Monat: Dezember 2015

Neues Jahr neue Geheimnisse

Bei feinem Znacht unter guten Freunden war wieder einst ein schier schon vergessenes Thema empor gekrochen.

Die Seemühle kennt noch macht Geheimnis.

Grubenplan Seemühli

Der kreativen Umsetzung dieser, ein grosses Dankeschön an Babs, die gestrige Zeichnerin eines verborgenen Grubenplans.

Seemühli

So wünsch ich meiner neugierigen Leserschaft en gute Rutsch ins 2016, viele tolle Abenteuer im 2016 und, ganz wichtig, rege viel Licht am Ende des Tunnels.

Luisa

Schaltnetzteile und Spannungsspitzen

Es ist Stephanstag und mein freudiges Nadelöhr in grosse weite Welten will kurz aufbäumend sich für immer ins Walhalla der Datenübertragungstechnologie verabschieden.

Kabelmodem im Walhalla

Es ist spekulativ die Untat stehenbleibender Prozessoren näher zu begründen. Tatsache, aus heiterem Himmel, nicht unbedingt im Zusammenhang stehend mit nen angekündigten Speederhöhung der UPC Cablecom, blieb Kleinkabelmodem in unendlicher Starre versetzt. Einmal ein kurzes Spannungspeak, von wo auch immer abgekommen, und der Modem-Christbaum leuchtete beständig in hellem LED-Grün.

Any, die nächste Odyssee dürfte folgen beim Auftreiben eines Ersatzmodems. Freue mich schon jetzt riesig auf minder Intellekt bestückte Verkäufer und Callcentertanten.

Fotografischer Fetisch

Und wenn ich mal nicht wieder in einem Stollenbau festhänge so tue ich, mit genügend Zeit, mich wieder dem klassischem Fotohandwerk hingeben.

Darum kleiner Rundgang hier ohne tiefergreifender Geschichte.

Züri toter Spielplatz

Quartierentwicklung, der Spielplatz an welchem nie Kinder spielen werden.

Merkwürdigkeiten

Ein mir nicht restlos logisch erschliessendes Ding am neuen Hipsterpark.

Stahl in Stahl

Stahl in Stahl auf Stahl unterlegt mit Blauhimmeligkeit.

Graffi

Sichselbstskizierend auf Betonwand.

Am Wasser 48

Am Wasser aus vergangenen Tagen.

Anreicherungsbecken

Anreicherungsbecken einer Grundwasserversorgung im Werdpark.

Bad Ragaz

Bad Ragaz zu früher Weihnachtsstund.

Bad Ragaz

Und nochmals Bad Ragaz in mystisches Morgenlicht gepackt.

Bohrturm Zurzach

Der Ursprung aller Salze, Bohrturm Zurzach.

Foodporno an Weihnachten

Definitiv, Diät ist übermorgen, gegenwärtig ist Schlemmern angesagt. Der hiesige Beitrag ist ein kleines bebildertes Food-Kalenderchen die Feiertage reflektierend.

Foodporno

Der 24ste war mir nur minder zu Kochenslust also gabs Räucherlachs, Morchelterrine und Brie auf Toastbrot.

Foodporno

Der 25ste, nach Frühmorgenstund und reichlich Stollenabenteuer bescherte meiner Liebsten und mir folgende Kulinarik.
Hirschschnitzel an Rotweinrahmsauce
Spätzli, Rosenkohl und zart gekochte Birne

Foodporno

Der 26ste, auch bekannt als Stephanstag, war ganz den Luisischen Traditionen föhnend.

Und nochmals weils so schön war,

Foodporno

Schweinsfilet im Teig dazu würzige Bohnen und sämiger Rahmspinat.

En guete

Noch mehr Deutsche Sehenswürdigkeiten

Es war der Weihnachtstag der 25.12.2015 und wieder einst Zeit zur Erkundung neugierig machender, nachbarländlicher Unterwelten.

