Monat: August 2015

Znacht mit Christina

Bei solch wunderschöner Nacht, im glühend heissen Zürich und dies am Tage der Street Parade musste eine würzige Tom Yam Gung und nen kühles Singha her.

Essen mit Christina

Die Nacht bei tropischen Temperaturen liess zumindest Beleuchtungstechnisch, ein Mix aus Vollmond, LED, Natriumdampfstrassenlampen und sonstige Kulissen, keine Wünsche offen.

Lochergut

So hoffe ich am heutigen Tag auf etwas mildere Abendtemperaturen.

Somit, en schöne Sunntig allnä

FBG Exkursion

Die Freude des Bergbaus Graubünden luden ein und alle kamen respektive sehr Viele.

Meine Generalprobe zur Führung Rueun war angesagt folglich wenig Fotos und noch weniger Wissenschaftliches und doch, nicht minder erwähnenswert.

Cava sul Rhein

Wie immer, schöne Ansicht, der Schacht im Eingangsbereich mit lauter Lampen an jedem Eck des Bergwerks. Genannt hier die Anlage Cava sul Rhein.

Andestertobelstollen

Und auch die Andestertobelstollen geizen keineswegs in Sachen Fotogenität.

Allen Mitanwesenden, herzliches Dankeschön für den tollen Samstag.

Die Wissenschaftlicheren Vorbeiträge:
Rueuner Bergbaugeheimnisse
Silber und Bleibergwerk Cava Sul Rhein
Cava Sul Rhein Rueun

Palmyra

Monate verstrichen als zuletzt ich, mit einem ganz lieben Menschen, auf abenteuerlichen Felsvorsprüngen, über Palmyra philosophierte.

Dieser leibeswürdige, kritische und intelligente Mensch verstarb trauriger weise im Jahre 2014

Palmyra, als Symbol des Wohlstandes, des Fortschritts und des Wissens, verstarb im Jahre 2015.

Palmyra

Dieser Text ist einer liebenswürdigen Person gewidmet die einst mit mir jene Syrische, leider heute inexistenten, Gebiete erkunden wollte.

Und dieser Text ist all jenen Menschen gewidmet die dies, aktuell von einer Horde Krimineller annektiertem Land, verlassen mussten und sich gegenwärtig auf einer Odyssee nicht gekannter Menschenfeindlichkeit bewegen.

Und das Bild solle stehen als Symbol für den Widerstand gegen Ignoranz und Menschenverachtung auf allen Flecken Erde.

Das Bild es steht in meinem Sinne und im Sinne meiner, auf vielen Abenteuern begleitende, kritische Hinterfragerin.

Das Bild, ewig soll es stehen, entgegen jener die den Heiligen Krieg ausriefen doch einzig nur, nicht erwähnenswürdige, Hirnlose Kriminelle sind.

Und doch,

Palmyra lebt, ihr lebt , die Freiheit lebt.

Luisa am Tage Sonntag

Es werde Strom

Den ganz grossen Strommachern mal über die Schulter guckend

Zweifelsohne, in die Geschichte als die Strommacherin dürfte ich eingehen wenn doch mein Strom, meist aus Dieselnotstromgruppen stammend, bei Anblick wirklich grosser Maschinen ziemlich schwachstromig anmutet.

Ich will hier trotzdem, da ich neulich Gelegenheit zu wunderschönem Ausflug hatte, es liebs Dankeschön an Gion Grischott, eine kleine Strombildergeschichte ins Blog pflanzen. Diesmal, obschon ein Pumpkraftwerk, meines Ursprungberufes willen, einzig dem Abwärtspfad folgend, will heissen, aus Wasser wird Strom und nicht die Umkehrrichtung.

Allererst solle eine Staumauer zum sammeln des Wassers ganz gut kommen.

Lago di Lei

Dies hier gezeigte Exemplar steht im Vale die Lei und bildet somit den Lago die Lei welcher auf italienischem Boden liegt. Die Staumauer indes ist noch kleines Flecklein Svizzera.

Lago di Lei

Das an der Mauer zurückgehaltene Wasser erreicht eine Höhe von bis zu 1932 Meter über Meer und die tiefste Wasserseitige Mauerstelle bei 1793.50 Meter über Meer. Ergo wird der Wasserfluss von einer 138.50 Meter höhen Sperre aufgehalten.

Staumauer Lago di Lei

Im Staumauergebilde verlaufen zahlreiche Kontrollstollen an denen diverse Messstellen angebracht sind.

Staumauer Lago di Lei

Ein Exot aus vergangenen Widerstandsbrückenzeiten, Leitungskompensation, solle gemäss unserem Führer, der Temperaturmessung gedient haben. Dies bunte I15-Steckergebilde ist in schmuckem Schaltpult eingebaut und solle, meiner Fantasie zusammenreimend, die Gegenkupplung des Drehspulmessgerätes an gewünschter Messpunktstelle aufnehmen können. Wieso Temperaturwerte in so feiner Einteilung von Nutzen sein könnten, entzieht sich indes meinem Wissen. Zweifelsohne war dies eine Frage die ich zu stellen vergass.

