Luisas Blog

Das Ende des IG BDSM Forums

Alles hat ein Ende nur Wurst hat drei.

Das IG-BDSM-Forum ist Geschichte, ich finde, eine geile Geschichte die Felsen bewegte aber ich bin nicht die einzige die findet womit dies legendäre Forum gelöscht ist.

Gut gibt’s Webarchive ansonsten wär ein Teilstück meiner Geschichte definitiv in die Vergessenheit abgerutscht.

Meine damalige Vorstellung im Webarchiv „Luisa ano 31.10.2002

Luisa ano 31.10.2002

Ein weinendes Auge und ein lachendes Auge

Das weinende Auge

Der Bau dieser damalig einzigartigen Plattform bewirkte viel positiver Gesellschaftsinput. Es war ein Befreiungsschlag, die Fortsetzung des Friede-Freude-Eierkuchens, eine Geschichtsepoche die alles möglich machen sollte.  

Die freie, offene und transparente Struktur dieser Forumsgemeinschaft ermöglichte wertvolle Kontakte und entscheidende Emanzipationsschritte. Damals war ich Chefin des Vereins IG BDSM und gekoppelt mit dieser Rolle, Architektin eines neuen Bewusstseins. BDSM schien nun das normalste der Welt zu sein und niemand wagte diese Tatsache zu hinterfragen.

Die Welt drehte, aus meiner Sicht, grundverkehrt  und aus Friede-Freude-Eierkuchens wurde bald Kontrolle, Technokratie und Einschluss. Sozialdemokratische Polizeivorsteherinnen und Pandemiebekämpfungs-Massnahmenexzesse ebneten den Schlusspunkt dieser fröhlich tanzenden Kultur.

Das lachende Auge

Raum für neue Projekte, auf zu neuen Ufern, lasst uns was bauen, was komplett Neues. Eine neue Lust erwacht die kreative Ausbrüche in dieser graumelierten Stumpfschaltungswelt auskitzelt. Zarte Blümchen wagen erste Schritte des Ungehorsams. Ich hab richtig Bock auf neue Projekte. Wie diese auszusehen haben ist zur gegenwärtigen Stunde äusserst nebulös doch allmählich wachsen Ideen.

Und Luisa lebt weiter.

Zinnwalder

Manchmal da gibt’s Geschichten die ich nicht erzählte obschon sie durchaus erzählenswert wären.

Der Grund in dieser Umstandsverknüpfung liegt in meinem Naturwesen welches zu machen pflegt, was gesagt wird ich nicht zu machen hätte.

Ominöser Kompromiss, viele Bildli und scheiss auf Pläne.

Zinnwald

Die Einblicke sind faszinierend und die  Laufkilometerdistanz locker dreistelig.

Zinnwald

Und lang, noch länger und am längsten.

Zinnwald

Noch liegt mancherorts die Technik herum der letzten Bauepoche.

Zinnwald

Einbruch

Zinnwald

Grundstrecke Türstockeinsturz

Zinnwald

Aufklappte Weichen

Zinnwald

Fahrten in obere Flözzonen

Zinnwald

noch mehr Fahrten

Zinnwald

Und allerletz zu Forschung Buffalora, mach Text ist belangloser als vielleicht vermutet.

Zweifelsohne, Fotos sind schön und ich nervte mich heut dass nicht wieder in der Lage war mich der befahrenen Lage zu erinnern.

Transcommunity Update

Es waren einst wilde Mädels.

Ungestüm, neugierig, frech und, ganz wichtig, hochmassig Lebensfroh, eroberten sie das Ausgangsleben und bewirkten somit einen gesellschaftlichen Quantensprung. Wer hätte dies gedacht dass solch kleines, marginales Grüppchen, anfänglich im verrauchten Hinterzimmer zusammenkommend, solch Wandlung bewirken konnte. Die Sterne standen optimal und die Mauern vielen Meter für Meter, die Grundlage zu „Friede, Freude, Eierkuchen“ war gelegt.

Es entstand eine immens kreative Bewegung die allen biederen Sozialdemokraten, allen voran Polizeivorsteherin Esther Maurer, stand hielt und die Fundamente zur selbstbewussten, starken Transcommunity schafte. Wir waren Teil des Ganzen und das Ganze nahm wunderschöne Formen an.

Vom  Honigtöpfen wollten viele naschen, eine Dynamik der Kanalisierung und Institutionalisierung gewann überhand. Welche erkannten wuchtige Karriereleitern andere wiederum, bedacht des eigenen Schulterklopfens, bauten starre Strukturen und steife Umgangsregeln. Der einstig humane drang die individuelle Freiheit im unkontrollierbarem Kollektiv zu optimieren störte zunehmend.

Gedanken aus der Sozi-Küche wie „Freiheit neu Denken“ fanden in den Jahren übermächtiger Pandemiebekämpfungsexzessen juristischen Grundboden.   

Ich hab dieser Tage mich auf die Suche begeben um zu erkunden was nach denen Pandemiebekämpfungsexzessen übrig blieb. Die Erkenntnisse sind abgrundtief ernüchternd, geblieben sind grosse, dem Staatsgeflechte breit in den Arsch kriechende, Orgas und Ultraorgas. Jene anrüchig, frech Hinterfragenden, sich dem Normen Entziehenden, sind  verschwunden. Das Zeitalter der angeleinten Techgiganten saugte damalig revolutionär kreative Gedanken einfach weg.

Geblieben ist eine tief gespaltene Welt. Welche aus vergangener Tage, einer damals besseren Welt nachtrauernd. Andere wiederum in angepasster Monotonie, der individuellen Eigenart beraubt, im System der tausend Dogmas gefangen.

Und, Transpersona löste sich per Mitgliederversammlung am 13. April 2022 auf. Ich war zwar oft eine Kritikerin des Vereins Transpersona und doch erkenne ich heute ein grosser Verlust der Transgemeinschaft. Was mag geschehen sein zu solch abrupt unerwartetem Schluss.

Transcommunity stand 2022

Meine Zusammenstellung, drauf klicken zur grossen Darstellung, visualisiert neu die Regierungsepoche von Polizeivorsteherin Esther Maurer an der Zeitlinie. Diese Regierungsepoche betrachte ich als eine wichtige, einschneidende Zeitenwende. Ab diesem Punkt sollte individuelle Freiheit wieder als verpönt und egoistisch gelten. Die neue Moral, indoktriniert von den, an Macht gewinnenden  Sozialdemokraten, sollte zunehmend unser Alltagsleben einschnüren. Es stört alles was der Norm entweicht. Das einst die SP das Gedankengut einer SVP aufgreifen könnte, konnt ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen.     

Narciss

Ich bin zwar nicht unbedingt begeisterte Youtube-Verlinkerin doch mach Künstler verdient eine breitere Aufmerksamkeit. Nicolas Alias Narciss ist solch ein, hoch bei mir auf der Favoritenliste verweilender Künstler, dies sowohl als Produzent wie auch als DJ.   

En wunderschönes Set, Rubrik Boiler Room als eingefügtes Youtube darf auch mal wieder sein.

Und Soundcloud zum stöbern https://soundcloud.com/itsnarciss

Eine Buffalorageschiche

oder die Dynamik einer verlorener Colaflasche und die damit verbundene Entdeckung der Strecke Michael I.

Vorweg, Streckennamen sind Neuzeit, von uns, der Buffalora / Valdera -Truppe, kreiert. Der Name für die heute nachweislich tiefste Strecke eines aktiv Eisenerzförderndes Bergwerks ist von uns, oder genauer, von Cristian, als Michael I getauft worden.  Die Namensgebung diverser Stollen demzufolge in den Jahren 2000 bis 2022 etstanden. Die Strecke Michael I galt als verstürzt und unerreichbar. Versuche diese aufzuwältigen scheiterten in verschiedenen bekannten Zeitepochen. Die Bergleute um die Jahre 1520er indes wussten um deren Bedeutung und deren Stabilitäts-Problematik.

