Monat: Februar 2014

Publizistisches FB-Idiotengetüte

Oder Morgenluftwitternde Rechtspopulisten und ein latent gefährlicher, manipulativ hinterher watschelnde Mob in Facebookseiten.

Ich bin, man weiss es, auch bereits ein Weilchen des Facebooks angeschlossen.  Vorwiegend mag mich der unterhaltende Faktor wie auch die Kontakt und die Kommunikationsmöglichkeit, insbesondere hierbei zu meiner Spanischen Familie, an die besagte Plattform binden.  Auch gerne verweise ich auf mein getippse in meinen Seiten, seie dies zu Industriearchäologischen Themen oder  sonstwie Geschriebenes.

Meine Freundesliste ist bunt gewürfelt was meiner Wesensart durchaus  entspricht.

Doch neulich war Abstimmung in denen oftmals hier sehr beschränkten geografischen Kästchen und das Kind der Polarisierung nannte sich Einwanderungsinitiative. Gebaut war es von der Rechtaussenpartei SVP und geschürt war jede Menge absurder Fremdenangst. Die Provinzmehrheit sah sich bestärkt in ihren kleinen Hirnquadrätchen und siegte knapp des Abstimmungskampfes.

Die besagte Initiative, im Kürzel genannt MEI,  setzte sich zum Ziel die Einwanderung zu beschränken. Schnell war den bescheuerten Landeiern das Bild  des messerstechenden Türken, der sozialhilfebeziehenden Schwarzafrikanern und der arroganten Deutschen ins kleine Hirnbüchschen impliziert. Nun gibt’s Facebook und volle Kanne war Abstimmungskampf am Funzen, eine nicht neue Geschichte und längst von grossen finanzstarken Parteien wie auch von der Industrie gekonnt genutzt. Diese Möglichkeit der Werbung, die kein Mensch als Werbung erkennen darf, nennt sich Kampagne  und findet insbesondere bei den Intellektuell eher minder bestückten Mitmenschen am ehesten Wirkung. Facebook spielt beim Aufbau und der Verbreitung von Kampagnen eine wesentliche Rolle. Für viele Anglomenschen ist hinzukommend der Facebookschlauch die einzige Verbindung zu der „ach-so-böse-nie-gesehenen-weiten-welt“, ergo, Falschbilder, Zerrbilder verbreiten sich in Windeseile  und differenzierte Argumente versinken ins Unverständliche.

Die MEI war angenommen, klar, der Stadtlandunterschied kam voll zu tragen. Jene Schweizer Flecken, die dicht besiedelt, Huber an Mustafa und Meier an Ali lebten, lehnten dies Rechtspopulistenwerk ab und dortig wo kaum ein Mustafa seinen Bello Gassigehen führt und selten Fremde anzutreffen sind, fand  das SVP-Vorlagenwerk, in direkter Demokratie, volle Zustimmung. In Folge war die Vorlage gesamtschweizerisch angenommen, ein für mich kaum akzeptabler Entscheid doch damit muss ich wohl leben.

Nun aber wittern die Rechtsaussenbirnen ganz frische Morgenluft und gleichwohl tauchen abstrakte Wesen genannt Eidgenossen aus ihren Gräbern hervor. Es fragt sich, wieviel von denen Zombies tatsächlich ein Eid schworen und es fragt sich noch viel mehr was diese, und ein oberbescheuertes Mitläufertum, in die weite Welt hinaus posaunen.

Alte Mythen tapferer Eidgenossen sind schnell hervorgekramt und wieder neue noch viel absurdere Bilder werden in die Köpfe FB-Angenabelter impliziert. Ganz einfache Lösungen zu Einwanderungsproblemen,  Kriminalität und Arbeitslosigkeit machen die Runde und stören tut eh alles was andersartig dem Provinznormativem nicht entsprechen mag.

Heute nun gipfelte der faschonoide Schwachsinn als einer meiner Facebookfreunde ein Bild einer Hinrichtung kommentierte und damit eine Weiterverbreitung über meinen Kanal ermöglichte. Salop war deren Kommentar im Sinne von „Gebührende Behandlung für Kinderschänder“. Ob dies gezeigte Bild gestellt war, entzieht sich meiner Kenntnis auch kann ich keineswegs bestätigen das die zu exekutierende Person ein Kinderschänder war. Eines jedoch ist sicher, auf dem Bild wird eine Gräueltat gezeigt und die Kommentare legitimieren diese. Es könnte statt eines Kinderschänders auch ein schwuler Mann, eine Freizeittranse oder sonstwer Todgeweihtes dortig abgebildet sein.

