicht nur das Erika Volkmar Vorstandsmitglied der Fondation Agnodice, die sich seit vielen Jahren für die Rechte von Transpersonen einsteht,  den Stonewall-Preis gewann, auch war  die neue junge Organisation Transgender-Network am Turbinenplatz mit einem schmucken Stand vertreten.

Doppelte Freude liess mich in meine schöne Garderobe schlüpfen und doppelte Freude liess meine Partnerin Christina dies schöne Bild machen den doppelt ist Thema was uns beschäftigt, Transsexualität und gleichgeschlechtliche Liebe.

Allen ein liebes Dankeschön hier an die sich einbringen für unsere Rechte.

Leipzig 2011 die Schlussgeschichte

Es ist nun mein publizistischer Rückblick geschehen mit Erkenntnis wie folgt,
Wer eine Reise tut…. oder, Leipzig hat viel mehr zu bieten als nur das jährlich wiederkehrende WGT. Wenndoch das WGT ein Höhepunkt möglicher alternativer Jugendsubkultur darstellt und wer den passenden Fotografenfilter aufsetzt, wird viel Spass am besagten WGT haben können.

Nun, meine Stammseite pickte folgende Leipziger Stadtgeschichten rund ums WGT zur weiteren Bemurmelung heraus.

WGT, die Sounds auf Luisa.net
Zweifelsohne, wie jedes Jahr, gute Musik und viele davon.

Etwa Absurd Minds in der alten Messe Halle 15

Meine ausgewählten Sounds auf WGT 2011 der Startseitenblog auf Leipzig WGT 2011

Leipzig, ein Architekturspaziergang auf Luisa.net
Ein wilder Mix verschiedener Zeitepochen mit deren verschiedenen Wertevorstellungen liess sich nieder auf städtischer Fläche.

Ein Rundgang, ich und meine Fotomaschine zu finden auf Leipziger Innenansichten und als Blog auf Leipziger Stadtinnenansichten

Leipzig, die Blechbüchse auf Luisa.net
Fasziniert war ich von deren Klimafassade. Geschrieben habe ich im Jahre 2010 nun war ich neugierig wie sich dies Ruinenfeld weiterentwickelte.

Zu lesen darüber auf Update Kaufhaus / Parkgarage Höfe am Brühl respektive als Startseitenblog auf Die letzte belüftete Fassade

WGT 2011

Eine verschärft, verkrunkte Bildergeschiche ohne jeglichen Anspruch auf historische Korrektheit.
Es fragt sich mach einer…
Dies war beginn meiner Luisa-Net-Musikgeschichte.

Es ist, und wir waren da.
WGT 2011 in Leipzig nicht nur der Musik willen wenndoch Musik, in deren ungewohnten Bandbreite, ein hohen Stellenwert einnahm.

So waren die romantisch, spielerisch verträumten Momente im Sixtia bei musikalischer Unterhaltung der Spielleut Ignus Fatuus

Wie auch die hämmernden Rhythmen der Covenanten im Agra und klar Vieler mehr, Hauptmotiv zu solchen 700 Kilometer.

Doch es kam vieles anders und besser.
Hauptfrage bleibt, was machen Zwei Mädels wenn sie nicht gerade Braunkohle aus Baggerseen fischen.

Na klar, Braunkohle sammeln, dies in Springerstiefel und Korsage gekleidet.

Any, der Reihe nach,
am WGT waren wir dies im wunderschönem Orte Leipzig doch des schlafen willens nächtigten wir, nicht wie gewohnt im Ferienhäusle bei Rochlitz sondern, im nicht minder schönem, Pegau.

Und das wohl schlechteste Abendbrot seit ich Militärküche kenne, findet sich im schmucken Rathauskeller, Annahme Punkt 0 Pegau. Trotzdem, das Gebäude hats in sich und wenn der Sonnenuntergang immer wäre, so wäre immer auch das Gebäude von solch prächtiger Ausleuchtung. Anny, Essen war nichts also taten wir das Leckere WGT-Gabelfrühstück im edlen Leipziger Ringkaffee alle Tage ausreizen.