Michael I Buffalora

Verfallenes Mundloch Michael I rechts von meiner Partnerin im Herbst 2020. Links sichtbar die riesige Abraumhalde der Strecke Michael II.

Buffalora Gruben 1934

Auch am 15.09.1934 waren wahrscheinlich alle Mundlöcher des Hauptbergwerks bereits verfallen. Einige wenige Sondierstollen indes waren, und sind heute noch offen. Auf dem Foto von 1934 sind kaum Spuren möglicher offener Mundlöcher sichtbar.

Aber, an dieser Stelle, nach kleiner Ausschweife, zurück zur gut verborgenen Colaflasche. Damals, ich berichtete auf „Die verlorene Colaflasche“ warf jemand eine Colaflasche in einen, an Michael II anschliessenden Blindschacht. Die Offenlegung dieses Schachtes brauchte keine Colaflasche zu Tage stattdessen tauchten neue Schachtbauten auf. Auch diesmal waren die Schachtbauten abwärtsführend mit Sand verfüllt. Am 24.9.2022 beschloss ein kleiner Teil unserer Truppe weiter abwärts in die Schachttiefe zu graben mit wahrhaftig durchschlagendem Erfolg. Auch dieser Blindschacht führte weiter auf eine fast schon bedeutend, legendäre Strecke.

Klar ist, die Colaflasche bleib bis heute unentdeckt stattdessen gelang der Durchstich auf Michael I und damit waren neue, richtig bahnbrechende Erkenntnisse möglich.

cogischacht

Im Detail, die Michael I Strecke schliesst an die Verlängerung des Cogi-Schachtsystems. Der heute gut abgedeckte Parallelschacht zum Cogischacht diente als Abwurf. Die Verladestelle auf Michael I ist eng und alles andere als komfortabel was auf eine eher nebensächliche Förderstrecke hindeutet. Auch die Halde Michael I ist deutlich kleiner als der Michael II Abraumhaufen.

Grundstrecke Michael I

Auf Sohle 1, Michael I, bleibt die Stollenhöhe sowohl in die bereits vermessene Tagesstrecke wie auch in die noch nicht vermessene Bergstrecke lange bescheiden niedrig. Indessen ist alles mit Laufbrettern für die Grubenhunte ausgebaut. Bergseitig wie auch Tagseitig weitet sich die Strecke jedoch auf Aufrechtstehend-Höhen.

Grundstrecke Michael I

Bergseitig liegen verfüllte Abbauten in vertikal steigender Richtung an. Eine mögliche Abbau oder eine Abwurföffnung ist mit Holzdacht robust und 500 Jährig verschlossen.

In Tagrichtung knickt die Michael I Fahr-Strecke rechtwinklig.

Grundstrecke Michael I

Zur effizienten Überwindung der Richtungsänderung sind gebogene Holzplanken eingebaut. Die sichtbare Geradeaus-Strecke endet nach 18.6 Metern in Stollenbrust. Trotz fehlender Vermessung der Bergstrecke spricht viel für eine, nie vollendete Umgehungstrecke welche den Verladeplatz mit niederer Stollenhöhe hätte umfahren sollen.

Die Strecke Michael I kann nach heutigem Erkenntnisstand als letztes Aufbäumen des Valderabergbaus um ca. 1520 betrachtet werden. Einige Spuren deuten auf umfangreich projektierte Bauvorhaben zur Rationalisierung der Förderlogistik. Bauvorhaben jedoch die, mangels Ertrag, nie Vollendung fanden.

Grundstrecke Michael I

Fest steht, wo die Gesteinsschicht genügend stabil wirkte, weisst die Strecke Michael I ähnlichen Charakter wie die Strecke Michael II auf. Schmale aber über 2 Meter hohe Stollenteilstücke sind  keine Seltenheit.

Grundstrecke Michael I

Tagseitig jedoch bröckelt der Stollen und Abstützungen wurden nötig. Der Zustand wird immer desolater bis Unpassierbarkeit, 150 Meter vor Tag, dominiert.

Es ist anzunehmen das bereits um 1500 die Einsturzgefahr beträchtlich war. Viel Holz ist, trotz trockener Verhältnisse eingebrochen. Spuren etwelcher, ruhesuchender Fledermäuse sind keine auszumachen.

Erstes Mysterium

Michael I verläuft weit weg vom reichen Erzgang 1.  Erzgang 1 erreichte Tiefen weit unter Michael I und bleibt somit in Nominaltiefe Rekordhalter unter den  Erzgängen. Erzgang 1 war reich an Ausbeute und, anzunehmen, hauptsächlich über Michael II erschlossen.

Zweites Mysterium

Michael I verengt am Verladeplatz und weitet wieder Bergseitig. Die Verengung basiert auf hohe Schuttmengen in der Strecke dies über eine Länge von rund 80 Metern. Das Abführen des Schuttes wär eine einfache Aufgabe gewesen stattdessen bauten die Knappen das Laufbrettersystem auf der Schuttanhäufung neu. Das Projekt der Schuttumfahrung wurde  auf 18.6 Metern vorgetrieben jedoch nie fertiggestellt.

Ich bin nicht die einzige Stollenplanzeichnerin. Kein Zweifel, während des Bergwerkbetriebs existierte bereits eine Stollenkartierung, zu genau passen die Strecken auf einander.

Heute ist auch klar, die von uns genutzte Einstiegsstrecke Rafael I war bereits zu Betriebszeit Einstieg, respektive Notausgangsstrecke. Zwar sollte  Rafael I den Erzgang 1 anfahren doch der Vortrieb erwies sich als zu Aufwendig so wurde stattdessen die Abteufung an Michael II realisiert. Michael II wie auch Michael I waren ständiger Einstürze ausgesetzt. Auf Michael II sind Tagseitig verschiedene, nach einander erfolge, Stützarbeiten zu beobachten. Auf Michael I ist bis zur Stunde noch kein durchkommen an Tagnahe Zonen denkbar.

Zeichensetzende Bergknappen

Überall finden sich, vornehmlich auf glatten Wänden, Zeichen, Schriftzeichen, Symbole oder Handwerkssignaturen. Auch auf Michael I liegt so eine, von uns entdeckte Stelle.

Grundstrecke Michael I

Wie üblich lassen sich auf diese Darstellungen kaum sinnvoll einordnen. Fest steht, die Zeichnung stammt aus der Betriebszeit oder knapp danach irgendwo um 1540. Der Stollen wurde, zu Betriebszeit, über Cogischacht verfüllt und das Mundloch Michael I verfiel bald nach Betriebsaufgabe um 1571. Folglich blieb bis zum 24. September 2022 der Stollen über 500 Jahre unerreichbar. Der, auf dem Foto dokumentierte 12 geteilte Kreis ist Teil einer Zeichen, Buchstabengruppe, die auch wieder einer Interpretation entbehrt.

Michael I

Was da stehen soll, respektive ob da überhaupt etwas steht, ist heute kaum auszumachen. Sicher ist, um 1500 konnten die wenigsten Bergarbeiter flüssig Lesen und Schreiben trotzdem gibt einige halbwegs interpretierbare Zeichen auf anderen Strecken. Die bis anhin beobachteten Zeichen sind auf http://blog.ateliereisen.ch/wp-content/uploads/2022/07/schriften_haspel_V2.pdf dokumentiert.

Interessantes Detail indes offenbart sich bei Betracht des Grubenplans.

