Monat: Januar 2014

Wieder mal Musikalisches

Die Freizeit wird nicht mehren, währenddessen die Projekte, wie in Vorbeiträgen zu lesen, zunehmen und da ich heute an zeichnerischer Übersetzung des Escher-Grubenplans vom Bleibergwerk Trachsellauenen arbeite, will ich zwischendurch doch mal wieder die wunderschöne Musik hervorkramen.

Einige musikalische Leckerbissen ehe ich wieder in die Tiefen verschwinde.

In Strict Confidence – Tiefe das Video ist absolut sehenswert. Insbesondere die Kostüme lassen jedes Fetischherz ins unermessene schlagen.

Musikalisch der Klassiker schlechthin
In Strict Confidence – Morpheus

In Strict Confidence ein, meiner Meinung nach, wirklich kreatives Gespann.

Die Webseite www.instrictconfidence.com

Auch bereits mal hier Thema das-kollektiv.net diesmal mit feinem Stücklein Sieben

Insbesondere die Texte liebe ich an deren Kompositionen so auch beim Stück Sieben wo sich Lyrik und Synti-Klänge harmonisch einander fügen.

Auch hier mal wieder die Webseite erwähnend www.das-kollektiv.net

Mainstreamisierung des SM-Kuchens

Es war einmal….

Tatsächlich, damals solle alles besser gewesen sein?

Nein, einiges wandelte sich, Pech für mich die ich in den Anfängen, im Elfenbeinturm sitzend, all den feinen Köstlichkeiten schlemmerte.

Ein zweifelsohne kleines cosmopolitanes Grüppchen grossstädtisch, unabhängiger Lebensgeister traf sich bei *Heidi und Co zu freudigem und sehr verborgenem  Stelldichein. Was sich bewegte und die Grenzen zwischen Lust, Geschlecht, Fetisch, Leidenschaft und Schmerz aufweichte, war grossstädtisch, weitgereist, gebildet und Linksautonom denkend. So entstanden viele Projekte im städtischen Spannungsfeld besetzter Industriekomplexe. Die Schwulenbewegung mit dessen gewachsener Struktur im Grossstadtraum lieferte hierbei wichtige Impulse wenn nicht gar eigenständige Projekte, genannt etwa das Laby mit *Temple of Madness-Partys.

Bondage

Wer damals diese sogenannten etablierten Grenzen zu demontieren wagte war, weit fern der Landbevölkerung, ein unabhängiger, durchwegs, leider auch, elitärer Kreis angehörend. Der Untergrund mit deren Zentren wuchs im Stadtgewühl einer Baslerstrasse oder einer Geroldstrasse, genüsslich vor sich hin.

Der Mix zwischen Hausbesetzerszene, Techno und Technologiekids, Fetischpuppen, SM-Zirkeln und Kreativjunkies braute ein äusserst leckeres Süppchen von welchem, logisch, alle naschen wollten. Der Begriff Happening erreichte, nach Dadaisten und sonstige Exoten, erneute Bedeutung im zunehmend unüberhörbarem Grossstadtgeflüster. Monetäres indes schien dies intellektuell gutbetuchte, sich alles zusammenkramende, Völkchen kaum zu interessieren. Die Folge war ein allgemeines Unverständnis jener Hündeler-Landmenschen-Generation die dies Elfenbeintürmchen, dank dessen Unverständnis, frischfröhlich weiter Zementierte.

Für mich schien in der Folge dies Schlaraffenland nie zu enden und währenddessen Streetparade, *Purple Porno Grove Convention und *Streichelzoo richtig für Furore sorgten, war der Hunger, und vor allem die Lust, an diesem zart süss schmeckendem Wein geweckt.

Es waren die Verbreitungsmöglichkeiten, die Prinzessinnen und vielleicht gar letztlich die Gier welche zum Zerfall einer aufkeimend, kreativen Kunst und Kulturform, sorgten. Ich, mich zählend zur Spezies Prinzessinnen, war baldig befähigt die neuen Möglichkeiten, hochgelobtes Internet, zu nutzen und bis zum geht nicht mehr, auszureizen. Der zart süss schmeckende Wein war baldig über alle Leitungen verteilt und allmählich schien gar der landbevölkernde Anglo  die Kunst des Browsers-Aufrufen zu beherrschen.

