Monat: November 2010

Das Eisen der Liebe

Nachdem die Herzacher Mission auch etwas handverlesenes Eisenerz hervorbrachte tauchte baldig die resultierende Frage auf wie aus denen Klumpen das Eisen der Liebe werden sollte. Hinzukommend vermochte, trotz meiner bescheidenen Geologiekenntnisse, dies Eisenerz nicht wirklich zu überzeugen, das von mir gewählte Verhütungsverfahren verlangt einen Eisengehalt von 50% in Herznach  sollen die Erze nur 20% Eisengehalt ihr eigen genannt haben. Doch wissen tun wir, die Mischung wird die Stärke ausmachen und nicht etwa den geschmolzenen Einheitsbrei wie wir diesen aus der medialen Unlandschaft kennen.

Nun klar, nächstes Thema, sobald Eisen aus allen Herren Ecken, Dunkelschäfchenschweiz, Guppen, Val Ferrera und Kohle aus dem Gottschalkenberg, Migros oder wo auch immer, zusammenfinden, wie nun aus denen Ingredienzien das Berühmte Christina-Luisa-Eisen wird.

Das Ding, gewählt von mir, heisst Rennofen und solle von den Römern entwickelt worden sein. Temperaturen bis 1300 Grad Celsius schafft ein gut gebauter Rennofen will heissen, das Eisen schmilzt nicht, dazu wären 1538 Grad Celsius von Nöten, es klumpt einzig in tiefen Regionen des Rennofens. Im Gegensatz zum Hochofen wo das Eisen flüssig aus dem Gerät tritt und noch aufwändig weiter Verarbeitet werden muss ist das Rennofeneisen respektive der Rennofenklumpen sofort schmiedbar.

Da die Herren Eisenkneter und Beisser uns bereits scheu Einblick in die Geheimnisse des Schmiedens gewährten erschien uns die Rennofentechnik durchaus Realistisch um das sagenumwobene Christina-Luisa-Eisen zu schöpfen. Indes ist auch uns klar das bis zu deren Perfektionierung dreierlei Versuche nötig sind.

Relevante Links für Nachbauer
Der Rennofen eine Kunst gut Beschrieben auf Römeronline unter Eisenherstellung im Rennofenverfahren

Industriegeschichtliche Streifzüge

Am mehr oder minder ungemütlichem Herznacher Wochenende ergab sich die Gelegenheit um die nähere Umgebung zu sichten doch erst heute war die Zeit gegeben die gemachten Impressionen zu verarbeiten.

Nun, gesagt, gemacht, kleine Bilderreise durch Dunkelschweiz

Der Aargau hat zweifelsohne für uns ambitionierte Industrie- archäologinnen Einiges zu bieten.

Alte Sägerei ob Herznach
Swissgrid 645996 / 256777

Eindeutig ein kleines Abschweifen in die Militärhistorik.

Versteckte Bloodhounds oder nur deren Verstecke?
Eine mögliche Fortsetzungsgeschichte zu „Bloodhound, die Suche geht weiter“. Naheliegend das hier die mögliche Suche deren Anschluss findet.
Swissgrid für Hobbyspione 646356 / 252931

Und anschliessend der kleine Abstecher ins Solothurnische brachte zweifelsohne auch spannende Einblicke Schweizer Industriegeschichte.

Gipswerk Kienberg 1923-1976
Swissgrid 640236 / 254007

Deren Innenleben.

Nun aber doch wieder zurück in unseren geliebten Dunkel-Aargau

Lehmseilbahn Keller Ziegelei in Frick
Swissgrid 643035 / 262060

Also trotz der etwas zu ausgeprägten SVP Präsenz ein durchaus sehenswertes Schweizer Eck. Und wer zwar ,wie ich, ein schwarzes Schäfchen ist aber nicht unbedingt,  für Aargauer, als solches erkennt wird, hat keine Ausweisung zu befürchten.

Herznach

Ein 7Jähriges im tief aargauischem Örtchen Herzach mit nur mässiger Herzlichkeit.
Als besonderen Anlass zu unserer 7 jähriger Beziehung wollte ich das ganz Besondere, passend zu unserem aktuellen Bergbauinteresse, eine Nacht im Bergwerksilo mit anschliessendem gediegenen Frühstück, so wie dies die Bergwerksilo-Webseite verspricht, schenken. Doch, zweifelsohne getrieben von meiner Naivität, war die Nacht alles andere als gediegen. Das anschliessende Frühstück war zwar dank etwas weniges an Dammhirschfleisch minim gediegen dafür richtig ungemütlich als, nach weniger als einer Stunde, wir sanft um 9:50 zum weiterziehen aufgefordert wurden.

