Monat: Februar 2012

Und ewig lockt der Datensammler

Sie, die richtig fleissigen Datensammler, allen voran jener mit den zwei kleinen oos,  suggerieren uns die ganz grosse, freie, reiche, grenzenlose WWW-Welt.

Doch der Ersteindruck täuscht bitter.

Es ist ein kurzer Ausschnitt meiner Surfgewohnheiten gewährt so wie diese, eben, „Google Analytics“ minutiös sammelt.

„Google Analytics“ ein Ding welches mir und allen anderen Webseitenbetrachter auf dessen Client, ein Cookie schreibt. Dies Guetzi wird jeweils bei Besuch einer mit dem besagtem Tool Google Analytics ausgestatten Webseite wieder herausgelesen. Somit lässt sich in Kombination mit weiteren Informationen, wie etwa meine IP-Nummer, ein genaues Profil meiner Interessen erarbeiten.

Google Analytics-Cookies sind wie folgt benamst und folglich erkennbar:
__utma unbegrenzte Lebensdauer
__utmb lebt bis zum Ende der Session
__utmc lebt 30 Minuten
__utmk unbegrenzte Lebensdauer
__utmv unbegrenzte Lebensdauer
__utmx 2 Jahre Lebensdauer
__utmz 6 Monate Lebensdauer

Die detaillierte Entschlüsselung  der Cookiebezeichnung findet sich im Wiki auf Urchin Tracking Monitor

Es wird hier bei Betracht meiner Guetzi-Sammlung ein doch recht umfangreiches Bild meiner Interessen und WWW-Bewegungen sichtbar.

Ich, die hier die naiv glaube mich frei WWW bewegen zu können, werde zunehmend Fassbar und Überwachbar.

Und nun,

keineswegs hierbei Zukunftsmusik im Gegenteil, gekonnt Angewandtes. Es nennt sich das Zauberwort, benutzeroptimierte Werbung. Wo längst TV-Stationen an technische Grenzen stossen, wird im WWW ausgeklügelt perfektioniert. Revolutionäre Rolle, dies keineswegs im positiven Sinne, übernahm hierbei das Facebook. Das spezifische Interessenprofil eines jeden Nutzers wird mit jeder getätigten Bewegung ständig optimiert so lässt sich die auf individuelle Bedürfnisse des Anwenders zugeschnittene Werbung schalten.

Es erscheint klar zu sein das diese Datensammlungen weit mehr Interessenskreise als nur Werber beflügelt. Ein weiterziehen dieses heute erarbeitetes Wissens lässt gar mich empfindlich nahe an George Orwells Roman 1984 gedanklich heranrücken.

Relevante Frage, wo finde ich diese Guetzlis?
Feuriger Fuchs für Windoof wie folgt.
Im Menu, „Einstellungen“ wählen anschliessend den Reiter „Datenschutz“ selektieren und „Cookies anzeigen“ klicken.

Feuriger Fuchs für Turbopinguine (Ubuntu)
Im Menu, „Einstellungen“ wählen anschliessend den Reiter „Datenschutz“ selektieren und verlinkter Text „einzelne Cookies“ klicken

Links Wiki
Google Analytics
Urchin Tracking Monitor
Cookie

Eisige Gottschalkenberger Zeiten

Es trieb mich ein bevorstehender Ausflug, folglich der notwendige Rekoausflug, in die verschneiten Höhen des Gottschalkenbergs.

Gesäumt mein Weg, welcher nicht wirklich Weg war, von prächtigen Eisskulpturen. Da mein gerne  verwendeter Leitsatz „wo ein Weg ist, ist Langeweile“ erschwerende Wirkung zeigte, dauerte meine Mundlochsuche etwas länger als gedacht.

Umso grösser war die Freude als alles wieder in gewohnter Form auftauchte.

Und auch die Versatzwand von Wurf 3 zu Wurf 2 steht noch immer dortig wo ich sie gerne sehen möchte.

Alle hier mitlesende, kommend tue ich dies Spaziergängchen organisieren.
Folglich, alle im Verteiler, Seemühle-Crew und Einige weitere werden kommend von mir Post erhalten.