Mit einer Vielzahl sagenhafter Erkundungsziele, nen Dankeschön an unsere Muse Evelyne, machten wir uns auf, über die Grenze, ins landschaftlich prächtige Wutachtal.

Erster Ausflug galt dem Kalkbergwerk Weizen hinter dem STO Werk in Weiden.

Kalkbergwerk Weizen

In schöner Waldlandschaft hinter dem STO-Betriebsgebäude einladend das offene Mundloch.

Kalkbergwerk Weizen

Glückauf wünschend weiss die Tafel oberhalb des Stollenmundes vom Baujahr 1910 zu berichten.

Kalkbergwerk Weizen

Der Stollen ist ab Mundloch mit Kalkstein ausgemauert welcher bei zunehmender tiefe zunehmend brüchig wirkt. Eine sauber angepasste Türstockzimmerung hält ab rund 60 Meter die KS an dessen Platz. Obschon der Stollen mit Elektrisch Licht ausgestattet ist, verliessen wir uns lieber aufs eigene Geleucht.

Kalkbergwerk Weizen

Die Holzverstärkung nimmt überhand und mit dieser die Fäulnis welche wiederum so ziemlich jede Verstärkung zunichte macht. Hin und wieder kackt gespenstisch ein Brett des Bodens.

Kalkbergwerk Weizen

Ein erster, richtig ernstzunehmeder Versturz zwingt zum Aufstieg aufs verbrochene Stollendach. Die Zimmerung wirkt chaotisch und folglich wenig Vertrauenserweckend.

Kalkbergwerk Weizen

Nicht zu unrecht wie sich zeigt, liegt die Zimmerung bei rund Meter 110 erstmals am Ranzen. Der Bergdruck siegte wenn doch, nach kurzer Prüfung der Stabilität, unsere Neugierde auch dies Geophysikproblem letztlich besiegte. Ganz in Fützischer Manier müssten wir folglich diese Engstelle mit vollstem Körpereinsatz und unter Berücksichtigung ruhender Stempel, überwinden.

Kalkbergwerk Weizen

Nochmals konnten wir, ins inzwischen übel verbrochene, Stollenprofil absteigen. In diesem Teilstück, rund 10 Meter lang, sind Schlackensteine verbaut worden die eindeutig alle Hoffnungen auf schützende Stabilität zunichte machten. Noch ein Versturz macht sich breit dieser indes könnte, bis anhin Gesehenes an Hartnäckigkeit übertreffen. Ein grosser Block drückt von der Stollendecke in den Durchgang umringt dieser von matschiger Sauce. Ein weiterkommen dürfte nur noch mittels Schildvortrieb möglich sein wobei das kleine Schlackensteinverbrechen erstmals fest mit H-Trägern abgestützt werden müsste.

Die Arbeiten zur Aufwältigung des Stollens initiierte 1999, gemäss MINARIA HELVETICA 24a/2004, Rainer Grüneberg. Offensichtlich und nicht gänzlich unverständlich schien dieser Rainer an besagter Gefahrenstelle die Arbeiten einzustellen. Nach Durchsicht des besagten Artikels „Das Kalkbergwerk von Weizen – Wutachtal (Deutschland)“ von „Rainer Grüneberg“ scheint seit des Erscheinungsdatums nicht weiter viel gegangen zu sein. Die Arbeiten liegen ein Weilchen still und das Holz ist gnadenlos durchgefault.

Zwar hege auch ich Hoffnung ein Blick hinter den Versturz zu erhaschen umso mehr als doch bei Meter 140 sich der Stollen gabeln solle und die 140 Meter bald erreicht sein könnten, doch der Aufwand dürfte kein minderer sein.

Kalkbergwerk Weizen

Karte map.geo.admin.ch

Der Blick in den Geologieatlas indes wirkt vernichtend. Ich trug mit Pinkfarbe eine 110 Meterstrecke dem Stollenverlauf zeigend in die Karte ein. Meine Linie zielt genau auf eine verzeichnete Doline etwa 60 Meter höher. Auch sonstig gesellt sich Doline an Doline um die Gegend des Versturzes. Ob der Versturz überwindbar ist bleibt somit fraglich.