Es ist nicht dies Bild welches mich aufwühlt, es ist viel mehr diese und viele weitere Dumpfbacken die unreflektiert solch Scheiss verbreiten und damit dem ganz einfachen Lösungsansätzen, etwelcher Volksverhetzer, mächtig Boden machen.  Vielleicht Applaudieren diese sogenannten Freunde, zu meiner Hinrichtung an jenem Tag an welchem irgendwelche Idioten das Bild der bösen, perversen Transe  in die Köpfe des FB-Mobs hinein pflanzen.

Das Geheimnis des Steinebrechers

Oder tiefe Einblicke in längst verborgene Unterwelten der Lochezen-Steinbrüche was mal einst zu den Zementwerken Walenstadt / Unterterzen gehörte. Also solle ausnahmsweise  die Familie Borner verschont von meinem getippsel  bleiben dafür steig ich den Schmidheinys tief ins Steinegewalze.

Also beginnen tut diese Geschichte erstmals bei, genannt in der Fachsprache, einer Befahrung wenn doch eindeutig zu Fuss unterwegs. Any, Matti rief und viele Bergbauinteressierte fanden, letzen Samstag zusammen, zur Erkundung Walenstädter Unterwelten. Auch mir, als wahre Kennerin besagter Anlagen, waren neue Erkenntnisse zuteil.

Begonnen diese Befahrung, wie so oft, über die Bornerischen Dynastien beginnend beim Fahrstollen Seemühle Sohle 443 Meter.

Seemühle Fahrstollen

Zweifelsohne, immer wieder beeindruckende Eindrücke die in solcher Tiefe, hier im Bild die besagte unterste Sohle, zurückbleiben,  trotzdem sei mein Artikel hier ganz speziell dem Steinbruch, den Steinbrechern und den Förderbandanlagen des Lochezen/Engen-Werkes gewidmet.

Es waren bis anhin mir verborgen, die unterirdischen Anlagen des Steinbruchs Lochezen. Die Tatsache das perse geschlossene Türen ein Konflikt darstellen, hielt mich davon ab in die verbotenen Untergründe zu steigen. Diesen Samstag indes waren Tür und Tore einladend offen womit mit grösster Vorsicht die weiteren Anlagen bestaunt werden konnten.

Tor Steinbrecher Ost

Mittels Fahrstollen Sohle 560 Meter, den 60er-Schienen folgend, erreicht man ein mächtiges Tor, dieses ausnahmsweise verschlossen,  welches ganz Grosses dahinter verspricht. Für mich kein Zweifel, dahinter dürfte eine ganz grosse Maschine ruhen, oder wie sich später herausstellte, ruhte.

Gegenüber, an mächtigem Platz vorbei, wo Steinschlagnetze getestet werden, findet sich ein, wenig kleineres, Mundloch welches auch Grosses erahnen lässt.

An malerischem Wasserfall vorbei führt der, zum Mundloch gehörende, Stollen baldig in grosse Hallen.

Fahrstollen Steinbrecher Engen

Erste Räume, im Bild linksliegend, deuten auf wuchtige Transformatoren hin. Die grosse Halle ist leer doch die Spuren sind eindeutig. Hier war einst viel Energie von Mittelspannung in Niederspannung gewandelt worden. Meine  Neugierde, in der Folge, war rege geweckt.

Eine weitere Halle, diesmal tief abwärts reichend, enthüllt den mir bekannten, aber nie selbst gesehenen, Steinbrecher respektive die umfangreiche Steinbrechanlage.

Steinbrecher Engen

Auf einem Zwischenboden mag mein Kamerablitz kaum annähernd die Mächtigkeit  der grossen Maschinenhalle ausleuchten. Trotzdem wird mittels Treppe eindrücklich die Grösse der Halle klar.

Steinbrecher Engen

Im ausgebauten Hallenteil finden sich zwei Kreiselbrecher die einst aus dem gebrochenem Felsen feines Gestein zur Zementherstellung malten. Im Bild der untere kleinere Brecher mit 160 Kilowatt Leistung  welcher wahlweise zur Weiterzerkleinerung des Steins zwischengeschaltet werden konnte.