Links zu den Kohlebergwerken Gottschalkenberg von mir
Gottschalkenberg die Letzte
Im Greit
Der Weg des Wassers
Die Gottschalkenberger Kohlegruben
Das Geheimnis der zwei Fragezeichen
Gottschalkenberg
Das Geheimnis des Eisendeckels
Die erste Suche verborgener Stollen
Die Molassekohle Greit und Wurf

Fünf Speicer

Welch wunderschön romantischer TG Stammtisch neulich.

Wo nicht, alt bekannt bei uns, Technik dominierte, so war doch diesmalig Shootingstar das etwas aus dem Ruder laufendem TGNS. Nichts desto trotz schien hier im Five Spices rein gar nichts aus dem Ruder zu laufen.

Im Gegenteil die Gaumenfreude und alle anderen Freuden schienen sich perfekt und konstruktiv gegenseitig zu verzahnen.

Es ist gebürend gesagt, im Sinne aller +12 Kommender, ein liebes Dankeschön ausgesprochen Niki und dem gesamtem Team welches so was möglich machte.

Wer pure Thaiküche in aller Raffinesse geniessen möchte und trotzdem nicht gleich Apfel, Ei und alles andere hinblättern möchte, dem sei der Besuch im Five Spices an der Zweierstrasse 106.

Und allen dies definitiv nicht kapiert haben sei gesagt,
Wir, das Transensyndikat organisieren jeden letzten Freitag im Monat dortig den Treff.

Link klar zu Five Spices

Luftige Ströme

Wieder mal ein Bergbauverwandtes Thema passend zu meinem Blog, ein Filmchen neulich gefunden in den Weiten des WWWs.

Strom gibt’s überall man muss diesen einzig mit ruhiger Hand zu fassen wissen.
Eine wahrhaft pragmatische Grubenhunte-Antriebslösung offensichtlich in einem Albanischen Kohlebergwerk filmisch eingefangen.
Und der absolute Joker, jener aufwendige Drehzahlstellerwiederstand entfällt, einzig den Stab von der Freileitung ziehen und das Gefährt wird langsamer.

Tyske Ludder

Nachdem nun ich die allgemeine Leserschaft gestern mit sezierten Festplatten nervte,  hier wieder einst ein musikalisches Thema wenn doch, bedenkend, der Musikfundunds Yourtube  leider auch baldig zum Ding vergangener Tage verkommt.

Trotzdem ein ganz nettes Stückklein zum Thema Androgyne Helden von Tyske Ludder.

Links dazu
Tyske Ludder Webseite tyske-ludder.de

Schöne Sunntig allen hier lesenden.

Festplatten

Und schon wieder solch ein langweiliges industriearchäologisches Thema

Welch ätzender Montag uns neulich zur Glotze heraus berieselte. Die Gelegenheit war demzufolge gegeben um bei wahrhaft frischem Quellfrisch und etwas Käse tief in die Geheimnisse vergangener mechanischer Tage zu blicken.

Der Käse ist leider weg doch das Quellfrisch erfreut.

Wir nennen dies Ding eine mechanische Festplatte genauer noch, ein SCSI Festplattenlaufwerk. Früher mal solle dies Gerät das geistige Oberhaupt einer Siemens Telefonzentrale gewesen sein. Doch eben, die Tage an welchen solche richtig schnell rotierenden Scheiben unsere Computer zieren sind gezählt. Heute erscheint einzig Sinnvoll, sowohl Energetisch wie auch der Geschwindigkeit willen, der Einsatz rein elektronischer Speichermedien so genannter SSD (Solid State Driver) Platten angebracht.

Es war nun Angebracht meiner, unserer, Neugierde willen, in solch ein Hightech-Wunderwerk zu blicken ehe dies Gerätchen definitiv aus unseren Erinnerungen schwindet.

Mein Exemplar hier noch freudig zusammengebaut, edelstes Feinmechanikgebau. Gehäuse, Achsen und Befestigungspunkte lassen eine ewige Lebenszeit erahnen oder war dies allwissende Blech gar für ganz und überhaupt nicht friedliche Zwecke gebaut.

Any, ich entlehnte mir dies Teil, wie bereits erwähnt, aus einem weiteren Teil vergangener Tage, hier genannt eine klassische Telefonvermittlungsanlage Marke Siemens, welche beim Einzug des Voice-Over-IP das definitiv Zeitliche segnete.