Beiträge Wutachtal
Gipsgrube Fützen weitere Geheimnisse
Gipsbergwerk Fützen
Heilige Abende und sonstig Urbanerforschendes

Gipsgrube Fützen weitere Geheimnisse

Die neuliche Untertagetour in benachbarte Gebiete, genanntes Gipsbergwerk Fützen im lauschigem Wutachtal, liess viel Raum zu weiterer Forschung. Ein vergleicht mit dortig aufgenommenen Flugbildern zeigt über die Jahre hinweg erstaunliche Werksbewegungen. Wo noch am 11.5.1954, wie im Vorbeitrag “ Gipsbergwerk Fützen“ beschrieben, Maschinen, Förderbänder und Werksbauten standen, ist um 1976 felsige Leere. Die Anlagen liegen auf der Luftbildansicht 1976 an Gegenseite der Sauschwänzlebahn.

Fützen Grubenplan

Ein Hineinpappen meines, doch eher rudimentären, Gedächtnis-Grubenplänchens zeigt passende Übereinstimmung mit den Untertagewerken des moderneren Ostteils. Ich glaube gar die passende Verknüpfung zwischen Bergwerkstrecke und Zufahrtrampe gefunden zu haben wenndoch, nochmals erwähnt, mein Grubenplan basiert auf keinerlei fundierten Vermessung. Ohne Kompass und Disto liess ich meinem Gefühl zeichnerisch freien Lauf. Trotzdem, das neue heute nimmer vorhandene Werk passt recht genau zum Untertageteil auch waren in den Jahren 1976, statt beschiente Kipploren, gerne Lastwagen untertage im Einsatz. Die Rampe im Foto passt mehr zu Lastwagen als zu Grubenhunten.

Meine Neugierde war gross und so war ich am 23. Dezember nochmals Vorort.

Gipsbergwerk Fützen

Diesmal meine Ansicht, das gesamte Konzessionsgebiet im Blickfeld. Links das Trasse der Sauschwänzlebahn. Bildmittig das bekannte Transformatorenhäuschen.

Gipsbergwerk Fützen

Der Pfahl der Mittelspannungsleitung die das Transformatorenhäuschen versorgt ist mit 1949 gestempelt. Und auch Pfahl Nummer 1, am Trennerlosen Abgang, trägt die Jahreszahl 1949. Ergo dürfte diese Leitung Anno 1949 hier zu stehen gekommen sein. Trafohäuschen indes ist auf dem Luftbild von 1954 nicht sichtbar was darauf schliessen lässt dass die Transformatoren im alten Werk Westseitig einst in den Betriebsgebäuden untergebracht waren.

Doch mein Hauptinteresse galt eindeutig bei dieser letzten Erkundung dem Werk welches um 1976 auf dem Luftbild Platz fand.

Gipsbergwerk Fützen

Ein rudimentär betonierter Platz lässt tatsächlich auf damalige Werktätigkeit schliessen. Der Einschnitt im Wald führt an eine Rampe die vielleicht einst das Bergwerk erschloss.

Gipsbergwerk Fützen

Sowohl die heute noch erkennbare Rampe wie auch am Ende dieser, die Grube welche einst das Mundloch fasste, sind feinsäuberlich mit Haushalt und Industriemüll aufgefüllt. Es besteht kein Zweifel, nach Aufgabe des Bergwerkbetriebs, dienten die im Ostteil ansässigen Erdvertiefungen als Fützener Mülldeponie. Das Mundloch, so glaube ich, war über eine gewisse Strecke hinweg, ausgezimmert. Das Gelände zeigt keine eindeutigen Felsformationen. Klar ist, der Zugangsstollen ist definitiv verdrückt und folglich weder Untertage noch Auftage auffindbar.