Aber erstmals der Reihe nach.
Früh waren wir im Silo angekommen den zu meiner Buchung im September fehlte bis zum Ankuftstage am Samstag eine Bestätigung. Ich war mir also bis zum Schluss nicht sicher ob wir nun hier Übernachten könnten oder nicht. Sumasumarum waren wir um 16:00 Uhr auf dem Zimmer und es schien, entgegen meinen Befürchtungen, als hätte die Buchung tatsächlich geklappt. Die Hausherrin empfing uns und stellte sich vor als Brigitte was doch etwas Sympathiepunkte schaffte obschon sie mich mit Herr Karrer an der Gegensprechanlage betitelte, naja hab so schlimm dachte ich, meine Stimme ist zweifelsohne alles andere als Vorteilhaft.

Schnell merkten wir dass unsere Wenigkeit soeben eine Privatwohnung betrat und dass tendenziell wir überall stören würden. Hinzukommend erwähnte Brigitte dass diesen besagten Abend eine Gesellschaft im Silo bewirtet würde und wir quasi erst ab 23:00 Uhr die Nachtruhe geniessen könnten. Naja auch damit könnten wir leben, wenn doch wir, nachdem uns mitgeteilt wurde das wir Punkt 9:00 Uhr des Sonntags die Essgemächer der Gastwirte zum Frühstück aufzusuchen hätten, ganz mächtig leer schlucken mussten. Gut haben wir Beide, sowohl Christina wie auch ich, eine militärische Ausbildung hinter uns gebracht. So war es uns ein leichtes auch hier Toleranz zu üben den, ein pünktliches Erscheinen am Antrittsverlesen hatten wir über die Jahre, dank militärischer Vorgeschichte, reichlich intus.

Nach anfänglicher Enttäuschung schien doch noch ein Hoffnungsschimmer aufzutauchen als wir beide zur Bergwerksbesichtigung geladen wurden. Wir sollen pünktlich 5 vor 5 im Wohnzimmer warten um an der Besichtigung teilzunehmen. Im Wohnzimmer flimmerte die Mattscheibe der Gastgeber, wir nicht so recht wissend was wir da sollten, versuchten uns auf deren Sofa in der Kunst des Wartens.

Urplötzlich und ohne Ankündigung schien sich Bergwerk und Arealsbesitzer Ueli Hohn zu erheben. Wir hüpften ihm hinterher zur Stollenbahn am Fusse des Silos. Die Gesellschaft welche a) die Besichtung gebucht hatte b) zum Dinner geladen war, stand vor der Stollenzugskomposition bereit zur besagten Besichting. Ich freute mich zweifelsohne über die kommende Stollenbesichtigung welche per Stollenbahn, getrieben von einer Rohöl-Einzylinder-Lokomotive, hätte ins Berginnere führen sollen. Die Freude indes war von kurzer Dauer, nachdem die Lok über etliche noch von Hand gestellte Weichen hin und her empor keuchte war auf einem grossen Parkplatz Schluss mit der Bahnfahrerei. In den Stollen ging es zu Fuss weiter und dies, an einer vor sich hin ratternden Wärmepumpe vorbei, rund 5 Meter tief ins Berginnere. Vor einer Mauer in welche eine Öffnung geschlagen wurde, war Ende der Stollenbegehung. Durch die Öffnung war der Hauptstollen, welcher über die Jahre hinweg gemütlich vor sich hin Stürzte, zu erkennen. Einzig Stilvoll die Beleuchtung welche dem Stollen ein spezielle Ambiente verpasste.

Die Führung nahm hier ein Ende und so folgten einzig einige Erklärungen eines nicht wirklich bergbaubewanderten Grundstücksbesitzers. Dafür schien der Grubenbesitzer, gelernter Müller, reichlich mit Frauenfeindlichen Sprüchen um sich zu werfen.

Auch hier taten Christina und ich uns in breiter Zurückhaltung üben.

Nach der Führung war klar dass wir uns bis 23:00 Uhr zu verdünnerisieren hätten. Also resultierte unser erster Gedanke erstmals Speis und Trank aufzusuchen weiteres dürfte bei guter Laune sich ergeben. Herznach selber war unsere Wahl dies ohne Auto war Anlass zu gutem Wein und sonstig feines. Die Wahl ergab keinerlei Qual den Herznach kennt Samstags nur ein Lokal, das Löwen. Das Essen war im Löwen passabel mit Wein und co. auch noch akzeptabel günstig.