Steinbrecher Engen

Eine Ebene höher des kleinen Brechers, der Fülltrichter und nochmals höher liegend das Zwischensilo welches die Steine, die den ersten Kreiselbrecher durchschritten, sammelte. Die herumliegenden Steine im Hintergrund lassen indes ganze Arbeit des ersten Kreiselbrechers erahnen.

Auch im Hintergrund, auf meinem Bild links wegführend, ein Stollen mit langer Treppe welcher auf eine unterirdische Förderbandstrasse schliesst.

Steinbrecher Engen

Im Transport-Stollen, neben den demontierten Förderband, die längst vermisste Mittelspannungsleitung, im Bodenkanal platziert, welche die rund 50 Meter höher liegenden Transformer mit Futter versorgte.  Dieser Stollen hat nach meiner kartografischen Messung eine Gesamtlänge von rund 430 Metern und mündet weit oberhalb der gemeinberüchtigten Bruchsteinstaumauer welche hier als Sammler amtet.

Verlader Silo Ost

Knapp vor Tag findet sich ein Antriebsblock mit diversen Schüttelbändern die eine weitere Bruchstein Sammelstelle, respektive ein Silo, erahnen lassen. Und in der Tat, das kleine oberhalb liegende Treppenlabyrinth  führt an das zuoberst in meinem Blog dargestellte Tor nur der dazugehörige Steinbrecher wurde bereits abgebaut.

Schaltanlage Brecher Engen

Der Blick durchs Gitter aufs Schaltbrett des Steinbrechers, ich will mich hier doch hüten einen Hausfriedensbruch zu begehen, zeigt die ungefähre Funktionsweise des Steinbrechers und der Förderanlage.  Aus gesammelten Erkenntnissen entstand mein nachfolgender Seigerriss des Werkes auch ist mir klar nun die räumliche Positionierung der Anlagen auf Lochezen dazu meine weiter unten platzierte Übersicht.

Seigerriss Steinbrecher

Seigerriss Steinbrecher gross machen, Seigerriss Steinbrecher anklicken.

Diese Anlage scheint neueren Datums zu sein, anhand Schaltanlage tippe ich auf 1970. Klar ist, das Steinbrecherwerk, bestehend aus zwei Kreiselbrecher, bearbeite das Gestein zweier Steinbrüche in der Endepoche der Unterterzer Zementwerke. Damals war Schmidheiny im Rennen und  die Zementwerke bäumten sich noch einst so richtig auf ehe der Betrieb, zu Gunsten der Untervazer Werke, eingestellt wurde. Das einte Steinbruchareal befand sich im Westen und bearbeitete den Berg im Tagbau das westliche Areal wiederum war als Mischbau, Tagbau/Untertagbau, konzipiert. Vom Westbruch, auch Engen genannt, gelange das Gestein mittels Trichter (7) im Steinbruchboden in die grosse Steinbrecherhalle. Die Ostbrüche wiederum fugten das Gestein mittels Trax, Dumper, was auch immer, über den Stollen am Wasserfall und an der Trafostation (4) vorbei zum Brechertrichter des Kreiselbrechers (8). 500V Elektromotoren trieben den rotierenden Malkreisel der Brecher (8) und (9) an die Leistung derer Motörchen oben 200 kW unten 160kW. Nach bearbeiten im oberen Brecher (8) fand das Gestein Zwischenlagerung im Silo oberhalb des zweiten Brechers (9). Auf meiner Zeichnung ist dieser Zwischenspeicher gestrichelt dargestellt. Nach dem ersten Brechdurchgang konnte wahlweise der untere Brecher  oder ein Bypassweg gewählt werden um das Hauptsilo (11) anzufüllen. Unter dem Silo erreicht der Förderbandstollen die Klappenanlage (13) welche das Förderband mit Material belud. Abgebaut im Steinbruch wurde sowohl Kalkstein wie auch Zementsein. Beide Materialien wurden mittels Förderband (17) rund 420 Meter lang, in die Sammelschlucht geworfen.  Diese Schlucht, verschlossen mittels Staumauer, lagerte die Rohmaterialien ehe untendurch, wiederum ein Förderband, diese ins nächste Ladesilo, im See gelegen, transportierte. Letztlich fand die Reise der Steine auf dem Schiff den Weiterweg zum, heute abgebrochenen, Zementwerk Unterterzen.