Und auf dessen Weg lernen wir Lutz und Lola kennen. Die beiden Erbsenzähler die schmuck am Parkplatz uns, von der Werbetafel aus, blöd ankucken.

Zurück zum WGT,

Alle sind sie gekommen auch der Freiheit willen und die Demokratie sei dahingestellt, nicht nur auf dieser Leipziger Brandmauer.

Und auch wenn meine Liebste den Weg zu weisen weiss, so ergaben sich an diesem WGT immer wieder interessante Wendungen nicht nur kulinarischer Art

Architektur und sonstige Themen die oft ins morbid romantische abdrifteten waren gerne besuchte Orte nicht nur unser Zweier.

Am Südfriedhof liess sich eine ungezämte Meute Gruftis ins rechte Licht rücken. Oder war es doch nur das falsche Licht. Denn, bei Betracht der, allmählich in all den einschlägigen WWW-Seiten aufkommenden, Südfriedhof-Prinzessinnen-Bildchen mehren sich berechtige Zweifel über deren Qualität. Die Fotografen die alles was Vorbau hatte respektlos ablichteten, nervten richtig und intensiv. Nichts desto trotz gelangen einige äusserst spannende Bilder der Südfriedhofskrematoriumsanlage und Umliegendes.

Auch erwähnenswert ein Vortrag der Superlativen von Mark Beneke welcher sich der Leichenzerfallsthematik widmete, hierbei klar interessant, die Todeszeitpunktbestimmung. Nach nur wenigen Minuten im Centraltheater war klar wieso ein regelrechter Ansturm der grosse Saal bis zum bersten zu füllen vermochte. Ohne jegliches  Biologievorwissen war ich, innert Minuten, fasziniert vom Vortrag welcher Mark Beneke in gekonnter Rhetorik zum Besten gab. Ein Mann ders zweifelsohne Fastdick hinter den Ohren hat und hinzukommend, dessen Frau Lydia als bekennende SMlerin, die noch richtig Sympathiepunkte dazu addierte.

WGT 2011, ein Anlass mit viel Fleisch.
Ein Anlass der mach Geschichte hier und dort noch schreiben wird. Meine Geschichten etwas andere Geschichten, vielleicht Ausnahmsweise im WWW aus einem differenten Blickwickel verkrunkt.
Denn und, NICHT IMMER LOCKT NUR DAS WEIB.
Oder intelligente Menschen erzählen intelligente Geschichten.

Die Links von Luisa
Archthektur,
Die Blechbüchse am Brühl

Sounds
WGT 2010
WGT 2011

Bilderseite WGT 2010

Die Links fremd
Gute Musik
Spielleut Ignus Fatuus
Covenant
Front 242
Plastic Noise Experience
Tactical Sekt

Wave Gotik Treffen Leipzig
WGT Offiziell
WGT Wiki

Orte
Sixtina
Ringkaffee
Moritzbastei
Südfriedhof

Leute
Mark Beneke

Viellllllllll Braunkohle
MIBRAG GmbH

Kohlebergwerk Horn

Die Kandergrunder-Kohle-Geschichte hat hier seine Fortsetzung zumal wir den Sonntag uns der dortigen Unterwelt annahmen und viel riskierten. Hier nun mein Bericht aus der Kadergrunder Unterbergwelt.

Es galt die Erkundung des, man sagt, das 12 Kilometer Stollennetz. Anhand des Grubenplans wollte ich nicht so recht an die 12 Kilometer glauben.

Nun allererst war das Geheimnis des Hauptstollens was mich mit grosser Neugier erfüllte. Bei meiner erstmaligen Erkundungstour war mir einzig ein unlogisches Durcheinander aufgefallen. Alleine traute ich mich nur wenige Meter hinab und so blieb offen was sich dort unten noch alles verbergen würde.

Diesmal waren wir zu Zweit folglich stand einem Abstieg nichts im Wege.