So taten wir nach Essen, Weizengutnachtbier und Sonstiges den Weg Richtung Silo antreten. Doch, oh schrek, zu früh waren wir um 22:00 Uhr dortig angekommen und so beschlossen wir eine kleine inoffizielle Führung aufzugleisen. Erstmals, Objekt der Begierde, der Kornbergstollen einer der Stollen welcher nicht Gegenstand der Führung war und welcher uns schon bei unserer Ankunft aufgefallen war.

Auch der Kornbergstollen ist zugemauert. Einzig ein fehlender Kalksandstein ermöglichte meiner Kamera geheime Einblicke in diese Unterwelt. Auch hier, am Ende der betonierten Strecke eine vor sich hin verstürzende Trümmerlehmwelt. Breite Stollen, rechtwinkliges Profil, lehmiges Material und die demontierte Zimmerung schlicht ein Garant für die fortlaufende Verstürzung.

Interessant auch, der Grubenplan (grossmachen, anklicken) welcher wir am Eisenweg in tiefster Nach noch fotografierten.

Klar ersichtlich hier 32 Kilometer Stollenlabyrinth. Auch Gegenstand unserer Neugierde, die noch offenen Teile welche im Kornbergstollen die heftige, mich schier aufsagende, Thermik ausmachten.

Unterdessen, während wir die kommenden Schandtaten, besprachen schlug Turmglocke punkt 23:00 also beschlossen wir in unser Nachtquartier zurückzukehren. Angekommen schien das Fest der Gesellschaft noch rege zu laufen und nach scheuer Begrüssung war schnell mal klar das niemand noch ein Güpli für uns übrig hatte. Also ab ins Bett indes keineswegs im gewohnten Ruhemodus den vor der leichten Türe tobte ein Fest im vollen Zuge. So war die Nacht unruhig wie auch kurz bis anno Frühstück.

Und schnell waren wir weg und fort nach 10:00 Uhr. Trotz des eher mässigen Aufenthaltes war der Sonntag von interessanten Entdeckungen geprägt. Weiter auf den Spuren des Eisens wandernd sind wir über Berg und Tal mit den Auto gefahren auf der Suche nach alten Relikten vergangener Tage.

Die Geschichte des Herznacher Bergwerks
1209 seien erste Abbaustellen in der Nähe des heutigen Bergwerks erwähnt.

1920 wurde ein Versuchsstollen getrieben aus welchem eine weitere Abbauwürdigkeit des Erzes im Gebiet resultiere

1937 wurde das Bergwerk Herznach eröffnet. Nach deren Eröffnung förderten die bis zu 140 Arbeiter im Dreischichtenbetrieb Eisenerz. Das Eisenerz wurde damals über den Strassenweg nach Frick gefahren wo es anschliessend auf die Bahn verladen wurde. Weiter führte der Weg des Erzes nach Basel wiederum zum Umlad diesmal aufs Schiff.

Verhütet wurde das Erz bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Rheinruhrgebiet. Da das damalige Nazideutschland viel Eisen benötigte (Rüstungsindustrie) und im Gegenzug die Schweiz nur minimal eigene Kohle zur Verfügung hatte, könnte so die Schweiz ein Teil des Erzes in Form von Stahl wieder in die heimische Industrie einspeisen während Deutschland billig zum Erz kam.

1941 konstituierte sich die Jura Bergwerke AG mit Sitz in Frick fortan die Bergwerksbetreibergesellschaft. Hauptaktionär damals die „Ludwig von Roll’schen Eisenwerke“, heute „von Roll“.

1941 erreicht das Bergwerk Herznach mit 211 783 Tonnen gefördertem Erz die grösste je erreichte Abbaumenge.

1942 wird das Bergwerksilo, unser Schlafplatz, und die angegliederte Seilbahn gebaut.
Die Seilbahn verbindet bis zu deren Demontage 1967 das Bergwerksilo mit einer Bahnverladeeinrichtung in Frick.

Nach dem zweiten Weltkrieg wird das Herznacher Eisenerz bei den Ludwig von Roll’schen Eisenwerken, sinnigerweise Hauptaktionär der Jura Bergwerke AG,  in Choindez verhütet.

Ein Ende nahm die Bergbautätigkeit der Jura Bergwerke AG als der letzte Schweizer Hochofen in Choindez 1966 abgebrochen wird. Die Preise für Eisenerz fallen ins Bodenlose. Eine Rendite bei einem Erz-Roheisengehalt von 20% bis 30% ist kaum noch denkbar das Bergwerk schliesst 1967 seine Tore. Die Stolleninstallationen werden ausgeräumt und die Eingänge zugemauert.

Es wird Berichtet dass die Betreibergesellschaft in den Jahren 1968 auf grossem Feuer vor dem Verwaltungsgebäude die Geschäftsakten vernichtet haben soll. Weniges solle ein damaliger Stollenforscher, welcher noch nicht verschlossene Gänge erkundete, zufällig gerettet haben.