Neben der Staumauer, auch unterirdisch, wird das Ausmass der geballten Kraft erneut eindrücklich sichtbar.

Um diese ungezähmte Ladung Energie kontrolliert des Abwärtsweges zu entlassen sind wuchtige Schieber, sowohl am Druckleitungseingang wie auch an den Ablasskanälen, notwendig.

Hydraulikzylinder Lago di Lei

Die Schieber welche Wasser aus der Staumauer in Druck-Rohre zähmen sind ebenso von gewaltigen Kräften abhängig. Im Bild die zwei, rund 5 Meter hohen, Hydraulikzylinder welche, bei Betätigung, an den Schiebern ziehen und das Wasser in die Talfahrt entlassen.

Hydraulikaggregate Lago di Lei

Solch gewaltige Hydraulikzylinder verlangen nach richtig viel Ölpower. Im Bild 3 von 5 Hydraulikaggregaten die an den Klappen ziehen können. Da der Stausee bei Notfällen, etwa bei heftigem Regenfall, schnell Wasser lassen muss, sind diese Notfallrelevanten Aggregate fünffach ausgeführt. Zwei Geräte sind fix elektrisch betrieben, eines ist mobil, auch mit Elektromotor bestückt, das vierte Aggregat hat ein Dieselmotor umgeschnallt und die letzte Hydraulikpumpe kann gar mit Muskelkraft betrieben werden.
Schiesst das Wasser nun hochmotiviert, die Druckleitung hinab, in die Turbinenhalle muss nochmalig Steuerkraft her um Turbine an und abschalten zu können.

Inzwischen ist dies Wasser in der Schieberhalle auf 1411 Meter über Meer angekommen, also 521 Meter tiefer, alles andere als Handgezämt. Aus der Höhe resultierend sind 52 Bar anstehend die sehnlichst der Freiheit entgegensteuern.

Schieberhalle

Kugelventile tun in der Schieberhalle Schwerstarbeit beim öffnen und Schlissen der Druckleitungen. Wie sichs gehört für nen richtiges Pumpkraftwerk sind pro Gruppe immer zwei Ventile notwendig. Eines schliesst der Eingang zur Turbine und eines schliesst den Auslass der mitgekoppelten Kreiselpumpe. Da 3 Gruppen in besagter Anlage Ferrera eingebaut sind, wirken folglich 6 Kugelventile.

Hydraulikaggregat

Auch die Kugelventile, zumindest die Neuen, verlassen sich auf die Übersetzungskraft fleissiger Hydraulikaggregate. Soweit ich mitbekommen habe tun die älteren Kugelventile die Schliesskraft den aus den 52 Bar Wasserdruck ziehen.

Francis-Turbine-Steuerung

Kaum sind die Kugelborungen der Turbinenklappen in Durchlaufrichtung drückt Wasser ins besagte Turbinengehäuse und richtig macht Stress. Auch diese Stufe benötigt kanalisierende Massnahmen.
Die zahlreichen rund um angeordneten Hebelchen im Bild steuern die Leitflügel rund um die Francis-Turbine. Diese Leitflügel können mehr oder weniger Wasserdruck auf die Turbine lenken.

Francis-Turbine-Steuerung

Die Gesamtansicht machts deutlich, auch die Leitflügelchen werden mit brachialem Öldruck in Position gerückt. Rechts im Bild, der rote Kasten, dürfte das passende Hydraulikaggregat dazu sein.
Diese Turbine so vermute ich, steht Stil da der Hydraulikzylinder eingefahren ist und folglich die Flügelchen den Turbinenzufluss sperren.

Francis-Turbine

In der Klappenhalle steht, respektive liegt ein würdiges Exemplar Typus Francis-Turbine. Solch ein Teil rotiert im, vorhin gezeigtem, grünen Gehäuse.

Generatorgruppe

Oben dargestellt der hintere Teil der die Turbinen-Generator-Pumpen-Gruppe. Im Bild links Erregermaschine, mittig im roten Gehäuse, ich wage zu behaupten, eine Hydraulikpumpe, anschliessend, in Grün, die Kupplung welche Pumpe an und abkoppelt und zuhinterst die Kreiselpumpe die bei Stromüberschuss Wasser in den See hinauf pumpt.

Generatorgruppe

Die Umkehrseite, in rot wieder die Erregermaschine welche Gleichstrom, viel Gleichstrom bei 750 U/min, 225V a 1050 A, zur Bildung eines Generatormagnetfeldes liefert und hinten links, in strahlendem weiss, der 3 Phasen-4Pol-Generator mit Ausgangsspannung 10 500 V a Ausgangsstom 1500 A , wohlverstanden die 1500 A sind irgendwo an nen Drehspulmessgerät abgekuckt.

Erregermaschine

Detailansicht der Erregermaschine, im Bild der Kollektor welcher, auch wieder ne Behauptung, die erste regelbare Erregergleichspannung abgreift.

Feldsteller

Dieses Teil nannte sich zu Teslas Tage Feldsteller und regelt die Erregergleichspannung. Aus deren Ausgangwert resultiert letztlich die Ausgangsspannung des Hauptgenerators dies Drehzahlunabhängig also immer schön bei 50 Herzer.