Situation Stollen Lochezen

Situation Stollen Lochezen gross machen, Situation Stollen Lochezen anklicken.

Die Gesamtsituation zeigt die beiden Steinbrüche Engen, westlich gelegen, und Lochezen, östlich plaziert. In gelber Farbe der Förderstollen auf Niveau 560m welcher die riesigen unterirdischen Abbaufelder im Lochezensteinbruch unterfährt.

Verlader Lochezen

Grubenhunt in Verladestation

Mittels Abwurfschächte und darunter liegende Grubenhunt-Verlader gelangte das gebrochene Gestein in die Wagen und letztlich in den demontierten, unterirdischen Steinbrecher Ost. Der modernere, auch unterirdische, Steinbrecher west dürfte wahrscheinlich hauptsächlich den Tagbaustellen Engen und Lochezen gedient haben.

Beide Steinbrecher sind mittels Stollen, in rot dargestellt, und darin gebautem Förderband durchgehend verbunden. Der Förderband-Stollen endet am Abwurf, in schwindelerregender Höhe, am Sammler.

Ein kleines Wort hier der Ermahnung

Gewisse selbsternannte Bergwerkseigner sind keineswegs begeistert über den stattfindenden Besucherandrang auf genannten Anlagen. Wiederum welche sind der Freizeit überdrüssig so das Googel und deren Suchmaschine zu permanentem Begleiter werden. Allerletzt sind Steinewerfer, Namen seinen an dieser Stelle keine genannt, auch flink im Werfen etwelcher Anwaltsdrohungen.

Darum,

  • Tür und Tor stand offen mein besagtes Leitmotto
  • Publizieren dürfen einst leider nur die ganz frechen
  • Geocaching kommt gar nicht gut

Zuallerletzt

Quellen:
Satellitenbild, sorry ohne Einverständnis, map.geo.admin.ch

Bilder / Zeichnungen:
Luisa

Vorbeiträge Lochezen / Seemühle

Auf Luisa.net
Die Seemühle

Im Blog
Das Tor stand offen
Seemühle überall
Seemühle, was war? ,
Die Geheimnisse der Seemühle
Seemühle Borner AG.

Bilderseite zu den Werken
Seemühle

Und ein grosses Dankeschön an all jene, Namen seien wiederum keine genannt, die mit vom Erkundungstrupp, neulich Samstag, waren.

Kohlebergwerk Rossweg

Kaum schönes Wetter triebs meine Freunde und mich wieder ins unterirdische Getümmel. Ziel unseres Ausflugs waren die Bergwerksanlagen am Rossweg bei Adliswil die ihre Blüte, als Versuchsbetrieb, in Jahren 1943 erlebten.

Auf 681314 / 239451 / 600m  war einst  ein Stollen getrieben worden welcher in Endfassung, Ende Dezember 1943, eine Gesamtlänge von 287 Meter erreichte. Man hörte dass dies Werk noch bis 1990 fahrbar war und infolge, aus Sicherheitsgründen, mittels Metalltüre verschlossen wurde. Auch wussten wir vom Versturz  welcher, in aktuellen Jahren, die Stahltüre und das Mundloch unter sich begrub. Im Geologiealtlas Fassung 2009 wird das Mundloch, leicht verschoben, als verschüttet markiert.

Mit Grubenplan und recht detailierten Unterlagen vom Büro für Bergbau machten wir uns auf dies alte Mundloch zu finden.

Stollenplan Rossweg

Plan gross machen, Plan anklicken

Mittels Stollenplan, hier im Bild die etwas mit Farbe gepimmte Version,  konnte der Mundlochstandort ermittelt werden. Auch konnte das gesamte Areal, mit denen Übertagsbauten, sehr genau nachvollzogen werden, indessen stand weder Mundloch noch Stahltüre geschweige den Reste der Übertagsbauten  auf dem Areal herum.

Bergwerk Rossweg

Abraumhalde, vom Mundloch aus Fotografiert, im Jahre 1943.

Bergwerk Rossweg

Gleiche Sicht am 26. Januar 2014. Die Geleise sind verschwunden dafür hat der Wald ganz mächtig zugelegt. Und auch die eigentliche Abraumhalde ist reichlich überwuchert.