Links
Verein Eisen und Bergwerke

Als die Dummheit die Welt regierte

Ich denke die letzten Tage über durchstandene Konflikte in meiner Funktion als IG BDSM Präsidentin nach. Folglich trage ich viel Erinnerungsfragmente zusammen um mir ein Bild machen zu können über Geschehenes und Erlebtes.

Der Mensch, er ist bestrebt Erklärungen zu ergründen ein Unerklärlich widerstrebt dem Menschen. Ich bin da keineswegs anders vielleicht einzig etwas intelligenter und da liegt, vermute ich, der Hase im Pfeffer begraben.

Es ist schlicht das Schicksal des Intelligenteren zu kollidieren mit der mehrheitausmachenden Dummheit. Mir wird solch ein Schicksal immer wieder zu Teil zumal ich mich heftig gegen die Macht der Dummheit zu wehren versuche, welche, klar wir wissens alle, eindeutig die Mehrheit stellt.

Die Dummheit wiederum verabscheut die Konfrontation mit der Eigendummheit. Grundsätzlich will letztlich niemand als dumm gelten. Dummheit versucht folglich mit juristischem Dummgeschwätz über Intelligenz zu siegen. Intelligenz indes mag sich erfolgreich zur Wehr setzten den Intelligenz weiss das Dummgeschwätz einzig die Dummheit der Dummheit entlarvt. Schnell wird aus Neid Missgunst gezimmert. Da Dummheit sich sehr einfach gleichschalten lässt, verbreitet sich diese Missgunst in Windeseile über die gesamte Mehrheit, die ja gleichzeitig Dummheit ist, hinweg.

Leider wird die dumme Mehrheit die Intelligenz in andere gut versteckte und weit ferne Nischenbereiche verdrängen. Intelligenz sucht Spielraum, Freiraum und Gestaltungsraum.
Intelligenz will kreieren, verändern und erschaffen, was nicht steht solle stehen, was nicht ist solle werden. Dummheit bedient sich gerne diesem Mechanismus um ausgiebig das Erschaffene auszulutschen und es weg zu konsumieren, süss schmecken all die Errungenschaften welche sich Intelligenz aufbaute. Dummheit indes ist zu blöde um zu erkennen das ohne Intelligenz Dummheit und all die schönen Dinge drum herum kein Bestand haben werden.

Während Intelligenz auf der Flucht immer wieder neue Freiräume erschliessen muss um Süsses zu fördert, versucht Dummheit dieser Flucht zu folgen in der Hoffnung von dessen süssem Honig, genannt Freiheit, viel zu naschen.

Solange dieser süsse Hönig erreichbar ist nährt sich Dummheit und schöpft Kraft für neue Dummheiten. Doch wehe dieser süsse Saft bleibe aus, Dummheit wird nicht befähigt sein dies und all die schönen Dingern zu erschaffen. Dummheit wird letztlich sich selber wegkonstituieren wäre nicht doch ein bisschen Intelligenz noch auffindbar.

Und ich frage jetzt,
Wer regiert die Welt?

Gottschalkenberg

Zweifelsohne, wieder schönes Wetter und wir machen das, was wir dies Jahr wahrlich ausgiebig zelebrierten, die Erkundung längst verfallener und vergessener Bergbaustätten.
Diesmal führte uns die Reise ins nahe gelegene, ich war deffinitiv zu faul um weite Strecken zu fahren, Molassekohlebergwerk Hohen Rone. Letztmalig als wir den an einem Sommersonntag in leichter Kleidung dortig uns tummelten fanden wir keinerlei Gruben. Diesmalig passte alles, das Wetter, die Ausrüstung und die Laune.

Naja es solle der 13. November der letzte Jagdtag im Kanton Zug gewesen sein und so dauerte es nicht lange bis wir auf der Suche nach dem Stollen 6 im Greit ein Jagdhund, von einer grossen Halde herunterbellend, entdeckten. Genau an dieser Halde vermuteten wir den gesuchten ersten Stollen welchen wir zu erforschen gedenkten. Also machten wir uns auf zum Hund und denen dazugehörigen Jägern, die wie wir später erkennen konnten, um ein Feuer offensichtlich viel Spass zu haben schienen. Nach kurzer Begrüssungsrunde wurden wir in deren Mitte zu ausgezeichnetem Wein eingeladen ehe wir den Stollen aufsuchten.

Unser neu gewonnener Freund schien sich mehr für die Stollenerkundung zu interessieren als für die Jagt oder war gar ein Bergbau-Fuchs in denen Systemen. Nein, es war kein Fuchs dafür tausende herumnervende Spinnen.