Der Hauptstollen, Schrägstollen und Förderstollen Swissgrid 615542 / 154988 / 1662 Meter

Nach 13 Meter abstieg, die beängstigende Überraschung. Wir Naivmädels spazierten während einigen Metern auf dem Stollen und nicht, wie anfänglich geglaubt, im Stollen. Das eigentliche, gezimmerte Stollenprofil lag teilweise unter unseren Füssen. In tieferen Regionen erklärt sich zunehmend das wilde Durcheinander im Stollen. Der gezimmerte Schrägstollen ist unter der Last des Bruchsteins an einigen Stellen eingebrochen. Hinzukommend sorgte der ungünstige Winkel der Türstockzimmerung, Rechtwinklig vom Schrägstollen her verlaufend, für ein Einbruch der jeweiligen tiefer liegenden Deckenauflager. Das effektive, in den Fels geschlagene, Profil ist weit grösser als das gezimmerte Profil so konnten wir lange, ohne zu bemerken, über dem Stollen Richtung Berginneres uns durchkämpfen.

Nach rund 30 Meter senkt sich das Stollenprofil zunehmend auf das Zimmerungsprofil. Für uns hätte dies ein Wechsel von der Schrägstollendecke zu dem viel gefährlicheren Schrägstollenboden bedeutet.

Die Verstürzungen indes wurden zahlreicher.

Ich wagte ein kleiner Blick ins gezimmerte Stollenreicht worauf ein Stützbalken dies mit einer sehr beängstigenden Reaktion zu quittieren wusste. Zwar war ich mir sicher das an der Stelle die ich zum Einstieg wählte die Fahrstollen, Horizontal verlaufend, liegen mussten, doch leider schien mir die Wahrscheinlichkeit eines Totaleinsturzes  über mich erschreckend nahe zu sein. Wir entschieden uns nach ca. 35 Meter zur Umkehr und zur nimmerwiederkehr in diesen Schacht. Allen die hier lesen und selbst neugierig sind sei gesagt, dieser Stollen ist sehr gefährlich, die Zimmerung wartet auf nur wenige Kilos bis diese mit Getöse alles unter sich begräbt. Ein Absinken ist untere Stollenprofil kann, durch Zusammenbruch der noch intakten Zimmerung, locker ein Bein abscheren.

Es liegt nun hier, um diese abstrakt anmutende Beschreibung zu verdeutlichen, ein Seigerriss des Hauptstollens, aus meiner Feder, auf.

Der Hauptstollen bewegt sich im 40 Gradwinkel in dem Berg hinein. Das Material wird mittels Schräglift zum Berg hinaus befördert. Oberhalb des Schrägstollens war das Kohleflöz abgebaut worden. Der Schrägstollen selbst war komfortabel mit Holz ausgezimmert. Oberhalb der Zimmerung indes sammelte sich Bruchmaterial, was das Gewicht auf die Schräg aufgebaute Holzkonstruktion erhöhte, die Konsequenz heute ist eine äusserst gefährliche punktuelle Verstürzung.  Im Mundlochbereich war das Material sortiert nach Kohle oder Abraum, entweder in den Silo gekippt oder, wenn wertlos, die steile Felswand hinab geschmissen worden.

Da nach dieser Hauptstollenerkundung genügend Zeit die unsere war, beschlossen wir den Rest des Nachmittages ausgestattet mit Grubenplan und Geologieatlas-Daten die weiteren Stollen zusammenzusuchen.

Schnell waren wir fündig beim Tiefsten, dem Erbstollen auf Swissgrid 615696 / 154850 / 1609 Meter.

Dieser Stollen, besser mit Gummistiefeln befahrbar, führt, einerseits in ein kompliziert verzweigtes Abbaufeld anderseits in einen eher nassen Fahrstollen. Beide  Zweige reizten wir nicht bis aller Enden aus. Zu Umfangreich ist dies System um am Nachmittag alles aufzuspüren.

Je länger je mehr wurde klar, hier im verzweigen Bergwerk Horn, waren tatsächlich 12 Kilometer Schienen verbaut worden.

Ein zweiter Stollen auch anschliessend an die Felswand findet sich etwas weiter oben auf  Swissgrid 615685 / 154852 / 1625 Meter.