Eine erste Sezierung zeigte folgende Teile

Solch Wunderwerk militärischen Eiferns wird wahrscheinlich kaum unser Heim-PC veredeln. Wenn doch dürfte dies Eisenblech nur wenig Platz bieten für unsere umfassende Bildergalerie somit eher uninteressant für Normalsterbliche. Denn es sollen auf dieser Scheibe einzig etwas Telefonnummern und deren Rechte darauf Platz gefunden haben.

Das Zeugs detailliert beschrieben wie folgt:

Wie so oft bei meinen Beiträgen, beim Anklicken des Bildes wird dieses grösser.

Der Reihe nach dies Sammelsurium an Exoten.

Motor
In der Spindel welche die magnetisierbare Scheibe treibt, findet sich ein bürstenloser Gleichstrommotor. Gleichstrom wäre, wenn doch präzisierend, eher minder passend formuliert, den dreierlei Spulengruppen im innern der Spindel werden  rotierend zu und abgeschaltet. Das so entstehende Drehfeld treibt die Scheibe mit bis zu 10 000 Umdrehungen in der Minute.

Platte
Der eigentliche Datenträger ist eine oder mehrere magnetisierbare Blechscheiben.

Actuatorarm und Actuator
Genannt hier das Ding welches den Lese und Schreibkopf auf der Patte bewegt und genau positioniert. Der Arm wird mittels Elektromagnet, in Abhängigkeit des Stromflusses, im Dauermagnet des Actuators, fortbewegt.

Lese und Schreibkopf
Am Ende des Actuatorarms befindet sich auf der Plattenseite der Lese und Schreibkopf welcher bei Plattenlauf mittels Luftumwälzung leicht über der Platte schwebt und punktuell magnetisieren also schreiben oder lesen kann.

Flachbandleiter
Über einen flexiblen Flachbandleiter, welcher am Lese und Schreibkopf befestigt ist, werden die Daten hin und her, zwischen Lesen und Schreiben, auf den Controller geleitet.

Controller
Im Controller untergebracht ist die Motorsteuerung, die Steuerung des Actuatorarms und die Datenverarbeitung auf die Schnittstelle, im oben gezeigtem Falle eine SCSI Schnittstelle.

Parkblock
Im Parkblock, verweilt der Lese und Schreibkopf während des Momentes der Ruhe. In diesem Parkplatz ist der Kopf vor Erschütterungen geschützt. Erst wenn die Festplatte eine Minimaldrehzahl erreicht hat und somit ein Luftwirbel mit der Scheibe umherrotiert wagt sich der Lese und Schreibkopf schwebend, getrieben vom Actuatorarm, auf die Platte.

Doch die Experimentierlust kennt keine Grenzen, diesmal ohne Quellfrisch.

So war den ein kleiner Nachtrag hier, nachdem ich mich mit den Innereien beschäftigte, durchaus noch willkommene Erweiterung dieses Textes.

Interessant für mich, dies Plattenwerk tatsächlich im Betrieb zu betrachten, schien bedingt durch die sich stapelnde IDE-Platten-Menge bei uns Zuhause durchaus möglich zu sein.

Es ist bekannt dass Festplatten, die Mechanischen, zu deren Wohlbefinden, zweierlei Spannungen wünschen. Einerseits 12 Volt + für Motor und Actuator anderseits 5 Volt + für Controller und sonstige Bornbeeren. Also nahe liegend sich des PC-Netzgerätes zu bedienen doch oh weh wie entlockt man diesem Teil die gewünschten Spannungen.

Naja nicht nur die Bösen wissen Rat doch denen Bösen ist es zu verdanken das manch ein Naivling sich die Frage des wirklich abgeschalteten PCs ernsthaft stellte.

Wir wissens, der PC lässt sich fern einschalten, und wie sei hier auf tiefster Ebene mittels meinen Festplattenversuch beschrieben.

Die Festplatte, diesmal ein Exemplar der Spezies Home-User läuft, und ist voll in Stimmung, also rotierende Scheibe und ein aus dem Parkplatz gefahrener Lese und Schreibkopf, wenn doch dies nicht lange. Die Platte wird unweigerlich sterben bei so viel Staub um deren Bleche.