Nach erbittertem Kampf mit denen1000 Spinnen, die uns piesackten wo sie nur konnten, ca 20 Meter tief  im Berginnern, erreichten wir den Querstollen von welchem aus die Molassekohle heraus  gebrochen wurde. Gebückt die meiste Zeit sind wir diesen Gang ca. 100 Meter abgelaufen bis wir in etwa deren Ende vermuteten. Im Stollen waren diverse mit Versatz gefüllte Stellen auszumachen welche von einem doch eher bescheidenen Abbau zeugen denn die Kohleschicht, teilweise sehr gut sichtbar, war nur rund 10 cm dick.

Nun denn, zurück gings, wieder gebückt, zum Steinmänndli welches meine Liebste, zur Orientierungshilfe beim Ausgangsstollen aufbaute. So war denn die Freude gross als wir, nach dem zweiten Spinnenkampf, einen feinen Kaffe welcher uns die sichtlich beeindruckten, noch immer vor dem Mundloch sitzenden Jäger anboten, schlürften.

Nach kurzem Gespräch mit denen Ortskundigen Männern beschlossen wir noch Stollen 2 im Wurf zu suchen. Bekannt war mir auch diese Grube von HJ Kellers berichten. ER solle diese im Jahre 1985 bereits ausgiebig erforscht haben. So war den die Neugierde angeheizt durch das gesammelte Vorwissen überaus ausgeprägt.

Auch diese Grube, die Nummer 2 im Wurf gemäss der Aufzeichnung von HJ Keller, war dank der genauen Beschreibung der Jäger schnell gefunden. Zwar vermochte das Loch, über die Jahre hinweg, eine gute Tarnung, mit viel Grünzeugs, aufzubauen doch die Standorte der ehemaligen Zufahrten und der Halden liessen mehr oder minder exakte Rückschlüsse zu über die Eingänge. Anfänglich eng folgte der Gang präzise der Molassekohleschicht bis diese sich gegen Ende des Haupttunnels nach ca 80 Meter im Felsen verlor.

Auch hier kaum mehr als 10 cm Molassekohle welche parallel zum Bergprofil Richtung Stollen 1 abgebaut wurde. Klar musste meine Liebste sich gleich mal hinter die Kohle machen welche hier recht brüchig offen lag.

Das Abbaugebiet auf dem Bild mit viel Versatz links und einigen doch recht gut erhalten Pfählen von der unteren Ebene, vermutlich Stollen 1, kommend.

Dieser kaum höher als 1,40 m gebaute Abbauschacht  verbindet folglich, meiner Annahme folgend, Stollen 1 mit Stollen 2 dies im etwa 40 Grad Neigungswinkel.

Wahrhaftig ein Interessanter Ausflug wenndoch noch viel in dieser Gegend zu entdecken wäre. Alleweil könnte ich noch lange dortig herumturnen und weitere Gruben aufspuren. Trotzdem waren wir beide froh als wir aus den dreckigen Kleidern heraus konnten und am Abend in warmer Wohnung ein exzellentes Fondue Chinoise geniessen konnten.

Der Grubenplan Stollen 2 im Wurf

Grossmachen, wie gehabt anklicken

Wer sich berufen fühlt mit 1000 Spinnen zu Kämpfen, nun den, die GPS Wegpunkte
Stollen 2 im Wurf 690873 / 223520 (15m plusminus)
Stollen 6 im Greit, der mit den 1000 Spinnen, 691306 / 223749 (15m plusminus)

Die Geschichte
1835 entdecke der Theologe und Privatlehrer Kaspar Josef Staub Kohle im Greit, heute unter anderem Stollen 6. Er beantragte eine Abbaukonzession bei der Gemeinde Menzingen welche kurz darauf erteilt wurde. Zusammen mit dem Schlosser und Landrat Hegglin begannen die beiden Unternehmer Kohle abzubauen welche sie der Zürichseeschifffahrt verkauften. Mit finanzieller Hilfe des Kaufmanns Heinrich Wolfensberger konnte ab 1838 industriell Kohle abgebaut werden. Zeitweise waren bis zu 60 Arbeiter im Bergwerk tätig. Indes war die Rentabilität des Kohlebergwerks eher bescheiden. Die dünne Kohleschicht und deren Aufwand um diese abzubauen brachte nicht den erhofften Gewinn.  1840 geht Staub Konkurs einige Jahre später, nach einigen Besitzerwechseln,  schliesst das Bergwerk Griet.