Michael I

An genau dieser Wand, bei Punkt 2125, ist die letzte mögliche Grubenhunt-Ausweichstelle ehe der Verladeplatz folgt. In Strecken um die 300 Meter Länge zirkulierten einige Grubenhunde die mühsam aneinander vorbei navigiert wurden. Ausweich-Laufbretter sind keine beobachtet worden und so musste das leere unförmige Transportgefährt aus den Laufbrettern gestemmt werden um dem vollen Fahrzeug die Vorfahrt auf den Laufbrettern zu gewähren.

grubenhund

Dies Manöver geschah mit einem, vermutet hier dargestelltem Hunt, bei besagter Stelle. Dieser von mir dargestellte Grubenhunt basiert auf den, von Martin Schreiber gefundenen, Hunt in den Gruben des Mot Madlain. Zeitepoche wie Stollenform würden mit Valdera-Bergbau korrespondieren.

Den Hunt ist von mir Massstabsgetreu durch alle Hauptstrecken, sowohl im Grundriss wie im Seigerriss geführt worden. An keiner Stelle verhakelte das Gefährt an Wand oder Stollendach.

Die Achskonstruktion entspricht der, auf Michael II gefundenen, Unterlagscheibe und der Spurnagel basiert auf mein bescheidenes Mittelalter-Schmiede-Wissen.

Seigerriss Valdera-Bergwerk

Die heute bekannten Strecken in der Seigerissdarstellung  lassen einige Rückschlüsse auf damaligen Verhältnisse um 1520 zu.

Seigerriss Valdera-Bergwerk

Das damals für damalige Verhältnisse moderne Eisenerz-Bergwerk war nach allen Regeln bekannter Bergbaukunst konzipiert. Die Sohlendifferenzen bewegen sich, wie von Agricola beschrieben, regelmässig im 16 Meter Abstand. Die Firstbauzonen sind in fortschrittlicher Holzbaukunst ausgebaut und die Fahrstrecken waren alle, je nach Abbauperiode, mit Rollwagen ausgestattet. Fahrstrecken sind entweder Ausgezimmert, Höhe 1.4 Meter, oder geschrämt, 2 Meter.

Kurz um ein modernes italienisches Bergwerk aus einer Zeitepoche als die Italiener sich weltführend  in der Eisenproduktion positionierten.

Und ein Bergwerk welches, so wies aussieht, mich zum Buchschreiben bewegen wird. Zuviel ist nun das angehäufte Wissen zu dieser Anlage.

Unterlagen dazu:

Der Plan aktuelle Fassung https://www.luisa.net/wp-content/uploads/2022/10/Buffalora_plan2022_V5.pdf

Der Seigerriss https://www.luisa.net/wp-content/uploads/2022/11/Buffalora_plan2022_V5_seiger_uebersicht.pdf

Der Grubenhund http://blog.ateliereisen.ch/wp-content/uploads/2022/11/grubenhund.pdf

Die Schriften http://blog.ateliereisen.ch/wp-content/uploads/2022/07/schriften_haspel_V2.pdf

Streetparade 2022, mässig bis beschrottet

Es ist schon klar, ich als Technoliebhaberin, Covid-Massnahmenkritikerin und erst noch weiblich, werde mich kaum an solch einem, rein kommerziell herausstechenden, Massenevent verirren. Ablehnend den Streeparade-Veranstaltern gegenüber sticht für mich ganz klar die Tatsacher hervor dass besagtes Komitee während der allgemeinen Covidfickerei ein Impfcenter betrieb fürs Verabreichen des experimentellen mRNA-Vakzins. Dies mit dem Argumente, „lasst euch Impfen um anschliessend Party zu machen“. Für mich, keine Frage, ein Anbiedern der Staatsmacht gegenüber was letztlich den Bewilligungsverfahren zur aktuellen Streetparade 2022 dienlich war.

Auch die Technocommunity erlebte die letzten Jahre eine tiefe, kaum reversible Gesinnungs-Spaltung zwischen Massnahmenkuschers (sogenannten Schafen) und oppositionellen Massnahmenkritiker (raveforfreedom ect). Die damalige, mauereinreissende  Friede-Freude-Eierkuchen-Familie ist in zwei Lager zerfallen. Jene die sich richtig fett anbiedern und am Zipfel der Machtelite bimmeln und wiederum welche die im, gemeinsam durchlebtem, Rave die Umsetzung einer friedlichen Revolution sehen.  Ich bin bei zweiterer Gruppe zuhause folglich gibt’s kaum was am Hut mit dem Massenevent Streetparade. Naja nicht ganz, immer noch hege ich ein grosses Interesse fürs breite Spektrum der elektronischen Musik. Ergo verfolgte ich die grossen Akts übers ARTE-Concert und erlaube mir an dieser Stelle eine kleine Kritik.

Arte Concert

Arte-Concert auf Youtube „Zurich Street Parade 2022 – Opéra Stage LIVE“

Erstes was auffällt, das Lineup, kaum eine Frau,

Adriatique, Ida Engberg,  Animal Trainer, FJAAK, Chris Liebing, Reinier Zonneveld

Konkret, 1 Frau (Ida Engberg ) unter 6 Star DJ (FJAAK sind 2 Jungs) und dies in einer Zeit in welcher Künstlerinnen wie Anetha, Melanie Haven, Cera Khin,  Juliana Yamasaki, Dana Montana, Luoisahhh, VTSS und  SPFDJ prägnant mit richtig solid geilen Sounds auftrumpfen.

Und auch die Urgesteine damaliger Loveparade etwa Ellen Allien fahren in Höchstform und reichen der Männerwelt zehnfach das Wasser.

Stattdessen ist besagter Opéra Stage-Event kaum füllig und mit kernig tanzintensivem Sound bespielt. Erst die beiden letzten Acts Chris Liebing und Reinier Zonneveld reizten etwas Tanzmotivation und spielten Innovatives.

Kurzum, als Faulenzerin hab ich definitiv gar nix verpasst und all die, mit dem Modewort „Sexpositiv“ um sich schmeissenden Partys, sind auch so, ohne mich, konsequenzenlos an mir vorbeigerauscht, Fazit, kein Verlust.  

Valdera, der Bergbau lebt

Es sind einige, grössere und kleine Bergbausachverständige am Werk.

Mung

Dieses kleine Kerlchen scheint die Geheimnisse des Steinebrechens längst gelüftet. Alleweil, deren Halde lässt ein grösseres Untertagewerk erahnen wenn doch ich definitiv nicht reinpassen werde.

Fest steht, die kleinen Kerlchen, es gibt einige davon, sind mir in Sachen Neugierde ebenbürtig.

Buffalora / Valdera Aussenansichten

Schönes Wetter, ein Probeessen und die Neugierde lockten zu lockerer Spazierrunde über Stock und Stein des ehemaligen Industrieareals Valdera. Eine Anlage die sich zwischen 1300 und 1560 der Eisenproduktion verschrieben hatte und aus Bergwerk, Dorf und Eisenschmelzen bestand.

Valdera

Diesmal folgen wir, Christina und ich, der damaligen Wasserversorgung des Dorfes Valdera dem Bach „Aua da Murtaröl“ entlang bis zur ausgedehnten Bergbaulandschaft.

Eisenminen Valdera

Im Hochmoorgebiet wird, in weiter Ferne, der Munt Buffalora, aktueller Namensgeber fürs Gebiet, sichtbar, rechts davon die Bergbaulandschaft.

Ich steuerte in die, bis anhin eher wenig erforschten Nebenstollen, Zug-Maragung und Zug Westsondierung Hauptmine.