Gipsbergwerk Fützen

Neben der Gleisanlage bekannter Sauschwänzlebahn steht noch heute ein einsames Betriebsgebäude welches aus Zeiten 1976 stammen könnte.

Da die Bahn und das Bergwerk so nahe beisammen liegen war naheliegend ein kleiner Blick ins Tunnel am Achdorfer Weg zu wagen.

Gipsbergwerk Fützen

Als erstes fällt auf, der Tunnel, Baujahr 1890 datiert, ist für Doppelspur konzipiert, indes ist nur eine Schienenspur verlegt. Die vorhandene Schienenanlage schwabt indes leicht in die Hälfte der zweiten, nicht vorhandenen Doppelspur. Alle Bauwerke um die Sauschwänzlebahn sind einspurig ausgelegt nur dieser Tunnel hat eindeutig Dimensionen einer Doppelspur. Da der Tunnel, bei solch luxuriöser Breite, mir äusserst Sicher schien, beschloss ich die 504 Meter Tunnellänge abzulaufen um allfällige Indizien, respektive Verknüpfungen zum Gipsbergbau aufzuspüren.

Tunnel am Achdorfer Weg

Wenige Meter nach Portal ist der alte Steingemauerte Tunnelprofil mit geschaltem Beton verstärkt. Randzonen dieser Betonverstärkung sind zusätzlich mit Spritzbeton fixiert. Die Betonverstärkung liegt, so nach meiner Orientierung, im Bereich der unten liegenden Gipsbergbau-Hauptstrecke.

Gemäss mir bekannten Unterlagen solle an besagter Tunnelstelle die Gipsgrube am Achdorfer Weg, meine erkundete Gipsgrube, den Tunnelboden rund 10 Meter tiefer unterfahren.

Vorbeitrag Gipsbergwerk Fützen

4. Advent

Kleines Bildblog am Tagen, wie genannt im Titel,  des 4. Advent geknippst.

4. Advent

Darum vorweg, allen Lesern und Leserinnen, schöne Festtage.

Und, nun, ein kleiner Spaziergang durchs nächtliche Zürich.

Spekulantenallee

Eisbahn Spekulantenallee mit viel Bullenpräsenz

Migi Limmatplatz

Sternenfall Kornhausbrücke.

Sihl

Selnau Sihlabwärts.

Sihl

Das andere Ufer.

TG Stamm im Lochergut

Der Transenstamm nahte, ein wieder mal wirklich sympathisches Treffen mit vielen aussergewöhnlichen Highlights .

In diesem Sinne allen Beteiligten ein liebes Dankeschön.

Auch so ein Dankeschön an Sara fürs gelungene Foto.

Luisas Werkstatt

Und wenn ich mal nicht am Knipsen respektive mich am knipsen lassen bin, so räum ich wieder einst meine, abartig überfüllte, Werkstatt auf.

Es regnet Geld, Licht und Farbe, es ist Weihnachten

Welch besinnliche Vorweihnachtstage mich gegenwärtig in Zürcher City beglücken. In diesem Sinne eine kleine Bildtour durch erlebte Impressionen.

Vorweihnachten 2015

Am bekannt gemeinberüchtigtem Platz aller Finanzhaie tats doch tatsächlich, am Tage 11. des Dezembers, rege Geld von den Savoy herunter regnen.

Vorweihnachten 2015

Diese Aktion sollte, wohlverstanden mit wertlosem Papiergeld, die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen symbolisieren. Genannte 7.7 Milliarden Franken verdienen Frauen in der Schweiz weniger als Männer im Jahr. Ergo eine Menge Kies welches uns da abgeht.

Und, eine wirklich schöne Aktion mit Namen „Geld zurück“ und grosser Tiefenwirkung neulich am Paradeplatz von den Aktivistinnen aufgezogen, respektive umgesetzt.

Vorweihnachten 2015

Nicht unweit am selbigem Paradeplatz leisten sich die Grossbanken eindrückliche Farbenkulissen.