Mein PC-Netzgerät liefert die benötigten Spannungen 12Volt, oder hierbei genauer 11,44 Volt, und 5 Volt wie erwartet. Gemacht wird’s wie folgt,

Im ATX-Netzteilstecker, dies 20 Polige Ungetüm welches das Mainboard mit Spannungen versorgt finden sich ein grüner Draht welcher auf Masse gelegt also mit irgendeinem schwarzen Draht verbunden das Netzteil aktiviert. An den Festplattenspannungsversorgungsstecker stehen somit beide Spannungen 12V und 5V an.

Der ATX-Netzteilstecker nochmals hier im Detail. Der böse violette Draht ist der Standby 5 Volt Draht welcher auch bei abgeschaltetem Netzgerät 5 Volt liefert. Mittels dieses Signals auf dem Mainbord können diverse lustige Komponenten mit Spannung versorgt werden. So sei etwa das BOIS Ührchen, gar das gesamte BIOS genährt, auch findet sich diese 5 Volt am PCI-Express Steckplatz  und auch die Netzwerkkarte verspeisst etwas dieses Stromes.

Der violette Draht darf folglich die Verbindung zwischen Grün und Schwarz herstellen. Herrschend über diese Verbindung kann der Finger des PC Anwenders sein welcher den Ein-Knopf betätigt oder auch all jene privilegierte Violettdrahtbestückte Baugruppen.

Oder, der Umkehrschluss,

Wenn Netzwerkkarte sich als Aktiv outet und die Kennung, MAC-Adresse, IP Adressen bekannt sind, kann nicht nur um Verbindung Grün/Schwarz gebeten werden, es wird auch gar der PC wie von Geisterhand gestartet.

Links hierbei.
Die Beschaltung der Stecker zu finden auf Wikipedia zu
PC Netzteil
Festplatte IDE
Festplatte SATA
PCI Express

Und für alle dies Interessiert wieso ich mich mit solch nem Mist beschäftige
Mein Beruf, meine Firma, Kleinwolt.ch

Artikel zu SSD hier im Blog
Ewig herumkurvende Bleche
Flinke Pinguine auf soliden Platten

Schwarz statt Braun

Es ist nicht etwa der Titel meines Artikels dem gleichnamigen Blog Schwarz statt Braun geklaut, wenn doch die Ähnlichkeit ganz und gar nicht zufällig ist. Bei meinen gestrigen Streifereien im WWW ist mir eben dies genannte Blog begegnet welches Kritisch über eine leider heranwachsende, äusserst fragwürdige Synergie zwischen schwarzer Szene und braunem Gedankengut berichtet.

Ich, die doch oft mehr als nur Naiv durch manche Agra-Halle im fernen Lepzig spazierte, war hierbei etwas überrascht, verwundert gar konsterniert  über das Gelesene in besagter Webseite. Vielleicht tue ich gar, als ende 40inn, die schwarze Szene, die doch mehrheitlich eher jüngere Semester beherbergt, fälschlich idealisieren.

Betrachten tue ich dies illustre bunte Häufchen, trotz des schwarzen Attributs, als individualistische und freiheitliche Ausdrucksform der Lebensfreude. Begriffe die nicht im geringsten vereinbar sind mit rechtsradikalem Gedankengut. Und auch die mir bekannte Musik, trotz hin und wieder gegebenen Grenzwärtigkeiten, ist meiner Meinung nach nicht mit braunem Gedankengut kompatibel.

Leider jedoch scheint sich rechtsradikales Gedankengut bei der Gothik-Subkultur zunehmend einzuschleimen. Eine Entwicklung die ich äusserst bedenklich finde. Man berichtet gar dass am Treffpunkt der schwarzen Szene schlechthin, genannt das Wave-Gohtik-Treffen  in Leipzig, sich braune Scheisse richtig einschleimen täte.

Es scheint mir Information hier ein mögliches Mittel zu sein um den braunen Schlamm zu bekämpfen respektive erstmals diesen zu erkennen. Den zugegeben, oft sind Hintergründe uns, mal böse formuliert, Musik und Lifestylekonsumenten zu verborgen.