Dieser Stollen mag zwar durch die verstürzte Zimmerung etwas Erschrecken doch begehbar ist er alleweil. Auf der verrotteten Zimmerung lastet kaum gefährlicher Bruchstein was dies spektakuläre Bild etwas entschärft. Indes findet sich etwas weiter im Berginnern eine gröbere Verstürzung die überklettert werden muss ehe man die 4untersten Abbausohle von 5  erreicht.

Der vierte von uns aufgespürte Stollen gleiches Höhenniveau, Annahme Abbausohle Nummer 4, hats eindeutig nicht geschafft. Einzig die Zimmerung blinzelt noch scheu aus der Wiese heraus. Indes kann auch hier, streng nach Grubenplan, die Verstürzung über Sohle 5 überbrückt werden. Ich vermute dass dieser Stollen früher direkt ins Abbaufeld Ebene 4 führte.

Der Grubenplan Horn leider nicht in grösserer Auflösung, Quelle: Kulturgutstiftung Frutigland

Abschliessend weiterführende Links zum Thema
Von mir
Die Erstgeschichte mit schönen Bildern, Kandergrunder Kohle

Links fremd
Gruppe Projektwoche Berner Oberland mit dem Infoheft als PDF “Schiefer und Kohle”
Kulturgutstiftung Frutigland mit der PDF Broschüre “Frutiger Schiefer und Kandergrunder Kohle”

Das Fledermausparadies

Es solle einmal gewesen sein das Kohlebergwerk „Kohlloch Rufi“ bei Maseltrangen. Neugierig machten wir uns folglich neulich auf die Suche nach deren lokalen Abbaustellen der Braunkohle aus Jahren 1940.

Und klein mag doch die Welt sein, am Bachlauf trifft Frau, wer mach Berkwerk bewandert und befilmt hat, genannt hier Dyanarka bekannt von einigen Yourtubefilmen. Ein freudiges und  zufälliges zusammentreffen in der realen Welt, was mich doch sehr freute.

Nach kleinem Austausch über allerlei Berggeheimnisse war Thema weiterhin die Kohllochgruben bei Rufi.

Meine Neugierde galt den Stollenanlagen die einstig dort von mächtigem Abbau zeugten. Ausgestattet mit präzisen Koordinaten, danke Dyanarka machten wir uns auf die Eingänge aufzuspüren.

Der Hauptstollen, auf den Koordinaten 722645 / 227560 / 480m,  ist mit einer enormen Betonplatte zugemauert. Die schräg eingelassenen Armierungseisen  welche, Annahme, im Stollenboden münden, zeugen von einer beträchtlichen Dicke dieses Deckels. Entgegen gehegter Vermutungen, gibt’s rechts vom Betondeckel durch die Spalte kein Durchkommen. Die Spalte hat keinerlei Verbindung zum Stollen. Auch die nicht vorhandene Thermik ist Beweis  für eine dichte Vermauerung.

Den, der Wetterschacht oberhalb, auf 722635 / 227624 / 495m, ist offen und nur mir einem Gitter verschlossen.

Da auch dortig kein Luftzug zu spüren war, dürfte dies Mundloch heute der einzige Zugang zum Kohlloch Rufi sein.

Der Blick durchs Gitter zeigt am Ende des Gangs eine steile Rechtskurve Richtung Hauptstollen. Naheliegend, der Vergitterte Stollen war Wetterstollen ins Abbaugebiet welches sich rechterhand befinden sollte.

Obschon weder das Gitter noch die zwei Schlösser gross ein Hindernis zum Einstieg gewesen wären, verzichtete ich auf eine Erkundungstour denn dies Bergwerk, so weiss die Appenzeller Zeitung zu berichten, dient heute als Fledermausparadies was zu respektieren gilt.

Um das ehemalige Bergwerksgelände findet sich einige Kohlestücke bester Qualität. Am Bachlauf gar ein Aufbruch von welchem wir zahlreiche Proben mit nach hause nahmen.

Links fremd:
Artikel Fledermausparadies Appenzeller Zeitung