Vorweihnachten 2015

Und auch die Jelmoli-Dekoabteilung schöpft, mit denen Schaufenstergrunkis, aus dem Vollen.

Vorweihnachten 2015

Solch eine Perspektive meiner alljährlich eher gehassten Weihnachtshüslis tat ich tatsächlich bis anhin noch nie erhaschen.

Vorweihnachten 2015

Wieder auf Heimwegen ein kleiner Ausguck aufs rege erleuchtete Casino. Ob dies Teil, welches gerne ein Las Vegas wäre, tatsächlich die gewünschte finanzielle Brillanz an den Tag legt, entzieht sich indes weitläufig meiner Kenntnisse.

Vorweihnachten 2015

Wieder in heimischen Gegenden, die Legende aller Hochhäuser, das Lochergut, auch in voller Farbentracht.

Gipsbergwerk Fützen

oder, Einblicke in Deutsche Sehenswürdigkeiten.

Ein kleiner Rundgang durch ein mir doch eher unbekanntes Bergwerk nahe Schweizergrenze im schönen Wutachtal. Ergo, pünktlich zu Weihnachten wieder mal ne Wutachgeschichte, die Vorgeschichte zu finden unter Heilige Abende und sonstig Urbanerforschendes.

Da eben, wie erwähnt, mir dies Gipswerk eher unbekannt ist, hier hauptsächlich eine kleine Bildertour.

Bergwerk Fützen

Oberhalb des Bergwerk wo, gemäss Luftbilder, einstig grosse Verarbeitungsanlagen ratterten, steht noch einsam ein Trafohäuschen mit demontierter Abgangsleitung. Die Natur holt sich stetig aber sicher diese alte Industrieparzelle zurück.

Bergwerk Fützen

Das Luftbild, aufgenommen am 11.5.1954 zeigt die damalige Gipsmühle mit Förderanlage bis zum Mundloch Hauptstrecke. (Luftbild Swisstopo)

Bergwerk Fützen

Unser Einstieg beginnt indes alles andere als bequem über einen Einbruch in der obersten Sohle. Erstmals jedoch mussten viele Blätter aus dem Durchschlupf geräumt werden ehe der Stolleneinbruch durchkrochen werden konnte. (Bild Matti)

Bergwerk Fützen

Ich nenn diese Sohle A inspiriert vom Felsenauer Grubenplan.

Bergwerk Fützen

Die Hauptstrecke auf Ebene C ist, am Mundloch definitiv, verfüllt. Auch der allgegenwärtige Fuchs mit seiner Räuberbeute, Hühner und Ziegen, dürfte die oberste Sohle zum Eintritt verwendet haben.

Bergwerk Fützen

Von der Hauptstrecke aus sind über Gesenke, die der Gipsschicht folgen, untere wie obere Stollen verbunden. Im Bild ein Gesenk mit Rutsche von oberster Sohle A zu Hauptsohle C.

Bergwerk Fützen

Teilweise sind die Gesenke mit Treppen ausgestattet.

Bergwerk Fützen

Ein Mysteriöser Schrägschacht führt von der tiefsten Sohle wieder Richtung Tag. Der Schacht ist irgendwo auf halber Strecke mit, sich allmählich verbiegenden, H-Trägern und Stahlplatten abgedeckt. Die Deformierung des Deckels lässt auf viel Gewicht oberhalb schliessen.

Bergwerk Fützen

In der Hauptstrecke sind teils sauber gearbeitete Trockenmauern aufgeschichtet. Die vor sich hin faulende Türstockzimmerung hat selten bis gar nie die stützende Funktion. Die herumliegende Lore bildmittig dürfte auch schon etliche Jahre vor sich hin rosten.

Bergwerk Fützen

An einer Zwischenstrecke, genannte zweitunterste Sohle E, liegt, mal drauflos vermutend, das ehemalige Sprengstofflager.