Trafo 10.5 kV / 220 kV

Diese Ölgefüllte Büchse beherbergt im Innern ein Einphasen-Transformator Primär 10 500 V sekundär 220 000 V. Die Generatorspannung liegt auf den zweien Stromschienen auf. Im Trafo wird aus der Spannung 10 500 V ganze 220 000 V was somit ein Übersetzungsverhältnis von ca 20 ergibt. Ergo bewegt sich der zu transportierende Strom statt auf primären 1500 A neu Sekundärseitig auf bescheidenem 75 A Niveau.

Trotzdem will keiner diese 220 kV in Nähe wissen. Im Bildchen oben recht, nahe dem Isolator der Sekundärleitung, offenbart sich die schwarze Verfärbung der Betondecke eines Hochspannungsschusses.

Jeder Generator benötigt 3 solcher Einphasentransformatoren um wieder bekannter Dreiphasenstrom zu bilden. Primärseitig, also auf Generatorseite, sind die 3Trafos im Dreieck beschaltet sekundärseitig indes liegt die Sternschaltung auf.

Eingang Zentrale Innenferrera

Und zu Ende ist mein Einblick, so wie gekommen so gegangen in gleicher Flussrichtung wie der Hochtransformierte Strom Richtung Tagwärts.

Im Satellitenbild ersichtlich die 3 Schaltgruppen welche auf die Sammelschiene kontaktieren. Die Zuleitung dieser 3 Schaltgruppen vermute ich Unterirdisch über den, auf dem Foto ersichtlichem, Zugangsstollen.

Links
Kraftwerke Hinterrhein

Frau wird nicht alle Tage 50

Und doch war mir gar nicht nach Grossfestivitäten.

Die Woche, man bedenke am Montag den 17.ten war mein 50ster, hat hardcore, mit Arbeitsbeginn 5:45 Uhr, gestartet und auch sonst so schien überhab nix ausgeruht daher zu plätschern. Die Minifamilienfeier war den auch so im Hochmüdigkeitsbereich angesiedelt.

Freundin und ich mussten den Geburtstag folglich auf ein Freitag mit Ausschlafgarantie legen.

50ster Geburtstag

Ganz im Sinne einer ausgeprägten Tapaskultur blieb mir das grosse Geköch erspart was, klar, ganz in meinem Sinne war und lecker solls auch gewesen sein.

50ster Geburtstag

Und auch Geburtstagschüechli mit Prickeltropfen schmeckte vorzüglich.

Nach wohlausgeschlafenem Samstag blieb Zeit wie Muse zum Fertigbau meines Winkelmessschnapparates.

Nicht minder interessant, ganz nach dem Motto „Tür und Tor stand offen“ konnte ich dieser Nachbarschafts-Einladung nicht widerstehen.

Haus rufte und ich liess mir den Einblick in die schleichende Hypsterisierung nicht nehmen.

Hypsterisierung im 4

Dem gegenwärtigen Zeitgeist entsprechend bleibt kein Stein auf dem anderen.

Hypsterisierung im 4

Diesmal trifts schwer das Nordwärts angebaute Haus womit wir gegenwärtig im Inselreich der zahlbaren Wohnungen leben. Leider sind diese Wohnungen des Aussterbens bedroht.

Auch eine doch eher bittere Pille, die neue finanzpotente Mieterschaft macht sich stark fürs strickte durchsetzten der Nachtruhe.

Nun war doch des Samstags eine willkommene Abwechslung die kleine Reise im Zuge ins tiefste Angloreich, genanntes Horgen. Wenn doch, so meine bescheidene Meinung, der Kluge ganz sicher nicht im Zuge reist so gabs doch Zeit und Muse zu kleinem Fotografischem Intermezzo.

Hochzeitspaar am Zürisee

Und nicht weit, an romantischer Zürichseekulisse sich fröhliche Hochzeitsgesellschaft, mit ausgedehntem 4 Minutenkuss, zu freudiger Feier trifft.

Meinen Lesern und Leserinnen wünsch ich

En schöne Wuchestart

Stadtspaziergang, noch einer

Ein Sonntagnachmittag mit vielen Bildern auf der Speicherkarte.

Förrlibuckstrasse

Passend zur Niederwalzung des Kreis 5, Endzeitstimmung an der Förrlibuckstrasse.

Förrlibuckstrasse

Auch an besagter Strasse die letzten standhaften Arbeiterhäuschen aus 1920er-Jahre.

ZHdK

Im Prunkbau ZHdK Architektur vom feinsten. Grosszügige Auswahl edler Materialien auf schlichter Architekturinterpretation.

Pfingstweidpark

Und nicht weit fern baut die Stadt ein nicht minderer Prunkpark für genauso prunkvolle Ölscheich-Zweitwohnungen.

Maagplatz 1

Eine auch so lobenswert verspielte Architektur, diesmal privaten Spekulanten zu verdanken, Innenansicht das Ernst & Young Gebäude am Maagplatz.