Karte Minieras da Fier

Namentlich lag meine Wegstrecke, blau auf der Karte dargestellt, zwischen all den bin anhin erfassten Erkundungsstrecken.

Maragun Minieras da Fier

Startpunkt folglich, auf sportlicher Tour, der Mysteriöse Stollen Maragun (Punkt Nummer 8 nach Daniel Schläpfer) welcher in kaum bearbeitbaren Fels geschlagen wurde und dies ohne erkennbare Spur eines Wertschöpfenden Erzes.  

Minieras da Fier

Etwas unterhalb zu Maragun drückt eine Wasserquelle aus vermutet alter Stollenbaute.

Minieras da Fier

Des weiteren finden sich vereinzelt Anzeichen eines Tagebaus. Sinn und Zweck dieses Aufschlusses bleiben rätselhaft.

Minieras da Fier

Auf Höhe Michael I aber 150 Meter Ost entblösst eine riesige Pingenlandschaft viele damalig unterirdische Geheimnisse.

Minieras da Fier

Die Überdeckung war schon damals wenige Meter so das Abstützungen, im Lauf der 500 Jahre, zusammenbrachen und für eine durchfurchte Bodenansicht  sorgten. Im Hintergrund Sichtbar die Haldenlandschaft des Hauptbergwerks.

Die Haldenresten am Anfang des Pingenzugs deuten auf durchfahrenen Schiefer in grosser Menge. Doch auch wieder, keine Spur des begehrten Erzes.

Minieras da Fier

Etwas seitlich liegend, nahe Punkt 15 nach Schläfper, wieder ein Steinbruch unbekannten Zwecks.

Roter Stein

Erwiesen ist, am Roten Stein begann die Bergbauära. Dank des Reichtums am Erzausbiss entstand die mächtige Industrielandschaft mit dazugehörigem Dorf Valdera.

Minieras da Fier

Noch heute findet sich reiches Erz um den Roten Stein herum.

Minieras da Fier

Die Siegfriedkarte Erstausgabe nennt diese Position „Ehemalige Eisengruben“ und bezeichnet zwei Ruinen im heutigen Nationalparkteil.

Minieras da Fier

Die Siegfriedkarte ist reichlich ungenau. Beide Gebäudekonturen, eher grösser, sind feststellbar an Ostseite des Munt Buffaloragrats.

Minieras da Fier

Die Gegenseite ist eine ständig nachrutschende Steinhalde absolut Bauwerkunfreundlich.

Fast jedes, erkennbar grössere Stollenwerk besass ein eigenes Gebäude. Einige lassen sich im Felde recht eindeutig Rekonstruieren. Je nach Stollengrösse, respektive Gewerkgrösse, sind die Bauten grösser oder kleiner.

Minieras da Fier

Westlich des Hauptbergwerks sind 4 eher kleinere Halden erkennbar, nach Schläpfer 61 bis 64. Zwischen der tiefsten Halde und dem vermuteten Mundloch ist ein Bauwerk erahnbar. Dieses Gebäude war vor das Mundloch gebaut und sollte als Wohnmöglichkeit den Knappen dienen. Das Gebäude im hiesigem Fall könnte eine maximale Grundfläche von 2 x 3 Metern aufgewiesen haben.

Der Bau wird knapp 3 Personen mit Küche und Material Unterschlupf gewährt haben.  Es ist aber davon auszugehen dass keiner der 4 Stollen tiefer als 15 Meter ins Bergreich führte. Alle 4 Halden sind eher klein und ohne jede  Erzspur, folglich dürfte hier eine eher kleinere Arbeiterschaft gewirkt haben.

Unsere bekannten Stollen Michael II und Rafael I verfügen beide auch über ein vorgebautes Gebäude. Beide sind jedoch im genannten Fall deutlich grösser. Wovon Michael II mit Hausgrundfläche 5.36 x 5.36 Meter eindeutig heraussticht. Aber, der Stollen ist, heute bekannt, fasst 500 Meter in den Berg führend was eine grössere Belegschaft erforderte.

Transfeindlichkeit wird Salonfähig

Das Leben ist kein Ponyhof oder, wie konnte es kommen dass wir Transmenschen, nach einigen Jahren hart erarbeiteten Freiheiten, wieder voll im Fokus medialer Anfeindungen stehen.

Eine kleine Analyse meinerseits tut mehr als nur Not.

Es war kein leichter Kampf den wir führten. Betonkopfinstitutionen und eine grenzenlos überforderte, gänzlich unwissende, Wissenschaft waren erbitterte Feinde. Wir mussten uns, im Prozedere der Transition, des Outings, der angleichenden Massnahmen, Hormontherapie ect, vor einer hart urteilenden Psychiatergilde entblössen. Die Vorstellungen dieser Nennelite war geprägt von tief rückständischer Gendernormativer Vorstellung. Eine Psychiatriegemeinschaft die, in uns zukünftige, zu beurteilende Serientäter sah und uns entsprechend behandelte.

Judith Butler brach ein kantiges Stück Genderkonstrukt und wir, die aufkommende, aus der Subkultur auftauchende Transcommunity, rollte diesen Klotz gekonnt und voller Elan, bis zu gänzlichem Wegschleifen, weiter. Die Frage was Geschlecht sei und wie starr dieser Begriff zu handhaben wäre, griffen wir auf und bauten unzählige, spielerische Geschlechtsformen. Ein Raunen und Staunen durchzog die ausgiebig an  der Streetparade feiernde CIS Gemeinschaft. In einer kurzen Zeit der Öffnung schien alles möglich zu sein und die Welt erstrahlte in friedlicher Harmonie. Ich dachte es könnte Weltfrieden einkehren und alle freuen sich aufs Zusammensein.

Neue Ideen, neue Sichtweisen öffneten Tür und Tor einer progressiv und fortschrittlich denkenden Psychiatriegemeinschaft. Das Bedürfnis des Individuums rückte in den Fokus. Konservative Rollenbilder und Gesellschaftsnormen indes verloren das schwere, unumstössliche Gewicht

Die neue Prüderie sollte nicht lange auf sich warten und so wie gewonnen so scheisse richtig zerronnen.

Die Historischen Zusammenhänge sind schwierig zu entwirren. Noch ist vieles zu aktuell und zu emotional beladen als dass ich hier eine wirklich faire, objektive Analyse vom Stapel lassen könnte. Nach Jahren des ausgelassenen Feierns, der Freude-Frieden-Eierkuchen-Epoche, des Mauerfalls und der zahlreichen CSDs beginnt die Zeit des „alles stört und nichts darf“. Zum megalithischen unumstösslichen Katalysator wurde eine aufkommende Pandemie und eine weit ausufernde Massnahmenwelle. Begriffe wie Solidarität wurden, dem Chinesischem Vorbild nacheifernd, einer breiten Bevölkerung aufgezwungen. Symboliken der Unterwerfung machten den öffentlichen Raum zur unangenehmen Kampfzone.

Ich glaub die Sozialdemokratie verkackte alles was es zu verkacken gibt und ich glaub, die Sozialdemokratie hegt nicht den geringsten Funken einer Einsicht und der Selbstkritik. So geschehen entwickelte sich ein gewaltig explosives Unbehagen in breiter Bevölkerung dies weit über die hiesigen Grenzen hinausreichend.

Die zunehmend aufdiktierte Moralvorstellung treibt die Menschen an den Rand, leider an den rechten Rand. Niederschmetternde Wahlbeteiligungen im Europaland offenbaren eine enorme Distanz zwischen Bewohner und Eliten. Eliten die ihre moralische Vorstellung aufzwingen und freudig mit dem Sportflieger, Konsequenzenlos Französische Lufträume verletzten. Eine durch und durch korrupte Elite die nur deren Privilegien weiter konstituieren möchte.