Bergwerk Fützen

Wieder auf der Hauptstrecke liegt zwischen verbrochener Zimmerung ein Wildschweinbaby welches den Ausgang eindeutig nicht mehr fand. Und wieder wird klar wie existentiell, auf solch verschlungenen, dunklen Pfaden Licht ist.

Bergwerk Fützen

Am Ende der Hauptstrecke folgt ein grosszügig ausgeschlagener Pfeilerbau.

Bergwerk Fützen

Die Stollenbreite nimmt massiv zu damit verbunden häufen sich Verstürze. Dieser Berwerksteil scheint doch eher neueren Datums womit wir eher schweres Gerät vermuten trotzdem wird kein weiterer Eingang in diesem Bereich sichtbar.

Bergwerk Fützen

Immer wieder Verbrüche der morschen Gipsdecke.

Bergwerk Fützen

Manchmal ragen die Einstürze weit über die Stollendecke hinaus.

Bergwerk Fützen

Und hin und wieder staut sich etwas weniges Wasser in den Enden des Schachbrettsystems.

Bergwerk Fützen

Grubenplan gross machen, Grubenplan anklicken.

Kurz ein Plänchen ohne Kompass und trallala, rein aus meinem Empfinden heraus, gezeichnet ergo ein sehr rudimentäres Plänchen mit Swisstopo-Zeitreise-Hintergrund Anno 1988.

Links im Plan der von mir älter geglaubte Bergwerksteil auf 6 Sohlen verteilt, Sohlenhöhendifferenz rund 7 bis 10 Meter, und rechts der Schachbrettförmige Pfeilerbau auf Ebene Hauptstrecke. Die Gesamtstollenlänge schätze vorsichtig auf 5 Kilometer.

Einstiegskoordinaten 680539 / 296875 / 620m aber, all jene die dies Werk besuchen möchten, nur die wirklich erfahrenen schaffens da rein. Ergo, ein sicheres Bergwerk da, eben, nur den, bestens mit der Thematik vertrauten, Untergrundforschern und Forscherinnen, Eintritt gewährt wird.

Vorgeschichte Wutachtal
Heilige Abende und sonstig Urbanerforschendes

Mal was gezöpfelt

Ich bin stolze Besitzerin einer Kitchen Aid, Papa sei Dank, also machte ich zur Einweihung ein Handmade-Zopf.

Zopf Handmade

Zwar mag das Zöpfeln noch nicht meine Königsdisziplin sein,

Zopf Handmade

doch umso leckerer schmeckte das Gebäck zu Sonntagsbrunch.

Auf der Suche nach den verschollenen Bleiminen

Wieder mal eine kleine Reise an den Bristenfuss auf den Spuren des Apothekers Lavater welcher einst 1744 in dieser Gegend zahlreiche Bergwerke aufsuchte. Lavater war keineswegs der einzige doch er dürfte die meisten der damaligen Industrieanlagen gekannt haben. Für Kartentaugliche Infos indes tat ich mich, auf meiner Suche, hauptsächlich an Jean Pierre Jennis Informationen halten.

So auch auf dieser Reise diesmal hauptsächlich auf der Suche nach dem Bergwerk Knappere auf 1100 Metern Höhe.

Da ich nicht wirklich fündig wurde nur in Kürze eine Bebilderte Zusammenstellung meiner Erkenntnisse.Bergwerk Knappere

Die auf die Koordinaten 693250 / 178625 / 1100m am ehesten zutreffende felsige Gegend scheint tatsächlich punktuell etwas Erdbewegt zu sein. Nen Schacht wie in Jenni beschreibt erkenn ich indes nicht wirklich.

Bergwerk Knappere

Die Gegend ist ohnehin, für etwas ängstliche Gemüter, zeitweilig ganz schön steil. Stellen an denen ich ein Stollen anlegen täte, will ich etliche erkennt haben. Näheres hinschauen indes lässt die Entdeckerfreude schnell dahin schmelzen.