Vorbeiträge gleiche Orte:
Update Klötzlistadt
September 2012 Ölscheiche und sonstige Ferraris im Turbinenlande
Die Anfänge im November 2010, Eine Stadt wird gebaut

Kompassische Verwirrungen

Als Grubenplanzeichnerin, dem Fachbegriff „Markscheiderin“ frönend, bin ich mit manch Stollentroll konfrontiert. Insbesondere der Einsatz eines magnetischen Kompasses scheint die Winkelbestimmung richtig rege zu verwirren.

OL Kompass

Modell Orientierungslauf ist doch eher Suboptimal um den Stollenpunkt anzupeilen doch auch die Kompasse mit Zielvorrichtung sind nicht aller Zweifel erhaben. Die Geologie und mein fehlendes Wissen könnten schnell mal für gehörige Verwirrung sorgen.

Mein hier gezeigtes OL-Exemplar steht auf meinem Schreibtisch und zeigt konsequent in Richtung Telefonantenne meines Schnurrlosapparates. Im Stollen fuchtle ich oft mit einer LED-Lampe um die Kompassnadel herum in der Hoffnung, mit meinen müden Augen, was von der Gradskala entziffern zu können. Zweifelsohne, mögliche Fehlerwerte etwelcher Elektromagnetischer Bauteile können gehörig zu buche schlagen.

GPS Kompass

Die GPS Basierenden Kompasse sind punkto Genauigkeit und Stabilität zwar absolut der Hammer doch, trotz der potenten Beleuchtung, im Stollen geht da gar nix.

Der hier gezeigte Messaufbau, Kompass auf Kantholz, dient zur Winkelbestimmung des Anfangstollens respektive der Stützmauerrichtung des Eingangsportals Grube Platenga. Zur Geländeintegrierung des Mundlochs ist solch Kompass ne feine Sache, Untertage indes mussten Alternativen her.

Die Erfahrung zeigte schlicht, schnell führen kleine Winkelverstimmungen in absurde Fehlpfade.

Grubenplan Rueun

Rueun, die CAD-Zeichnung bringt die Wahrheit, Knall auf Fall, zu Tage, der Joint zwischen Messpunkt 13 und 31 geschweige den zwischen Punkt 31 zu 32 muss guten Jahrgangs gewesen sein dies obschon ich lange des Kiffens abstinent bin. Entgegen beobachteter Tatsachen, der westliche Parallelstollen trifft den nördlichen Anschluss definitiv nicht.

Das nicht nur ich Fehler mache, zeigt dies nachfolgende Beispiel aus fernen Affeier, genannte Lisagruabana.

Grubenplan Platenga

Zwar ist dies Plänchen auch in Luischens Vektorgrafikküche gebraut worden doch diente mir als Vorlage die Aufnahme von Thomas Staub aus Jahren 1978. Meine Integration des Geländes zeigt ein offensichtlicher Kompassfehler. Der südöstliche Stollenausläufer bricht frech durch die Höhenlinie 1310 obschon der Stollen eher Steigens bedacht ist. Im Innern ist klar Schluss und auch im Gelände gibt’s kein Indiz zu nem geheimen Stolleneingang.

Ergo war mir nach Basteln und ich baute ein Winkelmessgerät.

Winkelmessgerät Eigenbau

Die Konstruktionsidee ist nicht ganz neu und damals anno 1800 in Form einer Messingbüchse mit Gradskala und Zielschlitze realisiert. Ich bediente mich zur Peilung eines handelsüblichen Laserpointers welcher auf einer Gradskala herumfahren kann. Das Gerät auf ein Fotostativ geschnallt kann im ersten Schritt die Referenznulllinie anpeilen. Dazu kann die Skala mittels Flügelschraube auf Null geeicht werden, im zweiten Schritt wird mit dem horizontal beweglichem Laserpointer der zu messende Punkt anvisiert. So rein theoretisch, ich habs bis anno dato einzig in der Wohnung getestet, sollte der Gradwert ablesbar auf der Skala erscheinen.

Ob dies Spielzeug wirklich wie gewollt läuft, wird sich in Rueun erstmals so richtig herausstellen.

Markscheiderhölzchen Val Tisch

Ansonsten gibt’s nur eines, Markscheiderhölzchen einschlagen und Schnüre zwischendrin spannen. Das gezeigte Fotobeispiel entstammt aus Val Tisch Höhen und ist mit passendem Plan die absolute Luxuslösung aus Jahren 1943.

Any, demnächst in diesem Theater, die gemachten Erfahrungen mit meiner Messingbüchsenadaption.

Rheintalische Durchblicke

Manchmal da bleibt, trotz meiner Forschungsarbeit, etwas Zeit um umwerfende Landschaften zu geniessen.

Safiental

Hin und wieder gar ist das fotografische Festhalten dieser Eindrücke möglich.

Safiental

Jeder weiss, wer heute eine Strecke fährt sollte Autobahnen und Hauptstrassen weiträumig umfahren und so kreuzte ich, auf der Reise nach Obersaxen, das wunderschöne Safiental.