Ob DJ Robin und Schürze mit dem Stück „Layla“ ein Glanzlied gelang ist, meiner Meinung nach, kaum Gegenstand weiterer Diskussionen. Es reihen sich etliche genau so sexistische Lieder ins schaffen vergangener NDW-Epoche und keines dieser Lieder war je Gegenstand ausgedehnter Gesellschaftspolitischer Einwegdebatten. Doch eines erscheint mir klar, ein Verbot ist richtig Kontraproduktiv genauso Kontraproduktiv die gebetsmühlenartigen Fleischkonsum-Ermahnungen und weitere ständig drehende Gebetsmühlen (Flugscham und weiss der Geier was für Kacke). Eine Elite, vorwiegend gut verdienende Grün-Sozialdemokratisch-denkende Städterschaft, weiss um unser richtig Verhalten und nennt Abweichler, nach Coronamassnahmenschlacht, Bildungsschwache / Bildungsferne.  

Das genau in diesem Szenario Randgruppen voll ins Fadenkreuz rutschen, verwundert nicht weiter. Schnell werden Schuldige zu dieser Moraldoktrin auserkoren und genauso schnell sind diese auch gefunden.

Es gibt’s sie seit langen, die rückständigen, im kleinen Schuhkästchen lebende Evangelikalen. Deren Welt rutscht aus allen Fugen  bei Begegnung mit andersartigem Mensch, Einstellung, Lebensform, was auch immer. Mein Plädoyer, schafft Begegnungsräume, schafft Kontakte, schafft Diskurs doch weit gefehlt, eine Pandemie machte sich breit, und die Machtorgane und Eliten zwangen zu Vereinzelung und Isolation. Der Schaden ist heute gewaltig und die Wahloligarchie baut uneinsichtig auf eine gut geschmierte Repressionsmaschinerie. 

Evangelikale, Unzufriedene, Unverstandene, Radikalfeministinnen, sogenannt Bildungsschwache und  Bildungsferne bildeten eine äusserst unheilige Allianz gegen marginalisierte Randgruppen. Randgruppen die perfekt das Opfer hergeben und über kaum Wehrmöglichkeit verfügen. Zu diesen Randgruppen gesellen sich Behinderte, Gaypersonen, Transmenschen oder Ausländer und Ausländerinnen.

Die Translobby, realistisch betrachtet, klein und schwach kämpft gegen Windmühlen doch eine nicht immer rühmliche Politelite greift deren Themen und stampft mächtig Wahlkampf. Ein Wahlkampf den sie, die aktuelle Wahloligarchie, längst verloren hat den niemand wird sie wählen. Doch die Geschichte mit den Elfenbeintürmen in schickmickverkehrsberuhigten Grossstädten ist längst bekannt und die Eliten, wie vorhin erwähnt, alles andere als Lernfähig. Es mag sein das diese Wahloligarchie uns gewisse Errungenschaften ermöglichte doch statt die mächtige Elite kritisch anzugehen stehen wir in mitten des Kreuzfeuers.

Im Zuge der Wahlverdrossenheit, und ich bin hier die Allererste die zum Wahlboykott aufruft, siegt leider, und dies schmerzt mich tief, die ganz üble Gilde am Rechtsaussen-Eck. In dieser, Europaweit zu beobachtenden Politkonstellation, geraten Transmenschen mächtig ins Zielfernrohr radikaler Gruppen. Gruppen welche lange selbst ein Randphänomen bildeten, erhalten neuen Zulauf und eine neue, nie da gewesene Militanz. Dass einst solch, fast schon spassig anmutende, Evangelikal-Gemeinschaften wie „Demo für alle“, ein gewisses Gehör ernten hätte ich, eine grundsätzlich friedliebende Person, nie für möglich gehalten. 

In den sozialen Medien entfalten sich solch radikale Kräfte ungebremst und überaus Menschenverachtend, im Dunstkreis der Anonymität, locker weiter. Insbesondere Twitter, mit gut organisierten Troll-Armeen geniesst hierbei, oben aufschwimmend, einen durchwegs zweifelhaften Ruf.

Auf uns Transmenschen wie auch auf etliche weitere Randgruppen, kommen leider konfliktbeladene Zeiten zu. Nichts desto trotz,  Aufklärung, Widerstand und Standhaftigkeit sind wichtig und tun Not.

Leider geraten mache engagierte Transmenschen massiv in den Fokus solch radikaler Allianzen. Genannt an dieser Stelle Dana Mahr die gegenwärtig massive Anfeindungen erlebt und, durch die Trollarmee, annähernd Lebensbedrohliche Situationen durchmacht.

Abschliessend, weils richtig wichtig ist, der Spendenaufruf von Dana Mahr mit Hintergrundinfos zur gegenwärtigen Transfeindlichkeit #SolidaritätmitDana: Bitte helft mir und anderen!

Die verlorene Colaflasche

Schon wieder eine Buffalorageschichte aber diesmal eine kurze.

Die Vorgeschichte, einer warf eine Colaflasche in einen Schacht worauf diese auf nimmer wieder verschwand.

Ein Team neugieriger Menschen machte sich auf um diesem Mysterium auf die Schliche zu kommen und schaufelte den, im Schacht liegenden, Schutt heraus doch die Colaflasche blieb immer noch verschwunden. Indes führt der somit geöffnete Schacht in ein weiteres System unter der Hauptstrecke ergo die Schlauflerei ein lohnendes Unterfangen.

Cogischacht ab Michael II

Wir, Sepp und ich, stiegen ab um dies kryptisch anmutende Stollenwerk zu vermessen. Vielleicht wär die Colaflasche uns irgendwo in unbekannter Nische entgegen gesprungen.

Cogischacht ab Michael II

Der Einstieg ins Stollenwerk indes ist eng und muss verdient werden. Das Bild ist rund 10 Meter unter Hauptstrecke Michael II aufgenommen.

Cogischacht ab Michael II

Noch ein Schacht tut sich auf, dieser noch viel grösser und genau unter die Hauptstrecke führend. Am Ende sitzt fest ein Holzdeckel über den die Hauptstrecke Michael II führt.

Cogischacht ab Michael II

Am Schacht vorbei öffnet ein reicher Erzabbau seine Pforte. Der Erzhaufen mittig Bild wartet nun seit 500 Jahren auf den Abtransport. Schön zu wissen, wir befinden uns im Erzgang 1.

Michael II

Wieder auf der Hauptstrecke Michael II musste en Bild aus meiner neuen Wasser und Staubdichten Olympus her. Die alte Canon G1X hielt sich tapfer bis letztes, irreversibles Aufbäumen.

Maragun-Stollen

Es gibt auch, mir unbekannte, Stollenbauten auf Buffalora / Valdera. Der richtig geräumige Maragunstollen ist so einer.

Maragunstollen

Auch hier gilt, der Geduldige und Gelenkige sei belohnt.

Maragunstollen

Innendrin eine komplett ausgezimmerte indes zusammengebrochene Grundstrecke. Leider ist der Versturz nach 30 Metern unüberwindbar.

Maragunstollen

Das der Stollen einst viel länger war, weiss die davor liegende Halde zu berichten.

Wasser auf Valdera

Das Dorf war einst, noch vor 1571, sehr durstig und die Wasserkraft ein beliebter Energielieferant. Ein System von Kanälen durchzog das eher trocken liegende Passdorf Valdera.

Wasser auf Valdera

Die Wasserfassung, respektive Stauung, war auch so ein Artefakt welchem ich nie auf die Pelle rückte. Nun am 1. August, nach getaener Vermessung war, als Alternative zu selbstdarstellenden Politidioten an jedem Eck, die Gelegenheit gegeben.