In den Jahren 1838 und 1844 versuchen immer wieder neue Bergbauunternehmer im Greit ihr Glück dies jedoch ohne jemals nennenswerte Rendite erzielt  zu haben. 1846 werden, trotz mässiger Ausbeute im Bergwerk Greit, unterhalb im Wurf weitere Stollen, unter anderem Stollen 2, vorangetrieben des weiteren sollen Abbaugebiete im Obersparen erschlossen worden sein. Auch bei diesen Gruben blieb der Kohleregen gänzlich aus und so ruhte ab 1860  sämtliche Bergbautätigkeit.

Das Kohlebergwerk versank allmählich bis 1941, dank der kriegsbedingten Kohleknappheit, der Lehrer Willi Schön und der Geologe Josef Kopp den Abbau wieder fortsetzten. Trotz Unterstützung namhafter Industrieller,  Gebrüder Sulzer, Eisen und Stahlwerke Schaffhausen, schlossen im Februar 1943 definitiv die Gruben.

Trotz der bewegten Geschichte und der kurzen Zeit in welcher effektiv gegraben  wurde war ich überrascht ab der Grösse der Bergbauanlagen die noch heute auffindbar sind.  Es sollen gemäss altem Situationsplan 16 Gruben bestanden haben von denen wir einzig Zwei, in doch stattlicher Grösse,  sahen.

Und Relevante Links (meine Infoquellen)
Kohlebergwerk am Griet (PDF) von Katja Hürlimann
Der Bergknappe „Die Molassekohlengruben Greit und Wurf am
Gottschalkenberg“ (PDF) von HJ Keller
Molassekohlengruben an der Hohen Rone auf HJ Kellers Bergwerkseite

Impressum

Oder der Mythos des Anonymen geistert noch immer im WWW herum
Ein kleiner Querschnitt durch einschlägige Schweizer BDSM Seiten zeigt, wenn ein Problem gegenüber dieser Spielart vorherrscht so hat die aktive BDSM-Gemeinschaft das allergrösste Problem damit.

Aber erstmals der Reihe nach der Chronologie willen,
Am Dienstag, es kann nur ein Dienstag gewesen sein, erreichte mich ein Telefonat. Die Hochdeutschbewanderte Dame am Gegenende der Leitung wünschte ein Gespräch mit den fesselnd.ch-Machern  und frage mich nach Kontaktangaben. Ich sagte das was ich wusste, namentlich gar nichts. Einzig den Verweis auf die Nic-Datenbank war meine einzig taugliche Antwort.

Ich fragte mich des Abends darauf  wies den steht um dies, mach Homepage zierende, Wörtchen Impressum. Welche die sich hier des Wörtchens Impressum nicht anmassen, schreiben scheu Kontakt was soviel heisst wie Kontakt unmöglich denn einzig Erscheinendes ist ein Formular mir Garantie auf nichts Erscheinendes. So kann etwa den Fesselndbetreibern dies Attribut wahrscheinlich ausgestellt werden wenndoch ich es nicht versuchte. Auch ein Abgleich  Nic-Datenbank mit dem Telefonbuch wird mit Garantie keinerlei Treffer bringen, so geschehen mit den oben genannten.

Nun den die Neugierde trieb mich und ich schaute nach mich bekannten weiteren Communitys um. Welche nennen hier zu unterst und wirklich klein geschrieben den Link Impressum ihr eigen. Ein bemausen bring eine wahrhaft lusterfüllende juristische Belehrung zu Tage, so nebenbei gesagt, eine oft gesehene juristische Belehrung. Eine verantwortliche Person indes wird vergeblich gesucht, vielleicht, hoch aller Gefühle, solch blumige E-Mail-Adressen wie „webmaster@irgendwas-grunk“, ansonsten, nein niemand macht hierzulande SM nur Webseiten wie Sand am Meer gibt’s.

Kultig gar jene die ihre schwarze Impressumsseite mit dem Textchen „Anschrift auf Anfrage!“ schmücken. Wenndoch ich alles auf der breiten Linie schlicht Pauschal, zumindest was Impressum anbetrifft, einfach besser mache, so kann ich halbwegs ein Verständnis aufbringen für all jene die privat eine Seite betreiben obschon sie eigentlich nur einen Psychotherapeuten benötigen.

Doch wie stehts denn mit sogenannt kommerziellen Anbietern die zweifelsohne eine Buchhaltung haben und folglich auch gewisse Geldwerte irgendwie erwirtschaften müssen. Die Fetishhalle meine erste Station die keinerlei Personendaten erwähnt, alleweil ist hier eine Adresse sichtbar vermutlich nimmer in irgendwelchen Telefonbüchern auffindbar. Das Impressum selbst, lustig, wieder eine juristische Abhandlung, gähhhhhhn tausend mal gesehen. Es scheint als wär ich hier in einem Lande voller Anwälte. BDSM macht indes kaum jemand, zu intensiv dünkt mich die ganze Juristerei.