Safiental

An solch edlem Aussichtspunkt wir, meine Holde und ich, zu Dinieren pflegten

Rheintal

mit Blick ins tief geschnittene Rheintal.

Und wers gwunder nimmt wo und wie, genannte 745’084.7, 185’373.4.

En schöne Sunnig gschätzti Läserschaft.

Eisenerzgruben Lisagruabana Update

Staubige Koordinatenverwirrungen

Die zukünftige Fotoarbeit meiner Holden führte mich, dies vergangene Wochenende, wieder in Obersaxische Höhen. Während sie ein Gespräch mit lokalem Jäger führte nutzte ich die Zeit um Platenga-Ungereimtheiten zu klären.

Eisenerzgruben Lisagruabana

Insbesondere der Standort des Zwillingsmundloch, solle nach Thomas Staub auf 728 790 / 179 460 ruhen, schien mir etwas suspekt. Die Schweizer Karte, die aktuelle, Gerüchte sagen es seie die beste, nennt Ende des Wegs zu den Gruben auf 728 794.4 /179 483.1. Der Weg ist, in dieser Form, eindeutig neueren Datums und endet unmissverständlich von dem Grubenportalen. Bis 1971 verlief genannter Weg noch oberhalb der beiden Portale und hatte den Zweck der Erschliessung des Weilers Platenga. Im Jahre 1973 entstand die oberhalb liegende Fahrstrasse, 5.2 Meter breit, worauf der Weg seinen ursprünglichen Zweck verlor. Durch die touristische Nutzung des linken Stollensystems erlebte der Weg ein Revival womit dieser, die letzten 20 Meter, umgelegt, heute exakt zu den Mundlöchern führt.

GPS

Auch mein GPS, an der Haldenkante positioniert, unterstützte eher meine Theorie, wenn doch die Ungenauigkeit insbesondere in Ost-West-Richtung frappant war.

Track Luisa

Der gezeichnete Track schmeisst mich gar zeitweilig ins kalte Bachwasser. Und doch kristallisiert sich zusehens der Koordinatenwert 728794.4 /179483.1 heraus. Die Frage bleibt einzig wo auf der Halde genau der Weg enden sollte. Zum Glück ist diese besagte Halde nicht allzu gross, im Stollenwinkel ab Mundloch bis Haldenkante 5.6 Meter, womit ich mein Koordinatennetz auf die mittlere Stützmauer mit einer 4 Meterungenauigkeit legen kann.

Grubenplan Lisagruabana

Plan gross machen, Plan anklicken

Daraus resultiert mein neuer Grubenplan mit eingezeichneter Minihalde. Nach wie vor auch so geheimnisvoll, die vorhin erwähnte Minihalde, die zweifelsohne im hundertstelbruchteil des fehlenden Volumens in den Stollen liegt.

Zwei Rückschlüsse sind möglich,

entweder war der Glaube das gesamte, dem Berg entnommene, Material könne zu Eisen verschmolzen werden, überwiegend. Ergo wäre somit die Halde entweder in Trun beim damaligen Hochofen oder in Rueun beim projektierten Hochofen, zu finden.

Oder, die ortsansässigen Bauern klauten sich die Halde zusammen um mehr oder minder schlechte Baumaterialien zu zaubern.

Wie dem auch sei, die Halde könnte im günstigstem Fall 5.6 m X 5.6 m messen. Ab Bach liegt diese knapp 9 Meter erhöht also 5.6 x 5.6 x 9 / 2 (Geländeneigung) was 141 Kubikmeter ergibt. Diese 141 Kubikmeter passen, wenns gut kommt in 80 Meter pfeifengerader Stollen.

Alleweil ist nun ein Stollenwerk Platengabergwerke genau fixiert bleiben noch zwei Geheimnisse aufzuspüren.

Verschwundene Stollenwerke

Gruben

Plan, Quelle PRO SUPERSAXA   –   OBERSAXEN Jahresheft 2013

Dies Plänchen war und ist absolutes Objekt meiner Neugierde den symbolisiert sind 3 Stollenbauten wovon ich Nummer 1 vorhin genau positionierte, Nummer 2 bei diesem Ausflug, allen neugierigen Freunden willen, ausführlich Fotografierte und Nummer 3 mir noch heute verborgen blieb.

Der Plan, da gibt’s keine Zweifel, zeigt die Fahrstrasse also muss dieser Plan nach 1973 entstanden sein. Es muss folglich jemand im 73 drei Stollenmundlöcher gekannt haben.

Also machte ich mich, mit GPS hinten im Rucksack, auf die Suche nach den Stollenbauten.

Stollen 2 Platenga

Nummer 2 war mir längst bekannt und dank den, nicht wirklich ins Gelände passenden, Zementröhren schnell gefunden. Dieser Bau ist ausgestattet mit Ofenanlage und abschliessbarem Eingangstüre.