Wasser auf Valdera

Der Kanal zur Wasserfassung ist teils heute noch sichtbar ausgemauert.

Wasser auf Valdera

Oben ab Bach gibt’s noch Reste der alten Holz-Stau-Einrichtung.

Wasser auf Valdera

Und eine prächtige Wildnislandschaft  fernab etwelcher, berseanischer Dummschwätzer.

Definitiv, 2022 für mich ein sinnvoller 1. August ohne nerviges Politgeraspel.

Scheissmoralisten

Wir besinnen uns aufs Jahr 2022 mit einer aktuell laufenden gesellschaftlichen Wandlung zurück ins tiefst abgeschottete Mittelalter. Nach Corona  und sonstige Arschkacke weiss nun ein jeder was wirklich ehrenvoll moralisch korrekt sein soll oder die wenigen, mit richtig viel Impact ausgestatteten, Gutmenschen glauben das moralisch Richtige mit eiserner Faust durchsetzten zu müssen.

Ich hätt dies nie für möglich gehalten dass einst Reggae-Spielende, Rastafrisur-Tragende Musiker von der Bühne gewiesen werden unter dem Vorwurf der Kulturellen Aneignung und dies geschehen in einer selbstverwalteten, linksautonomen Beiz, genannte Brasserie Lorraine.

Ja, herzlich willkommen im 21. Jahrhundert, im Regime der Totalüberwachung, im durchdachten System der Durchsetzung des moralisch Reinen. Gutmenschen wissen was gesellschaftlich Gut sein solle und sie wissen um die rigorose Durchsetzung.

Die einstigen Zeiten der Kulturvielfalt, des Austausches und der gegenseitigen Befruchtung sind definitiv vorbei, heut zählt was Gutmensch ist und will. Begriffe wie gerechte Kriege und solidarische Massnahmen rücken in den Vordergrund und produzieren Leid und Ausgrenzung am ganz grossen Fliessband. Wer hätte dies gedacht, damals noch im besetzten AJZ als, auf der verlotterten Dachterrasse, wir Bob Marleys Klängen, aus em Ghettoblaster, lauschten.

Heute ist der altbackene Sozialdemokrat und frühere Friedensdemonstrant richtig biederes Establishment mit schmelzendem Impact und beängstigend viel Macht. Eine Elite die Abgrenzung vorantreibt und Sozialkontrolle nach Chinesischem Vorbild,  perfektioniert. Eine Welt die ich ganz sicher nicht eine Minute tolerieren möchte.

Nun ja, geschehen ist es, und en paar Arschlöcher versuchen dies gar noch zu legitimieren.

Nun, verwaltet euch selbst, tragt Rastafrisuren, seid Lustvoll offen, freudig und, ganz wichtig seid böse unartig. Kackt auf Gutmenschenmoral und macht in einem Anlauf die Welt besser.

Und, nun wissen wir alle wo wir keins mehr trinken werden, in der Brasserie Lorraine.

Das Voynich Manuskript die Zweite

Nicht gänzlich unbelastet in dieser Sache bin ich. An meiner Seite begleitet mich meine Lebensgefährtin die in jungen Jahren Kunstgeschichte studierte. Dies bringt einiges an Inspiration mit sich und so musste ich doch noch einmal über dies Manuskriptchen huschen ehe ich mich wieder ins Dunkle zurückziehe.

Diesem Thema nahmen sich verschiedenste hochkarätige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an. Ich will an dieser Stelle keineswegs denen Kompetenz in Frage stellen doch bei gestrigen und heutigen Sichtung sind mir einige spitze Details aufgefallen. Auch nicht unbeteiligt meine Kunstgeschichtlich bewanderte Freundin Christina die mir einige Analyse-Methodiken nahe brachte.

Farbe ist Farbe

Es wirkt als wäre das besagte Werk nachträglich, teils etwas dilettantisch, nachkoloriert. Dies hauptsächlich die Aussage meiner Partnerin Christina

Voynich-Manuskript

Seite 78 v

Ich bin mir da nid so sicher ob die Frauen in irgendeiner grünen Sauce baden oder die Farbe Grün den passenden Kontrast zum Blau des Kanalinhaltes, respektive der Fensteröffnungen, darstellte. Zur dunklen Tinte gesellt sich die Farbe Blau, die Farbe Grün und die Farbe Rot, Frauenwangen, in die Illustration. Farbliche Übergänge sind nicht zu erkennen.

Voynich-Manuskript

 Seite 15 r

Auch die Sektion Pflanzenkunde, erstes Kapitel, kennt eindeutige, kontrastreiche Farben. Das Grün im Pflanzen-Blatt ist satt und Flächenfüllend im Gegensatz zur Badesauce der Frauen welches eher mit hartem Stift hinein gekritzelt erscheint.   

 Phantasiegebilde

Ich bin keineswegs eine Botanikbewanderte Person wenn doch ich in meiner Lebenszeit einiges gesehen haben sollte. Keine einzige abgebildete Pflanze erinnerte mich an, in der Natur, Gesehenes.

Voynich-Manuskript

Seite 16v

Vielleicht sind im Buch einzig Phantasiepflanzen illustriert und auch die Badesektion mit den etwas wohlgeformten Frauen und den komplexen Schlauchdarstellungen entbehrt, meiner Meinung nach, reichlich dem Realitätssinn.

Voynich-Manuskript

Seite 86v

In Astronomischen Kreisdarstellungen blinzeln immer wieder scheu, kaum erkennbar, die badenden Frauen zwischen den Dekoelementen hervor.

Text, Unsinn?

Der Text ist in einer uns nicht bekannten Zeichenform geschrieben. Es gibt die Theorie wonach der Text Hebräisch sei doch dies bliebt, bei näherer Recherche, eine Theorie. Man einigte sich, zwecks Entschlüsselung, auf eine Alphabetcodierung mit Namen „European Voynich Alphabet“ was zweifelsohne die die Textanalyse deutlich vereinfacht. Indes ergibt das European Voynich Alphabet keine schlüssige Transkription.  

Der Text kennt keine Satzzeichen indes gibt’s Absätze und Absatzeinleitende Symbole, Sterne oder ausgeschmückte Einleitungszeichen.

Es gibt vereinzelt Seitenzahlen diese jedoch könnten indes späterer Zeitepoche entstammen.

Was richtig spannend ist, Wortwiederholungen sind über etliche Textpassagen hinweg reichlich anzutreffen.

Voynich-Manuskript

Seite 115 v (reine Textseite)

Um die Wörter zu erkennen habe ich diese, so auf die schnelle, farblich koloriert und nach European Voynich Alphabet transkribiert.

Voynich-Manuskript

Rekordhalter auf der Seite 115 v ist, nach European Voynich Alphabet, „qokeegy“ dies ohne Gewähr auf Vollständigkeit. Auf einem, durch den Stern markierten, Absatz folgt dies genannte Wort 3 mal, davon zweimal aufeinander folgend, eine um ein e erleichterte Wortkombination schliesst an die Zweiergruppe. Ähnelnde Kombinationen sind richtig viele anzutreffen was gegen alle Verschlüsselungsregeln spricht. Ein möglich erkennbares Muster spricht somit eindeutig gegen eine Geheimschrift wie vorwiegend in Esoterikkreisen behauptet wird.      

Auch die Nacheinanderfolgung dreier identischer Buchstaben ist eher selten aber nicht unmöglich „Balletttruppe“, „Schifffracht“. Ob in der Frührenaissance solch Buchstabenfolgen üblich waren entzieht sich meiner Kenntnis.