Darum zu der eigentlichen Geschichte rund ums WGT, welche mir, zumal ich damals nicht mit dabei war, gänzlich unbekannt blieb, naja zumindest bis gestern. Quelle hierbei die Seite Schwarz statt Braun

Man nennt das Jahr 2009 als die Wave Gohtik Treffen Veranstalter auf der Obsorgekarte, gleichgesetzt einer Eintrittskarte für Zeltplatz und Konzerte, eine Schwarze Sonne grafisch platzieren. Die Schwarze Sonne gilt als Nazisymbol schlechthin und steht in derer tragischer Originalform im Obergruppenführersaal der Wewelsburg. Dies Symbol, einem 12armigem Hakenkreuz ähnelt, wird gerne als Erkennungszeichen in der braunen Szene getragen.

In der Folge verlangten diverse, am WGT 2009 auftretende, Bands eine Stellungnahme von Seiten der Veranstalter. Der Veranstalter wiederum sah keinen Bedarf in der klaren Distanzierung zu möglichem Neonazigedankengut. Im Gegenteil im Hauptaustragungsort zahlreicher Konzerte, der Agra-Halle sollen gar einige Naziverläge an ihren Verkaufständen um die Gunst der Besucher buhlen.

Die Band ASP, eine oft am WGT auftretende Gruppe, distanziert sich mittlerweile gänzlich vom  WGT Leipzig.

Vielleicht hierbei der Grund meines Textes hier,
Gib Nazis keinen Boden nicht da und nicht dort.

Es ist, die lachende Sonne oberhalb des grünweisen Schriftzuges beweisst es, Rechtsradikales auch hierzulande durchaus leider Thema. Wenn doch die einten äusserst fragwürdig und plump demokratische Strukturen auszuhebeln versuchen, so sind die im Hintergrund, subtil sich einschleimenden Braunen, die viel beängstigende Brut. Deren Zweiteren unterstell ich deutlich mehr Manipulationspotential zumal diese gerne sich dem Schutze der Subkultur bedienen.

Einige wichtige Links
Schwarz statt Braun
Der Flyer zum WGT Schwarz statt Braun
Wiki zu Schwarze Sonne
Band ASP

Meine Texte zum WGT
Hier
WGT 2010
WGT 2011
Leipzig 2011 die Schlussgeschichte

Auf Luisa-Net
WGT 2010

Seemühle überall

Eine Seemühlegeschichte ausnahmsweise nicht in Walenstadt stattfindend sondern, wär hätte dies gedacht, im fernen Mosambik.

So fragt sich manch Luisas-Blog-Leser was denn meine Wenigkeit in solch fernen Gefilden zu suchen hätte. Naja, deren Erklärung sei denkbar einfach.

Allen anfangs war ich daran die näheren Umstände die zum verschwinden der Bornerischen Reiche im nahen Walenstadt führten, zu ergründen. Dazu sei verwiessen auf meine bisherigen Blogeinträge Seemühle, was war? , Die Geheimnisse der Seemühle und Seemühle Borner AG. Insbesondere das grosse Mysterium welches über der Unterwelt des Kalk-Bergwerks, aus ehemals Borners Familienbestände, wachte war meines Interesses würdig. Doch inzwischen, während meiner Schnüfflereien, entwickelte sich eine äusserst sympathische Mail-,Telefonbeziehung zwischen U. Borner, Nachfahrin der Borner- Bergbaudynastie und mir. Ich, anfänglich zentral am Bergbau interessiert, erfahre zunehmend die umfassende Geschichte dieser Bergbaufamilie. Eine Geschichte die irgendwie auf verderberischerweise mit der Geschichte des Herrn Schmidheinys verknüpft ist. Ein Teil dieser Geschichte spielt in Mosambik.

Es war einst Max Borner, Vater meiner Telefonkumpanin,  und einer dieser Finanzpotenten Schmidheinys welche sich aufmachten um in Südafrika grosse Eternitwerke aufzubauen. Das Apartheidsystem, also billige Arbeitskräfte, und eine steigende Nachfrage nach dem, wie sich später zeigte, tödlichem, Wundermittel Eternit versprachen Milliardengewinne. Während Maschinen und Bergbauingenieur Max sich um die technische Umsetzung kümmerte, war es den Schmidheinys danach Allianzen und Finanzierungen zu konstruieren.