Bergwerk Rossweg

Im November des Jahres 1943 lang das Mundloch nahe dem Waldrand in steiler Zone. Der relativ kurze Mundlocheinschnitt näherte unsere Hoffnung auf ein wiederfinden der verschütteten Stahltüre. Wir glaubten dass vielleicht gar dieser Verschluss das Stollenwerk sicher vor Verschlammung gerettet haben könnte.

Bergwerk Rossweg

Das Bild, fast an gleicher Stelle jedoch am 26. Januar 2014 aufgenommen, also 71 Jahre danach, zeigt ein mächtiger Haufen Waldboden welcher sich übers Eingangsportal  wälzte.

Bergwerk Rossweg

Unsere Sondiergrabung brachte Vernichtendes zu Tage. Im Waldboden vermischt tauchen immer wieder mit Sandsteinblöcken versetzten Lehmschichten auf. Naheliegend also dass der Stollen unter der Last des verschobenen Waldbodens zusammenbrach und die eigentlich schützende Türe heute flach liegt.

Nicht unweit des ehemaligen Stollenmundlochs findet sich ein Schachtdeckel am Boden. Wir öffneten diesen und erkannten im, etwa 1 Meter tiefen, Schacht 3 kleine Zementröhren wovon 2 Richtung Mundloch zeigten. In der unteren Zementröhre sitzt ein PE-Schlauch welcher die Vermutung nahelegt dass im Stollen Trinkwasser gesammelt wird.  Ergo mussten wir unsere Schürftätigkeit abbrechen. Ein weiteres herumstochern an der Mundlochverschüttung hätte das gefasste Trinkwasser unangenehm trüben können womit die allfälligen Wassernutzer ernsthaft böse auf uns gewesen wären.

Ähnlich dem Bergwerk Sellenbüren scheinen auch auf dieser Anlage die Untertagebauten definitiv verloren zu sein. Respektive, wer hier gräbt wird zwangsläufig das Trinkwasser einiger Bewohner unterhalb, ganz mächtig verderben was den Aufwand eindeutig nicht lohnt.

Ergo bleibts einzig die Geschichte aus vergangenen Tagen.

Das Kohleflöz ist lange bekannt da es an verschiedensten Stellen in der Hügelkette zwischen Horgen und Birmensdorf kurzzeitig schnell hervor blinzelt. Bereits seit 1763 sind Kohleausbisse an besagter Stelle bekannt. Verschiedene kleinere Stollen sollen in den Jahren zwischen 1836 bis 1837 und zwischen 1850 und 1861 angelegt worden sein. Emil Letsch nennt 1899 6 Stollen wovon einer kriechend befahren werden konnte.

Im August 1943 beauftragte die Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle Co das Bauunternehmen Walo Bertschinger mit den bergbaulichen Untersuchungsarbeiten. Wenig später am 21. September 1943 erteilte die Finanzdirektion des Kanton Zürichs eine Schürfbewilligung.

In erster Tätigkeit wurde der alte 48 Meter lange verstürzte Stollen wieder aufgewältigt anschliessend  wurde dies Stollenwerk um 239 Meter verlängert. Das Kohleflöz erreichte an seiner mächtigsten Stelle, 55 Meter ab Mundloch, rund 11 cm. Gegen Stollenende indes keilte dieses sehr schnell aus.

Im Dezember 1943 wurde mangels Abbauwürdigkeit der Bergwerksbetrieb eingestellt. Während des gesamten Stollenvortriebs wurden rund 30 Tonnen  Förderkohle gewonnen demgegenüber stand ein nicht unwesentlicher Aufwand für Stollen-Auszimmerungsarbeiten. Fast die gesamte Stollenlänge bedurfte aufwendiger Sicherungsmassnahmen.  In dieser kurzen Zeit standen stehenden 18 Mann im Einsatz.

Im März 1944 endigten die Aufräumarbeiten inklusive dem Ausbau der Zimmerung. Der Stollen indes hielt sich tapfer bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts.  Irgendwann  im die Jahre 2000 solle der Stollen definitiv eigebrochen sein.

Quellen:
Plan, Originalfotos, Büro für Bergbau Bericht Nummer 3571 b

Literatur:
Büro für Bergbau Bericht Nummer 3571 b, Emil Letsch Schweizerische Molassekohlen 1899

Vorbeitrag:
Buchenegg