Stollen 2 Platenga

Das Kastenschloss lässt grosse Geheimnisse erahnen, da muss jemand eindeutig was zu verbergen haben. Wenn doch weder Kastenschloss noch Scharniere grosse Hindernisse darstellen so liess ich ab von irgendwelchen Untaten. Die Parzelle auf welcher das besagte Stollenwerk zu finden ist, gehört unmissverständlich der Gemeinde Obersaxen. Die Gemeinde wiederum nennt keine genauen Nutzer. Gemunkelt wird dass Buben des benachbarten Hofes sich hier ein Freudenhäuschen genehmigten. Eines jedoch schien klar, Spinnweben die am 3. Mai des Jahres 2015 antraf, waren am gestrigen Samstag unberührt.

Noch war aber Nummer 3 aller Stollenwerke die grosse Unbekannte also wälzte ich mich weiterhin Bachaufwärts unter der Fahrstrassenbrücke durch alle Sträucher hindurch.

Fahrstrasse Platenga

Oberhalb wie unterhalb der Brücke wird einzig eine Gipsformation sichtbar die wie Felsenau aussieht und wie Felsenau riecht, kein Ort an welchem ich Eisenerz vermuten täte.

Valater Bach

Doch nur wenige Meter oberhalb glaub ich ein möglicher Verdachtsmoment zu erkennen. Der Bach schlängelt sich um eine Geländeformation die verdächtig nach Halde aussieht. Leider ist die vermeintliche Halde unüberwindbar mit Sträuchern vollgepappt. Eine nähere Untersuchung muss folglich auf kalte Frühlingstage vertagt werden.

Quellen:
Kartenbasis map.geo.admin.ch
Plänchen PRO SUPERSAXA   –   OBERSAXEN Jahresheft 2013

Meine Vorbeiträge:
Eisengruben Platenga, tiefgründige Einsichten
Bergbau zu Affeier
Cava da Mettal
Das Geheimnis von Affeier

Plattenberger Eventhallen und sonstig strahlende Steine

Eine nachhaltige 1. Augustgeschichte mit viel herumwirbelnden Gamma-Strahlen.

Einer Einladung folgend, danke Hansjürg, war uns Einblick gewährt in manch mystischer Ort.

Anfangen tut dieser Ausflug bei richtig straffem Regenfall in den ehemaligen Landesplattenberger-Schieferstollen. Die Untertage-Industrieanlage, in den 60er-Jahren aufgegeben, zeigt sich heute, nach 4 Millioneninvestition, als eindrückliches Eventlokal mit Konzerthallen und kleiner Kirche. Wir, eine bescheidene Gruppe bergbauinteressierter, klinkten uns in eine laufende Führung ein.

Landesplattenberg Engi

Die Beleuchtung, Durchdesignet in weiss und gelb LED-Licht, schafft eine durchwegs theatrale Atmosphäre.

Landesplattenberg Engi

Obschon unser Forscherherz, auf vorgefertigten Feuerverzinkten Stahltreppen, etwas auf der Strecke blieb, waren die gewonnenen Impressionen nicht minder wenige.

Landesplattenberg Engi

An manch Eck zeugen noch stehende Schieferbergbau-Gerätschaften von vergangenen Tagen des 100 Jährigen Engi Bergbaus.

Landesplattenberg Engi

Im Trossenbau getätigter Vortrieb und Abbau schaffte mächtige Hallen.

Landesplattenberg Engi

Solch etwa 20 bis 30 Meter hohe Hallen sind rund deren 5 bis 8 nebeneinander angeordnet. Durch kleine ehemalige Transport-Stollen sind die einzelnen Hallen erreichbar. Heute sind bequeme Gitterrosttreppen und Stege in den Transportstollen eingebaut.

Wo Kupfer ist, sei Gama nicht weit fern,

Ein Ausflug ins Weisstannental wenn doch die weissen Tannen nicht sonderlich unser Interesse erhellten. Viel eher sollen blaue Steine wild um sich Strahlen welche unser Jagdinstinkt reichlich weckten.

Risetenpass

Vom Chrauchtal kommend stiegen wir zu den erleuchtenden Kupferpartikelchen, ich wage zu behaupten es seinen Kupferpartikel.

Risetenpass

Und manch Zeitgenossin liess sich durch unsere Wegtreue, nicht aus wiederkäuenden Konzeptern bringen.

Risetenpass

Trotz hartnäckig weglagernden Kühen, erreichten wird zeitig den Risetenpass welcher sich, bedingt durch gespenstisch vorbeiziehenden Nebelschwaden, allmählich in ein Machu Picchu zu verwandeln schien.

Über den Pass steigend waren nicht weit die umher klappernden Steine.

Radioaktiven Hotspot

Respektive, nicht die Steine klapperten sondern die Geiger-Müller-Zählrohre welche zeitweilig 180 Einschläge pro Sekunde registrierten.

Radioaktiven Hotspot

Auch das Zweite Gerät, von Sepp bedient, wie auch das Dritte Geiger-Müllerröhrchen, dieses von Hansjürg gebaut, liess keine Zweifel offen, im Weisstannental waren die Steine ausser Rand und Band in bester 1. Auguststimmung.

Radioaktiver Hotspot

Auf einer kleinen Fläche rund 10 mal 20 Meter liegt ein Radioaktiver Hotspot.

Trotz meiner doch eher nichtigen Geologiekenntnissen glaub ich etwas Kupferteilchen wiederzuerkennen.