Wenigstens findet sich auf der Startseite des Fetischttreffs eine eindeutig auf eine Person zuordnungsbare Telefonnummer, nun ja, wenndoch kein Impressum und leider auch kein Fetischtreff mehr, so doch eine Person die zu dieser Neigung zu stehen scheint.

Nun war doch angesagt ein Blick über die grosse Grenze zu wagen in jenes Land welches per offiziell eine Impressumspflicht bereits gesetzlich verankert hat, was ich übrigens sehr begrüsse,  Deutschland war mein Betrachtungsziel  und ich erinnerte mich wieder an eine etwas müssige Geschichte damalig mit genannt der Sklavenzentrale. Also schnell ein Bild von denne Impressum, tatsächlich die Adresse zuoberst korrespondiert mit derer der Domaininhaberin, NetSol-Datenbank. Auch weiss ich, ein Telefon solle existieren und ich weiss am Gegenende steht ein Beantworter, welcher nie Beantwortet. Auch Mails welche die Domaininhaberin erhält werden letztlich von einer Armee Anonymus genannt Systemgärtner und sonstig Abstruses, kaum Lösungsorientiert, beantwortet. In Deutschland scheint sich ohnehin die Impressumspflicht zunehmend zur Farce zu entwickeln. Wer denne, wie ich im Kampf gegen Spamkommentare feststellen durfte, jemand nicht erreichbar sein möchte, wird trotz Impressumspflicht dieser nie gefunden.

Mein Fazit, klar BDSM ist eine Perverse Spielart davon sind etliche BDSMler überzeugt. Doch es muss ein jeder der Pervers ist abertausende von Seiten betreiben. Dies Regiment von Internetverlangsamer gehört einer noch grösseren Einheit Strommännern und genau so strohigen Frauen. Ich frage mir nur wieso solch ein Selbstdarstellungsdrang herrscht wenn doch niemand wirklich das sein darf was er möchte.

Der Mythos Internet, die glitzernde Scheinwelt scheint in den Köpfen der Menschen, dank all dieser Anonymitätsscheisse, weiterhin herumzugeistern.
So denke ich das ein jeder welcher Webseiten betreibt eindeutig erreichbar und ansprechbar sein sollte. All das juristische geflunkere zeugt einzig von Dummheit und Konfliktunfähigkeit.

Also mit gutem Beispiel voran:
Atelier Eisen Impressum
Luisa-Net Impressum
Transensyndikat Impressum
IG BDSM Impressum

Eine Stadt wird gebaut

Und es scheint mir als wisse niemand wie.
Zweifelsohne vorgestern solle diese Stadt bezugsbereit sein.  Zu stehen komme dies Teil auf dem Provinzdörfchen Zürich.

Doch erstmals muss diese gebaut werden.
Also beginnend, es darf wieder in die Hände gespuckt werden.

Wenndoch hierzulande Wenige nun doch erlernten wie Hochhäuser gebaut werden, während andere das verdichtete Bauen als Möglichkeit der Schaffung von günstigen Wohnraum predigen, so sind diese wahrhaft grossen Würfe, für Normalsterbliche finanziell absolut unerreichbar.

Klar macht sich Tumult auf mancher Fassade, und nicht nur, breit.

Alleweil, ein stimmungsvoller Herbst-K5-Spaziergang entlang eines äusserst weitläufigen Bauplatzes.

Zu den Häusern Mobimo und Primchen zu empfehlen der Blog-Eintrag
Hochhäuser und Zürich

Znüni mit Exon

Kleine Philosophiestunde zum oft viel bequatschtem  Thema „Jugend von Heute“

Sagens wirs so, die Jugend heute ist kein deut besser oder schlechter als das die damalige, anno 80er, meine Generation, indes scheint heut sich jeder anzumassen, der irgendwie in einem drittklassigem Schundheftchen schreibt, über die heutige Generation Teenies  herzuziehen.

Mein Schundblatt Nummer 1 das überall herumliegende Fryday  berichtet heute, sinnigerweise David Torcasso, auch aus zahlreichen 20Minütern-Guetnachtgeschichten bekannt, über die Flatrate-Saufende-Jugend die eben nur Saufen im Köpfchen haben soll. Wieder solch klassisch ausgeschmücktes Feindbild, Hochglanz in jeder blauen Box herumliegend,  könnt glatt aus der SVP-Küche stammen. Hinzukommend der Anführer der hier beschriebenen Rasselbande ein „Luis“, gar ein Ausländer? Na die Braunen wird’s freuen. Klar die Message des Artikelchens, Regeln braucht das Land den Saufen ist ja schliesslich einzig mögliche Beschäftigung der Jugend oder doch nicht?
Liebe SVPler die ihr so fix Lösungen bereit haltet, schafft Regeln, Polizisten und Repressalien.