Unvermeidbar die Sogwirkung,  Aargauer und sonstige Angloiten suchten zu Hauf, sich an fleischlicher Lust laben wollend, städtische Gefilde auf. Im Gegenzug dazu war die Lust erwacht diesem Anglovolk die Brieftausche richtig fett zu erleichtern. Die Gier war geweckt und unter die Kreativen mischte sich Orange, Coca-Cola, Nestle und sonstige Perverse.

Was früher Happening war, ist heute purer Kommerz und wo damals ziemlich Abgeschwebte einige Grenzen sprengten säumen heute Idioten die Streetparaderoute.

Was damals ein illustrer Kreis Grossstadtindianer zusammenzimmerte findet heute scheinbar Niederschlag auf der TFT-Scheibe gelangweilter Hausfrauen.

Das Ende und ein möglicher Neubeginn ist lange fällig nachdem sich nicht wirklich Hineingehörende in alten Industrieruinen tummelten.

Erklärendes *

Heidi Ackermann, Inhaberin Boutique Bellezza
Temple of Madness, legendäre Fetisch und SM Partys im alten Aluswiss-Areal
Purple porno grove convention, kleine Truppe Goa-Partymacher mit erotisch kreativen Ambitionen
Streichelzoo, ein Happening-Mix zwischen Bondage, Fetischästhetik und Berührung.

Forschungsprojekte 2014

Auch im Jahre 2014 werden wir, unser illustres Team,  ganz spannende Entdeckungen machen hinzukommend  sind einige grössere Projekte geplant die etwas Zeit und Vorbereitung beanspruchen. Wie üblich freuen wir uns, gerade bei denen Knacknüssen, über tatkräftige Unterstützung.

Kohle, Schlafegg Strecke Nord (Seilintensiv)

Schlafegg

Anker sind gesetzt, nun müssen wir uns, bei gutem Wetter, den Schacht VII herunter seilen.

Letztbeitrag Kohlebergwerk Schlafegg weitere Tiefsichten

 

Silber, komplette Erkundung Revier Gnadensonne und Umliegende (Seilintensiv)

Erbstollen Gnadensonne

Bis anhin habe ich nie Zeit gefunden um mich in die tiefen Gefilde des Bergwerks Gnadensonne Trachsellauenen hineinzuwagen. Auch hier ist Abseilkunst vom Feinsten gefragt. Das Gemälde von Schiels zeigt ein verworrenes Labyrinth an Schächten und auch die Grubenpläne lassen viel Vertikalarbeit erkennen, ergo eine sicher sportliche Geschichte.

Letztbeitrag Gnadensonne, ich wills genau wissen

 

Eisen, (Komplex)

Leider eine Geschichte die ich nicht näher Publizieren darf. Der detektivisch gewiefte Leser wird indessen den Ursprung erahnen können.

 

Kohle, Verbindung Bergwerk Im Fürst / Birmenstal (Nass)

Bergwerk Birmenstal

Dies ist eine Geschichte für ganz heisse Sommertage. Wir glauben das eine Unterirdische Verbindung zwischen dem Werk Im Fürst und Birmenstal besteht. Zweierlei, die Gänge werden gegen Ende a) immer enger b) immer nässer. Wer gerne ins Unbekannte Siphontaucht ist bei diesem Forschungstrip gerne willkommen.

Letztbeitrag Die Elgger Kohlebergwerke

 

Eisen, Suche Bergwerk Klöntal (Aufwendig)

Dies Projekt könnte sich sehr aufwendig entwickeln. Im 17ten Jahrhundert solle oberhalb des Ufers am Klöntalersee nahe Bärentritt ein Bergwerk gestanden haben. Der Begriff oberhalb ist äusserst dehnbar und wir vermuten das die Stollen im den oberen Felsbändern zu stehen kommen.  Wir werden hochauflösend den Berg Vertikal abscannen und anschliessend die Bilder auswerten. Sollte sich die Spur eines Eisenbergwerkes zeigen  sind richtige Kletterziegen gefragt. Ob wir diese sein werden hängt wohl oder übel vom Kletterschwierigkeitsgrad ab.

Das Bergwerk könnte in etwa Vergleichbar mit der Guppenanlage, auf „Eisenwerke Guppenalp“ näher beschrieben, sein.

 

Sand, Schupfen Ost, Schupfen West-Hauptstrecke (Schaufelarbeit)

Schupfen Wetterstollen

Im Schupfen gibt’s noch spannendes zu entdecken. Leider muss indes erstmals viel Material weggeräumt werden. Positiv hierbei, der Sand ist fein und geschmeidig, dieser lässt sich mit etwas Schaufelarbeit recht fix in ein anderes Eck verfrachten. Erstmals jedoch müssen die Fledermäuse aus dem Winterschlaf erwachen ehe wir die Schaufeln schwingen.

