Eine kleine Bildergeschichte
Eines der eher grosseren hiesigen Minengebiete liegt eingangs Ferreratal und ist immer wieder ein Besuch wert. Entgegen des Tal-Namens galt dies Bergwerk, seit vielen Jahren, dem Kupfer und Silbererz. Die Gegend ist voll tiefer Bergschönheit und die Industrieanlage, Blütezeit 1865 bis 1868, ermöglicht einige Interessante Einblicke.
Blick von Halde aus in Richtung verfallener Schmiede.
Das Bergwerk gilt als eines der wenigen Beispiele kolonialen Bergbaus in der Schweiz, welches, in der kurzer Betriebszeit, 1865 bis 1868, Unsummen investierte. Die britische Bergbaugesellschaft „John Taylor“ scheiterte nach nur 3 Jahren am fehlenden Ertrag aus der Gewinnung von Kupfer und Silber. Auch der Nachfolger Lenicque um 1884 scheiterte. Trotzdem inspirierte dies Bergwerk, seit vielen Jahrhunderten, immer wieder zu kurzen Betriebsepochen.
Alter Schmelzofen Betriebsepoche um ca 1700 über deren Erfolge ist nichts bekannt.
Ob je grössere Erträge in der Vergangenheit resultierten ist nicht stichhaltig überliefert. Urkundlich werden die Buntmetall-Stollen erstmals um 1605 erwähnt.
Rollbahn-Trasse
Der grosse Investitionsschub mit der Rollbahn, der, bis dato steilsten Seilbahn der Schweiz und der Extraktionsanlage im Tal erfolgte zwischen 1865 und 1868 durch die britischen John Taylor Gesellschaft. Geblieben sind beeindruckende Zeugen damaliger Industriekultur.
Noch heute stehen einige Stollen, mehr oder minder gefährlich, zur Weitererforschung offen. Besonderes Augenmerk und noch einigermassen Familientauglich gilt dem prächtigen Bethlehem-System.
Der weitaus ältere und noch zugängliche Bethlehemteil findet sich gut versteckt im Wald hinter den wichtigen Installationen.
Im Abbau welcher steil in die Tiefe führt sind prächtige Ausblühungen zu beobachten.
In der Bethlehemförderstrecke, die Tagseitig verbrochen ist, liegt noch das Holz-Schienensystem aus der John Taylor-Betriebszeit.
Der Stollen führt entlang versetzter Abbaugesenke aus, vermutet älterer Betriebsperiode.
Plan des Bethlehemstollensystems, Plan gross machen, Plan anklicken
Ein Augenmerk ausserhalb der Stollen gilt der neu rekonstruierter Seilbahnbergstation.
Auf dieser Plattform wurde das Erz auf die Kessel der Pendelseilbahn verladen. Gut sichtbar die halbrunden Kesselnischen zur Befüllung der Seilbahnkübel.
Seitenansicht der Verladeplattform.
Kleine Übersicht der Bergbauzeugen, Karte gross machen, Karte anklicken.
Vorbeitrag Ursera 2018
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