Radioaktive Erze

Die eingesammelten Steine zeigen den auch einige grünblaue Stellen die, meiner Meinung nach, Kupfer sein könnten. Seit Mürtschenalp und Cava da Mettal wissen wir um die, doch mehrheitlich harmonierende, Hochzeit zwischen Kupfererz und Radioaktiver Strahlung. Ein Kausalzusammenhang erscheint mir folglich durchaus naheliegend.

Obwohl mein Geiger-Müller-Röhrchen in würdiger Inszenierung, mit lautem Knall, sich verabschiedete, war dieser 1. August überaus gelungen. Ein würdiges Fest ohne müssigen Patriotismus-Schrott dafür mit viel Gaumenfreude, danke Chri, und reichlich Entdeckungen.

Die Links
Familie Keller mit Schieferbergwerk Engi (Plattenberg) und radioaktiver Hotspot am Risetenpass (Weisstannental)2015
Webseite Landesplattenberg Engi

Herznacher Untertage

Lange schon wollte ich die gut gehüteten Herznacher Eisengruben bestaunen doch allen anfang ist nicht immer ganz einfach und so währt sich Geduld als eine durchaus sinnvolle Eigenschaft. Damals bei meinem ersten und nicht wirklich erfolgsgekröntem Besuch, auf Herznach http://blog.ateliereisen.ch/?p=788 beschrieben, schielte ich neugierig in dies Unterwerk. Knapp 5 Jahre vergingen bis Thomas mir solch Einblicke gewährte.

Nun in diesem Sinne, nicht lange Blabla, eine kleine Fotostrecke Herznacher Untertage.

Eisengrube Herznach

Chronologisch betrachtet beginnt hier, am Hauptmundloch, der Einstieg. Links der Hauptstollenrechts, Strecke I.

Eisengrube Herznach

Der Hauptstollen ist manchmal doch etwas verdrückt aber im grossen ganzen Fahrbar.

Eisengrube Herznach

Meine Begleiter Thomas und dessen Junior, ausgestattet mit einer Karbidinspektionslampe, machten richtig geiles Licht in den wuchtigen Stollenprofilen.

Eisengrube Herznach

Die Stollen sind ein wahres Paradies für Fossiliensammler.

Eisengrube Herznach

Auf der Hauptstrecke sieht man deutlich die ehemalige Spritzbetonausschalung und darüber die eingebrochene Stollendecke.

Eisengrube Herznach

Strecke I Richtung Hauptmundloch.

Eisengrube Herznach

Gesenk I ehemaliger Erbstollen.

Eisengrube Herznach

Und immer wieder mächtige Einbrüche.

Eisengrube Herznach

Dieser Spriessenwald stützt ein darüber liegender Weiher mit Gartensitzplatz.

Eisengrube Herznach

Manchmal tut der Erbstollen seinem Namen alle Ehre und auch das Karbidlicht tut alles daran diese Szene möglichst theatral wiederzugeben. Die verschwommenen Personen gründen auf meine Langzeitbelichtungsexzessen.

Eisengrube Herznach

Eine Wettertüre, im Übergang zum Kammerbau Stecke III, macht sich, im wahrsten Sinne des Wortes, breit.

Eisengrube Herznach

Und die obligaten „Namenstäfeli“ der Bergarbeiter am Eingang, Hauptstollen.

Eisengrube Herznach

Unsere Route während des 4 Stündigen Ausflugs findet sich im Grubenplan als roter Strich markiert.

Mein Vorbeitrag:
Herznach

Eisengruben Platenga, tiefgründige Einsichten

Und nochmals führte mich der Weg in Affeierische Untergrunde. Der kleine Ort Affeier, gehörend zur Gemeine Obersaxen, scheint eine wahre Goldgrube zu sein oder, zumindest, dem Namen nach urteilend, an gewissen Stellen, eine ausgewachsene Eisengrube. Wenn doch das Eisenerz, so scheint dieses sich anzufühlen, von grottenschlechter Qualität, kaum über 15% Eisen erreicht.

Doch erstmals zur Geschichte, Eisengruben oberhalb Affeier locken lange bereits neugierige Besucher in felsige Untiefen. Auch mich lockte dies etwas chaotisch wirkende Stollenwerk ins Urgestein.

Mundloch Lisagruabana

Die Mundlöcher, zwei derer, waren einst zu einem Stollenbau verbunden. Heute trennt eine gemauerte Stützwand das Werk in zwei voneinander getrennte Gruben. Der linke Eingang führt in ein beschauliches, mit Kordeln und Geländer ausgestattetes Besucherbergwerk während der rechte Teil ungestüm, Schacht und tieferliegende Sohlen verbirgt.

Für mich klar, der Schacht, Gegenstand meiner ungebremster Neugier. So wie ich, wollte manch Mitforscher den Blick in den Tiefgrund wagen also, eindeutig, ein Fall für mein Pneumatik-Schlaghammer.