Bergwerk Knappere

Die kleinen Schneeflecken waren auch nicht besonders hilfreich.

Bergwerk Knappere

Dafür war das Bergpanorama umso eindrücklicher.

Strahlerraubbau

Zeitgenössischer Bergbau, respektive Raubbau, indes findet sich an einigen Stellen. Hier waren offensichtlich Strahler am Werk die sich an einem Kristall zu schaffen machten.

Weg nach Knappere

Und klar habe ich mein Weg mittels GPS aufgezeichnet. Der rote Marker sollte, nach Jenni, das Bergwerk Knappere sein.

Weg nach Knappere

Und meine Route im Jahre 1950 auch nicht wirklich bahnbrechende Erkenntnisse bringend.

Da ich etwas Zeit hatte, wagte ich nen Blick ins Tieftal.

Tieftal

In diesem Tälchen mit etlichen Wasserfällen drin war auch einst unser Apotheker Lavater unterwegs. Seinen Erzählungen folgend indes konnte ich in so kurzer Zeit keine Minen aufspüren.

Strahler am Werk

Doch auch im Tiefental, immer wieder Zeugen rabiater Strahler.

Klar ist, die Geschichte wird Fortgesetzt, wahrscheinlich diese jedoch erst im kommenden Jahr 2016 bis dahin meine Bristen-Vorgeschichten hier unter:
Alaunfabrik Graggental 1776
Freitag der 13te und sonstige Gemsegger
Kupfergrube Graggental eine gewagte Rekonstruktion
Kupfer und Silbergrube Graggental Update
Geheimnisvolle Graggener Kupferminen
Bleibergwerk Gemsegg
Bleiwerke Bristen

Erfolgreiches Schachtgepumpe

Eine weitere Cava-Sul -Rhein-Geschichte findet nun hier dessen klärende Aufschlüsse. Genannt eben die schmucke Bleiglanz / Zinkblende-Grube Cava sul Rhein im beschaulichem Rueun mit noch verbleibenden Unbekannten. Lange war eines der letzten Geheimnisse hoffnungslos mit Wasser gefüllt nun, nach 2 Tägiger Zusammenarbeit, ist auch dies Geheimnis definitiv Geschichte.

Es nannte sich dies Mysterium, der, bis Stollendach Wasser gefüllte, Stollen am Schachtende nahe des Eingangsbereichs. Am letzten Wochenende konnte nun, mit viel Technik, das Wasser aus der Unterwelt gepumpt werden.

Schachtpumpen

Der Materialtransport verlange alles von meiner alten Zitronen-Dame. Nach langer Donnersttäglichen Fahrt nun doch noch, mit Generator, Tauchpumpe und viel Zugemüse, erfolgreich angekommen.

Schachtpumpen

Noch immer war im Schacht genau bis Stollendenke Wasser hartnäckig festgesessen. Also musste in den Stollen eine Tauchpumpe gesenkt werden die wiederum vom, auf dem Polenweg stehenden, Benzingenerator getrieben wurde.

Schachtpumpen

Dank des ersten Schachtpumpversuch, vor ziemlich genau einem Jahr, siehe Silber und Bleibergwerk Cava Sul Rhein, wussten wir um die benötigten Schlauchlängen und dessen Förderhöhen. Eine schwierige Aufgabe schien eben diese lange Schlauchdistanz von 30 Metern bei rund 6 Meter Förderhöhe zu sein, also war mit im Gepäck eine zwischenschaltbare Druckerhöhungspumpe, die, zum Glück, nicht notwendig wurde.

Während die Pumpe vor sich hin förderte blieb etwas Zeit um der Stollenvermessung zu föhnen. Noch immer schienen Kompässer für so manch Stollenfrontalkollision zu sorgen. Während ich mit meiner Akkubosch Senkbleimesspunkte anbohrte waren die erfahrenen Vermessern mit zwei Leica DISTO D810er unterwegs. Wie den Prospekt zu entnehmen ist, solle eine Kompassfunktion integriert sein was für unsere Tätigkeit das genau richtige sein könnte.