Letztbeitrag Rodebärger Tiefsichten

Jahresausblick auf der Spekulantendrehscheibe

Nach geschehener Verkehrsberuhigung an der Weststrasse und der Sihlfeldstrasse freuen wir uns über jeden Tag den wir hier, im zukünftigen Schickimickiviertel, noch verweilen dürfen.

Denn, zweifelsohne, mit grosser Kelle wird die hiesige Bevölkerung wegsubtrahiert zugusten ultraversnobten Luxuslogen. Ein kleiner Spaziergang durch mein Wohnquartier zeigt nicht nur bös Zerstörerisches. Und wenn doch ich die Autos, die Lastwagen und die Scheu vor sich hin gedeihende Anarchokultur  vermisse, so konnte ich bei besten Lichtverhältnissen auch meinem Architekturfetisch frönen.  Kleine Fotoreportage auf ehemaliger Transitstrasse 1er und 3er und Umgebung

Sihlfeldstrasse

Nicht lange solls dauern bis unser Nachbarhaus, der rote Backsteinbau, zusammengedonnert wird. Habgier ist einzig greifbares Motiv zu solch Taten doch wie heisst so schön „Besitz regiert“. Bereits heute sind die noch vorhandenen Wohnungen mittels, im Schnelldurchgang kündbaren Verträgen, aufgefüllt.

Brupbacherplatz

Sicht vom  Brupbacherplatz Richtung Badenerstrasse.  Das Paar Brupbacher, Vorkämpfer für die Rechte des Arbeitertums. Wie nötig doch dies Eck wieder solch Vorkämpfer hätte.

Trotz allem Üblem, hier scheint die Welt noch halbwegs intakt zu drehen. Kleine fremdländische Geschäfte zeugen von noch funktionierendem Kunterbunt. Und auch die Präsenz der Pannenhilfe in deren Mech-Werkstätten lässt etwas Optimismus aufkeimen.

Weststrasse im Niedergang

Nicht weit indes, an begehrter Weststrasse, steht kein Stein mehr auf dem anderen. Die Abbruchstelle und deren Vorboten lässt sobald nichts Gutes erahnen.

Weststrasse im Niedergang

Den die Invasion der Klötzchen lässt nicht lange auf sich warten.

Weststrasse im Niedergang

Gegen Ende der Weststrasse scheinen gar diese Klötzchen in die Höhe zu wachsen. Wenn doch dieses Gebäude offen und mutig zu seiner Bestimmung, Luxuslogen für bornierte Pinkel, steht, so ist deren Architektur eine eindeutige und unmissverständliche Sprache zuzuschreiben. Entgegen gewohntem Schweizerischem Kleinbiedertum,  steht der, durchwegs interessant wirkende, Klotz offen zu gegenwärtig anwachsenden sozialen Missständen.

Weststrasse im Niedergang

So solle das benachbarte Winterhaldergelände an der Werdstrasse nicht minder dem Kapitalismus und der Habgier frönen.  Hier mal wieder, in bekannter Biederkultur, Klötzchen an Klötzchen. Die Absteckung lässt verlogen, vorgaukelnd, langweilige „Wohnen im Grünen“-Ambitionen vermuten. Kein grosser Wurf dürfte folglich dies Areal beglücken, stattdessen umso teuer das Domizil in dieser zukünftigen grünumrundeten Betonoase.

Kalkbreite

Erfrischend doch mal wieder ein Bau Spezies „Blockrandbebauung“ wenn doch eindeutig Kommunaler Wohnungsbau. Hier im Bild die Südwestfassade der Kalkbreiteüberbauung.

Es ist leider unbestritten, unser Quartier bewegt sich, wie gegenwärtig die gesamte Züricher City, in  durchaus destruktive Sphären. Sozialspannungen sind, so zeigten dies die letzten eidgenössischen Abstimmungen, durchaus latent vorhanden und bei breiter Bevölkerung Thema. Zürich wiederum kann eins, zwei oder ganz viele Feuerchen zugunsten eines erneuten „Züri brennt“ ganz gut vertragen. Trotz eher linksgrüner Stadtregierung, ein vermehrter ziviler Ungehorsam hat diese Stadt bitter nötig.

Also, bauen wir uns die besseren Zeiten.