Dumm betrachtet, ich als eher unwissende, auch eine Theorie,

Der Text scheint als wär dieser Sinnfrei reines Dekoelement.  Möglicherweise war im Ursprung das Manuskript ein Skizzenbuch welcher ein findiger Schreiber mit geübter Hand abzeichnete und zwischen drin wohlwirkenden Fülltext einbaute. Die Textanpassung zwischen Bildelementen wirkt sehr gewollt.

Der Text war womöglich bereits nach 1404 bis 1438, Datierung Radiokarbonanalyse, für alle unlesbar.

Manuskripte und Bücher waren in den Jahren  der Frührenaissance begehrtes und gut verkäufliches Gut. Das mystisch Geheimnisvolle könnte nochmals deutlich den Wert des Werkes in die Höhe getrieben haben.

Als Wilfrid Michael Voynich 1912 dies Buch, unter einer grossen Sammlung an weiteren alten Schriftwerken, auswählte war die Neugierde treibender Motor. Die Jesuiten des Jesuitenkollegs „Nobile Collegio Mondragone“ in der Villa Mondragone bei Frascati wussten diese Neugierde sicherlich richtig fett zu vergolden.

Zweifelsohne wird dies Werk lange früher einige helle Geister zur regen Theorien bewegt haben, zweifelsohne auch, diese Neugierde verstanden findige adlige Geschäftemacher zu immer wieder zu vergolden.

Einzig der letzte Besitzer, Buchhändler Hans Peter Kraus schien wenig Erfolg beim Verkauf des Werkes gehabt haben. Nachdem niemand das Manuskript abkaufe, landete dieses, als Spende, in der Yale-Universität.

Ich bin blind   

Kleines Detail aus dem Wikipediafundus.

Voynich-Manuskript

Wikipedia beschreibt eine Burg mit Schwalbenschwanzzinnen, als Beweis für die Manuskriptherkunft Oberitalien, auf der Seite 86 v. Ich hab diese nicht gefunden.

Indes, Update, nach langem Suchen, nun endlich, ich hab die Burg doch noch gefunden.

Voynich-Manuskript

Diese steht gemeinsam mit weiteren Bauwerken auf der Seite 86 r rechts oben.

Abschliessend, allen Voynich Manuskript Forschern und Forscherinnen, viel Spass. Ich zieh mich mal wieder ins Untergründige zurück. Ist wohl eher meine Disziplin, nichts desto trotz, hat Spass gemacht hier ins Unbekannte zu blicken. Mein Fazit, nicht jeder Text hat auch wirklich Gehalt. Dies, so glaube ich, behaupten auch einige über mein Geschreibe.

Und nochmals, das Voynich Manuskript gibt hier https://collections.library.yale.edu/catalog/2002046

Das Voynich Manuskript

Es gibt doch einige mysteriöse Texte die auf Entschlüsselung warten, da bin ich bei weitem nicht die Einzige wenndoch ich, als Unterscheidungsmerkmal, der Dunkelheit sehr angetan bin.  

Dem Voynich Manuskript gebührt solch eine, hier nennenswerte Ehre. Das Buch ist benannt nach dem Kunsthändler Wilfrid Michael Voynich. Voynich solle das  Dokument 1912 in einem Italienischem Kloster erworben haben. Nach etlichen Entschlüsselungsversuchen fand das, reichlich Illustrierte, illustre, Textwerk, den Weg die Bibliothek der Yale Universität.

Voynich-Manuskript

Das Manuskript ist, dank Radiokarbonanalyse, im Zeitbereicht zwischen  1404 und 1438  angesiedelt, würd passen zu Valdera. Ansonsten ähnelt das Buch, meine bescheiden unwissende Beurteilung, einem LSD-Trip in ausufernden Fetisch-Goa-Party. Die Illustrationen deuten auf Themen wie Pflanzenkunde, Pharmazeutik, Astronomie und badende, wohlgeformte Frauen hin.

Dem Texte nahmen sich zahlreiche, richtig gute Kryptografen verschiedenster Spezialisationen, an. Die Resultate indes könnten nicht gegensätzlicher sein. Von Meisterstück der Schwindlerei, belanglose Aneinanderreihung immer wiederkehrender Buchstabenkombinationen, bis hin zu Althebräischer Textdarstellung, war in Sachen Theorie, über all die Forschungsjahre hinweg, so ziemlich alles drin.

Das Buch gibt’s heute Online zu bestaunen auf: https://collections.library.yale.edu/catalog/2002046

Mit Valdera, respektive Aktuell Buffalora hat dies Manuskript, bis auf die Zeitepoche, gar nix am Hut. Nichts desto trotz kanns sein dass wir eine Unmenge an Ressourcen verpulvern für Textgekritzel ohne jede erkennbare Bedeutung dies frei der Phantasie des wartenden Bergmanns entsprungen.

Voynich Manuskript- wie auch Valdera-Autoren dürften sich heute womöglich kullern vor Lachen ab so viel Deutungstheorie.

Valdera des Lesens und des Schreibens

Die Texte, Zeichen und sonstwie artikuliertes Mitteilungsbedürfnis sind Gegenstand meiner aktuellen Forschung und dieses Textes. Wir wissen, auf und um die, nicht unwesentliche Grundstrecke Michael II finden sich einige Texte, Textfragmente, Initialen und Zeichen aber auf anderen Strecken gibt’s reichlich Geschriebenes. Unter Betracht dass in Valdera, das heutige Buffalora, ums Jahr 1500, kaum jemand im Berg arbeitete mit Schreibfähigkeit machen die Artefakte um so interessanter. Klar ist, was geschrieben wurde ist kaum zu entziffern und so bleibt reichlich Raum zu Spekulationen. Fest steht heute indes, die Untertagebauten waren schnell nach Aufgabe Mundlochseitig verstürzt und unzugänglich. Das dazugehörige Dorf Valdera beschreibt Gampell im Jahre 1571 als unbewohnter Ruinenort.

Ob Besucher die Stollen nach 1571 aufsuchten bleibt strittig. Auf ersten 70 Metern der Michael II Strecke gibt’s Fledermauskott was auf eine, zumindest für Fledermäuse, kurze Zugänglichkeit nach Betriebsschluss, hindeutet. Weitere 20 Meter in Tagrichtung ist die Strecke komplett eingedrückt. Die Fledermäuse hatten nur kurze Zeit Spass am Quartier.

Kurzum, die Texte sind aus der Betriebszeit oder vielleicht wenige Jahrzehnte nach Betriebsendigung. Potentiell ein Zeitbereich, gemäss Dendrochronologischen Proben, zwischen 1430 und 1550.

Die gesprochene Sprache ist ums Jahr 1500 mehrheitlich Italienisch. Die Bergleute, Wanderarbeiterfamilien, kahmen aus Bormio und dem südlichen Tirol.

Es gibt nach meinem Wissenstand 5 Typen Texte und Zeichen die alle aus der Zeitepoche des Betriebs Michael II, vermutet letzte Betriebsperiode um 1550, stammen.

Die Initialen  

Initialen haben Untertage eine lange Tradition. Mittels Initialen verewigte sich der Bergmann, um diese Zeitepoche nur Männer oder Knaben. Moderne Initialen (1850 bis heute) finden sich oft am Mundloch zu. Es gibt aber auch Initialen die auf den Macher eines bestimmten Streckenabschnitts hindeuten.

Zeichen Valdera

Gefunden beide Initialen, NO und BJ, in der Grundstrecke Michael II, 305 m nach Mundloch Baujahr 1500.

Es ist anzunehmen das die Bergleute die Bedeutung der Buchstaben nur annähernd kannten. Irgendwer mit Lesekenntnisse zeigte den Knappen die Zeichen im Zusammenhang mit dessen Namen. Ob sich tatsächlich Vor und Nachname ableiten lässt ist fraglich.