Schachtpumpen

Tatsächlich konnte mit dem Leicastativ haargenau die Senkbleispitze anpeilt werden doch der Leica-Kompass liess eindeutig zu wünschen übrig. Einerseits konnte die Kompassfunktion weder mit der Distanz-Messung noch sonst irgendwie fixiert werden anderseits schienen die Differenzen, vor und Rückwärtsmessung, exorbitant hoch auszufallen. Letztlich ermittelten wir zeitweilig 20 Grad Ungenauigkeiten und auch der zweite Disto D810 brachte ein kaum besseres Resultat. Entweder steckt noch viel Magnetisches Zeugs in der Mine oder wir müssen doch wieder auf den etwas veralteten Distoumbau X1 zurückkommen.

Doch währenddessen,

Mundlochfeuer

Da das Wetter saukalt war und wir mit rund 2 Tagen Pumparbeit rechneten machte ein wärmendes Feuer an prächtiger Rheinstrandpromenade durchaus Sinn. Das Feuer brannte 2 Tage lang mit dem zusammengesammeltem Holz welches zu ziemlich jeder Holzfäller über Jahre hinweg vors Bergwerk kippte.

Kleiner Nebeneffekt, der kleine Strandbereich mit dazugehörigem Bergwerk wirkte wieder äusserst ordentlich und gepflegt.

Geheimer Stollen Cava sul Rhein

Währenddessen sich im Wasserstollen der Pegel langsam senkte und nach rund 1.2 Metern Absenkung die ersten mutigen den Einstieg, mittels Watstiefeln, riskierten. Der Stollen zeigte neue Einblicke so, war den ein Seitenstoss in südlicher Richtung mit einer Länge von 4.5 Metern auch noch zum System dazugehörend. Trotz der Watstiefel, die Mutigen wurden trotzdem nass. Einerseits liegt eine sehr hohe, nicht wirklich tragfähige, Schlammschicht auf dem Stollenboden, anderseits waren auch die Watstiefel selbst nicht über jeden Dichtigkeitszweifel erhaben.

Geheimer Stollen Cava sul Rhein

Trotzdem konnten auch die Warmduscher, mich damit meinend, trockenen Fusses das Werkende, nach 11 Metern, bestaunen. Dies Wasser so vermute ich liegt einige Jahre im Werk. Alte Pläne, aus den 1960ern zeichnen einen Wassergefluteten Schacht. Wahrscheinlich ist dies Wasser noch das Überbleibsel einer richtig heftigen Hochwasserperiode welche das gesamte Bergwerk flutete. Während das Wasser in der Hauptsohle wieder abfliessen konnte blieb, in den tieferen Zonen auf alle Ewigkeit, das Wasser bestehen. Wenn doch die Tauchpumpe viel Wasser fortschaffen konnte so wird wahrscheinlich dieser Wasserstand bis in aller Ewigkeit weiterbestehen.

Nichts desto trotz entstand wieder ein Grubenplanupdate.

Grubenplan

Wie üblich, anklicken und er werde grösser.

Das Bergwerk ist nun grösstenteils erkundet, einzig meine Arbeit des Zeichnens bleibt noch offen. Wenn doch die Kompassrichtungen in den tiefer verlaufenden Stollenwerken nicht restlos geklärt sind. Ich für meinen Teil tue mich vom Mundloch her zeichnerisch allmählich ins Berginnere annähern.

Und ja, noch nen kleines Selfi von mir um des neugierigen Lesers willen.

Luisa am Mundloch Cava sul Rhein

Luisa am Mundloch Cava sul Rhein

Die Vorbeiträge Cava sul Rhein
Cava sul Rhein das Messpraktikum
Rueuner Bergbaugeheimnisse
Silber und Bleibergwerk Cava Sul Rhein
Cava Sul Rhein Rueun