Die Gemeinschaft währte nicht lange den der, von Kindesalter weg in Seemühlischen Untergründen herumtanzende, Max wollte selbst der Werkbesitzende sein.

In Jahren 1940 entstand nahe den Südafrikanischen Strukturen und doch in erschwinglichen Gegenden, ein Backsteinwerk mit angegliederten Lehmgruben. Von nun an war Max Borner 16 Kilometer von der Grenzstadt Lebombo entfernt auf Mosambiker Boden eigener Herr über das von ihm zusammengebaute Werk.

Das Luftbild aus dem Fundus von Ursula Borner zeigt das Backsteinwerk anstossend an die Bahnlinie Johannesburg Maputo nahe dem Geografischem Punkt Canculo.

Meine Neugierde war es dies Werk in Gegenwartszeiten mittels Google oder sonstigen Satellitenbilder aufzuspüren.


Größere Kartenansicht

Und tatsächlich, das Werk gibt’s immer noch. Wenndoch etwas lädiert so ragt immer noch der Kamin in die Höhe welcher lässig ein Schatten auf den ausgetrocknetem Boden wirft. Die Gebäude sind allesamt des Daches entledigt worden und auch das Industriegeleise welches zu den Gruben führte scheint abgebaut zu sein.

Höchste Zeit hierbei die Geschichte wieder aufzurollen.

Die Backsteinfabrik produziert fleissig Bausteine für kommende Weissensiedlungen während auf dessen Boden, genannt hier  Mosambik, eine Portugiesische Kolonie,  Rassenkonflikte sich breit machten. Als sich allmählich ein Bürgerkrieg zwischen der Portugiesischen Kolonialmacht und den schwarzen FRELIMO Rebellen (Mosambikanische Befreiungsfront) anbahnte, verliessen die Borners am 30. Juli 1950 die Backsteinwerke in  Mosambik.

Am 25. Juni 1975 erlange Mosambik die Unabhängigkeit um leider 1976 erneut in einen 16 Jährigen Bürgerkrieg zu fallen. Nach 1983 setzen sich marxistische Kräfte in Mosambik durch, die Backsteinwerke verfielen allmählich.

Währenddessen 1950, in der Schweiz angekommen, versucht Max Borner zusammen mit dessen Bruder Raul Borner die Seemühle in Walenstadt weiter  zu betreiben. Nochmalig und zum endgültigen Aus für die Seemühle mutierend, kreuzen sich die Wege der Borners und der Schmidheinys hierzulande. Diese Fortsetzungsgeschichte wird indes die sehr lange Zeit benötigen ehe ich sie korrekt zu erzählen weiss.

Also demnächst hier weiter lesen sofern interessiert.

Relevante Links zur Geschichte
Wiki Mosambik
Eternit Schweiz
Stephan Schmidheiny Net
FRELIMO

Ein Interessanter Bilanz-Artikel genannt dieser „Die Schmidheinys (Teil 2): Gewinne ohne Gewissen“

Von mir, Seemühlegeschichten
Seemühle, was war? ,
Die Geheimnisse der Seemühle
Seemühle Borner AG.

Neulich im Treppenhaus

Es seien Freude, Verwandte und Bekannte beruhigt, bei uns ist keineswegs Mister Sensemann eingezogen und auch sonstig sind die hiesigen, eher jüngeren,  Bewohner und Bewohnerinnen keineswegs des Lebens überdrüssig.

Die im Treppenhaus stehende letzte Ruhestätte ist entgegen, vielleicht falsch geglaubter Meinung, nicht für unsere Körper gezimmert.

Dies flauschig ausgepolsterte Holzkästchen solle dem erdgeschossigen Gothik-Shop, genannt hierbei die Bonesklinic, gehören. Und auch dortig im, sagenumwobenen Erdgeschoss, besteht kein Grund zur Furcht denn entgegen vielleicht kursierender Gerüchte, sollen keine frischen Knochen im beschriebenen Laden zum verkaufe stehen viel eher findet der Honigweinliebhaber, Auserlesenes zu süssem Genuss.

Wenndoch ich eher der Weintraube zugeneigt bin so ist mach erlebte Impression, rund um die junge Klientel, hin und wieder ein schmunzeln wert.

Links,
Die Bonesklinic
Und der Mister Sensemann bei mir als Thema im Luisa-Net