Lisagruabana

Obschon Eisenerz als absoluter Feind aller Schlaganker gehandelt wird, fand ich trotz alledem eine feine Stelle welche Platz bot um richtig bissig Schlaganker einzuspannen. Der Weg hinab war mit Seil und Steigausrüstung gesichert. Und obschon uns ein liebeswürdiger Gemeindearbeiter eine Aluminiumleiter zur Verfügung stellte, wollte ich, konventionell übers Seil, erstmals allfällige Gefahren minimieren.

Lisagruabana

Nach getanem Seilabstieg könnte die Aluleiter sicher positioniert werden um die geheimnisvollen Schachtbauten zu erforschen. Der Schacht erschliesst zwei Sohlen welche wild dem Eisenerz folgten und nochmals in weitere zwei Schächte anschliessen.

Lisagruabana

Auch diese Parallelschächte folgen, etwas unorganisiert, etwelchen Eisenerzspuren. Im einten Schacht sind noch deutliche Spuren früherer Arbeitsbühnen sichtbar. An einer Stelle ist noch der Bühnenbalken eingelassen. In den beiden grösseren Schächten waren einst Arbeitsbühnen eingebaut. Die Lager sind noch deutlich an den Schachtwänden wiedererkennbar.

Lisagruabana

Am Schachtboden sind noch Überreste, eher neuzeitlicher, Leiternversuche auffindbar. Einige Kanthölzer am Boden liegend könnten einst den Schachtkopf verdeckt haben. Zusammengenageltes Geäst lässt manch abenteuerliche Steigkonstruktion vermuten. Indes am Schachtboden alles Artefakte aus Jahren um die 1970 bis heute, ergo, da die letzten Bergarbeiter, wahrscheinlich die Gustav Weinmann-Leute, um 1910 die Minen aufgaben, neuzeitliche Experimente mit wenig Bautech-Verständnis.

Lisagruabana

An der untersten Sohle rund 7.4Meter tiefer schliesst nochmals ein Gesenk an welches in östlicher Richtung Tagwärts in einen Versturz fällt. Dieser Versturz beginnt, gemäss Originalgrubenplan aus Staubs Feder, bei Tiefe, ab Hauptstollen gemessen, 11.3 Meter.

Grubenplan Lisagruabana

Plan gross machen, Plan anklicken.

Ich habe den Originalgrubenplan von Thomas Staub aus Tagen 10.8.1978 digitalisiert, etwas mit Farbe aufgeblasen und ins Koordinatennetz Swissgrid hineingedrückt. Klar erscheint, der Schacht stimmt ziemlich genau mit der angetroffenen Situation überein. Die südlichen Grubenbereiche indes werfen einige scheue Zweifel auf. Tatsächlich kursiert ein zweiter Grubenplan mit deutlich unterschiedlicher Ausrichtung in bekannter Literatur. Aus meiner Beurteilung heraus liegt mein Vertrauen eher bei Staubs Plan als bei neuzeitlichen Publikationen.

Klar erscheint weiter, einst war das Stollensystem durchgehend. Wahrscheinlich erst nach Staubs Aufzeichnung entstand die Stützmauer welche die Stollen in zwei Gruben teilte. Auch so müssen einst etliche Mundlöcher die Grube erschlossen haben. Einige innen erkundete Verstürze zeigen genau in Richtung Tag. Auch die tiefste Sohle könnte von aussen her erschlossen gewesen sein.

Zum bekannten nordwestlich gelegenem Bergwerk finden sich weitere zwei Stollen im Platengatobel welche noch heute einige interessante Geheimnisse bergen. Die gesamte Grubenanlage solle den Namen Lisagruabana getragen haben. Heute ist einzig die Grube nordwestlich befahrbar, der mittlere Stollen ist, Ofenrohr bestückt, mit einem Stahltor verschlossen, und offensichtlich im Privatbesitz. Die südlich gelegene Grube solle unter der Strassenbrücke am Bach liegen indes mir bis heute unbekannt.

Die Geschichte ist lückenhaft und teils Widersprüchlich.

Genannt wird eine „Societat grischuna“ die sich mit dem Ziel der Erzausbeutung, 1818, aus einflussreichen Leuten, konstituiert.

1826 solle die Bergbaugesellschaft mehrheitlich französischen Unternehmern gehören. Das Eisenerz, immer noch grottenschlecht, wird im Hochofen von Trun verhüttet. Ein Versuch einen weiteren Ofen bei Rueun aufzubauen scheitert an der Finanzierung. Das damals bereitgestellte Eisenerz solle noch heute bei Rueun herumliegen.

1840 machen die Lisagruabana-Unternehmer definitiv Konkurs.

1918 schleichen die Gustav Weinmann-Männer aus Zürich in der Gegend herum und auch die Lisagruabana-Werke rücken in den Focus der Weinmann-Bergmänner. Ein Abbau solle indes zu Weinmanns Zeiten nie stattgefunden haben. Die Gruben verfallen fortan.

Quellen:

PRO SUPERSAXA   –   OBERSAXEN Jahresheft 2013
Grubenplanbasis Thomas Staub

Vorgeschichten Affeier:
Bergbau zu Affeier
Cava da Mettal
Das Geheimnis von Affeier