Naja beim genauerem durchblättern des Frydays wird baldig klar was Jugend von heute zu tun hat.
Erste absolute Priorität, die Jung-Annabelle kaufen um anschliessend das Laufen in HighHeels zu üben, naja zumindest die weibliche Jugend. Die Objekte der Begierde wie sie an Füssen etwelcher Filmladys kleben sollen gibt’s für läppische  500 Stutz aufwärts, ein Freund muss her dumm und reich. Ein Idealbild wird hier von Tilllate und Co in die blauen Kästen und noch schlimmer in die Köpfe der Menschen gesetzt, welches weit Fern jeglichen Realitätssinnes liegt. Trendy, Doof und Versoffen  solle die Jugend von heute sein sofern ich denen Heften glauben schenken soll. Versoffen jedoch nur in  den angesagtesten Clubs. Leider glaubens viele vielleicht gar die Zielgruppe, die Jugendlichen.

Und wie stehts den nun wirklich um die heutige 16Jährigengeneration?

Zweifelsohne, sie können nerven sobald, sie in Rudeln auftauchen.
Zweifelsohne auch, sie sind laut, sprechen teils ne eigenartige Sprache und hören vielleicht auch manchmal etwas befremdende Musik.

Doch kaum sind sie zu dritt läuten beim Pöbel alle Alarmglocken. Schnell muss die Polizei her, Landfriedensbruch, Hausfriedensbruch oder sonst was wird aus dem Jurakatalog hervorgezaubert. Eine jegliche Initiative, in welche Richtung auch immer solle möglichst schnell im Keime ersticht werden. Was an Angeboten vorhanden sein soll ist klar strukturiert und reglementiert.

Zwischenstopp Atlantis

Und wieder beehrt mich David Torcasso, er scheint im Gegensatz zu mir, an solch heiligem Freitag, überaus fleissig zu sein, mit einem Geschichtlein. Diesmal dieses im 20Minüter zu finden, Thema, die Altlantisbesetzung. Berichtet wird hier über die gescheiterten Verhandlungen zwischen den Besetzern und dem selbst ernannten Studentenwohnraumschaffer Werner Hofmann. Die Handwerker, sollen nun die Pinselrenovation begonnen haben um die Räume möglichen Studenten zu vermieten. Übrigens, Zwischennutzungsmethode, eine elegante Möglichkeit um lästige Hausbesetzer effizient hinauszubefördern und, Füchse sollen sie sein, Hoffmanns und co, gleich noch in friedfertiger Einheit mit den Besitzern fette Handwerksaufträge an Lande zu ziehen.

Längst wissen wir, Alternativkultur ist böse, solch ein Ungetüm könnt mach Bacardiflasche in Vergessenheit rücken dies zugunsten einer aufkeimenden Kreativität. Und eine kreative Jugend könnt gar Ansprüche formulieren vielleicht, oh Schrenk, gar noch Räume beanspruchen.  Statt befremdende Musik zu hören macht urplötzlich die Rasselbande befremdende Musik?
Nein, darfs nicht geben.

Stattdessen wird klar die Anwesenheit von monetär eher minder Leistungsfähigen Gesellschaftsschichten störend empfunden. Schnell muss alles in möglichst, dem Hochkapital alla  Werner Hofmann, passende Bahnen gelenkt werden. Wer Räume will solle gefälligst spekulative Betrage für diese zahlen. Kunst verkommt zum kostspieligen Sachware einiger weniger Privilegierter.

Man Predigt den gelungenen sexuellen Befreiungsschlag und präsentiert, Facebook, Internet und Frydays-Schrott.
Man sagt es liege Geld auf der Strasse man müsse dieses Einzig dem Mobiltelefonanbietern in den Arsch schieben und beklagt sich über in der Schuldenfalle sitzende Kinder.
Und es wird erzählt von all dem leuchtenden Unsinn welches, Mensch von Heute, Trendy und so, sich zutun muss, übrig bleibt nur Unsinn. Das Leuten ist längst erloschen.

Ich war damals, die Jahre 80, kein Deut besser als meine manchmal mit mir herumziehenden Lehrlinge doch  ich hatte, so denke ich, mehr Entfaltungsraum. Wenn doch Manches in meiner Vergangenheit als absolute Grenzüberschreitung angesehen wurde, so war diese Grenzüberschreitung doch noch möglich.

Heute herrscht Stillstand und doch sind sie nicht nur saufendes, pöbelndes Pack sondern einzig Produkt einer Gesellschaft.