Die Hauszeichen

Erwähnend hier, Hauszeichen könnten auch weiter ausgeschmückte Initialen sein. Die Form und Anordnung erinnert an Hauszeichen wie sie, in alten Holzbauten an dominanten Holzelementen zu finden sind. Ob Initialen frei und Kreativ ausgeschmückt worden sind oder ob ganzheitliche Hauszeichen kopiert wurden ist heute, 500 Jahre danach, kaum feststellbar. Hinzukommend ist die Gestaltung und die örtliche Platzierung fliessend, in einfache Initialen übergreifend.

Zeichen Valdera

Auch diese Zeichen sind in Michael II  305 m ab Originalmundloch zu finden. Anzunehmen ist dass die Niederschrift mit Hilfe des frisch geschliffenen, in der Faust gehaltenem, Schrämeisen gekritzelt wurde.  

Zeichen Valdera

Ich hab die Zeichen, wo meiner Meinung nach relevant, abgezeichnet.

Die Wiederholungen könnten auf ein mögliches Üben, Optimieren, hindeuten. Es gibt Kombinationen PA, S,OZ.

Zeichen Valdera

Welche Symbol-Buchstabengruppen sind reichlich ausgeschmückt mit Sternen, Schweiflinien und sonstiger Krimskrams.

Zeichen Valdera

Meine Umsetzung mit möglicher Interpretation BA oder BNA untenstehend en P.

Die Handwerkszeichen

Dieser Zeichentypus lässt viel Interpretationsspielraum offen. Es ist anzunehmen dass in dieser Bergwerksanlage auch gut qualifizierte Handwerksmeister wirkten. Insbesondere der Holzbau zeugt von einer komplexen und aufwendigen Herstellung.

Zeichen Valdera

Dies Zeichen könnt die gekreuzten Äxte des Zimmermanns darstellen. Daneben steht ein sehr rätselhaftes Symbol, W-Artig, welches möglicherweise als Signatur interpretiert werden kann.

Zeichen Valdera

Meine Umsetzung gibt leider hierzu auch nicht weitere, klärende Antworten. Interessant jedoch dieses Zeichen liegt eine Sohle tiefer, Ebene Michael I, deutlich weiter weg vom Mundlochs. Auch an dieser Position, eine glatte Wand, gruppieren sich zahlreiche weitere Symbole. Interessant auch, an besagter Stelle sind nur wenige Holzbauten zu finden. Der Zimmermann tat hier keineswegs sein Hauptwerk.

Auf dieser Gruppe finden sich sowohl Initialen wie auch mögliche Zeichen.

Zeichen Valdera

Das die beiden Buchstaben sind mittels Kreuz mit den zwei Andreaskreuzen verknüpft.

Zeichen Valdera

Die Umsetzung meinerseits, FR mit Kreuzen, mögliches Handwerkersymbol.

Zeichen Valdera

Das W mit den Kreuzenden kommt immer wieder, auch als alleinstehendes Symbol, vor. Anzumerken ist, der Schutt transportierten die Knaben mit den Grubenhund. Während des Verladens des Hunds kams zu Wartezeiten die möglicherweise zu Kritzeleien genutzt wurden. Die bisherigen Zeichenwände liegen an ausgebauter Fahrstrecke.

Die Texte

Im Bergwerk waren Personen mit Schreibkompetenz zu jener Zeit eher selten nichts desto trotz dürften einige über solch Fähigkeiten verfügt haben. Texte sind uns bis zur Stunde nur zwei bekannt wovon der einte nur schwer als Text zu erkennen ist.

Zeichen Valdera

Dieser abgebildete Text liegt zwischen Sohle Michael II und Michael I in einer grossen Geleuchtnische. Der Russ brennenden Kuhfetts ermöglichte eine kontrastreiche Schreibunterlage. Hier wusste jemand um die Kunst der Kursivschrift. Die geschwungenen Buchstaben deuten auf eine Schreibbewanderte Person hin.  

Zeichen Valdera

Die Abzeichnung indes wirkt ernüchternd. Mit viel Fantasie liesse sich ein Ciao Andrea herauslesen. Die weiteren Textpassagen sind für mich nicht weiter Verständlich. Es ist weiter denkbar dass am Geschriebenem sich zu späterem Zeitpunkt eine zweite Person zu schaffen machte. Die Schreibführung der Passage „Sit pan“ oder „Sit paun“ ist anders und eindeutig Blockschrift.

Die Strichliste

Strichlisten sind gegenwärtig zwei bekannt.

Zeichen Valdera

Die einte liegt knapp nach Sondierstollenansatz neben einer Werkzeugnische. Es ist anzunehmen das diese Strichliste zur Stollenvortriebsabrechnung diente. Die Striche sind mit Russ einer Lampe (Frosch) auf die Stollenwand gezeichnet. Die obere Zeile umfasst 7 Striche, die untere ist mit 18 Strichen bestückt. Dies Artefakt liegt, weit fern anderer Zeichen, auf Sohle Rafael II, Ebene 4. Leider lies sich dies Geheimnis nicht eindeutig entschlüsseln obschon die Striche im Zusammenhang mit dem Sondierstollenbau stehen. Das Verhältnis 7 zu 18 ergab keine schlüssigen Werte die sich Beobachtungen abgleichen liessen. Im Artikel Buffalora 2021 versuchte ich mittels gängigen Lachtermassen zur Rätsel zu enträtseln mit mässigem Erfolg.

Gut gibt’s einige Etagen tiefer, Michael II fast am Ende, 400 m ab Originalmundloch, eine vergleichbare Strichliste, im ähnlichen Kontext, diese jedoch wieder geritzt.

Valdera Michael II

Diesmal indes liegt ein langer eingeritzter Text oberhalb meiner Strichliste.

Valdera Michael II

Die Strichliste umfasst 16 Striche. Die Position der Liste deutet auf ein nebenstehendes, abgerechnetes Stollenwerk. Anmerkend dazu, im tauben Gestein verlaufende Stollenbauten waren oft undankbare aber nötige Bergbauarbeit die zumeist per Lachter bezahlte Wanderarbeiter ausführten. Während die Bergknappen ein Teil des Erzes als Bezahlung erhielten und somit primär nach den Erzen suchten, bauten Wanderarbeiter Erschliessungs- und Sondierstrecken in mühsamer Schrämarbeit. Es sind einige solcher Subunternehmer-Bauwerke auf Valdera auszumachen. Abrechnungen und Bezahlungen dürften, anhand gefundener Spuren, vor Ort erfolgt sein.

Der Text indes ist, heutiger Wissensstand, nicht näher entzifferbar. Ob hier unser lateinisches Alphabet zum tragen kommt ist schwer feststellbar. Gut möglich das Bergleute hier eigene Schreibformen entwickelten.  Solch eine Zeichenentwicklung ist in verschiedenen Epochen  dokumentiert.    

Unsortiertes

Es gibt’s reichlich Inschriften hauptsächlich in der, fast 500 m langen, Michael II Strecke.

Zeichen Valdera

Mache sind eindeutig und verständlich, annehmend Initialen.

Zeichen Valdera

Manche dieser Zeichen und Buchstaben sind Zusammenhanglos über ganze Stollenwände verteilt.

Valdera Michael II

Manche Symbole erinnern an Gelindezeichen würden diese nicht Gruppenartig auftreten.

Es ist und bleibt Spannend und längst nicht enträtselt.

Die gesamte Schriftensammlung: http://blog.ateliereisen.ch/wp-content/uploads/2022/07/schriften_haspel_V2.pdf

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